Gleich mal vorab, ich hab mir den Artikel nicht komplett durchgelesen. Aber ich hab als erstes gedacht von 377 auf 3 Millionen wäre ein Schreibfehler. Das ergibt für mich kein Sinn, wenn ich sehe wie unsere Behörden in Sachen Digitalisierung aufgestellt sind. Nur, weil man Anträge in ein Onlineformular eintragen kann ist das noch lange nicht digitalisiert. bsp. Grundsteuer. Von Digitalisierung erwarte ich, dass so gut wie alles bereits ausgefüllt ist, da die Behörden ja die Daten über uns haben, wir müssen dann nur noch Kontrollieren, ob das so passt. Aber ne da sitzt man dann als Bürger lieber 4 Stunden dran, weil man alles händisch eintragen muss. Bei anderen Anträgen ist ja schön, dass es ein Onlineformular gibt, aber wenn man das dann Ausdrucken und per Fax senden muss, dann ist das für mich auch keine Digitalisierung. Es bereitet mir einfach Schmerzen sowas in unserem Industrieland mit anzusehen und nein es ist kein verschulden der aktuellen Politik, sondern auch der vorangegangen. Schließlich war auch dort die Digitalisierung und andere Themen nicht relevant. Also ändert sich nichts am grundlegenden Problem Wenn mein polnischer Kollege ums Eck kommt mit einer App, mit der man jegliche behördlichen Angelegenheiten erledigen kann und das auch noch sauber funktioniert, dann frag ich mich ernsthaft was bei uns schief läuft und womit wir das verdient haben. Das ist nämlich Digitalisierung, aber unsere Behörden sind da gefühlt noch Lichtjahre von entfernt. Es zeigt für mich aber auch ein weiteres Mal und das Kernproblem, dass unsere Politiker in der Vergangenheit und auch aktuell keine Idee haben was sie tun und mit unserem Geld nicht umgehen können. Aber wenn es nicht das eigene Geld ist, dann kann man Entscheidungen ja deutlich einfacher fällen....
Dr.Pawel schrieb:
Die hat der ÖD einfach nicht und wenn nur die "schlechten"
Um das mal aufzugreifen, da ich zwei sehr spezielle Fälle kenne. Ein Freund von mir ist von einem IT-Dienstleister zu einer Behörde (Dienstleister war im zu stressig, teilweise Verfügbarkeit am Abend und am Wochenende ohne Zusatzvergütung und zu viel Arbeit für gerade mal 3 Personen mit über 80 Kunden). Kurzum also er ist in einer Behörde, die hat 9 ITler mit ihm, 8 davon als Quereinsteiger (was erstmal nichts schlechtes sein muss), die sind auch soweit fit auf ihrem Gebiet. Der 10 "ITler" schießt aber den Vogel ab (weshalb er für mich nicht als ITler zählt) und ist sein Vorgesetzter. Dieser hat einfach gar keine Ahnung von IT und hat auch nie wirklich was darin gemacht, glaubt aber er wisse alles. Mein Kollege sagt dem fehlt es komplett an der Basis, fängt schon damit an einen Benutzer im AD einzurichten. Und so einer soll ein Team mit 9 ITlern führen, ne sorry das geht gar nicht.
Anderes Beispiel, Kunde von uns (bin ebenfalls bei einem IT-Dienstleister, aber bei einem anderen als mein Freund war) ein EDV-Verantwortlicher einer Stadt. Auch hier, fast täglich ein Anruf, weil er Drucker nicht eingerichtet bekommt, AD- und Exchangebenutzer nicht angelegt bekommt, nicht versteht wie sein Backup funktioniert und und und. Es wundert mich also insgesamt (Politik, Angestellte, etc.)rein gar nichts.