Von Windows 11 auf Linux wechseln

Ja schonma äußerst ungünstige Ausgangssituation. Der ganze RGB Kram von den Herstellern ist doch proprietär und Treiber nur closed source aka gut gehütetes Geheimnis so als ob ihr 0815 led kram die Schöpfungshöhe auch nur kitzeln könnte. Die bringen ihre bloatigen "cool" aussehenden Software Suites für Windows raus damit Kinder was zum Klicken haben, aber wenig Interesse durchdachte, langlebige Standards zu pflegen. Es gibt wohl Nachbauten von Fans, aber da wirst du definitiv testen müssen ob du dir das ausreicht:
https://github.com/ckb-next/ckb-next
https://gitlab.com/CalcProgrammer1/OpenRGB

Nvidia Karte nicht optimal, musst Treiber von Nvidia nachinstallieren (viele Distributionen machens dir da aber auch sehr bequem). Leistung ist zwar ordentlich aber zickt manchmal und kriegst mehr Bugs zu sehen als mit Intel oder AMD weil die beiden ihre Treiber schon lange ordentlich und als open source in Linux integriert haben. Gerade wenn man am Desktop basteln will ists mit Nvidia manchmal schwierig; GNOME und KDE funktionieren mit deren Karten wohl am besten, aber von GNOME würde ich weit Abstand nehmen, die sind eher gar nicht so Fans von Customization sondern fahren die macOS-Schiene ala streamlined UX, wir wissen was das Beste für dich ist.

In ner VM ausprobieren ist um Designs zu vergleichen vielleicht OK aber du kriegst zum einen n falschen Eindruck von der Performance (desktop responsiveness ist in ner VM nie so gut wie bare metal, IO ist langsamer und Grafikbeschleunigung gibts größtenteils nicht) und die Hardware-spezifischen Probleme wirst du da nicht feststellen können.
 
Floppy5885 schrieb:
Dann mache ich es über eine VM und schaue mal welches mir zusagt. Danke bis hierher schonmal für die Antworten.
Da wirst du den RGB-Kram nicht durchschleusen können. Dein ganzes Vorhaben ist eigentlich ziemlicher Quark. Gerade Zocken wird übel knifflig. Grafiktreiber und APIs müssen passen. Dann haben viele Spiele keinen nativen Linux-Support. Da musst du mit Emulatoren arbeiten. Mit dem Steam Deck macht das friemeln noch Spaß, am Haupt-PC würde ich mir das im Leben nicht antun.
 
Drewkev schrieb:
Statt in einer VM könnte man das Linux auch einfach so booten.
Könnte man, doch dann ist der Weg zu Windows auch schneller, weil man sich an die Umgebung gewöhnt hat und da auch alles funktioniert, wie man es kennt.
Wie schmerzwillig der Threadersteller ist, kann nur dieser selbst entscheiden.

Ich habe das ganze allerdings auch so, dass Linux und Windows beide nativ auf dem Rechner installiert sind, je nach Anwendungsfall (welcher sich bei mir für Windows aber auch nur auf VR und Spiele mit externem Anticheat begrenzt) in das je andere Betriebssystem gehüpft wird.

Als ich noch ein ATX-System und Platz für eine zweite Grafikkarte hatte, hab ich meine 5700 an eine VM mit Widnows 10 durchgereicht, welche auch Zugriff auf meine Spiele-SSD hatte.
Das geht beispielsweise genauso, ist aber je nach Konfiguration mehr oder weniger leicht einzurichten.

mfJade schrieb:
Mit dem Steam Deck macht das friemeln noch Spaß, am Haupt-PC würde ich mir das im Leben nicht antun.
Am Haupt PC funktioniert das mit Steam und Heroic (empfehle ich übrigens auch unter Windows, sofern man bei EPIC keine Multiplayer-Sachen spielt) genauso.
 
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Floppy5885 schrieb:
Außerdem ist es laut einem Kollegen deutlich einfacher auf Linux alternative Symbole und Designs zu installieren.
Das ist doch mal ein brauchbares Motiv! :evillol:

Btw. ich plane gerade die Gaming-Kiste für meinen Sohnemann. Das Teil wird auch viel RGB-Kram haben. Das sollte eigentlich mit OpenRGB ganz gut laufen, soweit ich bisher recherchiert hab. In 3 Wochen kann ich dann aber konkrete Infos dazu geben.

