Notiz #Warntag2020: Um 11 Uhr wird in Deutschland zur Probe gewarnt

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SE. schrieb:
es waren 30 ausgehende Warnmeldungen
Ich denke mal eher, es war so gemeint, dass es 30 Auslöser für eine bundesweite Warnung gegeben hat, anstatt einer.
Da kommt das dann vielleicht schon eher hin. Wenn ich 30 mal innerhalb kurzer Zeit versuche die ganze Kette mit Apps, Radio, Sirenen, TV, Feuerwehr/Polizei etc pp. auszulösen, dann kann sowas schon in die Knie gehen.
Mal davon ab, dass es das nicht sollte! Aber so wird technisch gesehen schon eher ein Schuh draus.
 
Ja, klar, klappen sollte das, keine Frage.
Wenn ich aber irgendwo so einen großen roten Knopf mit der Aufschrift "Warne ganz Deutschland" habe und da 30 Mal innerhalb kurzer Zeit draufhaue, kann ich mir schon vorstellen, dass ein wie auch immer geartetes dahinterhängendes System das nicht verkraftet.
Und ja, diese Möglichkeit mehrfach auszulösen, hätte es vermutlich erst gar nicht geben dürfen.
 
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Also bei uns gingen die Sirenen um 11:15 an (bzw ab da hab ich sie wahrgenommen).
Bei geschlossenem Fensteren (kein Schallschutz) und Radio auf Zimmerlautstärke kam aber nur ein leises "Hintergrundrauschen" an - das war früher gefühlt mal lauter.

Spezielle Apps nutz ich nich, wäre auch dafür das über den Broadcast des providers zu machen.
Es dürfte nich allzu schwierig sein, die Information/Warnung nur an die Funkmasten in der Gegend zu senden.
Das es da vll etwas Verschnitt gibt - geschenkt.
Das mit dem Datehschutz versteh ich nich ganz. Der Provider weiß doch eh, wo sich welche IMEI/Rufnummer grad angemeldet hat.
Ich war kürzlich in den Niederlanden und hab mal versucht die Funktion da im iPhone zu aktivieren - ging aber nicht(Punkt taucht im Menü nicht auf). Scheint also nicht nur am Provider zu liegen, sondern auch an der SIM(?).
[OK grad nochmal bei Apple geguckt, da wird drauf hingewiesen, dass auch die SIM das unterstützen muß]

Ne andere Möglichkeit, die ich begrüßen wüde, wäre wenn verpflichtend entsprechende Radio/UKW Chips in handys verbaut werden müßten. Selbst bei 100€ Androids is das tw der Fall (kann also nich die Welt kosten) und man is nicht vom Handynetz abhängig, um Warnungen zu empfangen (die wenigsten leute haben heute glaub ich noch batteriebetriebene Radios rumfliegen).
Bei älteren iPhones scheint der "Chip" teilweise vorhanden, aber nicht "freigeschaltet" zu sein.

Regelmäßige Probealarme fänd ich nicht zielführend - da wird die Bevölkerung mMn eher abgestupft.
Wir hatten mal nen Mieter der regelmäßig sein Essen hat anbrennen lassen (oder was auch immer).
Da ging quasi 3x die Woche der Rauchmelder im Hausflur an - irgendwann bleibste einfach im Bett/Couch und guckt nimmer was los ist.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Ne andere Möglichkeit, die ich begrüßen wüde, wäre wenn verpflichtend entsprechende Radio/UKW Chips in handys verbaut werden müßten. Selbst bei 100€ Androids is das tw der Fall (kann also nich die Welt kosten) und man is nicht vom Handynetz abhängig, um Warnungen zu empfangen (die wenigsten leute haben heute glaub ich noch batteriebetriebene Radios rumfliegen).
Und wie willst Du das dann empfangen, wenn keine Antenne mit passender Länge am Gerät verbaut sind? Was meinst Du, warum man für UKW-Empfang am Handy ein Kabel in der Kopfhörerbuchse stecken muss?

UKW empfängt man nicht mit einer <5 cm langen Antenne...
 
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Wie gesagt dafür dienen ja idR die Kopfhörer.
Selbst irgendwelche 10€ Kopfhörer sollten ja locker reichen und die wiegen und kosten ja nun nix.

