Ganz Unrecht hat er ja nicht, die Häme hier ist etwas übertrieben. Es handelt sich um ein gewinnorientiertes Unternehmen, es sollte klar sein, dass die nix verschenken. Und wenn er jetzt Milliarden in Frequenzen stecken muss, dann will er das Geld halt woanders wieder reinholen: höhere Preise und/oder weniger Investitionen. Man braucht ihm aber wirklich nicht glauben, dass er das Geld 1:1 in Mobilfunkmasten oder geringere Preise gesteckt hätte, natürlich hätte er auch gern einen Teil des Kuchens für sich und seine Aktionäre behalten.
Generell finde ich, dass man das Frequenzauktionssystem hinterfragen sollte. Es ist halt eine große Einstiegshürde in den Markt (und schadet damit dem gesunden Wettbewerb) und zementiert bisherige Verhältnisse (wieder wettbewerbs- und kundenschädlich).
Vielleicht wäre ein Ansatz, dass die Mobilfunker Frequenzen und Infrastruktur jährlich mieten müssen. Um dennoch Anreize zum Netzausbau zu schaffen, könnte man Investitionen in das Netz anrechnen lassen: Wer 1 Mio in den Netzausbau steckt, bekommt 1,2 Mio für die Miete der Frequenzen angerechnet (kann man nach Bedarf feinabstimmen, zB wer in schlecht ausgebaute Gebiete investiert, bekommt noch mehr angerechnet). Problem dieses Ansatzes ist halt, dass man die Infrastruktur homogenisieren müsste, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, funktioniert das halt nicht. Falls man aber die Telekommunikationsinfrastruktur als essentielles gesellschaftliches Gut sieht für eine moderne Gesellschaft, würde durchaus einiges dafür sprechen, dass man hier entsprechend technisch reguliert.