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News Urteil in 1. Instanz: Valve soll Weiterverkauf von Spielen ermöglichen

Ich korrigiere "mehr" minderwertige Spiele. Aber betroffen werden sicher auch die großen Spiele Schmieden sein.

new Account() schrieb:
...(sind wir mal ehrlich: die guten Spiele behält man eh - zumindest ich).

...

Das stimmt. Allerdings stößt mir weiterhin das Problem der In Game Käufe, Beuteboxen bzw Micro Transaktionen auf
 
k2t schrieb:
Wird wohl der endgültige Tot von Singleplayer spielen sein
Was für ein Unsinn.

Zum Thema Downloadkosten:
Ihr habt jetzt wirklich Angst, dass Valve daran zugrunde geht, dass das Spiel ein oder 2 mal mehr runtergeladen wird?
Die Kosten für Valve sind ein Fliegenschiss verglichen mit den 30%, die die beim Erstverkauf generieren.
Ein Laden wie Valve dürfte Größenordnung 10 Cent Traffickosten für ein Spiel mit 100GB haben (basierend auf 20 Cent pro MBit nach 95% und angenomen die bekommen da 30 Cent pro MBit average mit bei raus).
Die Kosten für Hardware sind schwer vorherzusagen, es würde mich aber wundern wenn die sich in einer anderen Größenordnung abspielen würden.
 
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k2t schrieb:
Wird wohl der endgültige Tot von Singleplayer spielen sein
Japp, stimmt. Sieht man an den Konsolen, wo es noch die Möglichkeit eines Weiterverkaufs gibt. Dort sind derartige Spiele quasi tot und nur noch Schrott ist vorhanden...

Sorry, aber wie kommt man darauf, so eine Aussage zu tätigen? Wie kann man so einen Quatsch tatsächlich ernst meinen und posten? Das kann man doch unmöglich ernst meinen. Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln.
 
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Don Sanchez schrieb:
Weiterverkauf eines digitalen Produkts, dass sich nicht abnutzt, aber stattdessen dem Hersteller mit jedem "Weiterverkauf" neue Kosten (Download und sonstige Betriebskosten) verursacht?

Und Singleplayer Spiele gibt es dann bald gar nicht mehr?

#Neuland Gericht aus Frankreich, ich merk schon... wie stellt ihr euch das vor?


Was hat das mit Singleplayer zu tun?

Download und sonstige Betriebskosten haben Valve und die Hersteller jetzt auch schon, denn ich kann auch jetzt schon ein Spiel von der Platte schneiden und komplett wieder neu installieren. Wer also diese Kosten verursacht, ist dabei völlig egal.
Stimmt, es scheint Neuland zu sein. Für wen ist allerdings die Frage...

Wenn ich auf Steam etwas kaufe, dann kann man sagen, es gehört mir (die Nutzungslizens) und diese Lizens muss ich eben weiterverkaufen können. Es würde natürlich bedeuten, daß die Preise für Spiele steigen. Denn wenn es einen "Gebrauchtmarkt" für etwas gibt, was sich durch den Gebrauch nicht abnutzt, also der Gebrauchtpreis nur ein wenig unter dem tatsächlichen Marktpreis liegt, orientiert sich später das Gesamtmarktvolumen sicher eher an der Anzahl der Nutzungszahl pro Zeit, als an der Zahl der Verkäufe, wie es zur Zeit ist. Es würde also der Preis sich eher nach der tatsächlichen Spielerzahl richten. Bleiben Spielerzahl konstant, oder sind konstant wachsend, sind Preise stabil, sinken die Spielerzahl, sinkt auch potentiell der Preis.

Das Urteil wird also die Anbieter Umsatz kosten, wenn es dabei bleibt. Da eben ein Mensch nur eine begrenzte Anzahl Spiele gleichzeitig spielen kann.
Klar wird es weiterhin Menschen geben, die horten, so wie mich z.B., aber es wird eben ein zusätzlicher Markt geschaffen, der bisher noch gar nicht wirklich existiert.

