Waffengesetz

Genau so ist es.

Die Gegner von legalen Waffenbesitzern haben " Angst " vor uns , nur weil sie wissen , dass wir Waffen haben.

Ob ihr direkter Nachbar illegal Waffen besitzt, wissen Sie nicht, somit sehen sie auch keine Gefahr.
 
Helios co. schrieb:
Ja, aber wenn du mit dem Freiheitsaspekt alles rechtfertigen willst wo soll das enden? Vor kurzem noch hat sich die Welt über Guantanamo aufgeregt weil hier im Namen der Freiheit gefoltert wurde. Vielleicht wurden dadurch wirklich Information "beschafft" die Menschenleben gerettet haben. Aber rechtfertigt das, dass auch erwiesenermaßen Unschuldige gefoltert wurden?

Dem Mörder, dem Folter angedroht wurde, wurde eine finanzielle Wiedergutmachung gewährt. Folter ist zu Recht verboten und dies wird als Preis der Achtung der Grundrechte und Freiheitsrechte erachtet. Mit "evtl könnte vllt u.U." eine Folteraussage wahr sein, kannst du diese menschenverachtende Technik nicht rechtfertigen (nicht, dass du das grad getan hättest) und somit darf es Guantanamo in einem Rechtsstaat nicht geben.

Und bei einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts kommt auch ein "es wird schon so sein", "Waffen böse", "innere Sicherheit wird erhöht" ohne dass jemals ein Beweis für diese Hypothesen erbracht wird. Argumente und Fakten werden einfach vernachlässigt.
Das ist für mich jedenfalls kein Grund, nicht auch darüber nachzudenken, ob man den Verwaltungsaufwand nicht verringert und generell liberalisiert und sich statt dessen um Probleme kümmert.

Helios co. schrieb:
Es ist doch traurig, dass nur der Freiheitsaspekt überhaupt ein Argument für legalen Waffenbesitz ist, findest du nicht?

Findest du es nicht eher traurig, dass die Freiheitsrechte, die es in einem Rechtsstaat gibt, in allen Bereichen ausgehölt werden, gerechtfertigt durch eine politische Doktrin?
VDS, Trojaner, Mautsystem wird zur Verkehrsüberwachung/Fahndung missbraucht, Kameraüberachung ausgebaut, großer Lauschangriff etc.

Helios co. schrieb:
Neben dem immer wieder gern gebrachten "Ja, aber wenn es keine legalen Waffen geben würde, würden die Leute einfach auf den illegalen Bereich ausweichen" kommt leider nicht viel mehr. Das diese Aussage zumindest teilweise nicht korrekt ist, wurde hier bereits gezeigt (siehe Selbstmord-Diskussion).

Von den Politikern, die Waffen komplett verbieten wollen, kommt nicht mehr als Befürchtungen, Panikmache und Stigmatisierung, garniert mit "Waffennarren sind irre und leiden an Defiziten im Ego".
Ich hab das Gefühl, dass das nicht ausreicht, um - egal in welchem Bereich - ein Verbot zu rechtfertigen.

Helios co. schrieb:
Wie kann man diese nicht vorhandene Korrelation als Argument für legalen Waffenbesitz verwenden, wenn doch die Aussage ist, dass es mal eine Beziehung zu geben scheint und in anderen Fällen wieder nicht?

Wie gesagt, England ist ein recht gutes Beispiel für die Tatsache, dass dort das Waffenverbot nichts gebracht hat und somit - wie ich es eigentlich mehrfach gesagt habe und ausdrücken wollte - keine Korrelation zwischen legaler Waffendichte und Kriminalität herrscht.
Ich gehe bei den Rechten des Einzelnen davon aus, dass es grundsätzlich erstmal gewährt werden muss und nur dann eingeschränkt werden darf, wenn es gute Gründe dafür gibt.

Hypothetische Annahmen und Szenarien sind bei Weitem kein Grund dafür, irgendetwas zu verbieten oder zu regeln.
In anderen Bereichen (Backwarensortimente in Läden und Rücklegesperren z.B.) wurde ja schon so geurteilt, dass eine Hypothese nicht ausreicht. Warum also sollte es hier anders sein?

Rein theoretisch ist die Aussage "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird" bereits dadurch erfüllt, dass Sachbeschädigung und Einsatz gegen Menschen verboten sind.
Praktisch ist das ein Wunschdenken, eine Regulierung wie in anderen Ländern (Österreich, Schweiz usw) zeigt jedoch auf, dass ein "Mehr" an Verboten und Regulierungen nicht den gewünschten Sicherheitsgewinn bringt und daraus ergibt sich wiederum, dass eine weitere Einschränkung sinnlos ist.
 
@ Kreisverkehr

Mein Vater (Jurist) findet es sehr interessant, dass einem Kindesentführer, dem Prügel angedroht wurde, weil ein Kind (das angeblich noch am Leben war!), eine Entschädigung wegen Folter gezahlt werden muss, einem Terroristen (oder sonstigem Gewalttäter) jedoch, der kurz davor ist, eine Geisel zu erschießen, mittels finalem Rettungsschuß jedoch die Kerzen ausgeblasen werden dürfen. Da wäre m.E. mal Klärungsbedarf angebracht . . . denn in beiden Fällen sind Menschenleben in akuter Gefahr.

(Nein, ich stehe Folter auch sehr skeptisch gegenüber, aber dieser Bohei um dieses selbstgerechte Arschloch . . . er HAT diesen kleinen Jungen umgebracht und sieht sich selbst jetzt als Opfer . . . zum Würgen).
 
Findest du es nicht eher traurig, dass die Freiheitsrechte, die es in einem Rechtsstaat gibt, in allen Bereichen ausgehölt werden, gerechtfertigt durch eine politische Doktrin?

Oh bitte, nicht auf dieses Niveau. Sonst enden wir bald wieder in einer Diskussion über Kommunismus, Diktatur und Demokratie. Ich sage es nochmals und das ist auch in unserem GG so festgeschrieben: Freiheit hört da auf wo andere zu Schaden kommen.

