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News Verbraucherzentrale mahnt Valve ab

Das Problem bei Steam ist, kommt man einmal durch ein Spiel rein, kommt man schwer wieder raus, da man wohl immer mehr Spiele mit dem Account verknüpft.
Es geht halt um mehr als nur um die entgangene Kohle beim einen oder anderen Weiterverkauf. Es geht auch darum, dass sich der Kunde mit der Entsorgung seiner Spiele auch gleich mal selber aus dem Staub macht, wann immer im danach ist. Er kommt nicht mehr vorbei, lässt sich keine Angebote mehr aufschwatzen, besucht vielleicht auch mal die Konkurrenz(also echter Wettbewerb und so), das lukrative Kunden Melken wäre vorbei. Man wird mit viel Widerstand rechnen müssen.
 
Das ist natürlich ein weiterer Punkt weshalb Spieler ihren Account nicht aufgeben. Die Angebote. Dadurch wird Steam zur Anlaufstelle Nr.1 beim Kaufen und hast quasi ein Monopol. Wenn man einigen hier glaubt was sie so im Angebot dort kaufen stellt sich doch die Frage, ob ein Entwickler von diesen Dumpingpreisen wirklich mehr hat, als von einem Wiederverkauf eines Spiels, dass für den Vollpreis gekauft wurde.
Des weiteren ist natürlich klar, dass Valve die gefangenen Kunden nicht einfach ziehen lassen will. Wie du sagtest, wer einmal drin ist, den kann man prima melken.

Zudem: der Verkauf von Retailspielen (ohne Steam) kommt auch gar nicht so häufig vor. Im Bekanntenkreis vielleicht noch am ehesten. Per Ebay lohnt sich oft nicht wegen der Umstände (Einstellen, Abwarten, Verschicken, Preis). Auf dem Flohmarkt ist man nicht jedes WE zum verkaufen, wenn überhaupt. Händler gibt es sehr wenige und wenn zahlen sie schlecht (auch für Konsolenspiele).
So extrem wird der Verkauf auch nicht praktiziert. Ich kaufe zwar auch ab und zu ein älteres Spiel gebraucht, verkaufe aber sehr selten. Aber allein durch diese Möglichkeit habe ich viele Spiele (neu) gekauft die ich sonst nicht gekauft hätte. Einfach um das Risiko (was bei Neuware durch den höheren Preis noch größer ist) zu mindern. Trotzdem nutze ich es selten.

Deutliche Preisreduzierungen nach absehbarer Zeit (max. 1 Jahr, je nach Spiel) sind immer noch ein sehr gutes Mittel gegen Gebrauchtverkäufe. Wenn ich mir die "Hammerpreis"-Reihe für je 9,99€ anschaue, lohnt es sich fast nicht mehr diese Spiele gebraucht zu kaufen. Dann braucht es auch kein DRM mehr. Zudem sind die "Hammerpreis"-Reihe erfreulicherweise mit Handbuch und haben das Original Cover. Das schreckt mich bei "Green Pepper", "EA Classics" usw. immer ab. Nur bei BF2 SF bin ich mal schwach geworden.
 
Die Rechnung Gebrauchtkauf vs. Steam-Sales und was den Publishern mehr bringt ist schwierig. Aber: die richtig niedrigen Preise gibt's auf Steam erst wenn ein Spiel ein gewisses Alter hat, erst dann kommen auch Software-Pyramide und Co.

Den größten "Verlust" durch Weiterverkauf hat ein Publisher wenn die Spiele noch neu sind und vor allem bei Solo-Spielen die eben wenn man sie nach 1-2 Wochen durch hat gleich weiterverkauft werden.

Auf der anderen Seite kommen dann natürlich wieder die Spieler und sagen: für die 1-2 Wochen zahl ich keinen Vollpreis wenn ich das Spiel nachher nicht weiterverkaufen kann... das ganze ist ein schwieriges Feld. Ich glaube kaum das irgendjemand wirklich abschätzen kann was wirklich passiert wenn Steam den Weiterverkauf ermöglicht.

Aber persönlich wäre ich eher dafür das man sich Spiele über Steam zeitlich begrenzt "leihen" kann als das der Weiterverkauf ermöglicht wird.
 