Ich finde das Urteil erst einmal gut und konsequent. Wie sich am Ende die Geschichte dann entwickelt, wird man sehen. Die Spielehersteller müssen das einpreisen in den Verkaufspreis, es wird möglicherweise weniger Sales geben können wegen der Preisdifferenz. Möglich wäre auch, ganz grundsätzlich auf Abomodelle umzuschwenken (was ich absolut blöd fände), oder andere "Anpassungen" der Geschäftsmodelle. Wir als Kunden müssen dann aber eben auch konsequent sein. Sonst machen die Firmen, was sie wollen.
Ergänzung ()

Don Sanchez schrieb:
Das Buch nutzt sich aber ab und verliert somit an Wert im Vergleich zum neuen Produkt vom Hersteller, und ein Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte. Aber ein digitales Produkt nutzt sich nicht ab und kann ohne Aufwand weiterverkauft werden. Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?

Andersrum gefragt, warum wird davon ausgegangen, daß die Mechanismen, die bei physischen Gütern greifen, auf digitale Güter nicht anwendbar sein dürfen?
Wenn die Abnutzung bei einem Produkt (die bei physischen Gütern eben normalerweise >0 ist) eben quasi nicht vorhanden und andere Dinge wie Sammlerwert oder ähnliches durch zu hohe "Auflage" und fehlende physische Gegenständlichkeit auch fehlen, dann ergibt sich daraus eben eine andere Preisentwicklung, die eben bisher durch solche willkürlichen, allein seitens der Verkäufer eingebrachten, Regeln, wie z.B. ewiger Accountbindung, unterbunden wurde.

Die Spieleentwickler könnten dann aber ja vielleicht auch vermehrt auf Crowdfunding zurückgreifen oder andere Möglichkeiten der Vorfinanzierung. Es muss sich dann halt etwas ändern, aber es wird nicht rein auf Abo-Modelle hinauslaufen, denn der Mensch möchte eben auch besitzen.
Verändern wird sich die Branche dann aber sicherlich. In welche Richtung, das haben wir nur als Konsumenten am Ende in der Hand. Wenn wir allerdings selbst schon so abhängig sind, daß wir nicht auf bestimmte Dinge verzichten können und damit frei entscheiden, dann geht es uns wie den Rauchern, die auch in den Fängen der Nikotinproduzenten hängen. Dann nehmen wir eh alles, was uns am Ende vorgesetzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ed40 schrieb:
Ich korrigiere "mehr" minderwertige Spiele. Aber betroffen werden sicher auch die großen Spiele Schmieden sein.
Ja klar sind die auch oder gerade die davon betroffen. Wo kommt denn das das Eintags-Zeug her?

Und ich denke eben nicht, dass es mehr minderwertige Spiele werden: Man will ja wohl verhindern, dass man es sofort weiterverkauft -> werden hoffentlich weniger aber bessere Spiele :)
Ed40 schrieb:
Das stimmt. Allerdings stößt mir weiterhin das Problem der In Game Käufe, Beuteboxen bzw Micro Transaktionen auf
Ja, dürfte interessant werden ;)
 
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Ed40 schrieb:
@ News
Das wäre der Tot für zukünftige Spiele Produktionen. Wenn die Gewinnchargen schrumpfen, schrumpf auch der Etat für ein Projekt. Das Resultat wird bestimmt minderwertige Spiele sein, alternativ noch mehr Micro-Transaktionen, in die man rein gezwungen werden wird. Mir gefällt das nicht. Dann lieber ein vollwertiges Spiel "Abo" kaufen, welches auf ewig Mein ist und chancengleich ohne die Vorteile von getätigten Micro Transaktionen spielen. Aber was soll man sagen, Gesetz ist offensichtlich Gesetz.
Bevor es Steam und damit eine Accountbindung gab, wurden auch Computerspiele verkauft. Die Spieleindustrie hat auch damals Geld verdient. Die Spiele von damals waren auch nicht minderwertiger, eher das Gegenteil war vielfach der Fall. Heute bekommen wir den seelenlosen 0815 Müll, absolut austauschbare Games- eben die Marvel Filme der Spieleindustrie. Bei den Klassikern hatte man eher das Gefühl, dass hier noch Herzblut in einem Werk gesteckt hat, eben Kunst im eigentlichen Sinn.