Argumente und Fakten werden einfach vernachlässigt.

Welche Argumente und Fakten? Das was du(wir hier) bis jetzt als Argumente genannt haben, rechtfertigt weder ein Totalverbot noch das Gegenteil. Ich wiederhole mich, ich weiss, aber über welche Fakten redest du, wenn du für ein relativ lockeres Waffenrecht begründen möchtest?

...
Ich hab das Gefühl, dass das nicht ausreicht, um - egal in welchem Bereich - ein Verbot zu rechtfertigen.
Und wa skommt von der Gegenseite? In der Schweiz war noch kurz vor dem Volksentscheid die allgemeine Meinung eher gegen die in der schweiz aktuelle Handhabung. Kurz darauf warf die Waffenlobby das Argument Sicherheit und Selbstschutz in den Ring und zack, war der Volksentscheid abgeschmettert. Es gibt jedoch KEINEN EINZIGEN Beweis dafür, dass Waffen die Sicherheit erhöhen - wie du ja selbst schon bestätigt hast.

Also will ich mal behaupten, dass sich zu diesem Thema keines der beiden Lager wirklich etwas nimmt.

Wie gesagt, England ist ein recht gutes Beispiel für die Tatsache, dass dort das Waffenverbot nichts gebracht hat und somit - wie ich es eigentlich mehrfach gesagt habe und ausdrücken wollte

Das ist es eben nicht. Die Tendenz in GB war seit Jahren steigend. Ich wiederhole mich wieder, aber es gab genug Gründe warum es zu dem Anstieg kam.

Im übrigen ist das Waffenrecht in DE bereits sehr restriktiv und dennoch fällt die Krimrate stätig. Ist DE damit nach deiner Denke das absolute Gegenbeispiel zu England? Muss es scheinbar sein, sonst macht deine Aussage zu England gar keinen Sinn.


Rein theoretisch ist die Aussage "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird" bereits dadurch erfüllt, dass Sachbeschädigung und Einsatz gegen Menschen verboten sind.

Ehh, nein! Denn es geht um den Missbrauch der durch eine Gesetzgebung erst ermöglicht wird.


Die Gegner von legalen Waffenbesitzern haben " Angst " vor uns , nur weil sie wissen , dass wir Waffen haben.

nana, wir wollen doch nicht wieder die Legalwaffendiskussion mit der Illegalwaffendiskussion durcheinanderwerfen. So kommen wir leider nicht weit hier. Auch wenn deine Aussage an sich nicht falsch ist, denn man hat immer nur davor Angst, das man sich auch vorstellen kann. Die Frage ist hier doch aber viel mehr, ob der Staat durch eine lockere Gesetzgebung den Missbrauch quasi erst ermöglicht. Und das ist eine sehr brisante Frage, wenn ihr mich fragt. Was die illegalen Waffen anbetricht, macht der Staat zumindest aus rechtlicher Sicht alles was in seiner macht liegt - mehr geht schlicht nicht! Bei Legalwaffen ist das aber noch lange nicht der Fall!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin !

In diesen 3-Leute-Thread wollte ich ja nichts mehr schreiben, aber Reaper20 gibt Anlass dazu.

1. Ich stimme Dir völlig zu.
2. Wenn ich schon dieses Wort "Folter" höre, was soll denn Folter sein ? Wenn er welche aufs Maul bekommt ? Oder eher Methoden aus dem Mittelalter (hungrige Ratte im Drahtkorb auf das Gesicht gesetzt, Klappe auf..Ratte los) ? Für mich wäre es eine Körperverletzung, mehr nicht. Folter, so ein Blödsinn. Wenn ich jemanden foltern würde, bräuchte er nichts mehr einklagen. Ausserdem wurde absolut keine Gewalt angewendet, es wurde lediglich "gedroht", er hat ja noch nicht einmal eine Backpfeife bekommen.
Und ganz ehrlich, auf die Rechte solcher "Menschen" (die keine sind), schei**** ich.
Ich vergass, der arme Kerl. Hatte bestimmt eine schlechte Kindheit. Ich auch. Bringe aber keine Kinder um.

Ist aber nicht nur bei ihm so. Wenn ich andere Täter mit ihrem Grinsen im Gesicht sehe (Bsp. Brevik) und was die alle von sich geben, bin ich ganz schnell Befürworter der Todesstrafe. Weg mit diesem Müll. Meine Meinung, spart Euch das Geschreibe, mich davon abbringen zu wollen. Zwecklos bei Wassermännern.

Dierk
 
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Die Definition von Folter kannst du gerne gerne in diversen Konventionen der UN nachschlagen.

Im Übrigen wundert es mich sehr, dass jemand, der so vehement ein Problem mit Waffen im Privatbesitz hat, derart liberal gegenüber einer Todesstrafe und Folter steht. Rein abgesehen davon, dass diese Dinge schon dann, wenn sie nur die "richtigen" Treffen, schwerwiegende Rechtfertigungsprobleme für eine Rechtsordnung aufwerfen, scheinst du völlig zu vernachlässigen, was passiert, wenn da Fehler passieren (und das wird geschehen, so sicher wie das Amen im Gebet).

Dann kann es auch schon einmal vorkommen, dass irgendwer sagt, dass genau du etwas getan haben sollst. Hast du zwar nicht, aber weil man dich ein bissl foltert, gestehst du es halt. Dummerweise ist das Foltergeständnis dann deiner Diktion nach im folgenden Strafprozess verwertbar und du bekommst die Todesstrafe.

Toll, oder? Du hast nichts getan, aber du wirst dennoch malträtiert und letztlich hingerichtet.

Manchmal sollte man die Dinge zu Ende denken, bevor man sie einfordert, vor allem bei derart schwerwiegenden Rechtseingriffen.