Wobei ahhh Du hast natürlich Recht - der Klinkenanschluß wurd ja wegrationalisiert...
In wie weit das dann auch über die entsprechenden Adapter funktioniert - kA.
 
Sirenen sind die einzige flächendeckende Methode. 20% besitzen kein Smartphone. Wer kein Smartphone besitzt hat ziemlich sicher Radio. Wer kein Radio hat, besitzt ein Smartphone. Sirenen kann jeder hören und dann das Radio einschalten oder sich per Smartphone informieren.

Und im Falle zB eines Terroranschlags auf die Infrastruktur ist das Smartphone nutzlos. Wer auf den Katastrophenfall vorbereitet sein will sollte ein Radio besitzen.
 
Sirenen kann jeder hören und dann das Radio einschalten oder sich per Smartphone informieren.

Die Sirenen werden/wurden aber schon im großen Stil abgebaut. Und viele kennen nicht den Unterschied zwischen Feuerwehr und Katalarm bei den Sirenentönen, obwohl sich das klar unterscheidet.

Bei uns sind so gut wiealle Katastrophensirenen weg und Feuerwehr auch, weil sich die Leute über den "Lärm" beschwert haben.

Die Sirenen müssen sowieso umgebaut werden, da die noch analog über eine 5 Ton Folge ausgelöst werden.

Ansonsten ist es kein Problem für eine ILS Katwarn bzw. NINA auszulösen.

Und für den Notfall gibt es noch Lautsprecher Durchsagen.
 
brettler schrieb:
Und viele kennen nicht den Unterschied zwischen Feuerwehr und Katalarm bei den Sirenentönen, obwohl sich das klar unterscheidet.

Deswegen ja die jährlichen Proben. Damit die Leute aufgeklärt werden.

brettler schrieb:
Bei uns sind so gut wiealle Katastrophensirenen weg und Feuerwehr auch, weil sich die Leute über den "Lärm" beschwert haben.

Ihr habt keine Feuerwehr mehr??:D
 
Tja, dann bedeutet das wohl das ihr in D nicht flächendeckend gewarnt werden könnt. Das jeder ein Smartphone besitzt wird wohl noch sehr lange nicht der Fall sein. Ich überleg schon ob ich mir als nächstes überhaupt wieder ein Smartphone nehmen soll. Ich verwende das Teil zu 99% nur zum telefonieren und sms´en. Das 1% wird mir nicht abgehen.

Und wer beschwert sich bitte über Sirenenlärm? Bei uns ist jeden Samstag um 12:00 Sirenenprobe ausser in Großstädten und bei der jährlichen Probe aller Sirenen funktionieren 99,6% davon, hätte noch nie gehört das sich da jemand darüber beschwert.

Den 3 Minuten Dauerton der Katastrophenwarnung vom 3x15 Sekunden mit 7 Sekunden Pause Signal für die Feuerwehr zu unterscheiden sollte ja doch jeder hinbekommen...
 
Ihr habt keine Feuerwehr mehr??

SMS oder FME regeln das. Und ja immer mehr kleine Ortswehren lösen sich auf.

Pause Signal für die Feuerwehr zu unterscheiden sollte ja doch jeder hinbekommen...

Kommt immer noch vor das die Leute denken Sirene = Katastrophe und Radio an. Sehr häufig sogar.

Bei uns gibt es ohnehin nur noch wenige und die warnen nur bei einem Staubecken und auch nur die waren letzte Woche u hören, bzw. da wo man sie hören konnte.

Und wer beschwert sich bitte über Sirenenlärm?

Die selben Leute die sich auch über Feuerwehreinsätze beschweren und einem am Einsatzort die Polizei schicken wollen um für Ruhe zu sorgen, aber das ist ein anderes Thema.

Der Katastrophen bzw. Zivilschutz in Deutschland ist sowieso nur noch ein Schatten seiner selbst. Da würde im Ernstfall sowieso wenig "gehen" weil da es viele Komponenten einfach nicht mehr gibt. Da hilt auch kein NINA oder Katwarn..
 
Dass das Thema so schnell wieder relevant wird...
 