Das heute Spiele mit Mikrotransaktionen und Lootboxen verseucht sind, ist die Schuld der Spieler.
EA, Activision Blizzard und Ubisoft sind Aktiengesellschaften. Der Aktionär will am Ende des Geschäftsjahres Dividende bzw. Kursgewinn sehen, also muss der Gewinn wachsen. Hierfür werden eben alle Formen der Monetarisierung ausgenutzt.
Das Spieler gezwungen werden Spiele zu kaufen ist mir neu. Wer bei Spielen keine Mikrotransaktionen und Lootboxen haben will, soll diese Spiele doch einfach nicht kaufen.
Es gibt genug gute Spiele, ohne diesen Blödsinn. Die gigantische Anzahl der Spiele, die in den letzten Jahren erschienen ist, kann doch ohnehin kein Mensch mehr "abarbeiten".
Was spricht also dagegen Battefront2 oder FIFA XY einfach mal nicht zu kaufen?

Der Branche, die mittlerweile mehr Kohle als Hollywood scheffelt, würde eine Konsolidierung vielleicht gut tun? Qualität setzt sich dann hoffentlich durch, letztendlich hat es Käufer am Ende in der Hand.

Abo´s sind der größte Müll! Sollte sich das durchsetzen, wird sich der Markt noch mehr fragmentieren und jeder Publisher wird sein eigenes Abo mit seinem eigenen Content anbieten. Bei den Streaming Anbietern geht das ja auch schon los. Schöne neue Welt, wird dann Zeit für ein neues Hobby.

Letztendlich begrüße ich das Urteil und hoffe, dass die nächste Instanz dies auch so bestätigen wird. Der Nutzer von Steam&Co (Verbraucher) kann hierbei nur gewinnen. Zur Abwechslung wäre das auch mal nicht schlecht.
 
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Wenn man das ein oder andere hier liest - als würden demnächst Publisher/Entwickler ausgemergelt in der Fußgängerzone die ComputerBild verkaufen müssen um sich über Wasser zu halten...

Gute Singleplayer Spiele brauchen halt auch entsprechend Inhalt (und keine Zero-Day Patche).
Baldurs Gate, Witcher,Neverwinter Nights, Fallout... da hab ich über 100 Std Spielzeit (und bin bestimmt nicht der einzige).
Dann muß man auch das Spiel ggf günstiger und nicht teurer anbieten - dann wird es auch mehr gekauft und es besteht weniger Anreiz auf Gebrauchtware zu warten.

Dazu braucht es wieder einen "LAN-Modus" wo man eben nicht auf die offiziellen Server angewiesen ist und die Spiele ggf auch nach "Supportende" weiterspielen kann.
 
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Unglaublich was man hier in den Kommentaren lesen muss.

Da werden physische Güter, die sich bei Nutzung abnutzen und mit der Zeit Mängel aufweisen mit digitalen Gütern gleichgesetzt. Ja man kann einen gebrauchten Küchentisch in den Kleinanzeigen erwerben, oder gar gratis vom Sperrmüll abgreifen. Dann nimmt man den ein oder anderen Kratzer, Delle oder geschädigte Ecke in Kauf. Manch einen stört es nicht, manch einer kann es sich einfach nicht leisten auf Neuware zurückzugreifen, was auch völlig ok ist. Andere wiederum ekeln sich davor nicht zu wissen, was mit dem Gebrauchtgegenstand so alles gemacht worden sein könnte.

Bei digitalen Gütern gibt es absolut gar keinen Grund nicht das günstigste Gebrauchtangebot dem Neupreis vom Hersteller selbst vorzuziehen, da das Endprodukt komplett identisch ist.

Es gibt jetzt bereits den Trend weg von Singleplayer/Story Spielen hin zu Game as a Service und F2P/P2W Modellen, weil diese mehr Geld umsetzen. Wenn das Urteil in der Tat umgesetzt wird, wird es nur noch solche Spiele und Streamingdienste geben. Und was passiert mit den DRM-freien Spielen? Insbesondere kleine Indiestudios wollen/können kein DRM einbauen, da heißt es dann günstig kaufen, installiere, sofort weiterverkaufen ohne verlust und für immer spielen können?
 
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Beelzebub schrieb:
Bei digitalen Gütern gibt es absolut gar keinen Grund nicht das günstigste Gebrauchtangebot dem Neupreis vom Hersteller selbst vorzuziehen, da das Endprodukt komplett identisch ist.
Unglaublich was ich hier für ein Schwachsinn lesen muss. Der EuGH stellte in seinem Urteil von 3. Juli 2002 eben fest, dass ein Hersteller den Weiterverkauf seiner "gebrauchten" Lizenz nicht verbieten darf (Az. C-128/11). Kann man gerne auch auf der Website des EuGHs nachlesen unter https://curia.europa.eu/. Einfacher ist es natürlich den Lobbyisten nachzuplappern und nicht einfach mal selbst zu recherchieren.