Jesterfox schrieb:
Die Rechnung Gebrauchtkauf vs. Steam-Sales und was den Publishern mehr bringt ist schwierig. Aber: die richtig niedrigen Preise gibt's auf Steam erst wenn ein Spiel ein gewisses Alter hat, erst dann kommen auch Software-Pyramide und Co.
Wobei die Pyramide doch noch klar teurer ist (10€).


Jesterfox schrieb:
Aber persönlich wäre ich eher dafür das man sich Spiele über Steam zeitlich begrenzt "leihen" kann als das der Weiterverkauf ermöglicht wird.
Wäre eine Frage des Preises. Ich glaube nicht, dass man ein SP-Spiel das man in weniger als 10h durch hat für 5€ über ein Wochenende wie in der Videothek bekommt (dort sogar teils billiger)
Nehmen wir an, es kostet 15€. Was wenn ich das Spiel dann im Laden kaufen will. Bekomme ich die 15€ dann von Steam bei erfolgter Aktivierung innerhalb von z.B. 2 Wochen erstattet?
Zudem die Problematik, dass Valve sich damit dumm und dämlich verdient und unsere Händler ziemlich blöd aussehen.
Dazu haben wir immer noch das Problem mit dem Datenschutz auf das du nicht eingegangen bist. Den Spielern Steam und zentralisierte Konten aufzuzwingen ist der falsche Weg.

Den Gebrauchtverkauf kann man in Zahlen nicht abschätzen, nur Möglichkeiten und das was damit besser wäre aufzeigen. Damit sieht man immerhin das Potential das gegeben und durch Restriktionen genommen wird.
 
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Ich kann mir schon vorstellen dass Publisher keine zu geringen Rabatte an die Onlineplattformen vergeben. Immerhin sparen sie sich einen Teil der Druck-, CD-Druck- und Versandkosten und Steam fängt ihnen einen Teil des Kundensupports ab. Also logisch wär´s. Die andere Unbekannte ist ja, wie wertvoll der Datenpool denn nun tatsächlich ist den Valve aus den Nutzern generiert. Das mit den Gebrauchtspielkosten, da hast du einen Punkt. So dramatisch kann der Verlust nicht sein wie man sich das denkt wenn man nur die Erscheinungspreise im Kopf hat. Eigentlich weiß man überhaupt sehr wenig über diese Firmen. Ob Origin, Steam, Ubisoft, ich würde denen so gerne mal über die Schulter schauen, rein aus Neugier, aber sie geben sich halt doch sehr gern geheim.

Edit: Das mit dem Zeitlich begrenzt, ja das Problem mit der Datensicherheit wäre nicht gelöst, aber zumindest ein Schritt wäre getan und die strikte Kundenbindung würde fallen. Ich denke dass das auch wieder einen Dominoeffekt zur Folge hätte. Valve müsste schließlich das ganze System überdenken und das machen sie sicher nicht freiwillig.
 
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Den Leih-Preis bekommst du in der Videothek ja auch nur angerechnet wenn du das Spiel direkt dort kaufst. Von daher würde das bei Steam wohl nicht anders sein. Wie die Preisgestaltung aussehen müsste damit das ganze attraktiv ist müsste man auch nochmal durchgehen...

Das sich der Internethandel aufgrund seiner Vorteile dumm und dämlich verdient während der Einzelhandel zusehends in die Röhre schaut lässt sich wohl nicht aufhalten...

Das mit dem Konto ist so ne Sache... ich ignorier den Punkt mittlerweile teilweise, einfach weil ich aus Bequemlichkeit eh überall eins hab (weil ichs brauch) und "Gläsern" bin, egal ob ich jetzt bei Steam, Amazon oder im Laden (per EC-Karte) kauf.