---

Worauf ich hinaus will: ich zahle im Notfall lieber zähneknirschend eine Entschädigung für solch eine Mimose (unsachlich, ich weiß), der ohnedies lange im Gefängnis schmoren wird, und habe dafür die Sicherheit, dass Menschen nicht unschuldig vom Staat gerichtet werden, als umgekehrt.
 
1. Ich habe kein Problem mit Waffen im Privatbesitz, ich will gar keine Waffen. Völlig unnötige Erfindung mit nur einem Ziel. Fazit: Demontieren, zerstören, fertig. Aber egal, das will ich hier nicht mehr diskutieren, ausserdem ohne Chance auf Erfolg, werden auch noch in 1000 Jahren produziert.

2. Ich rede nur von 100 % Fällen, Tat selbst zugegeben ohne Folter (Gäfken / Brevik) oder bei Tatausführung gestellt. Alle anderen "Indizprozesse" etc. pp. meine ich nicht. Ok, anstelle von Todesstrafe könnte man auch wie in den USA 99 Jahre Haft verhängen, wenn es denn sein muss. Selbes Ergebnis.

3. Lange im Gefängnis schmoren. Sicher. Kein weiterer Kommentar von mir. Kommt ja auch niemand vorzeitig frei oder bekommt "Ausgang" (um gleich wieder Kinder zu vergewaltigen).
Also alles perfekt.

4. Ich schreibe, was und wie ich denke, ist vielen Menschen zu direkt und haben Probleme damit. Ist auch gut so.
Wenn ihr jeden Satz 10 x überlegt, eure Sache. Wenn es jemandem nicht passt, überlesen oder Ignore-Liste. Anhand eines Forum wirst Du kaum etwas über meine Intelligenz, Erfahrung, Wissen etc. schliessen können. Nur weil ich Klartext rede, habe ich nicht zwangsläufig einen IQ von 5. Wer das glaubt und denkt...seine Sache, juckt mich rein gar nicht. Je mehr mir aus dem Weg gehen, umso besser.

5. Wenn ich mich recht entsinne, warst Du nicht auch "Lustmörder" ? Da ich ja eigentlich konsequent sein will, müsste ich Dich ja auf die Ignore-Liste setzen, wobei Deine Posts, besonders bei WoT, relativ sachlich sind. Ändert aber nichts an meiner Einstellung.
 
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Helios co. schrieb:
Oh bitte, nicht auf dieses Niveau.[...]Ich sage es nochmals und das ist auch in unserem GG so festgeschrieben: Freiheit hört da auf wo andere zu Schaden kommen.

Natürlich hört die Freiheit auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird. Nur sehe ich nicht, wo meine Freiheiten eingeschränkt werden, wenn mein Nachbar Waffen besitzt, ebensowenig, wenn diese legal unregistriert wären (ich gehe mal von österreichischen Verhältnissen aus).
Die Aufzählung bestand aus mehreren Beispielen, bei der ich weder einen Nutzen noch Sinn dahinter sehe, bzgl. der "Argumente" der Einführung. Es werden Rechte abgebaut und hier greift letztlich (da es in vielen anderen Bereichen festzustellen ist) der Satz:
"They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety."

Helios co. schrieb:
Welche Argumente und Fakten? Das was du(wir hier) bis jetzt als Argumente genannt haben, rechtfertigt weder ein Totalverbot noch das Gegenteil. Ich wiederhole mich, ich weiss, aber über welche Fakten redest du, wenn du für ein relativ lockeres Waffenrecht begründen möchtest?

Fakten sind: Kriminalität mit Waffen (ist fast nur illegaler Art) ist unabhängig vom Waffengesetz, wie man an zahlreichen anderen Ländern sehen kann. Schusswaffenkriminalität ist in den Ländern teilweise stark unterschiedlich, im deutschsprachigen Raum kaum vorhanden.
In Österreich ist das Schutzniveau auf oder gar über deutschem Niveau.

Eine Abschaffung des Waffenrechts halte ich für unsinnig und gefährlich, daher wünsche ich mir Regulierungen, die den (ich nenn das mal so) "Sweet-Spot" zwischen Freiheit und Verbot so treffen, dass die maximal mögliche Freiheit dabei herausspringt. Ich sehe diesen Schnittpunkt dieser zwei Vorstellungen in Österreich beispielshalber gut getroffen, und mMn bringt eine restriktivere Handhabung (wie bei uns) keine weiteren Gewinne, sind also abzulehnen.

Helios co. schrieb:
In der Schweiz war noch kurz vor dem Volksentscheid die allgemeine Meinung eher gegen die in der schweiz aktuelle Handhabung. Kurz darauf warf die Waffenlobby das Argument Sicherheit und Selbstschutz in den Ring und zack, war der Volksentscheid abgeschmettert.

Dennoch liegt die Kriminalität in der Schweiz nicht wirklich höher, bzw. dort haben anscheinend ausreichend viele Personen das Bedürfnis, sich adäquat verteidigen zu können, egal ob das nun sinnvoll ist oder nicht.

Helios co. schrieb:
Das ist es eben nicht. Die Tendenz in GB war seit Jahren steigend. Ich wiederhole mich wieder, aber es gab genug Gründe warum es zu dem Anstieg kam.

Im übrigen ist das Waffenrecht in DE bereits sehr restriktiv und dennoch fällt die Krimrate stetig [Korr. v. Zitierenden]. Ist DE damit nach deiner Denke das absolute Gegenbeispiel zu England? Muss es scheinbar sein, sonst macht deine Aussage zu England gar keinen Sinn.

Meine Aussage war: England hat steigende Kriminalitätsraten, die sich an die USA anpassen (bzw. dort sinken die zwar, sind aber auf hohem Niveau), die Verschärfung des Waffenrechts war dort eine Kurzschlusshandlung und seit dem sind Schusswaffendelikte deutlich angestiegen.
In Deutschland sinkt die Kriminalitätsrate allgemein, was losgelöst vom Waffengesetz ist.

Helios co. schrieb:
Ehh, nein! Denn es geht um den Missbrauch der durch eine Gesetzgebung erst ermöglicht wird.