Beelzebub schrieb:
Wenn das Urteil in der Tat umgesetzt wird, wird es nur noch solche Spiele und Streamingdienste geben.
Wo es eine Nachfrage gibt, wird es auch ein Angebot geben. Wenn das Spiel gut ist, behalten es viele Käufer auch. Wie schon mehrfach gesagt, bevor es Steam gab, ging es ja auch. Nur die Gier der Industrie ist größer geworden.
 
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Ja Spiele werden sicherlich auch behalten werden, allerdings nachdem man sie für 10cent "gebraucht" gekauft hat. Selbst Leute die unbedingt am Releasetag zocken wollen und gleichzeitig eine Spielesammlung aufbauen wollen, werden nach dem Durchspielen sofort weiterverkaufen, solange das Spiel noch ein wenig Wert hat und erst später wenn das Spiel den dann etablierten Gebrauchtpreis erreicht hat erneut kaufen. Anders als bei physischen Gütern hat man keinerlei Verbindung zum digitalen. Ich finds zum Beispiel unglaublich schade, dass meine Super Mario Kart Cardridge für den SNES aus meiner Kindheit verloren gegangen ist. Habs mir zwar gebraucht bei ebay erneut geholt, aber ich weiß das es nicht die selbe ist. Zu einer digitalen Datei die auf einem Server liegt hat man so eine Verbindung nicht. Wenn ich 10€ gewinne, in dem ich es heute verkaufe und in 2 Monaten wieder kaufe, wäre ich ja blöd es nicht zu tun.
 
Beelzebub schrieb:
Ja Spiele werden sicherlich auch behalten werden, allerdings nachdem man sie für 10cent "gebraucht" gekauft hat.
Wenn jemand sie denn für 10ct anbietet...
Beelzebub schrieb:
Selbst Leute die unbedingt am Releasetag zocken wollen und gleichzeitig eine Spielesammlung aufbauen wollen, werden nach dem Durchspielen sofort weiterverkaufen, solange das Spiel noch ein wenig Wert hat und erst später wenn das Spiel den dann etablierten Gebrauchtpreis erreicht hat erneut kaufen.
Wo ist das Problem?
Selbst für die Hersteller ist das kein Problem?
Die Spielemenge bleibt gleich, weil am Schluss alle wieder das Spiel haben (verglichen damit, man behält es sofort).

Abgesehen davon, dass das vorher mit den CDs genauso funktioniert hat...
 
new Account() schrieb:
Wenn jemand sie denn für 10ct anbietet...
Das wird eher früher als später passieren, wenn alle anderen es für 11cent anbieten, du willst das Spiel ja schließlich loswerden und nicht einer von 10.000 sein die es für 11ct anbieten und ganz hinten in der Schlange stehen. Man braucht sich nur Steam-Sammelkarten anschauen, die verkaufen sich zu Beginn für >2€ und 3 Tage später kosten sie 3cent, wobei 2ct davon die Steamprovision ist.

new Account() schrieb:
Abgesehen davon, dass das vorher mit den CDs genauso funktioniert hat...
Hat es eben nicht. Abgesehen von dem Mehraufwand, die man sowohl als Verkäufer, als auch als Käufer bei physischer Gebrauchtware hat und dem potentiellen Betrugsrisiko (Keine Lieferung/unterschlagene Mängel), lässt man sich bei Gebrauchtware immer auf Abstriche gegenüber der Neuware ein. Ob es nun Kratzer an der Hülle/CD sind, unhygensiche Flecken/Fingerabdrücke, fehlende Bedienungsanleitung oder Originalverpackung etc.

Die Bits und Bytes eines digitalen Produkts sind hingegen absolut identisch und es macht keinen Unterschied ob du sie dir für 10€ oder für 10cent kaufst. Die Spieleschmieden werden also zwangsläufig ihre Produkte entsprechedn anpassen müssen weg von Offline/Singleplayer/Story hinzu Abos und Mikrotransaktionen.
 
Beelzebub schrieb:
Da werden physische Güter, die sich bei Nutzung abnutzen und mit der Zeit Mängel aufweisen mit digitalen Gütern gleichgesetzt.

Beelzebub schrieb:
Bei digitalen Gütern gibt es absolut gar keinen Grund nicht das günstigste Gebrauchtangebot dem Neupreis vom Hersteller selbst vorzuziehen, da das Endprodukt komplett identisch ist.