Ich schau lieber das es vernünftige gesetzliche Rahmen gibt was mit meinen Daten in so einem Konto passiert... wenn dann jemand wie Origin daherkommt mit zu krassen AGB dann bin ich auch mit am Meckern und Petition dagegen zeichnen (und den Dienst solange meiden). Bei Steam hats auch ne ganze Zeit gedauert während der ich das beobachtet hab bis ich da einen Account angelegt hab. Bis dahin hab ich mir auf LAN-Partys für CS:S den Account eines Bekannten geliehen… ;-)
 
Jesterfox schrieb:
Das sich der Internethandel aufgrund seiner Vorteile dumm und dämlich verdient während der Einzelhandel zusehends in die Röhre schaut lässt sich wohl nicht aufhalten...
Wohl wahr, nur dass wir bei Steam zum einen über ein Quasimonopol reden und zum anderen verdienen beim Internethandel direkter deutsche/europäische Firmen. Als Beispiele nenn ich mal Amazon-Marketplace-Händler, Versender wie Otto, Conrad usw. und nicht zuletzt Versender wie die Post oder Hermes.
Trotzdem wäre der Kauf beim Händler vor Ort natürlich immer noch am besten.

Jesterfox schrieb:
Den Leih-Preis bekommst du in der Videothek ja auch nur angerechnet wenn du das Spiel direkt dort kaufst. Von daher würde das bei Steam wohl nicht anders sein.
Sinnvoll wäre es, aber man will den Kunden ja auch melken. Das macht man auch mit DLCs so die bereits auf der DVD enthalten sind, aber erst nach nochmaliger Bezahlung freigeschaltet werden.

Jesterfox schrieb:
...und "Gläsern" bin, egal ob ich jetzt bei Steam, Amazon oder im Laden (per EC-Karte) kauf.
Lässt sich im Laden (Bargeld) und bei Amazon (neues Konto) gut umgehen. Ein neues Konto sollte bei Amazon trotz gleicher Adresse gehen. Ob Amazon dahinter kommt und beide Konten intern verknüpft ist eine andere Sache. Bei Steam habe ich diese Möglichkeit jedoch nicht.

Jesterfox schrieb:
Ich schau lieber das es vernünftige gesetzliche Rahmen gibt was mit meinen Daten in so einem Konto passiert...
Leider ist nie wirklich sicher, dass die Gesetze eingehalten werden. Es gab schon genug Weltkonzerne wie Apple und Google die dagegen verstoßen haben und erst Besserung gelobt hatten, als das bekannt geworden ist.
Die Zentralisierung mehrerer Produkte durch Konten birgt immer Risiken.

Vidy_Z schrieb:
Ich kann mir schon vorstellen dass Publisher keine zu geringen Rabatte an die Onlineplattformen vergeben. Immerhin sparen sie sich einen Teil der Druck-, CD-Druck- und Versandkosten und Steam fängt ihnen einen Teil des Kundensupports ab.
Letzteres muss vom Publisher ebenfalls bezahlt werden. Genauso Downloadkosten und Bereitstellung von Patches (ich nehme mal an diese liegen auf Valves Servern). Die nötige Infrastruktur kostet auch massig Geld, das sonst fast komplett eingespart werden könnte. Zudem sind die Spiele beliebig oft herunterladbar. Ein Spiel mit 15GB fünf mal heruntergeladen, da kommt was zusammen. Und das bei so viel verkauften Spielen summiert sich schnell.
Gesparte Druckkosten: ok, aber dafür geht mir ggf. ein echter Mehrwert in Form eines Handbuchs verloren.
Die Kosten einer Veröffentlichung bei Steam sind gewiss geringer als eine Retailveröffentlichung. Aber so sehr, dass man 5€ anstatt 10€ verlangen kann? Da spielen noch zusätzliche Rabatte eine Rolle. Und Rabatte = Gewinnverluste.

Vidy_Z schrieb:
Das mit den Gebrauchtspielkosten, da hast du einen Punkt. So dramatisch kann der Verlust nicht sein wie man sich das denkt wenn man nur die Erscheinungspreise im Kopf hat.
Verstehe ich jetzt nicht so ganz was du damit sagen willst...
 
Naja, mehrere Konten bei Amazon sind schon unpraktisch, genauso wie Bargeld, das man dann immer in ausreichender Menge mitführen muss. Aber man kann auch bei Steam mehrere Konten anlegen, man braucht nur verschiedene E-Mail Adressen, aber auch das ist heutzutage kein Problem.

