letzten endes spielt nur eines ne rolle hier: der neid. während andere in ihrem MMO die besten skins haben, läuft man selber mit standardrüstung durch die gegend und findet das unbefriedigend, hat aber kein geld, bzw. möchte kein geld investieren und ärgert sich nur.
ich bringe mal black desert online als beispiel in die diskussion. das spiel hat keine abokosten monatlich und kostet nen 10er bei steam. allerdings fällt sofort auf, daß die standard rüstungen alle aussehen, wie sch... rott. meine schwarzmagierin sah aus, wie ein fettes bauerntrampel, während andere in sexy kostümen rumliefen. klar war ich neidisch, ich wollte das auch haben und habe es mir gekauft, zumal man ja in BDO eine ziemlich umfangreiche spielzeit hat und man vielleicht eben nicht die ganze zeit auf seinen unansehnlichen char schauen möchte. klar ist die unansehnliche standardrüstung vom entwickler absolut gewollt, um ingame käufe anzukurbeln. andere spiele kosten auch geld und ich wollte die entwickler unterstützen. mehr werde ich aber nicht investieren im ingame shop. dieses modell finde ich fair. der ingame-shop ist unauffällig integriert und nervt nicht jeden tag mit irgendwelchen angeboten, im gegenteil, man bekommt jeden tag fürs einloggen diverse goodies geschenkt.
wenn die mikrotransaktionen also fair sind, sage ich gar nichts dagegen. server wollen betrieben werden und kosten nicht grade wenig im unterhalt. wer es also noch nicht gemerkt hat, dem sage ich es jetzt. während früher, in den 80ern/90ern, die kosten alleine beim spieler lagen, in form von materialverschleiß des PCs, bzw. stromkosten, erzeugen heutige spiele, meist multiplayer, zusätzliche kosten. aber die meisten spieler wollen das nicht mittragen und wollen alles kostenlos. und das geht halt nicht. ohne zusatzkäufe in den ingame shops, sind die server mir nichts, dir nichts, abgeschaltet und die spieler meckern wieder, daß ja "aus heiterem himmel und ohne vorwarnung" die server vom lieblingsspiel XYZ abgeschaltet wurden.
gleichzeitig ist der aufwand der programmierung von spielen drastisch gestiegen. während in den 80ern ein programmierer in seinem arbeitszimmer das spiel XYZ alleine programmiert hat, sind heutige spiele millionen dollar mega-projekte, mit teilweise mehreren dutzend, bis hundert programmierern. *hust* GTA 5 *hust* und um beim von einigen verhassten GTA online weiterzumachen: gta online ist eine cash cow, die nicht gerade wenig geld einbringt. sagt ja rockstar selbst. leider gibt es wegen der konzentration auf GTAO kein singleplayer DLC, aber das ist allein die entscheidung des entwicklers, die spieler zu respektieren haben. wer mit GTAO und dem zugrundeliegenden geschäftsmodell ein problem hat, spielt es halt nicht, oder nur den einzelspieler-teil, so wie ich. mich interessiert GTAO faktisch null, aber ich werde anderen sicherlich nicht vorschreiben, wo und wie sie ihr geld auszugeben haben.
und um die brücke zu meinem ersten absatz zu schlagen: ja, auch hier regiert der neid. spieler wollen alles, was andere spieler haben, am besten für lau. klar sind wir auf dem weg in eine 2-klassen gesellschaft, ohne mittelschicht. aber das in allen lebensbereichen und nicht nur im thema gaming. die meckerei hier über ingame-käufe ist aber ein 1te welt problem und nicht wirklich wichtig. schaut man sich andere länder an, wo die leute weder medizinische versorgung haben, noch genug zu essen, die würden verständnislos den kopf schütteln, über unsere "probleme".