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Hier wird eigentlich alles gesagt wie es aktuell läuft in Deutschland bei dem Thema. :rolleyes:

 
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Ja, echt bitter. Aber da werden wir uns dran gewöhnen müssen, weil dagegen tun will man ja international nichts, außer den paar Bemühungen bei den Chinesen. Umso wichtiger ist, dass die Warnsysteme in Zukunft gut funktionieren.

Unser wahrscheinlich zukünftiger Kanzler hat ja schon durchblicken lassen, dass er von Klimaschutz wenig hält und angekündigt, dass solche Katastrophen immer wieder kommen werden und wir sie aushalten müssen, weil die Verhinderung solcher Katastrophen der Wirtschaft und dem wOhLsTaNd nicht zuzumuten sind (was der totale Verlust der eigenen Existenz mit wOhLsTaNd zu tun haben soll muss er mir dann allerdings nochmal erklären). Immerhin hat er schon Hilfen gekürzt, also ein echter Macher. Würde ja sonst ganz schon teurer, bei dem alljährlichen Jahrtausendhochwasser oder -sommer.

Wirklich erschreckende Aussichten, die ich so, als ich das erste mal diesen Artikel gesehen habe, noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber es tritt doch alles viel schneller ein als gedacht. Was für ein "Glück", dass ich hier eher in einer Hitzeregion wohne. Da kann ich zwar in einem mittlerweile normalen Sommer (also letzte Jahre, nicht dieses Jahr) wochenlang dank der Tropennächte nicht vernünftig schlafen, aber immerhin besteht materiell wenig Gefahr...
Da ist natürlich die Frage: sind stark gesundheitsgefährdende Temperaturen oder abends kritische Ozonwerte mit solchen Warnungen gedeckt? In Kanada wurden die Temperaturrekorde kürzlich um satte 5°C gebrochen, das würde auch hier Temperaturen von 48°C bedeuten. Da ist eine Warnung vor dem Verlassen des Hauses/der Wohnung und Sport am Abend auch schon Pflicht, gerade bei der Luftfeuchtigkeit hier.
 
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eRacoon schrieb:
Hier wird eigentlich alles gesagt wie es aktuell läuft in Deutschland bei dem Thema.
Ja, diese PK war offenbar organisiert vom Bundesministerium für organisierte Ahnungs- und Faktenlosigkeit. Da fragt man sich unwillkürlich, für was solche Ministeriumssprecher eigentlich bezahlt werden. Dafür, um Fragen zu beantworten, waren die beiden die ja ganz offensichtlich nicht in der BPK.
 
Passt ja ins Bild.

Bei dem letztjährigen Warntag hat man ja schon gesehen, dass es klemmt. Leider hat man nicht gelernt und gehandelt.

Solche Wetterlagen hatten wir früher auch schon.
Nur sind die Auswirkungen heute viel dramatischer, und größtenteils Hausgemacht.

Bis heute hat man rund 80 % der natürlichen Überflutungsflächen "abgeschafft". Dazu noch die ganzen Flußbegradigungen. Und das Wasser muß nun mal irgendwo hin und sucht sich dann Wege.

Aber die Politik kann auch andere Sachen nicht mehr.
Das einzige was noch funktioniert, ist die Umverteilung des Geldes von unten nach oben.
 
rolandm1 schrieb:
Bei dem letztjährigen Warntag hat man ja schon gesehen, dass es klemmt.
Definitiv - bei mir war nicht einmal ein Alarm zu hören und zu der Zeit habe ich zentral in einer Mittelgroßen Stadt gewohnt, direkt am Anfang der Innenstadt und Fußgängerzone.
rolandm1 schrieb:
Auswirkungen heute viel dramatischer, und größtenteils Hausgemacht.
Absolut richtig.
Meine ehemalige Heimet und noch Arbeitsort Münster wurde bis zum zweiten Weltkrieg regelmäßig von Überflutungen geplagt.
Zwischen erstem und zweitem Weltkrieg wurde der Aasee ausgehoben und seitdem sind Überschwemmungen deutlich zurück gegangen, wobei auch da noch Verbesserungspotenzial besteht.

In anderen Regionen sucht man derartige Maßnahmen allerdings vergeblich, da schlagen Unwetter dann schneller und härter zu als mit einem See als Pufferzone - funktioniert dann das Frühwarnsystem und die Alarmierungskette nicht, sieht es düster aus.
 
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