Nixdorf
Vice Admiral
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In meinem letzten Post schlug ich vor, aktuelle Prozessoren auf maximale Effizienz (Performance pro Watt) hin zu optimieren, weil sowohl AMD als auch Intel aktuell nichts liefern, dass wirklich Leistung im Sweetspot liefert. Bei Intel verbraucht der i7-8700 dreist genauso viel wie der 8700K, wenn man ihn nicht zähmt. Und bei AMD ist der R7-2700 zwar effizient, aber er hat einen merkwürdigen "Boost-Knick".
Leider lief in dem Post die Diskussion völlig aus dem Ruder, und anstatt kosntruktive Beiträge zu liefern, wurde das Thema nur abgelehnt. Dann muss man halt selber recherchieren. Nun habe ich endlich einige Ergebnisse gefunden, die zeigen, dass solche Anpassungen auf jeden Fall möglich sind. In einem estischen Forum hat jemand die cTDP-Funktion mit seinem 2700X getestet. Leider wurden nur sehr niedrige TDPs geprüft, aber einige Punkte sind damit nun klar:
Leider lief in dem Post die Diskussion völlig aus dem Ruder, und anstatt kosntruktive Beiträge zu liefern, wurde das Thema nur abgelehnt. Dann muss man halt selber recherchieren. Nun habe ich endlich einige Ergebnisse gefunden, die zeigen, dass solche Anpassungen auf jeden Fall möglich sind. In einem estischen Forum hat jemand die cTDP-Funktion mit seinem 2700X getestet. Leider wurden nur sehr niedrige TDPs geprüft, aber einige Punkte sind damit nun klar:
- Die Nutzung von cTDP ist auf normalen AMD-Ryzen-CPUs möglich, und nicht nur bei den APUs, wo dies als Feature in der Spezifikation steht.
- Der Prozessor wird damit nicht auf einen festen Takt gezwungen, sondern es erfolgt eine Anpassung des Boost-Verhaltens.
- Eine Übertaktung ist per cTDP nicht möglich. Setzt man den Wert auf 200W, so erhält man das Standardverhalten der CPU ab Werk. Damit kann man wahrscheinlich einem R7-2700 den Boost-Knick nicht austreiben.
- Der Stromverbrauch "an der Wand", also extern per Stromverbrauchs-Messgerät gemessen, passt tatsächlich zum eingetragenen Wert.
- Bei einer cTDP von 65W sinkt der All-Core-Turbo auf 3150 MHz des Single-Core-Boost liefert weiterhin 4300-4350 MHz. Der Umstand, dass ein R7-2700 einen Basistakt von 3200 MHz, passt genau dazu. Ab Werk liefert ein R7-2700 allerdings im Test von TechPowerUp einen All-Core-Turbo von etwas über 3400 MHz, verbraucht dann aber auch bis zu 93W mehr als im Idle in deren Test.
- cTDP 45W: All-Core-Turbo 2500-2600Mhz, Single-Core-Turbo 4050-4200Mhz. CineBench R15 1143/161 (nT/1T).
- cTDP 35W: All-Core-Turbo 1700-1750Mhz, Single-Core-Turbo 4100-4200Mhz (!). CineBench R15 810/160.
- cTDP 25W: All-Core-Turbo 1000-1100Mhz, Single-Core-Turbo 4100-4200Mhz (!!). CineBench R15 438/161.
- cTDP 15W: All-Core-Turbo 550Mhz, Single-Core-Turbo 2950-3000Mhz. CineBench R15 246/101.
- Die Funktion ist völlig problemlos nutzbar, und zwar auch mit augenscheinlich absurd niedrigen Werten. Der Prozessor scheint sich per SenseMI an die Vorgabe anzupassen. Es kann natürlich sein, dass ein per Binning vorselektierter R7-2700 bei 65W einen besseren Takt auf 65W ermöglicht, aber es ist mitnichten so, dass ein R7-2700X nicht ebenfalls auf so niedrigen Einstellungen laufen kann.
- Der Single-Core-Boost wird bei 65W auf dem bekannt hohen Wert gehalten, und er bleibt sogar bis auf 25W runter noch auf Werten, die der R7-1800X regulär erreicht. Damit opfert man also die Single-Core-Performance nicht, wenn man die Funktion nutzt. Das war auch so zu erwarten, denn ein einzelner aktiver Kern hat natürlich auch bei niedriger TDP noch genug Luft. Im Test von AnandTech wurde gemssen, dass bei maximal 2 aktiven Threads der aktive Kern 23,16 Watt verbrauchtm und alle zusammen 24,04 Watt. Dazu kommt dann noch der Off-Core-Verbrauch. Insgesamt erscheinen die Zahlen somit plausibel.
- Erst bei weniger als 25W sinkt der Single-Core-Turbo dann noch weiter ab, und der Takt geht derart weit runter wie es eigentlich kein Ryzen offen sichtbar tut. Dennoch funktioniert das problemlos.
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