News Von 377 Millionen auf 3 Millionen: Bundesregierung streicht rigoros Mittel für Digitalisierung

milliardo schrieb:
schlecht digitalisierbar, da wäre selbst im besten Fall nicht viel gewonnen. Außerdem: Man kann auch analog effizient sein. Man muss nicht digitalisieren um jeden Preis und der Digitalisierung selbst Willen.
Wichtiger Punkt! Stellenweise sind bspw. die Prozesse selbst in analoger Form schon total aufgeblähter Unsinn. Ein digitalisierter Haufen Scheiße bleibt ein Haufen Scheiße. Dieser kann natürlich seine Vor- aber auch Nachteile mit sich bringen.
 
Und deswegen @Poati braucht es eben schlanke Systeme. Und da steht der Föderalismus fundamentalim Weg. Man siehe eben LiMux
 
chaopanda schrieb:
Das Grundproblem bleibt doch aber. Egal, ob vorhandenes Geld nicht abgerufen wird oder aber darüberhinaus gekürzt wird bei der Planung. Am Ende des Tages verbockt es die jeweilige Verwaltung, weil sie zum einen vorhandene Optionen nicht nutzt und zum anderen dafür sorgt, dass darüberhinaus keine weiteren Optionen zur Umsetzung dazu kommen.
Das Grundproblem ist, dass der Artikel Unsinn ist und die Wahrheit verkürzt, entweder weil er schlecht recherchiert ist oder weil bewusst auf Klicks und Aufregung gesetzt wird (letzteres ist der Fall, da im Artikel ja beiläufig erwähnt wird, dass Geld da ist, wenn auch nicht wieviel). So lesen alle wieder nur die Überschrift und regen sich unnötig auf. Ziel erreicht. CBase äh "CBild" hats mal wieder geschafft. Das ist schlichtweg ein schlechter/irreführender Artikel (meine Meinung).
Dass wir Digitalisierung nicht schaffen und vorhandenes Geld nicht abrufen, ist ein anderes Thema. Der Aufreger hier ist ja, dass die 377M auf "3M" gekürzt werden, obwohl 300M unabgerufen weiterhin bereit stehen. Warum soll man weiterhin 377M oder gar mehr budgetieren (wo alle Ressorts sparen müssen), wenn das Geld eh nicht abgerufen wird? Damit dann nächstes Jahr 700M nicht abgerufen werden? Der Staat ist doch keine Bank? Wieviele Schattenhaushalte sollen denn geschaffen werden?

Und dass wir Digitalisierung nicht auf die Reihe bekommen, liegt v.a. am Föderalen System, weil jedes Land seinen eigenen Käse ausbrütet, keine großen Linien bestehen und auch keine in sich kompatiblen Systeme. Da muss man nicht mal auf Bundesländerebene gehen, dass sieht man sogar auf Bezirksebene. Nicht mal Berlin hat eine einheitliche Strategie. Jeder Bezirk kocht sein eigenes Süppchen. Ist einfach zum ... :freak:
 
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Der Staat kann halt keine Digitalisierung, daher ist die Streichung richtig und sinnvoll.
Sollten mehrere Staatlich subventionierte Projekte gestrichen werden und dafür die Steuern für die Unternehmen und Arbeiter runter.
 
Smartin schrieb:
Und dass wir Digitalisierung nicht auf die Reihe bekommen, liegt v.a. am Föderalen System, weil jedes Land seinen eigenen Käse ausbrütet, keine großen Linien bestehen und auch keine in sich kompatiblen Systeme.
Ein Blick nach Hamburg wird dir zeigen, das es selbst innerhalb eines Bundeslandes bzw Stadtstaats schon nicht funktioniert und da ist Föderalismus ganz sicher nicht die Ursache...
 
Das schreibe ich doch in dem selben Thread sogar selbst zu Berlin? (siehe #268) Hast Du meinen Beitrag nicht komplett gelesen? Das ist für mich Teil des Föderalismus, dass jede Kommune sein eigenes Ding macht, ob Stadtbezirk oder Bundesland, das ist egal. Es müsste ein gemeinsames System entwickelt werden, das überall gleich ist. Schon dafür, dass wenn ein Beamter von Berlin nach Bayern wechselt, nicht ein komplett neues System erlernt werden muss. Die digitale Struktur sollte überall gleich sein.
 
