News Wächter-Modus: Verbraucherzentrale verklagt Tesla

Wie immer in Deutschland wird der Täterschutz großgeschrieben. Der Wächtermodus ist eine sinnvolle Technik genau so wie Dash Cams. Da wird wieder der Datenschutz ausgepackt. Geht weg vom Auto dann wirst auch nicht aufgenommen. Jeder der mal an seinem eigenen Auto eine Delle, Kratzer, usw. hatte hat sich innerlich gefragt warum gibt hier keine Kameras. Ich habe kein Verständnis für die Klage.
 
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Ohne groß ausschweifend zu werden, es ist gruselig zu lesen wie einige hier versuchen das Verhalten von ihrem "goldenen Kalb" Tesla zu rechtfertigen.

Das zeigt mal wieder wie "kaputt" diese Gesellschaft mittlerweile ist!

Aber dennoch mal ein einfaches Beispiel:

Ein Ladenbesitzer kann den Innenraum seines Laden bis zum Schaufenster filmen, das obliegt seinem Hausrecht.
Sobald er den Gehweg davor mit der Kamera mit erwischt hat er ein Problem weil er damit jeden filmt der vorbeigeht.
Und genau das macht Tesla hier, das jeder der sich dem Wagen nähert gefilmt wird, unabhängig davon wie der Automatismus das filmen aktiviert.
Das passiert vermutlich auch dann wenn ich daneben parke und nur zu meinem Auto gehe.

Ich wünsche dem vzbv aber viel Erfolg.
 
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@7r1c3
Du hast vollkommen recht in puncto Tesla. Es filmen aber nicht allein nur die Teslas auf dieser Welt. Ich habe mich da undifferenziert ausgedrückt.
 
Was genau ist jetzt an der Aussage: "0 g CO2/km" irreführend?

Die EU rechnet damit doch selber bei Elektroautos.
 
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7hyrael schrieb:
Hier muss ich für mich einfach mal wieder feststellen, dass das deutsche Rechtsverständnis von Datenschutz einfach nur in weiten Teilen komplett dämlich ist.
Finde ich nicht. Der deutsche Datenschutz mag Schwächen haben und bisweilen nervig sein, glabal gesehen bin ich sehr froh dass wir ihn in dieser Form haben. Verbessert gehört er natürlich trotzdem.

hurzpfurz schrieb:
An ein Gesetz, welches rechtskräftig ist, muss sich gehalten werden.
[...]
Meinst du wirklich, dass hier einfach etwas eingebaut wurde, was eventuell vielleicht verboten sein kann, wenn eine Rechtsverletzung festgestellt wird?
Wow. Das schiere Ausmaß an unreflektiertheit & Naivität ist nicht zu fassen. Und das ist nur ein beispiel unter zahllosen in diesm Thread. Ich bin etwas schockiert...

7hyrael schrieb:
Datenschutz schön und gut, aber es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der aus begründeter Annahme erfassten Aufnahme ohne Erlaubnis und der generellen Verwendung.
An einem Auto vorbeilaufen oder ihm zunahe kommen begründet keine Aufnahme, finde ich. Lasst das mal sacken: einem Auto zu nahe kommen begründet ein Videoaufnahme? Ernsthaft? Das ist absurd! Wo führt das hin? Denkt das doch mal zu Ende... es schaudert mich etwas...

7hyrael schrieb:
Wenn eine Anlasslose Voratsdatenspeicherung okay ist, sollte es auch für die Bürger zum Selbstschutz vor Gericht erlaubt sein, situativ zu Dokumentieren was passiert.
Na zum Glück gibt es in deutschland noch keine Vorratsdatenspeicherung.

peacermaker schrieb:
Ich bin ein Passant und bleib auch einer was die Passant:innen machen ist mir scheißegal
Und du warst ja auch inkludiert in Passant:innen. Aber es waren eben auch ander ausser dir angesprochen, stell dir vor! Hier wurde erweitert und dir nichts weggenommen... also was soll das Geheule?

DekWizArt schrieb:
Ich bin etwas erschüttert wie leichtsinnig in einem IT Forum gegen den Datenschutz geschossen wird. Nein, ich möchte als Passant nicht von einem Fahrzeug gefilmt werden, nur weil ich an ihm vorbei gehe.
Ich leider auch. Einige hier sollten es "eigentlich" in der Tat besser wissen. Stattdessen erleben wir was in anderen Teilen der Welt bereits etabliert wird: Privatsphäre und Datenschutz werden oft mit den immer gleichen, persönlichen Argumenten unterminiert: Bequemlichkeit, aber die bösen kriminellen "anderen", woanders stellt man sich nicht so an, wenn du selbst betroffen wärst, ich muss mein Recht einfordern... alles individuell nachvollziehbar und doch an der Sache vorbei.