Auch digitale Güter nutzen sich ab - nur anders:
Sie sind irgendwann nicht mehr aktuell bzw. zeitgemäß. Niemand benutzt heute noch Adobe Premiere 6.5. Deswegen kostet das Orginal, wenn man ganz viel sucht, noch 5€. Ebenso kosten die Bücher dafür nur noch einen Apfel und ein Ei. Und das ist auch der Grund, warum diverse alte Games immer wieder irgendwo gratis abzustauben sind (Epic Launcher, Humblebundle, Steam & Co).

Physische Güter wie dein "Küchentisch" nutzen sich physisch ab. Ganz normal. Software geht aber ebenso mit der Zeit "kaputt" bzw. der Nutzen geht verloren. Beispielsweise funktioniert das Cloud-Saving nicht mehr, der Multiplayer funktioniert aufgrund von abgeschalteten Servern nicht mehr, unter neuen Bsys Versionen lässt sich das Spiel nicht mehr starten, mit neuer Hardware funktioniert das Spiel nicht mehr. Dein Küchentisch, kann allerdings 100 Jahre halten und damit Generationen überdauern, ja gar zum seltenen Klassiker werden (oder siehe Autos). Das wird ein Computerspiel wohl eher nicht schaffen :)

Digitaler Gebrauchtmarkt birgt auch Chancen für Entwickler/Publisher:
Die Fehlerhafte Rechnung die hier immer gemacht wird, ist genau jene welche die Musik-/Film-Industrie stehts anbringt: "Sinkende Verkäufe, also Einnahmen, durch "Raubkopierer"." Zuerst waren es die Leute die Kassetten kopiert bzw. Songs aus dem Radio aufgenommen haben, dann CDs kopiert haben, dann MP3s gedownloaded haben und schlussendlich (dadurch ist Youtube überhaupt groß geworden) alles gratis auf Youtube & Co geschaut haben.

Jetzt muss man sich einfach vorstellen, das Person A Kapital X hat. Ich kaufe mir also 3 Computerspiele, weil mehr Kapital X habe ich nicht. Gibt es jetzt einen Gebrauchtmarkt, und ich kann mir aufgrund dessen 6 Computerspiele leisten, und die drei "zusätzlichen" überzeugen mich, dann kaufe ich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eventuell sogar den Nachfolger gleich bei Release zum Vollpreis! Sony hat das geschnallt, es gibt einen regen PS4 & PS4-Spiele Gebrauchtmarkt.

Shadow of the Tombraider kostet aktuell ~20€ bei Steam, beim Keyhandler bekomme ich es für ~14€, auf dem Gebrauchtmarkt wird es wohl für 10-12€ zu finden sein. Was ist jetzt besser für den Hersteller des Games: Ich kaufe es nicht, weil 20€ sind mir zu teuer oder ich kaufe es für 10€ auf dem Gebrauchtmarkt? Eher letzteres. Wenn dadurch von 100 Käufern auf dem Gebrauchtmarkt, ich nur 1 dazu bekomme, mir später das allerneuste Tombraider direkt zum Vollpreis abzukaufen, habe ich zwar nur einen Kunden dazu gewonnen, aber bin bei 99 im Bekanntheitsgrad gestiegen!

Das Gleiche gilt auch für Youtube & Co und das haben die Firmen selber mittlerweile geschnallt. So veröffentlichen Labels eben heutzutage direkt ihre neuen Songs Gratis (55 Mio Aufrufe ...), mit eventuell ein bissle Werbung, auf Youtube, und erhöhen somit ihren Verkauf an beispielsweise Merchandise Artikeln, Tour-/Festival-Tickets und eben Tonträgern. Ohne das es dieses Video/Song gratis auf Youtube gäbe, hätte ich es niemals gesehen/gehört, und du eventuell auch nicht, und vielleicht klicken ja hier noch 10 Leute :O

Man kann sich das auch so vorstellen: Um wie viel mehr, würde Cyberpunk 2077 gehyped werden, hätten viel mehr Leute Witcher 3 gespielt? Heutzutage geht es um Reichweite, Bekanntheitsgrad, nicht um reine Tonträger oder Digitale Download Verkäufe. Das siehst du doch auch an "Amazon Prime & Netflix". Theoretisch brauchst du dir, wenn du ein Abo hast, NIE WIEDER einen Film kaufen, geschweige denn ins Kino gehen. Und geht die Filmindustrie pleite? Das Gegenteil ist der Fall. Guten Film/Serie gefunden? Rest wird direkt gekauft und geschaut!

