Hier mal mein (schon etwas älterer) Erfahrungsbericht der Lycosa:
Razer! Ein Name lässt Gamer-Herzen höher schlagen! So auch bei mir, als ich zum ersten Mal vom "Razer Lycosa Gaming Keyboard" erfahren hatte. Schon lange suche ich eine Tastatur, die schick aussieht, sich gut anfühlt, gut für's Gaming geeignet ist, vernüftig(!) beleuchtete Tasten hat, über grundlegende Multimediatasten (Lautstärkeregelung) verfügt, als Goodie auch noch einen zusätzlichen USB-Anschluss bietet und dabei nicht unbedingt mehr Platz auf dem Schreibtisch wegnimmt als eine Standardtastatur. Das alles sollte die neue Razer-Tastatur können, und dafür war ich auch bereit, etwas mehr Geld auszugeben.
Gestern war es nun soweit und das neue "Baby" kam an. Schon beim Auspacken musste ich schlucken: die Beschriftung der einzelnen Tasten ist im ausgeschalteten Zustand so gut wie nicht zu erkennen (mittel-dunkelgraue Schrift auf dunkelgrauem Grund)! Ein wenig irritiert schloss ich die Tastatur also an. Ich war mir sicher, dass sich die Sache aufklären würde, sobald die Beleuchtung der Tasten aktiviert ist. Doch auch hier erlebte ich eine massive Enttäuschung: die Ausleuchtung ist nicht nur ziemlich schwach, sondern ist auch extrem ungleichmäßig und nimmt von den Seiten zur Mitte hin deutlich ab. Das bedeutet am Ende, dass die Tastatur in hellen und sehr dunklen Umgebungen quasi unbrauchbar ist, es sei denn, mann kenn die Lage aller Tasten absolut blind.
Nichtsdestotrotz wollte ich die Tastatur ein wenig im Betrieb testen. Dazu sollte ich erwähnen, dass ich es mag, wenn eine Tastatur nich flach auf dem Tisch liegt, sondern nach hinten hin ein wenig nach oben geht. Dafür gibt es ja an allen gängigen Tastatur ausklappbare Füßchen. Doch auch hier entsprach die Lycosa nicht meinen Erwartungen: die Füßchen sind so klein, dass man letztendlich die Wahl hat zwischen "komplett flach auf dem Tisch liegend" und "fast komplett flach auf dem Tisch liegend".
Um meinen kleinen Test komplett zu machen, schrieb ich ein paar kurze E-Mails, und leider wurde das Gesamtbild nur nach unten hin abgerundet. Vielleicht bin ich von meiner aktuellen Tastatur von Keysonic etwas verwöhnt, da diese notebook-ähnliche Tasten besitzt, die sehr flach und vergleichsweise leise sind beim Schreiben. Zwar sind die Tasten der Razer-Tastatur ebenfalls ziemlich flach, aber das ändert leider nichts daran, dass sie für meine Begriffe ziemlich laut vor sich hin klapperten.
Fazit: meine 15 Minuten Kurztest endeten in einer Mischnung aus Frust und Enttäuschung. Bei diesem Markennamen und dem üppigen Preis hatte ich sehr viel mehr erwartet. Das Teil ist wieder hübsch verpackt und wird die nächsten Tage postwendend zurückgeschickt.
BTW: Ich würde mir wünschen, dass endlich mal ein Hersteller eine Tastatur auf den Markt wirft, die zum einen flache, leise notebook-ähnliche Tasten hat und zum anderen vernüftige, im Dunkeln gut lesbare, Tasten hat.
