mospider schrieb:
Wenn die nächste Regierung nicht zu Vernunft kommt, kaufen wir unsere Verbrenner demnächst alle in China - genau wie der Rest der Welt.
Oh man... da kann man echt nur den Kopf schütteln. Aber gut, jedem seine Meinung. Auch wenn sie nicht unbedingt auf Faktenlage zu validieren ist, weil sie eher Ausdruck einer emotionalen Haltung ist.
Was sehen wir, wenn wir auf unsere Uhren schauen? Richtig, die Zeit läuft. Ob wir wollen, oder nicht. Zumindest, wenn die Uhr richtig funktioniert.
Das heißt, je mehr Zeit verstreicht, desto mehr entwickeln sich die Dinge um uns herum. Allein, weil die Uhr tickt und die Erde sich weiterdreht, Menschen handeln etc. Selbst dann, wenn wir in unserem Garten hocken, ein Bierchen trinken, der Grill läuft und wir es gerne hätten, dass alles so bleibt wie es ist. Eine Illusion, wenn auch eine sehr nette und behagliche. Je länger wir es uns in dieser scheinbaren Beständigkeit gemütlich machen, desto härter wird der Aufschlag in der Realität.
Bezogen auf die Elektromobilität bedeutet das Verstreichen der Zeit mittel- bis langfristig eine wachsende Ladeinfrastruktur, höhere Reichweiten, nachhaltigere Energieerzeugung, nachhaltigere Materialien (siehe dazu bspw.
https://www.umweltbundesamt.de/publ...als-strategie-minderung-rohstoffkritikalitaet), größere Modellauswahl usw.
Vorausgesetzt, wir bomben uns vorher nicht in die Steinzeit zurück.
Verbrenner werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Das wird sich ein paar Jahrzehnte hinziehen. Jahrzehnte, in denen sich um uns herum eine Menge entwickeln wird (negativ und positiv), so dass sich auch die Rahmenbedingungen auf die eine oder andere Weise verändern werden. Das Fokussieren auf den heutigen Stand der Technik ist nicht hilfreich, auch wenn es tatsächlich einiges zu kritisieren gibt. Es wird so nicht bleiben.
Und wer in einem Vierteljahrhundert immer noch einen Verbrenner fahren möchte, wird das wahrscheinlich auch können, sich dann aber in einer Nische oder auf Hobby-Ebene bewegen.