Der Gebrauchtmarkt kann also auch zum "anfüttern" des Kunden benutzt werden. Natürlich, "Hersteller" von Fallout76 oder Anthem fahren damit wohl eher Verluste ein ... wobei ... Moment! Diese beiden Spiele sind wirklich gruselig, da sollte mir jeder zustimmen können. Außer eben für jene die doch drauf abfahren! Mit dem Gebrauchtmarkt, erreicht man dann eben genau diese, und solche Spieler bevölkern dann das Game. Der Key wird solange weiterverkauft bis er jemanden findet der Zeit in das Spiel steckt. Besser als ein totes Game oder?

Worauf du hinaus willst ist klar: Ich kaufe nach Release direkt Witcher 4 für 45€ und finde es doof. Du willst das aber unbedingt spielen und würdest es dir auch für 45€ kaufen, greifst dann aber zu meinem 40€ Used-Key. Leider gehen da dem "Hersteller" nun 45€ flöten. Das ist aber eine Milchmädchen Rechnung. Wenn du das Game für 45€ kaufen könntest und dir das auch locker leisten könntest, dann wartest du doch nicht erst auf Gebrauchtmarkt-Angebote, oder? Wenn du ein Fan von Avatar dem Film bist, gehst du dann direkt ins Kino oder wartest du lieber 3 Monate bis ein halbwegs vernünftiges Release im Netz für lau zu finden ist?

lg
 
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Kdax schrieb:
Lustig wie hier alle #Neuland schreien, dabei stellt das Gericht schlicht fest, dass Valve gegen geltendes Recht verstößt. Firmen müssen sich an die europäischen Spielregeln halten, wenn die hier unser Geld wollen. Und auch, dass es Geoblocking bei Steam gibt ist offensichtlich nicht vereinbar mit geltendem EU-Recht.

DAS NENNT MAN VERBRAUCHERSCHUTZ.

Edit:

Und die Spiele haben sich früher offline ebenfalls gut verkauft, bevor es Steam gegeben hat. Ich kann ja auch gebraucht XBox- und PS4-Spiele verkaufen/kaufen und dann zocken.

Finde es lustig, wie hier Leute ernsthaft einem Konzern, der über Jahre ein Quasimonopol beim Verkauf hatte, der Milliarden abgreift und Indyspieleentwickler einen Großteil ihres Gewinns abnimmt mal wieder verteidigt wird. Jetzt langsam ändert sich mal wenigstens was, durch den Epic Store etc. Und wem kommt der gesteigerte Wettbewerb zugute? Richtig den Entwicklern und durch den größeren Preiskampf am Ende auch uns Verbrauchern.
Danke, genau das habe ich mir auch gedacht.
Unglaublich, was hier teilweise für Typen unterwegs sind.
 
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Ich hab mir Skyrim und Doom für die Switch gebraucht gekauft weil die halten zu den teuren Switch Games gehören und ich es nicht wirklich einsehe 50€+ Neupreis für Spiele zu zahlen die schon x-jahre alt sind und die lediglich nur für die Switch portiert wurden.

Aber ich kaufe bei der Switch (mit bisher einer einzigen Ausnahme) immer nur als Cartridge denn erstens kann ich die Games im Fall weiter verkaufen und zweitens sparts Speicherplatz auf der Speicherkarfte da nur Patches zusätzlich installiert werden müssen. Lediglich den Switch Port von Torchlight 2 habe ich als DL-Version gekauft, aber auch nur aus dem Grund weils davon schlicht keine Cartridge Version gibt.

Ich denke aber nicht das Steam bei der Gebrauchtgames-Geschichte mitmacht, eher klammern die Frankreich im Verkauf aus - aber mal schauen, vielleicht machts ja bald auch in anderen Ländern Schule, dann wird Steam reagieren müssen denn einfach mal ganz Europa auszuklammern können auch die sich nicht leisten. ^^
 
ZeroZerp schrieb:
Oder du kaufst im Sale ein und stellst es dann, wenn der Preis zurückgegangen ist vergünstigt zum Verkauf bereit.
Irgendwie nicht wirklich durchdacht... Keine Ahnung, wie das in der Praxis funktionieren soll.