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Smartin schrieb:
Das schreibe ich doch in dem selben Thread sogar selbst zu Berlin? (siehe #268) Hast Du meinen Beitrag nicht komplett gelesen? Das ist für mich Teil des Föderalismus, dass jede Kommune sein eigenes Ding macht, ob Stadtbezirk oder Bundesland, das ist egal.
Wenn innerhalb Berlins bzw innerhalb Hamburgs zwischen den Behörden keine gescheite digitale Kommunikation vorhanden ist, dann hat das mMn nix mit Föderalismus zu tun. Sry!

Alles mit einem System wird kurz/mittelfristig nicht funktionieren bzw. Was ich in der Praxis so erleben darf, braucht es da gescheite Vorgaben bei den Schnittstellen und halt williges Personal in den Leitungspositionen.

Wahrscheinlich liegen wir auch gar nicht so weit von einander entfernt. :) Falls ich dich falsch verstanden haben sollte, sry.
 
-=[CrysiS]=- schrieb:
Ja die Hoffnung stirbt zuletzt aber ich denke das wir uns alle einig sind, das so wie es derzeit läuft nicht länger tragbar ist. Mit anderen Worten, es funktioniert eigentlich nix so richtig in diesem Land!
 
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FoXX87 schrieb:
Mit anderen Worten, es funktioniert eigentlich nix so richtig in diesem Land!
Sehe ich absolut gesehen nicht ganz so, stimme aber insofern zu, dass die Probleme an vielen Fronten mehr werden, gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch.

Sich dem entgegenzustemmen wird einiges an Kraft und Kreativität erfordern. Es kann aber auch nicht sein, dass wir unsere eigene Verantwortlichkeit immer auf Politik, Parteien oder irgendwelche gestrigen Pappnasen externalisieren, ohne unser eigenes Verhalten anzupassen.

Und das gilt auch an unseren Arbeitsplätzen, wenn es um Digitalisierung, Geschäftsideen und persönliche Entwicklung geht.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Ein Beamter kann nicht arbeitslos sein. Sofern er nach 3 Jahren Verbeamtung den Beamtenstatus "Auf Lebenszeit" erreicht, kann er auch den ganzen Tag Kugelschreiber aus einem Becher in einen anderen sortieren. Das ist dann das "Problem" des Bundes, Landes oder des Kreises, je nachdem, mit wem der Beamte im Beamtenverhältnis steht.

Bei Tarifangestellten und Regierungsbeschäftigten sieht es da etwas anders aus. DA wären solche Sorgen eher berechtigt.
Ja, das ich korrekt. Aber viele Stellen würden dann entfallen. Man möchte ja ggf. auch mal Kugelschreibersortierer einer höheren Besoldungsgruppe werden. Etc.
 
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Soo was @Smartin sagte, erlebe ich bei meinen Kunden im Klein Klein... SBH ist einer unserer Kunden und selbst in der Kommunikation SBH und eben Kiel oder meinetwegen Segeberg ist unterschiedlich.. Und wir reden da grundsätzlich von der gleichen Behörde.. Es werden also nicht nur Mehrbeschaffungen getätigt, nein es werden 20 Jahre alte Prozessprogramme weiter gepflegt.. Das ist einer der Hauptgründe, warum 1. keiner die Digitalisierung in den Behörden will und 2. kein ITler bei Verstand, sich dieses Kleinbürgertum antut.


Es würde ja schon reichen, wenn die Länder ihre Software gebündelt kaufen würden, aber selbst hier wird sogar von Kommune zu Kommune unterschiede gemacht.

