Schmalhans93 schrieb:
Wie ist eure Meinung zu einem Wechsle in die PKV? Sind die Ängste vor den hohen Beiträgen im Alter gerechtfertigt?
Muss man sich halt durchrechnen und dabei die "gespraten" Beiträge brav fürs Alter zurück legen. Es gibt sowohl Versicherungen, bei denen man eine Altersrückstellung bildet, man kann (nein, m.M.n. nach muss) das auch einfach selber machen oder kommt mit einer guten Hochrechnung dabei heraus, dass die gesparten Beiträge auf BAV (und ohne KVdR auch andere Einkünfte im Alter) große Teile der erwarteten PKV-Beiträge kompensieren. Aber, wie ein rein private RV, setzt das voraus, dass man nicht ins BG fallen wird, sonder muss man das Geld vorher in große Teilen aufbrauchen.
Ich habe mich damals bewusst gegen eine PKV entschieden. Die Mehrleistung habe ich nicht benötigt und zu Zeiten, als sich der Wechsel noch gelohnt haben könnte, war meine Zukunfstplanung noch nicht abgeshclossen.
Schmalhans93 schrieb:
Ja, an den Wechsel der GKV habe ich auch schon gedacht. Aber die unterscheiden sich alle nicht großartig. Und wenn eine auf 2,2 % Zusatzbeitrag geht werden die Anderen spätestens ein Jahr später nachziehen.
Du bist vermutlich auch seit vielen Jahren beim selben Stromanbieter? Ich bin seit Jahrzehnten bei der selben GKV, das liegt aber nur daran, dass die mit ihren Zusatzbeiträgen bisher noch ansatzweise moderat waren.
Schmalhans93 schrieb:
Zumal ich denke, dass die Leistungen der PKV deutlich besser sind - gerade was Terminverfügbarkeit angeht.
Wie oft hast Du schon auf einen Termin gewartet? Außerdem hilft Glauben in Sachen der Leistung nicht, sondern nur die konkrete Analyse der Verträge, die für Dich in Frage kommen.
Schmalhans93 schrieb:
Die werden in der GKV durch die Allgemienheit finanzeirt, genauso wie nicht arbeitende Lebenspartner. In der PKV muss man die selber zahlen.
Frightener schrieb:
Ich habe bei meiner PKV die Option des Fallbacks auf den Beitrag der GKV, allerdings dann auch mit den entsprechenden Leistungen.
Das muss mittlerweile jede PKV anbieten. Aber nicht vergessen, dass sich dies auf die Maximalkosten der GKV beziehen. Damit wird in der Rente (falls man denn eine GRV erhält) nicht 50% des KV-Beitrages sondern nur 7,3%+50% Zusatzbeitrag, bezogen auf die Rentenhöhe von der GRV erstattet. Ob das die Beiträge ausgleichen, die man auf eine BAV zahlt, muss man selber ausrechnen.
Schmalhans93 schrieb:
Aktuell bietet die PKV für mich deutlich bessere Leistungen bei gleichen oder sogar geringeren Kosten.
Da ist es halt schon verlockend zu wechseln.
Wenn es für Dich verlockend ist, dann wechsele halt, trage alle Konsequenzen, die das nach sich zieht und wechsele nicht am Ende wieder räumütig in die GKV, wenn es Dir zu teuer wird. Das ist bis 55 viel zu einfach. Da kann man nur hoffen, dass die Leute genügend zusätzliche Einkünfte haben, welches ohne KVdR auch auf die GKV-Beitrag angerechnet wird.
Ach so das alles soll niemanden vom Wechsel in die PKV abhalten. Wer die Entscheidung bewusst trifft und nicht, um damit angeblich ein paar Euro zu sparen (oberhalb der BBM verdienen und dann nur 1200€ im Jahr sparen ist für mich kein hinreichendes Argument, die Leistungen der PKV u.U. schon), der soll wechseln. Insb. wenn man (als gesunder Mensch) zu faul ist, die GKV wegen zu hohem Zusatzbeitrag zu wechseln.
Schmalhans93 schrieb:
Weiß jemand, welchen Effekt eine PKV im Falle einer Auswanderung aus Deutschland hat? Hat man irgendwelche Nachteile im Vergleich zur GKV, 0wenn man in der PKV ist und auswandert?
Welchen Effekt soll das haben. M.W.n. gelten weder GKV noch PKV dauerhaft im Ausland (Ausnahmen bei der PKV mag es geben). Sprich in der PKV sind Deine Altersrückstellungen genauso verloren wie bei einem Wechsel von einer PKV zur anderen.