News Virtual Fiber: Deutsche Telekom will 5G für die letzte Meile nutzen

DeusoftheWired schrieb:
Ihm ging’s nicht um die monatlichen Kosten, sondern die hohen vierstelligen bis niedrig fünfstelligen einmaligen Kosten für das Bereitstellen des Anschlusses.
https://telekomhilft.telekom.de/t5/...der-Bereitstellung-von-Glasfaser/ba-p/2351989
Sorry, aber das ist doch eine total unsinnige Argumentation. Wenn du die Kosten für 5G rechnest, dann planst du den Sendemast ja auch nicht für einen Nutzer ein (weil das Gebiet noch nicht erschlossen ist) und legst den voll um.
Natürlich lohnt sich FTTH auch nur wenn direkt ein ganzer Stadtteil versorgt wird und nicht für einen einzelnen Haushalt.
Wenn wir also von den Kosten für FTTH reden, dann für die Endkundenvariante (z.B. MagentaZuhause Giga für 120 Euro pro Monat oder 45 bis 160 Euro / Monat bei der DG)
 
Fragger911 schrieb:
Streamen kann man in mehrere Richtungen, nur so nebenbei.
Und eventuell will ja jemand die japanischen Angebote hier nutzen?!

Und wieder sollte man sich fragen: Ist das allgemein üblich? Der Steuerzahler muss ein paar Milliarden locker machen damit dass, was inzwischen und in naher Zukunft zum üblichen ditgitalen Lebenswandel gehört, bei möglichst jedem Bundesbürger möglich ist. Sollte er noch ein paar Milliarden Euro mehr locker machen damit eine Handvoll Bundesbürger japanische 8K-Angebote ohne große eigene Mehrkosten nutzen können? Ich sage nein. Meinen Porsche den ich mir so sehr wünsche bezahlt mir auch keiner, ebensowenig wie den Aufpreis für die 5000€ "Tropendusche" bei der Sanierung des Badezimmers.
 
Danke, Hayda. Eine Infrastrukturplanung durch private Unternehmen, die sich an den Bedürfnissen von summiert 8 Personen in DE (fiktiv) orientiert, die 8K wollen. Hier haben einige den Schuss echt nicht gehört.
Ja, FTTH ist zu bevorzugen. Zahlen wills keiner, weder direkt noch indirekt. Zudem wird beim Thema shared medium immer argumentiert, als würden ALLE gleichzeitig immer ihre volle Bandbreite nutzen. Wenn dem so wäre, wären nicht zu 50% die Aussagen in Kabel-Threads, dass die Geschwindigkeit immer anliegt. Man muss von shared dennoch kein Freund sein (bin ich nicht), aber auch bei mir lief DOCSIS lange komplett ohne Einbrüche mit 200 MBit. In einem ziemlich großen Segment.
Zudem, mit mehr Bandbreite ist der Download auch schneller zu Ende und die Peaklast im Segment lässt wieder nach...
Aber zu einer vielseitigen Betrachtung gehört ja immer, dass man gewillt ist, sich objektiv mit Themen auseinanderzusetzen. Das wollen/können viele nicht, oder ihnen fehlt der Spaß ohne jegliche Form von Bashing. Wenn 5G dann mehr Kapazität pro Zelle bietet als DOCSIS3.1 pro Segment, und die Zellen relativ klein werden, wo ist der Unterschied? Ich versteh da manche Poster hier nicht.
 
Fragger911 schrieb:
Definiere bezahlbar. Allgemeingültig. Für Jeden.
So spontan würde ich sagen 8k Fernseher > 55 Zoll für unter 500€.
Dann kann man ernsthaft mit einer hohen Verbreitung von 8k Fernsehern rechnen, dass sich ggf. auch ein Angebot von 8k Inhalten lohnt.
Die meisten vergessen das sich 4k ab einem gewissen Sitzabstand zum üblichen 55 Zoll Fernseher schon nicht mehr lohnt, da schlicht kein Unterschied mehr erkennbar ist.