Privatsphäre ist ein hohes gesellschaftliches Gut & Datenschutz gewinnt mit den Entwicklungen der letzten Jahre immer gravierender an Bedeutung. Und dass der Schutz des Materiellen Persönlichkeitsrechte oder Privatsphäre übersteuert ist zwar nicht neu aber trotzdem besorgniserregend.

Hoffnung macht da letztlich nur, dass derlei Entscheidungen von solch großer gesellschaftlicher Tragweite nicht in Foren getroffen werden, wo man die Unversehrtheit des eigenen Autos höher wertet als die Unversehrtheit der Privatsphäre anderer, sondern in einer demokratisch legitimierten Legislative!

...auch wenn diese durchaus einen besseren Job machen könnte und noch viel Arbeit vor sich hat. 😏
 
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cansys schrieb:
Da landen auch schon mal die Bilder der eigenen Kinder ungefragt auf Servern irgendwo auf dieser Welt, weil das Kind beispielsweise zu nah einem Tesla entlang lief. Ist das jetzt akzeptabel?
Dir ist bewusst, dass du dann ein allgemeines Fotografie- und Filmverbot verhängen musst? Wenn du wüsstest, wie oft du schon fotografiert oder gefilmt wurdest und diese Daten auf den Servern von Google, Facebook und Co. liegen.
 
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In Deutschland müsse die Zusammenarbeit zwischen Kraftfahrtbundesamt und den Bundesdatenschutzbeauftragten gestärkt werden, sagte Jungbluth.
Ich merke mir das mal. Bessere Zusammenarbeit zwischen zwei Ämtern bedeutet letztendlich das Verklagen eines KFZ-Pioniers.

Versteht mich nicht falsch, ich bin weder Fan von Tesla, noch pfeife ich auf Datenschutz, aber hier wird doch förmlich die Nadel im Heuhaufen gesucht.

Auch interessant:
Bemängelt werden mehrere Werbeaussagen des Unternehmens, darunter etwa beim Model 3 der beworbene CO2-Ausstoß von „0 g/km
Das ist so - rein physikalisch betrachtet - aber vollkommen richtig. Das Fahrzeug emittiert kein CO2 beim Fahren. Feinstaub, ja: durch Reifenabrieb und durch die Bremsbeläge/Bremsscheiben durchgeführte Bremsvorgänge, aber kein CO2. Das Betanken mit Strom und die Herkunft des Stroms wird hier nicht bewertet und das ist - so blöd das auch klingt - korrekt.

Natürlich kann Strom aus dreckiger Kohle gewonnen werden, aber die Beschaffung von Benzin für den Verbrennungsmotor wird auch nicht hinterfragt. Wenn der Hersteller für seinen Verbrenner also den lediglich bei der Fahrt erzeugten CO2-Ausstoß durch Verbrennung des Kraftstoffs angibt und NICHT angibt, wie viel CO2 die Beschaffung/Transport und Raffinierung des Kraftstoffs zusätzlich verbraucht - dann ist das okay. Gibt der Hersteller eines E-Autos allerdings nach gleichen Vorgaben den während der Fahrt emittierten CO2-Ausstoß an, dann ist das falsch - finde den Fehler.

Noch verwunderlicher jedoch empfinde ich die Klage auf folgende Aussagen:
oder Werbung wie „Tesla steht für eine Mission: Die Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie
und die Aussage „Das Tesla-Credo: Je schneller wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen überwinden und eine emissionsfreie Zukunft verwirklichen desto besser
Was genau stimmt denn daran nicht? Wie gesagt, ich bin kein Tesla-Fan und werde mir auch zu aktuellen Preisen gewiss nie einen leisten können (oder eher: leisten wollen), allerdings empfinde ich gerade diese beiden Aussagen als vollkommen gerechtfertigt und auch zutreffend, wenn ich sehe, wie viele Teslas allein auf deutschen Straßen fahren.

Das Model 3 ist nicht umsonst das meist zugelassene E-Auto 2021.

Gibt es hier eventuell wieder ein paar Aufsichtsräte deutscher Schlafmützen-KFZ-Hersteller, die sich auf den Schlips getreten fühlen?