Doch, darum geht es. Wie ich gesagt habe, reicht es im idealistisch gedachten Falle aus, dass der Staat den Missbrauch verbietet.
Leider bedarf es in der Realität aber weiterer Regulierungen, die man im Einzelfall auf deren Notwendigkeit überprüfen muss und bei nicht notwendiger Überregulierung abschaffen muss.
Eine wichtige Regulierung: Es gibt keine Waffenscheine bis auf wenige, gut begründete Ausnahmen, also ist das Tragen von scharfen Waffen untersagt.
Dazu werden linksextreme ebenso wie rechtsextreme Personen (und alle anderen, die nicht zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen) vom Erwerb ausgeschlossen.

Um weiteren Missbrauch auszuschließen, ist es auch sinnvoll, die Lagerung zu reglementieren.

Wie du vllt schon rauslesen konntest, finde ich das österreichische Waffenrecht sehr gut (mit den Kontrollen durch die Polizei bei WBK-pflichtigen Waffen - also Revolver und alles halbautomatische - alle 5 Jahre könnte ich gut leben).

e:/

DDM_Reaper20 schrieb:
Mein Vater (Jurist) findet es sehr interessant, dass einem Kindesentführer, dem Prügel angedroht wurde,[...] eine Entschädigung wegen Folter gezahlt werden muss, einem Terroristen (oder sonstigem Gewalttäter) jedoch, der kurz davor ist, eine Geisel zu erschießen, mittels finalem Rettungsschuß jedoch die Kerzen ausgeblasen werden dürfen.

Ich bin kein Jurist, also kann ich dir nur meine Interpretation/Meinung dazu schildern.

Meiner Meinung nach kann man bei letzterem die Situation klar einschätzen, es gibt keine erfragbaren Variabeln.
In dem Fall ist es eine unmittelbare Gefährdung, die der Geiselnehmer ausübt und muss für das Opfer am sichersten beendet werden.

Bei der Folterandrohung ist zwar auch das Opfer im Vordergrund, aber hier ist keine akute Gefährdung (Pistole an Kopf halten, Messer an Kehle, was auch immer) im Gange, sondern das Leben der Geisel/des Entführungsopfers entweder noch bedroht, das Opfer schon tot oder es liegt bedingt durch die "Unterbringung" im Sterben.
In diesem Falle hat mein als Beamter keine Möglichkeit, die Situation korrekt einzuschätzen, kann den Wahrheitsgehalt der Aussage nicht sofort überprüfen usw.
Daneben: Auch ein Gewaltverbrecher hat Rechte, die man nicht wegwischen kann und ohne eine akute situationsbedingte Gefährdung, die ein sofortiges Handeln notwendig macht, kann man Folter nicht anwenden.

Dazu hat Fetter Fettsack schon einen recht guten Text geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich hört die Freiheit auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird.

Bei uns akut noch nicht, aber wir hatten ja auch schon das reale Beispiel des Rentners in den USA, der einen Jungen mit einer legalen Waffe erschießt, weil er zu nah an seiner Grundstücksgrenze gespielt hat.

Meine Aussage war: England....

Offensichtlich willst du es nicht verstehen: Nochmals, es gibt keine Korrelation zwischen legalem Waffenbesitz und Kriminalität. Darauf pochst du hier seit 40 Seiten. Dann sagst du aber wieder dass:

die Verschärfung des Waffenrechts war dort eine Kurzschlusshandlung und seit dem sind Schusswaffendelikte deutlich angestiegen.

Damit sagst du aber, dass es doch wieder diese Korrelation gibt. Also was denn nun? In England war die Krimrate übrigens auch vor dem Gesetz stetig am ansteigen. Also macht dein Vergleich zu DE auch keinen Sinn:

1. Hier haben wir seit Jahren eine sinkende Krimrate und harte Gesetze haben daran nichts geändert.

2. In England hatten die seit vielen Jahren eine steigende Tendenz und das Verbot hat daran auch nichts geändert, außer das in dem Jahr just noch ein Ansprung zu beobachten war.

So verstehe ich zumindest deine Argumentation: In DE haben die harten Gesetze also keinen Einfluss gehabt in England aber doch und zwar einen negativen.

Auch deine Aussage dazu, dass ein Totalverbot gefährlich wäre ist ein Widerspruch zu deiner bereits mehrfach getätigten Aussage, dass die legalen Waffen keinen Einfluss auf die Sicherheit in einem Land haben.

Sorry, also entweder verstehe ich nicht was du meinst oder aber du widersprichst dir am laufenden Band. Vielleicht könnte mir jemand anderes in seinen Worten erklären was du nun wirklich aussagen willst?
 
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Helios co. schrieb:
Bei uns akut noch nicht, aber wir hatten ja auch schon das reale Beispiel des Rentners in den USA, der einen Jungen mit einer legalen Waffe erschießt, weil er zu nah an seiner Grundstücksgrenze gespielt hat.

In Deutschland gibt es ein Beispiel, bei dem ein Rentner von 5 Jugendlichen/jungen Erwachsenen im Garten überfallen und ins Haus gedrängt wurde. Am Tag vorher ist eine Rentner(in?) bei einem Überfall gestorben.
Der Rentner hat einen Täter erschossen. Wenn ich mich recht erinnere, war der Rentner ein sehr wohlhabender Jäger.

Dein US-Beispiel ist total daneben, da das nichts mit dem Waffengesetz an sich zu tun hat, sondern eine idiotische Auslegung des Begriffes der Selbstverteidigung.

Helios co. schrieb:
So verstehe ich zumindest deine Argumentation: In DE haben die harten Gesetze also keinen Einfluss gehabt in England aber doch und zwar einen negativen.

Auch deine Aussage dazu, dass ein Totalverbot gefährlich wäre ist ein Widerspruch zu deiner bereits mehrfach getätigten Aussage, dass die legalen Waffen keinen Einfluss auf die Sicherheit in einem Land haben.