Dass man beim Spiel allerdings entgegen eines Abos (wie Valve es wohl sieht) ein lebenslanges Nutzungsrecht erhält, halte ich für positiv.
Sichert es doch die Benutzbarkeit von Programmen auch wenn ein Shop mal das Zeitliche segnen sollte...

LG
Zero

Warum nicht durchdacht?
Und warum sollte ich der Praxis noch funktioniert?

Was ist der unterschied zu ein Fahrzeug?

Oder, z.B., denkst du wenn du dein Auto ein Garage verkaufst, wird später mit Verlust weiterverkauf?
 
superdash schrieb:
Leute - denkt mal drüber nach was für einen krassen Fast-Monopolisten ihr da in Schutz nehmen wollt! Steam ist schlimmer als Google, MS und Facebook zusammen, wenn es ums ausnehmen der Kunden und Produzenten geht!

Kann man nur unterstreichen! Keine Ahnung was sich da manche einbilden nur weil sie an Steam "gewöhnt" sind.
Der Mensch ist schon komisch was solche Sachen angeht, vor allem da ich die Diskussion von damals kenne, am Anfang war Steam total unbeliebt und wenn ich ehrlich bin war es auch der letzte Mist!
 
Beelzebub schrieb:
Es gibt jetzt bereits den Trend weg von Singleplayer/Story Spielen hin zu Game as a Service und F2P/P2W Modellen, weil diese mehr Geld umsetzen. Wenn das Urteil in der Tat umgesetzt wird, wird es nur noch solche Spiele und Streamingdienste geben. Und was passiert mit den DRM-freien Spielen? Insbesondere kleine Indiestudios wollen/können kein DRM einbauen, da heißt es dann günstig kaufen, installiere, sofort weiterverkaufen ohne verlust und für immer spielen können?

Das sind unrealistische Annahmen, für die es keine Anhaltspunkte gibt. F2P/GaaS und Streaming kommt bei Triple-A-Publishern, weil es mehr Geld bringt, Plattformanbieter ausgenommen - Uncharted und Gears 5 z.B. machen Werbung für die Plattform. Bei allen anderen Spielen ist der Verkaufspreis doch nur noch ein Trinkgeld. Fallout 76, aber auch The Division und Co werden regelmäßig nahezu verschenkt oder gleich ganz verschenkt. Durch ihre Anbieter.

Solange es Nachfrage nach Lizenzen gibt, werden sie aber angeboten, auch das ist eine Erfahrung des Angebot-Nachfrage-Mechanismus. Zur Not eben von Indie-Studios, die Nischen besser abdecken können.

Es ist ebenso unsinnig zu behaupten, dass Indie-Studios kein DRM einbauen können. Steam anyone? Die Systeme stellt die Plattform bereit. Anzunehmen, dass Spieler den Weiterverkauf bei DRM-freier Software ausnutzen, lässt sich ebenfalls schwer begründen. Beispiel: The Witcher 3, ein großes und extrem gutes Spiel - und DRM-frei veröffentlicht, aber trotzdem finanziell erfolgreich. Oder jedes andere Produkt auf GOG, wo im Prinzip jeder auch sehr einfach eine Kopie aus dem Netz nehmen könnte.

Beelzebub schrieb:
Das wird eher früher als später passieren, wenn alle anderen es für 11cent anbieten, du willst das Spiel ja schließlich loswerden und nicht einer von 10.000 sein die es für 11ct anbieten und ganz hinten in der Schlange stehen. Man braucht sich nur Steam-Sammelkarten anschauen, die verkaufen sich zu Beginn für >2€ und 3 Tage später kosten sie 3cent, wobei 2ct davon die Steamprovision ist.

Dir ist nicht die Idee gekommen, dass Sammelkarten einen ganz anderen Gegenwert bieten als ein Spiel und sich ihre Anzahl, d.h. das Angebot automatisch vergrößert? Angebot und Nachfrage regulieren stets den Markt. Warum soll das, was Konzerne ansonsten bis zum Erbrechen ausnutzen und als implizite Rechtfertigung heranziehen (Mikrotransaktionen als Wunsch von Spielern aufgrund der Absatzzahlen, zuletzt bei Fallout 76), hier auf einmal etwas zerstörerisches sein?
 
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Stelle ich mir ja interessant vor, aber mal abwarten was wirklich daraus wird.
 
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