Luke S. Walker schrieb:
D.H. das also doch gesammelt wird...
Im Augenblick können die Provider auf eigene Verantwortung so viel und so lange zu Abrechnungszwecken und aus technischen Notwendigkeiten speichern wie das Datenschutzgesetz erlaubt. Auf diese sowieso gespeicherten Daten können dann auch Ermittlungsbehörden (und leider auch Abmahnanwälte) zugreifen.
Bei diesem freiwilligen Speichern gehen die Provider aber leider oft über die Grenzen des Datenschutzes hinaus. Einzelne Klagen von Kunden dagegen waren immer wieder erfolgreich.
Wenn die Vorratsdatenspeicherung endlich mal vom Tisch ist, sollte die Gelegenheit genutzt werden, da mal gründlich aufzuräumen. Dann ist ja von höchster Justiz nochmal ganz klar festgestellt, wie hoch der Schutz solcher Verbindungsdaten anzusetzen ist.
Was die Beschwerden von Polizeibeamten und Politikern angeht, dass bisher nicht genug gespeichert würde: Dabei scheint es sich um rein subjektive Empfindungen zu handeln.
Alle Studien und auch die realen Zahlen der Kriminalitätsstatistik (aus der Zeit, als die VDS praktiziert wurde) zeigen nur, dass verfassungswidrige, verdachtsunabhängige Verbindungsdatenspeicherung die Aufklärungsquoten nicht verbessern würde und auch keinen abschreckenden Effekt hat.
Ich bin mal gespannt, wie sich die SPD jetzt verhalten wird. Da nichts im Koalitionsvertrag steht, müssen sie diesmal nicht "mit Bauchschmerzen" für die VDS stimmen und ohne SPD dürfte es keine Mehrheit mehr dafür geben. (Ich weiß nicht, wie die AfD dazu steht.)