Sorry, also entweder verstehe ich nicht was du meinst oder aber du widersprichst dir am laufenden Band. Vielleicht könnte mir jemand anderes in seinen Worten erklären was du nun wirklich aussagen willst?

Also, nochmal kurz:
Die Kriminalität mit Schusswaffen ist in E gestiegen, während die allgemeine Kriminalität ungeachtet davon stetig zunimmt.
Der illegale Handel mit Waffen hat dort zugenommen.
Da die Waffenkriminalität ein Teilbereich der allgemeinen Kriminalität ist, widerspricht das nicht der Aussage, dass diese unabhängig von dieser Gesetzgebung ansteigt.

Die Waffendichte selbst (hier sind nur die legalen gemeint) hat keinen Einfluss darauf, weil diese Bürger sich an das Gesetz halten.

Ich habe oben geschrieben, dass ein Wegfall des Waffenrechts gefährlich ist. Das bedeutet, dass jeder alle Waffen kaufen könnte. Also genau das Gegenteil des Totalverbotes. Und genau DAS halte ich für gefährlich, wenn Waffen nicht zurückverfolgbar sind etc.
 
Dein US-Beispiel ist total daneben, da das nichts mit dem Waffengesetz an sich zu tun hat, sondern eine idiotische Auslegung des Begriffes der Selbstverteidigung.

Naja klar, wenn man den Missbrauch legaler Waffen ausblendet, gebe ich dir in dem Punkt recht. Das Beispiel ist nicht verkehrt, da das dortige Waffenrecht es dieser Person gestattet eine Waffe zu besitzen obwohl sie offensichtlich nicht dazu befähigt ist (im geistigen Sinne)!

Da es in den USA keine sinvvollen Kontrollen gibt und in DE im Grunde auch keine Kontrollen die derartige Fälle zumindest halbewegs ausschließen können, ist das Waffenrecht so wie es in DE aktuelle besteht auch nicht zufriedenstellend. Deswegen trete ich halt nicht für ein Totalverbot ein, aber durchaus für regelmäßige Psychotests und das nicht alle 5-10 Jahre, da sich in einem Leben schon mal sehr schnell alles auf den Kopf stellen kann mit entsprechenden Konsequenzen für den Waffenbesitzer.

Ich habe oben geschrieben, dass ein Wegfall des Waffenrechts gefährlich ist. Das bedeutet, dass jeder alle Waffen kaufen könnte.

Dann sind wir uns in dem Punkt ja einig (sorry, dass ich dich in dem Punkt offensicht falsch verstanden habe!). Auch was die restlichen Punkte zu den Kontrollen/Regulierung anbetrifft stimme ich mit dir überein gehe nur vielleicht einbisschen weiter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co. schrieb:
Achso, ja klar, wenn man den Missbrauch legaler Waffen ausblendet, ist natürlich kaum noch etwa sgegen legale Waffen zu sagen.

Dieses Beispiel taugt deswegen nicht, weil es in dem Sinn kein Missbrauch von Waffen ist, denn es ist gesetzlich legitimiert, bei gefühlter Bedrohung zu schießen. Es ist eine "sehr großzügige Notwehrauslegung".
Dieses umstrittene Gesetz wird hfftl bald wieder abgeschafft, nachdem es keinen Sicherheitsgewinn bringt, dafür aber die Lebenserwartung anderer Personen negativ beeinflusst.

Helios co. schrieb:
Oder sinkt, siehe DE. Und das ist ja genau das, was wir schon mit der nicht vorhandenen Korrelation erkannt haben.

Dann sollte der Punkt zwecks Einigkeit abgehakt werden können.
 
Wenn ich mir so manchen Beitrag hier anschaue, will ich wirklich nicht, dass jeder Dödel mit ner Knarre rumlaufen darf...
 
Die Frage ist hier doch aber viel mehr, ob der Staat durch eine lockere Gesetzgebung den Missbrauch quasi erst ermöglicht. Und das ist eine sehr brisante Frage, wenn ihr mich fragt. Was die illegalen Waffen anbetricht, macht der Staat zumindest aus rechtlicher Sicht alles was in seiner macht liegt - mehr geht schlicht nicht! Bei Legalwaffen ist das aber noch lange nicht der Fall!

@Helios

Von welcher '' lockeren Gesetzgebung '' sprichst du denn genau??

Wie schon mehrfach hier erwähnt, ist das deutsche Waffengesetz eines der schärfsten in Europa, nur an der Umsetzung hapert es wohl in einigen Bereichen.

In meinen Augen tut der Staat auch im Bereich des legalen Waffenbesitzes scho alles, was in seiner Macht steht. Stichwort Freiheit.
 
ieses Beispiel taugt deswegen nicht, weil es in dem Sinn kein Missbrauch von Waffen ist, denn es ist gesetzlich legitimiert, bei gefühlter Bedrohung zu schießen.

Gefühlte Bedrohung wenn ein Junge vor deinem Hof spielt? Meinst du das wirklich ernst? Oder liegt eine gefühlte Bedrohung vor, wenn ein Hobbyjäger auf Kiddies schießt die mit einem Moped durch sein Jagdrevier fahren? Sorry, da sehe ich keinen Grund für das erschießen dieser Personen und der Gesetzgeber auch nicht. Im übrigen war der Vorfall mit dem spielenden Jungen zudem wohl rassisch motiviert. Da aber in den USA jeder Vollhorst ohne weiteres eine Waffe bekommen kann, stehen derartige Vorfälle an der Tagesordnung - und genau das wünsche ich mir Deutschland ehrlich gesagt nicht! Und genau deswegen bin ich auch für entsprechende Kontrollen, mit denen man solche Leute u.U. aussieben könnte.

