Ich bin mittlerweile auch von meiner PS4 komplett auf PC Gaming umgestiegen. Aber eigentlich nur weil ich Spaß am basteln habe: Bauen, umbauen, OC und alles optimieren machen für mich eigentlich 70-80% des Hobbys aus.
Bei mir inzwischen genau das Gegenteil. Vielleicht werde ich alt.
Ich habe meine Optimierungsphase hinter mir gelassen und bin vom PC auf die PS 5 umgestiegen.
Ich habe keine Lust mehr auf Optimierungen und Einstellungen, damit alles bestmöglich läuft. Ich will nicht mehr beim Zocken im Hinterkopf haben, dass dieser eine Mikroruckler ja noch wegoptimiert gehört, oder dass ich vielleicht noch hier und da was perfektionieren könnte.
Auch der Gedanke, dass das Spiel mit ner neuen Grafikkarte ja noch mal besser aussehen könnte, stresst mich. Selbst der Umgang mit Windows seinem inkonsistenten UI, die Wartung, die verschiedenen Shops Steam, Epic etc., das Installieren von Treibern nervt. Von Overclocking gar nicht zu reden, aber wenn man's nicht macht, verschenkt man ja Leistung! Und Undervolting und Lüfterkurven optimieren, sonst leidet die Experience. Ist ja out-of-the-box alles nur suboptimal.
Dann wie aufwändig es gefühlt ist, einfach ein Spiel zu starten und es auf meinem Fernseher zu spielen. PC booten, Spiel starten, Bildausgabe auf den Fernseher legen, Controller koppeln, gucken ob das richtige Soundgerät ausgewählt ist, anmelden bei irgendwelchen Diensten von den Spieleherstellern.
Und was dabei alles schief laufen kann. Wenn der Ton doch mal nicht da ist, ich wieder aufstehen und zum PC latschen muss, mit der Maus das Soundgerät wechsle, dabei meinen Hals verrenke, um das Bild auf dem Fernseher zu sehen. Oder wenn es Spiel den PS Controller nicht erkennt, ich also das Spiel wieder verlassen muss, zurück zum Schreibtisch, den Xbox Treiber für PS Controller starten, gucken ob alles geht, dann zurück zum Fernseher. Und dann kriege ich ingame die falsche Tastenbelegung, nämlich die vom Xbox Controller angezeigt.
Daher bin ich im Gaming weg und aktuell SEHR zufrieden mit meiner neuen Playstation
Da kann ich mich einfach voll und ganz auf das Spiel konzentrieren und alles ist so komfortabel wie möglich. Die ganze Bedienung am dem Gerät erfreut mich, weil es alles schön durchdacht und simpel – auf einen einzigen Zweck hin optimiert – ist.
Das gleiche habe ich übrigens auch im Produktivbereich. Weg von der offenen Plattform Windows und (wieder) hin zu macOS. Viel stressfreieres Arbeiten für mich und es macht mir richtig Freude, wie viel "Polish" in dem User Interface steckt. Es sieht schön aus und es bedient sich traumhaft. Diese simple Eleganz und diese stilvolle, ja ästhetische Oberfläche macht mich glücklich.
Ich bin ein Sucker für geschlossene Systeme geworden, die mir Entscheidungen abnehmen. Wenn ich das Gefühl habe, dass sie gute Entscheidungen treffen und sich jemand dabei Mühe gegeben hat, sie durchdacht sind. Dafür zahle ich auch mit Geld. Ein Macbook und eine Playstation, inklusive der Software für beides, kostet mich mehr als ein starker PC, der die Aufgaben beider erfüllt. Aber so habe ich zwei Spezialisten für ihre jeweilige Aufgabe, die mir kleine Stressigkeiten des Alltags ersparen. Das ist mir das Geld wert.