Klar sind die Daten bei so einem Account nie sicher... kann ja auch wie bei Sony gehen und das ganze wird gehackt. Aber ohne einen Account sind Online-Geschäfte halt nicht wirklich abwickelbar. Spätestens wenns um Support geht weil es irgendwelche Probleme gibt braucht man eine Zuordnung.

Das Quasimonopol von Steam ist auch so ne Sache... eigentlich gibt's ja schon mehrere Anbieter, aber Steam bietet halt nicht nur den Online-Verkauf sondern auch noch die Platform für eine Community, Multiplayer, Cloud-Dienst, Steam-Workshop usw. Ich bekomme also tatsächlich einen Mehrwert bei einem Spielt mit Steam-Bindung. Das ist ein Punkt an dem Origin und uPlay momentan noch scheitern. Die bieten keinen Vorteil, gegenüber einer reinen Retailversion aber Nachteile.

Andere Händler wie Gamesload können entweder nur als Reseller von Steam-Keys auftreten oder die Retailversion ohne Datenträger, Verpackung und Zubehör anbieten.

Valve hat da damals genau den richtigen Riecher gehabt und mit Steam die Weichen richtig gestellt. Egal ob man Steam mag oder nicht, aber man muss ihnen zugestehen das es eine geniale Geschäftsidee war.
 
Was ich von unseren Pseudo-Datenschützern hier mal gerne wüsste ist, ob sie einen Account bei Facebook und/oder Google/Youtube haben, und was sie generell für den Schutz ihrer Daten tun, wenn sie sich im Internet bewegen.

Auf ein Argument, warum es schlimm sei, bei Steam seine Daten zu hinterlassen, könnten wir wahrscheinlich lange warten. Daher frag ich erst gar nicht.
 
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Jesterfox schrieb:
Naja, mehrere Konten bei Amazon sind schon unpraktisch, genauso wie Bargeld, das man dann immer in ausreichender Menge mitführen muss.
Ich weiß nicht für welche Summen du jeden Tag einkaufst, aber ich zahle nur Beträge ab 100€ mit EC-Karte. Und das kommt eher selten vor. Ab und zu auch mal an der Tanke.
Ich dachte auch nicht daran, mehrere Konten bei Amazon gleichzeitig zu betreiben, sondern in bestimmten Abständen ein neues zu erstellen, welches das alte ersetzt. Das alte kann man zwecks Garantie natürlich weiterhin behalten. Natürlich auch nicht ganz optimal, aber was will man sonst machen? Bei Steam stelle ich mir das extrem unpraktisch vor. Erinnert mich an meine Ebay-App, in der ich immer zwischen meinen beiden Konten wechseln muss.

Jesterfox schrieb:
Aber ohne einen Account sind Online-Geschäfte halt nicht wirklich abwickelbar. Spätestens wenns um Support geht weil es irgendwelche Probleme gibt braucht man eine Zuordnung.
Es geht auch nicht darum ohne Accounts zu arbeiten, sondern nicht zu viele Daten (gekaufte Waren) in einem Account zu haben. Zudem ist das oben beschriebene Vorgehen nicht überall sinnvoll. Wenn ich z.B. 3 Artikel pro Jahr bei Alternate bestelle, kann man ruhig einen Account verwenden. Bei Amazon bestellt man doch wesentlich häufiger.

Jesterfox schrieb:
Ich bekomme also tatsächlich einen Mehrwert bei einem Spielt mit Steam-Bindung.
Mehrwert für den ein ja, für den anderen nein. Für mich sehe ich da keinen Mehrwert. Trotzdem wird einem Steam bei vielen Spielen aufgezwungen.

Jesterfox schrieb:
Valve hat da damals genau den richtigen Riecher gehabt und mit Steam die Weichen richtig gestellt. Egal ob man Steam mag oder nicht, aber man muss ihnen zugestehen das es eine geniale Geschäftsidee war.
Natürlich war die Idee für Valve genial. Finanzielle Sorgen kennt man dort nicht mehr. Und natürlich war auch etwas Glück dabei. Mit einem derartigen Erfolg hatte man dort sicher auch nicht gerechnet. Ob es für die Branche und v.a. die Spieler gut war, bezweifle ich stark.
 
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