Wie schon mehrfach hier erwähnt, ist das deutsche Waffengesetz eines der schärfsten in Europa, nur an der Umsetzung hapert es wohl in einigen Bereichen.
Nur weil wir das strengste in Europa haben, heißt es noch nicht, dass es nicht locker ist. Hier wurde doch schon, auch von dir, mehrmals festgestellt, dass in DE prinzipiell jeder, wenn er nicht gerade Vorstrafen hat, eine legale Waffen bekommen kann. Was ist daran nicht locker?

Darüberhinaus haben hier auch schon viele die Verschärfungen der "letzten" Jahre abgetan, obwohl gerade diese beispielsweise die Lagerung ENDLICH reguliert haben. Ob die Kontrollen nun gut funktionieren oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber Fakt ist nun einmal, dass vor dieser Regelung viele ihre teils geladenen Knarren im offenen Kleiderschrank gebunkert hatten. Selbst in meinen Waffenarmen Bekanntenkreis kann ich 2 derartige Fälle nennen.

Aber den Punkt haten wir doch schon lange genug erläutert.

In meinen Augen tut der Staat auch im Bereich des legalen Waffenbesitzes scho alles, was in seiner Macht steht.

Und das sehe ich eben nicht, Stichwort Psychotests. Diese hast du wenn ich mich nicht ganz irre an einer Stelle auch für sinnvoll erachtet. Oder hast du deine Meinung jetzt doch revidiert? Oder wie sonst ist diese Aussage von dir nun zu verstehen?

Ich verstehe ehrlich gesagt auch die Waffenbesitzer nicht, das sie sich gegen jede Regulierung derartig streuben und teilweise einfach Lügen und Pseudofakten auf ihren HPs posten, statt sich umgekehrt als Verfechter einer lückenlosen Regulierung hervorzutun, die ihr Hobby im Endeffekt schützen würde. Es ist schlicht affig, was man alles auf den Seiten diverser Schützenvereine virfindet und dann soll man diese Leute auch noch ernst nehmen? Ständige Relativierungen, Falschauslegung von Statistiken, an den haaren herbeigezogene theoretische Konstrukte des Selbstschutzes, und noch viel geiler, des Landesschutzes(!!!). "Legale Waffen sind doch nicht gefährlich" <=> "Legale Waffen zur Abwehr eines potenziellen Aggressors, der das Land überfallen will". Ja genau und der Papst ist Scientologe.

Fakt ist nun einmal, wenn man wirklich alles ausschließen kann, verlieren die Waffengegner ihre Argumente. Dieses einfache Prinzip will euch jedoch scheinbar nicht einleuchten, obwohl der letzte Amoklaufversuch (Junge knackt Waffenschrank seines Vaters) doch genau diese These unterstützt. Selbst die Medien, die hier ja schon mehrals in den Blickpuntk der Kritik geraten sind, haben bei diesem Vorfall kein Fehlverhalten (bzw. leichtsinniges Verhalten) zu Propagandazwecken ausnutzen können. Das es also zu keiner hitzigen Debatte zum Thema Waffenrecht gekommen ist (mal wieder), habt ihr letztenendes der letzten Verschärfung des Waffenrechts zu verdanken. Gibt euch das nicht wenigstens einbisschen zu denken?
 
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3. Lange im Gefängnis schmoren. Sicher. Kein weiterer Kommentar von mir. Kommt ja auch niemand vorzeitig frei oder bekommt "Ausgang" (um gleich wieder Kinder zu vergewaltigen).

Jeder Gefangene hat das Recht, bei entsprechend positiven general- und spezialpräventiven Prognose in den Genuss einer Strafaussetzung auf Bewährung zu kommen. Wenn er so gefährlich ist, hat er die aber ohnedies nicht. Jedem von vorne her die zweite Chance abzusprechen, erscheint mit bedenklich, auch, was eine etwaige Radikalisierung der Häftlinge durch eine solche Aussichtslosigkeit betrifft.

2. Ich rede nur von 100 % Fällen, Tat selbst zugegeben ohne Folter (Gäfken / Brevik) oder bei Tatausführung gestellt. Alle anderen "Indizprozesse" etc. pp. meine ich nicht. Ok, anstelle von Todesstrafe könnte man auch wie in den USA 99 Jahre Haft verhängen, wenn es denn sein muss. Selbes Ergebnis.

Wenn man einmal damit anfängt, kann man leicht in des Teufels Küche gelangen. Dies, weil im realen Alltag der Strafrechtspflege schon oft irgendetwas als 100% wasserdicht erschien, es am Ende aber dennoch micht war. Es kam beispielsweise auch schon vor, dass Leute irgendeinen Mord gestanden haben, nur weil sie Aufmerksamkeit oder jemanden schützen wollten. Wenn man den dann hinrichtet, hat man einen Unschuldigen getötet. Ganz gleich, dass sich der darauf selbst eingelassen hat, so etwas sollte ein Staat gerade in Friedenszeiten nicht tun, zumal wir trotz einer nicht vorhandenen Todesstrafe nicht mehr (bestialische) Kapitalverbrechen haben als andere Regionen der Welt, die die Todesstrafe praktizieren.

4. Ich schreibe, was und wie ich denke, ist vielen Menschen zu direkt und haben Probleme damit. Ist auch gut so.
Wenn ihr jeden Satz 10 x überlegt, eure Sache. Wenn es jemandem nicht passt, überlesen oder Ignore-Liste. Anhand eines Forum wirst Du kaum etwas über meine Intelligenz, Erfahrung, Wissen etc. schliessen können. Nur weil ich Klartext rede, habe ich nicht zwangsläufig einen IQ von 5. Wer das glaubt und denkt...seine Sache, juckt mich rein gar nicht. Je mehr mir aus dem Weg gehen, umso besser.

Du hast offensichtlich nicht mitbekommen, dass ich nicht auf deinen Intellekt abgestellt habe sondern auf die schlampige Art und Weise, mit der du deine Forderungen durchdenkst. Das sind zwei Paar Schuhe, die mitteinander nicht viel zu tun haben.