Vielleicht sollte die Regierung diesbezüglich endlich einmal aufwachen, ganz besonders großzügig die Lobbyisten aus den eigenen Reihen verbannen und Lobbyismus generell hart bestrafen bzw. in der Politik vollkommen verbieten und dann könnte man auch mal sachlich an Modernisierungen herangehen und nicht immer nur mit dem Aspekt auf ein ansässiges, großes Unternehmen, das auch etwas vom Kuchen abhaben möchte, ohne jedoch nur im Ansatz die gleiche Vorarbeit geleistet zu haben.
 
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Joshinator schrieb:
Du weißt auch nicht mit Sicherheit ob der Tesla denkt das du "bedrohlich am Auto vorbei gegangen bist" und deshalb speichert.

Doch, die Scheinwerfer blinken und im Display steht "Aufzeichnung" ;)
 
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Meine Kollegin ist auch mit Datenschutz beschäftigt, wenn ich das Wort schon höre, verdrehe ich die Augen 😂

Bei direkten Abfragen und Co bin ich auch strikt dafür, aber ein System, was nicht aktiv nach Personen scant um zu prüfen wer sie sind, sondern nur um das Auto zu schützen, halte ich für legitim. Wie soll es dann sonst funktionieren? Am besten offen stehen lassen und die Einladung an alle Diebe verschicken?
 
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@cansys
Okay, hatte ich dann auf den Tesla bezogen, da dein Satz danach genau dieses Szenario beschrieb.
 
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TheCounter schrieb:
Dir ist bewusst, dass du dann ein allgemeines Fotografie- und Filmverbot verhängen musst? Wenn du wüsstest, wie oft du schon fotografiert oder gefilmt wurdest und diese Daten auf den Servern von Google, Facebook und Co. liegen.

Ich weiß, wie schwierig das Thema ist. Persönlich bin ich der Meinung, wir sollten das auf ein gesundes Maß reduzieren. Misstrauen ist nicht gut für die Gesellschaft. Wenn Kameras 15 Sekunden vor und 15 Sekunden nach dem Unfall aufzeichnen, wäre das sicherlich kein Problem. Der Fall in Berlin hat aber deutlich gezeigt, dass Tesla sehr viel mehr aufzeichnet.

Viele Dashcam-Aufnahmen zeigen wiederum keine Unfälle, sondern Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer. Kann man gut finden oder eben nicht.
 
Oh, den muss ich noch hinterherschieben:
Aussagen wie diese würden nach Auffassung der Verbraucherzentrale dazu führen, dass Verbraucher davon ausgehen, dass durch die Anschaffung eines Tesla der CO2-Ausstoß durch Pkw insgesamt verringert werde. Tatsächlich verdiene Tesla aber daran, dass andere Hersteller das von Tesla gesparte CO2 zusätzlich ausstoßen dürfen. Das Unternehmen habe nach eigenen Angaben im Jahr 2020 durch den Verkauf von „Emission Credits“ 1,6 Milliarden US-Dollar verdient. Mit diesen Emissionsrechten wird anderen Herstellern ermöglicht, die für ihre Flotte geltenden Grenzwerte zu überschreiten.

Über den Verkauf dieser Emissionsrechte informiere das Unternehmen vor der Bestellung des Fahrzeugs allerdings nur auf Seite 30 des in Englisch verfassten Umweltverträglichkeitsberichts, der auf der Internetseite heruntergeladen werden könne.

Ist das jetzt ein Vergehen seitens Tesla? Der Bund ermöglicht diese absolut hirnrissige CO2-Handlung doch!

Anders herum: Gibt VW denn beim Verkauf eines Fahrzeuges bekannt, wie viel schmuddelige Schadstoffe sie sich hier erkauft haben?

Unfassbar, wie die Regierung hier wieder mit zweierlei Maß ansetzt, da platzt mir die Hutschnur. Das stinkt nur so zum Himmel nach Lobbyismus pur!
 
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DJMadMax schrieb:
Gibt der Hersteller eines E-Autos allerdings nach gleichen Vorgaben den während der Fahrt emittierten CO2-Ausstoß an, dann ist das falsch - finde den Fehler.