Photoshop könnte Gefrickel werden. M$ Office gibt's ebenfalls nicht.

Ich könnte Dir jetzt die ganzen Alternativen hinschreiben. Allerdings bringt Dir das nicht sonderlich viel. Wenn du Photoshop gewohnt bist und erwartest, wird Dir Gimp nicht als Alternative genügen. Am ehesten wirst du in Darktable noch eine Alternative zu Lightroom finden. Beim Rest sieht's nicht anders aus.
 
Mit Wine lassen sich so ziemlich alle Windows-Anwendungen direkt unter Linux, egal welcher Distro, ausführen.
Performant ist es mittlerweile auch sehr, denn AutoCAD braucht z.B. schon etwas Power...
Sonst gibt es ja noch LibreCAD ;)
 
Pummeluff schrieb:
M$ Office gibt's ebenfalls nicht.
Für Microsoft Office gibt es halt mehrere Optionen.

Du kannst entweder wirklich die Web-Version verwenden, oder eine ältere, welche von Wine wohl unterstützt werden soll, doch da übernehme ich keine Verantwortung.

Habe selbst auch früher nie wirklich die Microsoft Suite privat gehabt, maximal Wordpad, oder halt OpenOffice bzw. nun LibreOffice, welches ja nativ funktioniert.

Für die Kompatibilität und der UI wegen, würde ich aber eher noch zu WPS oder FreeOffice raten.
Die sollen beide sehr nah an der Kompatibilität mit Microsoft sein und zumindest letzteres nutzt sich, für mein Empfinden, auch sehr gut.

dcz01 schrieb:
Mit Wine lassen sich so ziemlich alle Windows-Anwendungen direkt unter Linux, egal welcher Distro, ausführen.
Wenn dem so wäre, würde ja alles problemlos funktionieren.
Davon ist man aber noch sehr weit entfernt.
 
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Vielleicht erst eine VM, um verschiedene Distributionen und Desktop-Umgebungen testen zu können und ein Gefühl für Linux zu bekommen.

Für einen richtigen Test sollte es aber direkt vom Datenträger booten, damit du schauen kannst, was läuft und was nicht - wie bspw. die o.g. Grafikbeschleunigung, RGB-Einrichtung etc.

Das kann man auch in einer VM einrichten/durchschleifen, ist aber für einen Anfänger unnötig kompliziert und wird sicherlich schnell entmutigen.

Und: Lass dich nicht vom Glaubenskrieg der verschiedenen Distributionen beeinflussen. Probiere die Tipps hier aus, aber verlasse dich nicht auf absolute Aussagen wie „nur diese Diatribution, nicht die andere!“
 
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mfJade schrieb:
Gerade Zocken wird übel knifflig. Grafiktreiber und APIs müssen passen. Dann haben viele Spiele keinen nativen Linux-Support. Da musst du mit Emulatoren arbeiten. Mit dem Steam Deck macht das friemeln noch Spaß, am Haupt-PC würde ich mir das im Leben nicht antun.
Was für ein Blödsinn. Ich hab als Anfänger mit Nvidia genauso problemlos auf Linux gespielt wie später mit AMD. Treiber ist keine große Geschichte mehr, mit Wine und Proton installiere ich Windows-Spiele genauso wie unter Windows: Mit einem Doppelklick auf die .exe. Das läuft teilweise sogar runder als noch unter Windows. Steam ist in den meisten Fällen eh kein Problem. Klar, Multiplayer-Spiele mit grenzdebilen Anti-Cheat-Maßnahmen wie Valorant und LoL laufen nicht, aber sonst hab ich nach wie vor keine Ahnung, warum so an diesem Irrglauben festgehalten wird, dass Spielen so ein irrsinniges Problem ist.
 