Wenn du Dinge einforderst, die eine enorme Brisanz in sich bergen (die Entscheidung über Menschenleben), dann musst du auch damit zurechtkommen, dass man hier von dir erwartet, nicht deine erstbesten (dem
anschein nach recht emptionalen) Gedanken zum Besten zu geben, ohne dess Folgewirkungen zu beachten.

Gerade bei solch sensiblen Bereichen sollte, ja muss eine Forderung möglichst in die eine oder andere Richtung zu Ende gedacht werden, denn nur so bringt sie die Diskussion (und letzlich auch die Gesellschaft) weiter. Da du das aber meines Erachtens nicht gemacht hast, habe ich dich kritisiert.

OT: Anhand diverser Postings hier kann man sehr wohl so manches über ihre Schreiber schließen, denn in aller Regel vertreten die Leute hier jene Meinungen, die sie auch sonst haben. Rückschlüssen, wenn auch im Umfang begrenzt, sind immer möglich.
 
Helios co. schrieb:
Gefühlte Bedrohung wenn ein Junge vor deinem Hof spielt? Meinst du das wirklich ernst? Oder liegt eine gefühlte Bedrohung vor, wenn ein Hobbyjäger auf Kiddies schießt die mit einem Moped durch sein Jagdrevier fahren? Sorry, da sehe ich keinen Grund für das erschießen dieser Personen und der Gesetzgeber auch nicht. Im übrigen war der Vorfall mit dem spielenden Jungen zudem wohl rassisch motiviert. Da aber in den USA jeder Vollhorst ohne weiteres eine Waffe bekommen kann, stehen derartige Vorfälle an der Tagesordnung - und genau das wünsche ich mir Deutschland ehrlich gesagt nicht! Und genau deswegen bin ich auch für entsprechende Kontrollen, mit denen man solche Leute u.U. aussieben könnte.

Was kann ich denn dafür, wenn in den USA so ein Notwehrgesetz existiert? Es wurde nunmal in der Hälfte aller Staaten eingeführt und erlaubt diese extreme Auslegung. An der Tagesordnung steht sowas dennoch nicht, im Nachhinein wird die Notwehrsituation halt dann beurteilt (ich will das nicht beschönigen, muss aber erwähnt werden).
Meine Meinung zu dem Gesetz ist schlicht: Schwachsinn und gefährlich, was dazu führt, dass Leute dieses Gesetz ausnutzen.

Helios co. schrieb:
Nur weil wir das strengste in Europa haben, heißt es noch nicht, dass es nicht locker ist. [...] Was ist daran nicht locker?

Öhm, wurde doch schon mehrfach erläutert:
Ab 7,5J alles per WBK (Luftgewehre, die wo anders frei sind), Mengenbeschränkung (Grundkontingent), deren Erweiterung nicht leicht ist (bei gleichem Kaliber ne zweite Waffe?), Mengenbeschränkungen beim Kauf pro Jahr, jede Waffe muss speziell genehmigt werden inkl. aller Überprüfungen (Bedürfnis, Verbandsschiessordung) etc.
Dazu kommen dann noch etliche regelmäßigen Überprüfungen und Hürden, bis du mal eine Waffen überhaupt kaufen darfst...

Helios co. schrieb:
Und das sehe ich eben nicht, Stichwort Psychotests. Diese hast du wenn ich mich nicht ganz irre an einer Stelle auch für sinnvoll erachtet. Oder hast du deine Meinung jetzt doch revidiert? Oder wie sonst ist diese Aussage von dir nun zu verstehen?

Meine Aussage hierzu war: Derartige Tests sind in Deutschland bei dem scharfen Waffenrecht unnötig, aber ich erachte die als sinnvoll, wenn man ein liberaleres Waffenrecht einführt.
Sprich, wer Halbautomaten (auch Kurzwaffen) will, soll demnach auch mal regelmäßig - wie halt in Ö - überprüft werden.
Das ist jetzt einfach meine Meinung, dass wenn man die eine Seite stark lockert, eben auch eine Überprüfung der Lagerung durch die Polizei daheim einführen kann und sollte.

Helios co. schrieb:
Fakt ist nun einmal, wenn man wirklich alles ausschließen kann, verlieren die Waffengegner ihre Argumente. Dieses einfache Prinzip will euch jedoch scheinbar nicht einleuchten, obwohl der letzte Amoklaufversuch (Junge knackt Waffenschrank seines Vaters) doch genau diese These unterstützt.

Das Argument mit den USA bzgl. der gefühlten Bedrohung resultiert in einer völlig anderen Gesetzeslage und da diese bei uns so nicht existiert, kann man das nicht übertragen.
Die Argumente mit der Kriminalitätsrate usw sind durch das BKA selbst schon widerlegt, werden aber dennoch immer wieder gepredigt.

Das ist wieder der Punkt, den wir schonmal hatten: Wenn du Gesetze am Extremfall schaffst, kannst den Rechtsstaat komplett beerdigen. Wenn du hier diesen einen Punkt rausgreifst, dann muss man letzlich aber auch soweit gehen, es auf alle anderen Bereiche auszuweiten.
Der Gesetzgeber hat nicht die Pflicht (und darf die mMn auch nicht haben) das Leben der Bürger bis ins kleinste Detail zu bestimmen, sondern soll sich um geeignete Rahmenbedingungen und sinnvolle Regulierungen kümmern. Der Mensch muss für sich selbst immer noch verantwortlich bleiben.

Diese Extremfälle (Schulschießereien) sind schrecklich, deren Vermeidung sollte in den Vordergrung gestellt werden, was neben kleineren Klassen, Überdenkung der Berichterstattung in den Medien (keine Zensur, aber Ö schaffts ja auch), auch und vor allem Prävention bei Mobbing ist.
Wenn du jetzt Ego-Shooter und Waffen verbietest, hast du keinerlei Probleme aus der Welt geschaffen, kannst dich aber zurücklehnen und so tun, als hättest du Amokläufe in Schulen für immer verhindert, obwohl dadurch eine Symptomgesetzgebung entsteht, die nichts am Problem ändert und es eher vertuscht.
 