Fragger911 schrieb:
Streamen kann man in mehrere Richtungen, nur so nebenbei.
Und eventuell will ja jemand die japanischen Angebote hier nutzen?!
Für diese Randgruppe von geschätzt unter 1% soll ein FTTH Netz aufgebaut werden?

Merle schrieb:
Wenn 5G dann mehr Kapazität pro Zelle bietet als DOCSIS3.1 pro Segment, und die Zellen relativ klein werden, wo ist der Unterschied? Ich versteh da manche Poster hier nicht.
Volle Zustimmung!
Durch die Verwendung von 60GHz sollte das auch relativ störsicher sein.

Btw. die ganze Geschichte ist ja auch nur was für (dicht besiedelte) Städte.
Auf dem Land kommt auf eine Straßenlaterne ein Haus (eben mal aus dem Fenster geguckt ;)).
Da wird es (wenn denn überhaupt) direkt auf FTTH rauslaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hayda Ministral schrieb:
Und wieder sollte man sich fragen: Ist das allgemein üblich? Der Steuerzahler muss ein paar Milliarden locker machen damit dass, was inzwischen und in naher Zukunft zum üblichen ditgitalen Lebenswandel gehört, bei möglichst jedem Bundesbürger möglich ist. Sollte er noch ein paar Milliarden Euro mehr locker machen damit eine Handvoll Bundesbürger japanische 8K-Angebote ohne große eigene Mehrkosten nutzen können? ...

Der deutsche Michel zahlt für so viele nutzlose Dinge (Bundeswehr, BER, Hamburger Symphonie, Stuttgart21 etc.) drauf und das Steuersystem ist komplett aus der Balance... FTTH für jede Wohnung wäre da die kleinere Aufwendung.
 
Zweimal falsch ergibt aber nunmal nicht einmal richtig. So wie Du die Ausgaben für die Bundeswehr als überflüssig ansiehst sehe ich die für Deinen ganz persönlichen Glasfaseranschluß als überflüssig an. Und da Du offenbar viiiiiel Geld für ultrageile Hardware über hast kannst Du locker Deinen eigenen ganz persönlichen Glasfaseranschluß ordern. Meinen Segen hast Du, geh und erfüll Dir Deinen Traum. Aber verlange bitte nicht dass ich und andere die Bundesrepublik mit überflüssigen Glasfaseranschlüssen übersähe nur damit auch Du Deinen ganz persönlichen Traum erfüllt bekommst.
 
Stromanschlüsse sind überflüssig! Schließlich gibt es Petroleumlampen.
Wasseranschlüsse sind überflüssig! Schließlich gibt es Brunnen.
Telephonanschlüsse sind überflüssig! Schließlich gibt es Postkutschen.
 
Da sprichst Du einen guten und wichtigen Punkt an! Es war mir zwar neu das Strom- und Wasseranschlüsse auf Staatskosten nachgerüstet werden wenn sie nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen. Das ist aber eine gute Nachricht, denn wenn's ihn nichts kostet kann ich sicher meinen Vermieter dazu überreden eine Aufrüstung des Hausanschlußes auf 100KW zu ordern um ein Elektroauto laden zu können.
 
Äpfel und Birnen.

Strom, Wasser, Telefon, Internet, alles gibts Pauschal. Willst du Starkstrom, Mehr Wasser oder mehr Gas zahlst du mehr.
 
Das war mehr auf DeusoftheWired bezogen. Der möglichst NICHTS für seinen Luxus zahlen will..
 
Jatzt muss ich schon mal fragen, dMopp, aber bist du einer der Menschen, die freudestrahlend den Konzernen ihr sauer verdientes Geld hinterherwerfen?
 
Fairness wäre noch so n Zwischending... will ich GBit symmetrisch? Ja. Erwarte ich, dass der Staat die Kosten trägt, oder gar ein Unternehmen, bei dem ich am Ende ohnehin nicht Kunde werde? Nein. Warum? Weil auch meine Arbeitszeit vergütet werden darf.
 