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Mit dem Unified Linux Wine Game Launcher Projekt wird das ganze in Zukunft sicher auch noch mit Steam-fremden Quellen deutlich leichter werden. Neben Glorious Eggroll (Proton-GE und Wine-GE) sind z.B. auch devs von u.A. Lutris, Heroic Games Launcher und Bottles mit an Board.
 
rallyco schrieb:
sonst hab ich nach wie vor keine Ahnung
Weils einfach immer Probleme macht. Du hast es schon angesprochen, Anti Cheat - da fallen schon einige Spiele raus. Mit Mods muss ich wieder fummeln und mich durch die Ordner wühlen bis ich im richtigen Pseudo-Windows-Ordner bin. Dann muss man schauen ob es Unterstützung für Vulkan gibt oder das Spiel muss quasi Emuliert werden und auf Vulkan transportiert. Hier geht wieder Leistung verloren und das alles nur damit man "anders" ist und Linux benutzt... Alles Quark. Einfach das richtige OS für die Anwendung nutzen und fertig.

Es geht nicht darum ob es mit Linux funktioniert oder nicht. Es geht darum dass es mit Windows immer einfacher ist.
 
mfJade schrieb:
Mit Mods muss ich wieder fummeln und mich durch die Ordner wühlen bis ich im richtigen Pseudo-Windows-Ordner bin
Oh nein, ein Doppelklick mehr um in der selben Ordnerstruktur zu sein wie auf meiner entsprechenden Partition unter Windows.

mfJade schrieb:
Dann muss man schauen ob es Unterstützung für Vulkan gibt oder das Spiel muss quasi Emuliert werden und auf Vulkan transportiert.
Passiert in den meisten Fällen im Hintergrund, ohne viel Zutun.

mfJade schrieb:
Einfach das richtige OS für die Anwendung nutzen und fertig.
Stimme ich dir prinzipiell zu.

mfJade schrieb:
Es geht nicht darum ob es mit Linux funktioniert oder nicht. Es geht darum dass es mit Windows immer einfacher ist.
Halte ich dagegen. Meine persönliche Erfahrung sagt, dass es sich meistens nichts nimmt, teilweise sogar leichter ist. Und nun? Zwei Anekdoten gegeneinander. Muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
 
rallyco schrieb:
teilweise sogar leichter ist
Sorry aber nein. Ich hab genug mit dem SteamDeck gebastelt um das definitiv zu verneinen.
 
mfJade schrieb:

Es geht um das "teilweise". Und das passt schon so. Gerade Spiele aus der Jahrtausendwende und den frühen 2000'ern können mit Windows ein echter Krampf werden oder gehen garnicht mehr, wie C&C Generals oder Empire Earth. Diese Software kann man mit WINE viel differenzierter ansprechen. Jaa, jetzt kannst du anführen, dass das keiner mehr will. Ich hatte da aber unter Windows 8 & 10 immer meine Schwierigkeiten mit, das geht unter Arch jetzt deutlich einfacher.
Grundsätzlich stimmt das aber, Linux ist fürs Spielen komplizierter als Windows, was nicht heißt, dass es nicht geht. Man muss halt Bock auf Linux haben, dann kann man darauf auch vernünftig zocken. Wer das aber bloß als Windows-Kopie versteht wird klar enttäuscht.
Btw. Emuliert wird da garnix, das ist auch technisch garnicht möglich. Also das ist Quatsch mit Soße deinerseits.
 
@Beelzebot

Als Emulator (von lateinisch aemulari, „nachahmen“) wird in der Computertechnik ein System bezeichnet, das ein anderes in bestimmten Teilaspekten nachbildet.
Das nachgebildete System erhält die gleichen Daten, führt vergleichbare Programme aus und erzielt die möglichst gleichen Ergebnisse in Bezug auf bestimmte Fragestellungen wie das zu emulierende System.

Gespräch beendet, schon allein wegen
Beelzebot schrieb:
Quatsch mit Soße
 
mfJade schrieb:
Das nachgebildete System erhält die gleichen Daten

Das tut WINE ja eben nicht. Das wäre schon aus juristischer Sicht unmöglich. QEMU auf Linux ist ein Emulator beispielsweise, WINE nicht! ...Wenn du schon mit Wikipedia ankommst.
Mal davon ab, dass WINE ein rekursives Akronym ist: Wine Is Not an Emulator
 
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Mal was Anderes.

Wisst ihr, was mir aufgefallen ist? Das man im Linux-Forum zwar häufig auf die Frage trifft, wie man von Windows auf Linux kommt. Aber mir noch nicht die Frage (auch nicht im Windows-Forum) untergekommen ist, wie man von Linux auf Windows wechselt.
Keine Ahnung, ob das was zu bedeuten hat. :-)
 
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