@ Kreisverkehr

Danke! :)

Ich formuliere das Folgende bewusst ein wenig überspitzt . . .

Für mich als juristischen Laien wirft das neue Fragen auf: Ein Geiselnehmer, der einer Person die Knarre an den Kopf hält und mit der Tötung droht, muss ja letztendlich nicht schießen. Auch wenn er bereits getötet hat, kann es ja sein, dass er (genau deswegen) nicht nochmal töten will, sondern blufft.

Umgekehrt kann man jemandem, der bereits gestanden hat, einen kleinen Jungen versteckt zu haben, der tagelang weder Wasser noch Nahrung hatte, davon ausgehen, dass ihm das Leben des Jungen egal ist.

Fakt: Beide Fälle lassen sich von außen keinesfalls so leicht beurteilen. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass eine gewisse Willkür einfach nicht ausgeschlossen werden kann. Der Vergleich der beiden Fälle bleibt für mich sehr schwer, die Logik, warum das eine erlaubt, das andere verboten ist, nicht unbedingt nachvollziehbar.

Wie gesagt -- in beiden Fällen ist ja völlig klar, dass jemand in Lebensgefahr schwebt -- und im Falle des Opfers von G. war auch klar, dass der Bub nicht mehr lange zu leben hatte (man ging ja davon aus, dass er noch lebte, aber eben ohne Wasser und Essen, und das schon seit Tagen -- nur deshalb wurde ihm ja deshalb Unbill angedroht).

Bevor jetzt jemand sagt, ich sei ein Verfechter der Folter: Das natürlich nicht. Als Geschichtslehrer weiß ich sehr, sehr gut, wohin Folter führt und wie wirksam sie letztendlich zur Beweisfindung ist (nämlich gar nicht, weshalb sie ja auch abgeschafft wurde).

Als Vater allerdings frage ich mich, wie ich mich fühlen würde, wenn so ein Scheisskerl eines meiner Engelchen entführt hätte und man nicht aus ihm herausbekäme, wo er sie festhält. JA, ich weiß, dass unser Rechtsstaat das Gewaltmonopol innehaben MUSS und genau deshalb Faustrecht nicht gelten darf. Mir ist auch klar, dass ein sauberer Prozess auch dazu führt, dass solche Mistkerle da bleiben, wo sie hingehören, und das Risiko, als Unschuldiger im Knast zu versauern, spürbar nach unten geht.

Dennoch, es bleibt der Geschmack nach Exkrementen im Mund, wie dieser Saukerl sich da als Opfer geriert.
 
DDM_Reaper20 schrieb:
@ Kreisverkehr

Danke! :)

Ich formuliere das Folgende bewusst ein wenig überspitzt . . .

Für mich als juristischen Laien wirft das neue Fragen auf: Ein Geiselnehmer, der einer Person die Knarre an den Kopf hält und mit der Tötung droht, muss ja letztendlich nicht schießen. Auch wenn er bereits getötet hat, kann es ja sein, dass er (genau deswegen) nicht nochmal töten will, sondern blufft.

Umgekehrt kann man jemandem, der bereits gestanden hat, einen kleinen Jungen versteckt zu haben, der tagelang weder Wasser noch Nahrung hatte, davon ausgehen, dass ihm das Leben des Jungen egal ist.

Fakt: Beide Fälle lassen sich von außen keinesfalls so leicht beurteilen. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass eine gewisse Willkür einfach nicht ausgeschlossen werden kann. Der Vergleich der beiden Fälle bleibt für mich sehr schwer, die Logik, warum das eine erlaubt, das andere verboten ist, nicht unbedingt nachvollziehbar.

Wie gesagt -- in beiden Fällen ist ja völlig klar, dass jemand in Lebensgefahr schwebt -- und im Falle des Opfers von G. war auch klar, dass der Bub nicht mehr lange zu leben hatte (man ging ja davon aus, dass er noch lebte, aber eben ohne Wasser und Essen, und das schon seit Tagen -- nur deshalb wurde ihm ja deshalb Unbill angedroht).

Bevor jetzt jemand sagt, ich sei ein Verfechter der Folter: Das natürlich nicht. Als Geschichtslehrer weiß ich sehr, sehr gut, wohin Folter führt und wie wirksam sie letztendlich zur Beweisfindung ist (nämlich gar nicht, weshalb sie ja auch abgeschafft wurde).

Als Vater allerdings frage ich mich, wie ich mich fühlen würde, wenn so ein Scheisskerl eines meiner Engelchen entführt hätte und man nicht aus ihm herausbekäme, wo er sie festhält. JA, ich weiß, dass unser Rechtsstaat das Gewaltmonopol innehaben MUSS und genau deshalb Faustrecht nicht gelten darf. Mir ist auch klar, dass ein sauberer Prozess auch dazu führt, dass solche Mistkerle da bleiben, wo sie hingehören, und das Risiko, als Unschuldiger im Knast zu versauern, spürbar nach unten geht.

Dennoch, es bleibt der Geschmack nach Exkrementen im Mund, wie dieser Saukerl sich da als Opfer geriert.

Bravo, ich sag jetzt lieber nicht wo der Sicker meiner Meinung nach hingehört bzw. was man mit dem machen sollte, weil ich dann hier von den Gutmenschen gesteinigt werde.
Mir sind solche Gedankengänge, die Täter über Opferschutz stellen, schon lange sehr suspekt.
 
Im Fall des Scharfschützen/Geiselnehmers findet für alle Beobachter ein gegenwärtiger Angriff auf das Leben der Geisel statt. Im anderen Fall gibt es keinen gegenwärtigen observierten Angriff. Stell Dir vor jemand will sich nur ins Rampenlicht befördern. Foltert man den dann bis er irgendwas gesteht?

In Deinem genannten Fall möchte ich Dir ja fast rechtgeben, aber halt nur fast. ;)

PS: Der "finale Rettungsschuss" ist ja auch nicht unumstritten...
 

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