Die laut der Quelle dazu führende Beschwerde bezieht sich imo auf die Aussage den generellen Ausstoß mit derartigen Fahrzeugen zu verringern, was nun zwar nicht Teslas schuld ist, so aber eben leider auch nicht stimmt.
 
finde ich ein wenig erschreckend wie blauäugig manche Kommentare hier sind. Es ist absolut nicht ok, dass irgendwelche privaten Firmen einfach den öffentlichen Raum filmen. Es gibt absolut keine Rechenschaft, keiner kann kontrollieren was die damit machen und das Potential für Missbrauch ist einfach riesig.
Mit genug von den Kisten auf der Straße die permanent alles filmen könnte man beispielsweise recht genau rekonstruieren wer wo war und wohin gegangen ist. Und so wie der Musk mit den Rechten schunkelt, wer weiß ob der diese Daten dann nicht der nächsten Trump Administration gibt um Leute aufzuspüren die illegal abgetrieben haben oder weiß Gott was noch.
Wie gesagt, die Möglichkeiten für missbräuchliche Verwendung sind endlos
 
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Sturmwind80 schrieb:
Außerdem wird das in der Zukunft beim autonomen Fahren eine immer größere Rolle spielen und immer mehr Autos werden das haben.
Wenn man das mal weiterspinnt:

Wenn autonomes Fahren sich so weiterentwickelt dass irgendwann mal die Fahrzeuge unter sich die genauen Standortdaten kommunizieren um autonomes fahren noch sicherer zu machen, wie sieht das dann aus in Verbindung mit der DSGVO?
Wird das auch verboten weil ja genaue Standortdaten zu anderen Fahrzeugen (eventuell noch anderer Hersteller) übertragen und verarbeitet werden und man das Einverständnis der anderen Verkehrsteilnehmer braucht?

Bin mal gespannt wie sich das in Zukunft alles entwickelt. Ich glaube ich werde das nicht mehr erleben bei der Geschwindigkeit der ganzen Bürokratie.
 
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Azeron schrieb:
Bin mal gespannt wie sich das in Zukunft alles entwickelt. Ich glaube ich werde das nicht mehr erleben bei der Geschwindigkeit der ganzen Bürokratie.

Das hoffe ich auch, dass ích das nicht mehr erleben muss.
 
DJMadMax schrieb:
Unfassbar, wie die Regierung hier wieder mit zweierlei Maß ansetzt, da platzt mir die Hutschnur. Das stinkt nur so zum Himmel nach Lobbyismus pur!
Der vzbv ist nicht die Regierung
 
UNDERESTIMATED schrieb:
Die laut der Quelle dazu führende Beschwerde bezieht sich imo auf die Aussage den generellen Ausstoß mit derartigen Fahrzeugen zu verringern, was nun zwar nicht Teslas schuld ist, so aber eben leider auch nicht stimmt.
Das ist so nicht richtig, was du schreibst. Die Quelle ist hier eine "Auffassung" des Verbraucherschutzes, es gibt keine belegte Quelle dazu.

Mir ist z.B. klar, dass die Herstellung eines Fahrzeugs dennoch CO2 freisetzt, dir etwa nicht? Welche Menschen vertritt die vzbv hier allgemein? Alle Menschen mit IQ, dsrderen Alter generell nicht überschreitet?

Hier nochmal wörtlich:
Aussagen wie diese würden nach Auffassung der Verbraucherzentrale dazu führen, dass Verbraucher davon ausgehen, dass durch die Anschaffung eines Tesla der CO2-Ausstoß durch Pkw insgesamt verringert werde.

Diese Auffassung des vzbv sind eine klassische Farce.
Ergänzung ()

7r1c3 schrieb:
Der vzbv ist nicht die Regierung
Na, dann schau mal bitte, wer für den vzbv die Klage durchführt.
 
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DJMadMax schrieb:
Die Quelle ist hier eine "Auffassung" des Verbraucherschutzes, es gibt keine belegte Quelle dazu.

Doch klar, die vbz hat das ja so ausgeführt:

https://www.vzbv.de/pressemitteilungen/vzbv-verklagt-tesla schrieb:
Verbraucher:innen gehen deshalb nach Auffassung des vzbv davon aus, dass sie durch die Anschaffung des Fahrzeugs den CO2-Ausstoß durch Pkw insgesamt verringern. Für viele ist das ein entscheidender Anlass zum Umstieg auf ein E-Auto.
 
DJMadMax schrieb:
Mir ist z.B. klar, dass die Herstellung eines Fahrzeugs dennoch CO2 freisetzt, dir etwa nicht? Welche Menschen vertritt die vzbv hier allgemein? Alle Menschen mit IQ, dsrderen Alter generell nicht überschreitet?

Das versteht jeder. Da steht pro KM. Das bezieht sich eindeutig auf die Fahrt und nicht auf die Produktion.
 
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