Hägar Horrible schrieb:
Jatzt muss ich schon mal fragen, dMopp, aber bist du einer der Menschen, die freudestrahlend den Konzernen ihr sauer verdientes Geld hinterherwerfen?

Nein, aber ich verlange nicht auf Teufel komm raus eine Technologie für umme! "Mir" ist es völlig egal, wie ich die nötige Bandbreite erreiche, so lange es funktioniert.

(Ich bin trotzdem für staatliche Infrastruktur, unabhängig von der Diskussion hier)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist es nicht egal, spätestens wenn wir wieder in Richtung Monopol unterwegs sind sollte man hellhörig werden.

Im Übrigen kann ich deinen Klammersatz nur unterstützen.
 
Hägar Horrible schrieb:
spätestens wenn wir wieder in Richtung Monopol unterwegs sind sollte man hellhörig werden.

Na dann hellhöre mal gewaltig. Eine Verstaatlichung der Infrastruktur ist für den Kunden kaum was anderes als ein Monopol.
 
Wenn alle Privatunternehmen zu gleichen Konditionen mit eigener Gewinnmarge Tarife anbieten, gibt es ein staatliches Leitungsmonopol, ja, aber das ist besser als ein privates Monopol. Außerdem wäre der Ausbau damit gesichert, unabhängig der Marge!
 
War ja klar, dass dieses Argument kommt. Wieso glaubst Du, dass der Ausbau durch Verstaatlichung gesichert ist?
Noch nie hat Verstaatlichung zu beschleunigtem Fortschritt geführt. Schau mal in die jüngere Geschichte unseres Landes und betrachte die Unterschiede vor der Wiedervereinigung, Du wirst etliche Beispiele finden.
Verstaatlichung ergibt Sinn, wenn es darum geht grundlegende Bedürfnisse einer Gesellschaft abzudecken die keine dynamischen Prozesse verlangen. Ansonsten belebt nur Wettbewerb das Geschäft und damit auch den Fortschritt.
Glaubst Du, dass ohne die Kabelanbieter, die jetzt quasi schon Gigabit liefern können sich irgendwer mit Supervectoring und Glasfaserausbau beschäftigen würde? Ohne Wettbewerb und mit verstaatlichten Netzen würdest Du wahrscheinlich 2 Jahre auf einen 1MBit DSL Anschluss warten dürfen.
 
Wieso ich es "glaube" ?

Ganz einfach, genau deshalb habe ich in meinem Haus Gas, Wasser und Strom. Ohne Wasser und Strom gäbe es nicht mal ne Baugenehmigung. Leider gibt es nichts Wahres fürs Internet. Dank Pauschalbetrag bekommt man ja Telefon und dann "Internet was noch so geht" also notfalls 300kbps. Wenn jetzt "minimum" 50MBit ein wirklicher defakto Standard wären und er Staat dafür Sorge trägt, dass zum Strom und Wasser die Fasern ind er Erde liegen, dann obliegt es mir selbst den Anbieter zu wählen der mich versorgen will. Natürlich auch hier über eine Pauschale. (Gerne auch 2000Euro, wäre noch immer fair für mich).

Es GEHT, man muss es halt wollen. Und natürlich dauert das, aber wenn der Staat das übernimmt, spielt die Gewinnabsicht keine Rolle und somit scheitert es dann nicht an dubiosen Ausreden.
 
dMopp schrieb:
[...] ein staatliches Leitungsmonopol, ja, aber das ist besser als ein privates Monopol. Außerdem wäre der Ausbau damit gesichert, unabhängig der Marge!

Von dem gesicherten Ausbau können Dir möglicherweise diejenigen Kunden der Bundespost etwas erzählen, die bis zu deren Übergang in die Deutsche Telekom immer noch an einem Gemeinschaftsumschalter oder Wählsternanschluß telefonieren mussten weil es aus Sicht des Gilb zu teuer gewesen wäre eine neue Leitung zu legen.
 
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