Das hier ist ein Paradebeispiel, was an Hürden für die Digitalisierung zu beseitigen sind.
https://www.news4teachers.de/2022/0...tel-fuer-it-administration-fliessen-nicht-ab/


Der Ausbau digitaler Kompetenzen in Schule, Ausbildung, Weiterbildung sowie der öffentlichen Verwaltung ist essenziell für die Teilhabe aller an den positiven Auswirkungen der Digitalisierung.

https://www.ifo.de/DocDL/ifo_Studie_2021_Benchmarking_Digitalisierung.pdf
 
Wie dieses Themen hier gleich den neubraunen (blauen) Dreck herbeirufen. Deutschland geht unter, blabla. Wir stehen nach wie vor sehr gut da. Erst Corona, dann Ukrainekrieg. Nicht der einfachste Start für irgendeine Regierung. Der von den Rechten wegen "dem Habeck" herbeigewünschte Blackout? Fehlanzeige! Millionen Tote wegen der Impfung? Fehlanzeige. 100 Milliarden für die Bundeswehr? Mindestens 16 Jahre am langen Arm verhungern lassen, damit nichtmal genug Unterwäsche zur Verfügung stand. Da musste was gemacht werden. Spätestens mit dem Gestörten im Osten. Rechnet die 100 Milliarden Euro auf alleine 16 Jahre um. Sind lächerlich knapp über 6 Mrd. €/Jahr. Das ist im Bereich von Waffensystemen nichts. Also braucht man das nicht dauernd anführen. Selbst zum 100.000x wiederholt bleibt es weiterhin wenig.

Wie lange standen mehrere 100 Mio. € für Digitalisierung zur Verfügung und nichts ging vorwärts? Da musste einfach an der richtigen Stelle gespart werden. Natürlich nutzen jetzt die Rechten diesen Fakt aus und bauschen ihn zu einem Skandal hoch. Genauso die Moderatorin vom Radio, die man im Fernsehen interviewt hat. Radio und TV sind getrennt. Der konnte seine Kollegin gar nicht kennen. Dass diejenigen "SKANDAL!" rufen, die dem ÖRR sowieso alles Schlechte dieser Erde an den Hals wünschen (unabhängige Berichterstattung ist eben für Rechte scheiße), war abzusehen. Läuft im ÖRR nicht alles korrekt (Spartensender für jedes Kuhkaff, etc.), klar. Aber sonst passt das.

Es muss wegen den ganzen Krisen gespart werden. Also wird das schwächste Glied abgekoppelt. Ist im Unternehmensbereich nicht anders. Nicht rentabel genug? Weg damit. Die Chancen waren da.
 
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Anscheinend ist Deutschland einfach zu Dumm für funktionierende Digitalisierung.
Wer war es nochmal Estland ?, welche sich keinen riesigen Regierungs Apparat leisten können, und alles durch digitalisiert haben was geht ?

Vieleicht sollte die Bundesregierung sich von denen zeigen lassen, wie so etwas funktioniert.
Ich vermute aber, die aktuelle Regierung will das gar nicht.
 
Warum vergleichen mit Estland? Das hat 1.3M Einwohner und existiert seit 30 Jahren.

Digitalisierung muss wenn, dann richtig gemacht werden. Gelder und Töpfe bringen nichts, wenn dann trotzdem nicht zu Ende gedacht wird. Schau auf die Digitalisierung von Schulen, ein reales Beispiel: Für 6-stellige Summen Smartboard, Ipads und Office 365 angeschafft, aber keinen der die Dinger administriert. Resultat: Smartboards benutzt keiner, Ipad nur für Videos gucken und wie Office 365 funktioniert erklärt der Bock dem Gärtner.

Vor dem Hintergrund stört mich der Stop jetzt wenig. Der Abgesang auf Deutschland und der Populismus viel mehr. Das hilft nur den Nazis.
 
pumuck| schrieb:
Hey die Grenzen sind offen :-)

Genau das ist seit 2015 das Problem und irgendwann wird das Geld halt in anderen Bereichen knapp.


PS: Ich weiß, das meintest du nicht, aber das ist in meinen Augen ein wesentlicher Faktor für den Zustand der öffentlichen Mittel und der Versorgungskassen.
 
Banned schrieb:
PS: Ich weiß, das meintest du nicht, aber das ist in meinen Augen ein wesentlicher Faktor für den Zustand der öffentlichen Mittel und der Versorgungskassen.
Hast du konkrete (und glaubhafte) Zahlen, wie viel für Flüchtlinge (ich vermute darauf beziehst du dich) ausgegeben wurde? Und natürlich umgekehrt, wie viele davon inzwischen arbeiten und Steuern Zahlung und Sozial, Renten und Arbeitslosenversicherung einzahlen? Oder woher kommt diese Annahme?

Dass die Mittel für Flüchtlinge im Verhältnis zu den Aufwendungen für Corona, Die Ukraine, die Energiepreisbremsen, die ganz regulären Sozialausgaben und für die (imho dringend nötige) Nachrüstung der Bundeswehr groß ins Gewicht fallen fällt mir schwer zu glauben.
 
@KingOcto: Deine Argumentation wäre echt gut, würdest du nicht jede Form der Kritik direkt ins rechte Lager verorten. Eine Demokratie muss Kritik aushalten und ich habe schon denn Eindruck, im Moment läuft es in Richtung "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" oder eben "der ist rechts".
Alle anderen Argumente erkenne ich an, auch wenn ich da teilweise andere Eindrücke habe. Zum Beispiel sehe ich es nicht so, das wir sehr gut dastehen. Mir persönlich geht es sehr gut, keine Frage, aber ich sehe schon was an den Tafeln, bei unserer Infrastruktur und unserem Wohlstand anders ist als zum Beispiel in den 90igern. Krisen sind auch keine gottgegebenen Plagen, die haben Ursachen -> meist jahrelange Vernachlässigung, wie du auch schreibst. Ausser bei der BW. Wir haben ein wirklich hohes Wehretat (Rang 7 weltweit) und sind ja auch ein kleines, von Freunden umstelltes Land. Würden die Gelder zielorientiert und entsprechend des Grundgesetzes (Landesverteidigung) eingesetzt, die BW wäre ein Vorzeigeobjekt, keine Lachnummer. Die 100 MRD sind auch nicht nachhaltig, die gehen als 1x Placebo in die USA und danach werden auch die neuen Hubschrauber wahrscheinlich nicht lange fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Link ergänzt)
Behördendienstleistungen digital sind in Deutschland sowieso konzeptionell so kompliziert, dass es einfacher ist, zur Behörde zu gehen.
Ein Beispiel ist dass es oftmals einen Zwang zur Nutzung des e-Personalausweises gibt, den man aber sonst nirgends braucht, und der extrem kompliziert ist. Auf die Idee, einfach eine Videoidentifizierung oder Post-Ident zu machen, um damit dann einen normalen Onlinezugang mit Email+Passwort zu haben, kommt man nicht.
Oder man hält es für "zu unsicher"... obwohl der e-Personalausweis von jedem genutzt werden kann, der den Ausweis und die zugehörige PIN hat, auch von Fremden...
 
@Miuwa

Ich will nicht sagen, dass es die Hauptursache ist, aber es spielt natürlich auch deutlich mit rein.

Zahlen auf die Schnelle findet man u.a. hier:

https://mediendienst-integration.de/integration/arbeitsmarkt.html

Also knapp über 600.000 von 1,5 Mio sind erwerbstätig.

Dass diese überwiegend im Niedriglohnsektor arbeiten, ist denke ich naheliegend und lässt sich auf Sprachprobleme, Probleme bei der Anerkennung von Bildungsabschlüssen, aber auch auf das durchschnittlich niedrige Qualifikationsniveau zurückführen:
https://statistik.arbeitsagentur.de...enschen-Rueckblick.pdf?__blob=publicationFile

oder:

https://www.focus.de/finanzen/news/...n-fluechtlingen-buergergeld_id_200714838.html


Ich wollte hier auch echt keine große Diskussion aufmachen, es passt nur so gut zu der Vorlage mit den offenen Grenzen.

Nichtsdestotrotz, hast du dann eben ~900.000 Personen, die großteils staatliche Leistungen auf Bürgergeldniveau inklusive Unterbringung und Gesundheitsversorgung beziehen, natürlich fällt so etwas in's Gewicht bei den Staatsfinanzen. Besonders problematisch ist, dass um die 300.000 Personen eigentlich sofort ausreisepflichtig wären.

Mehr als die Hälfte der Bürgergeldbezieher hat keinen deutschen Pass:
https://www.haz.de/lokales/hannover...eutschen-pass-UPVVMJQEXZB3NOQHCJQZOP44HY.html

Im Bundeshaushalt wurden über 43 Milliarden veranschlagt für Bürgergeld, Unterbringung etc.:
https://www.sgb2.info/DE/Service/Meldungen/bundeshaushalt-2023.html
 
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