Notiz #Warntag2020: Um 11 Uhr wird in Deutschland zur Probe gewarnt

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acty schrieb:
Finde es eine sehr gute Sache um die Menschen zu sensibilisieren.

Im ländlichen Bereich, wie bei mir in Vorpommern, ist es jedoch nichts Neues.
Bei nahezu jedem Feuerwehreinsatz ertönten im ganzen Ort die Sirenen. Zudem werden die Sirenen im gesamten Bereich jeden Mittwoch, um 18:00 Uhr "getestet" und ertönen.
Sehe ich genauso. Bei uns ist immer samstags am Vormittag Probealarm der Sirene der freiwilligen Feuerwehr.
acty schrieb:
Was ich etwas schade finde;
Die Vielzahl der Bevölkerung nutzt ein Smartphone, aber wieso braucht es eine App zur Warnung?
Ist es nicht möglich vom Netzbetreiber oder auch anders eine Art Warnanzeige zu schalten?
Das finde ich auch seltsam. Technisch gesehen kann jede Basisstation seit 2G an alle eingeloggten Endgeräte (Smartphones, Autos, Router oder was auch immer) Notfall-SMS verschicken. Warum man diese "altehrwürdigen" Services nicht nutzt, bleibt mir ein Rätsel.
 
Jeden Mittwoch 15:00 gibts den Sirenentest bei uns
Den Test find ich gut, auch wenn ich finde das da ruhig noch eine SMS Benachrichtigung dazu gehört.
 
Also bei meinem vanilla-Android sind zahlreiche Alarme fester Bestandteil, eine App braucht es dafür nicht. Da ich keinen Sinn in der Sache sehe, habe ich mal alles, was es zu deaktivieren gab, deaktiviert.
Screenshot_20200910-092551.png Screenshot_20200910-092607.png
 
Weyoun schrieb:
Und wenn dann doch mal die Feuersirene ertönt (bisher zum Glück immer Fehlalarme,
Bei uns wurde erst bei einem Fehlalarm festgestellt, das die internen Sirenen nicht funktionieren. Seitdem gibts jeden Donnerstag 9:00 Probealarm, auf eine Evakuierung wird verzichtet :)
 
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acty schrieb:
...Ist es nicht möglich vom Netzbetreiber oder auch anders eine Art Warnanzeige zu schalten?...
Weil man das aus Datenschutzgründen vermeiden möchte und weil man wegen der möglichen Überlastung der Mobilfunknetze darauf verzichtet. Auf SPON gabs gestern einen Artikel mit einem Interview mit dem obersten Katastrophenschützer dazu: https://www.spiegel.de/panorama/ges...kerung-a-1def33a4-a1aa-467e-ac24-7aa56715530d. Ausserdem kann mit NINA oder Katwarn sehr viel differenzierter, teilweise runtergebrochen bis auf wenige eingrenzbare Stadtteile, gewarnt und mit Infos versorgt werden.

Ich wohne selbst in der im Artikel genannten Metropolregion, in unmittelbarer Nähe zum BASF Werksgelände. In den letzten Jahren gabs bei uns einige Grosschadensereignisse, die teilweise auch direkt die BASF betrafen oder sich in unmittelbarer Nähe des Werksgeländes ereigneten. Da lernten wir es zu schätzen, dass man uns per Katwarn warnte und uns direkt Verhaltenshinweise zukommen liess. Die BASF selbst nimmt ebenfalls an Katwarn teil und könnte uns auch direkt mit Warnungen und Hinweisen versorgen.

Der DWD informiert und warnt regelmässig, wenn Extremwetterlagen zu erwarten sind, so wissen wir in der Regel, dass es Zeit ist den Balkon sturmfest zu zurren ;-)

Auch während des Shutdowns wurden wir vom Land jeweils über aktualisierte Allgemeinverfügungen in Kenntnis gesetzt und wussten Bescheid über das Ausmass der verhängten Bewegungseinschränkungen.

Vieles davon wäre über Cell Broadcasting gar nicht möglich, oder würde im Zweifel weit über das Ziel hinausschiessen, weil die Grenzen der Funkzellen halt nicht identisch sind mit Landes- oder Ortsgrenzen.
 
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Ach das war immer schlimm als Kind. Samstag war ausschlafen angesagt. Nicht am Samstag da mußte die Sirene geölt werden. Da war um 10 die Nacht rum.

Dann Ende 90 haben sie es bei uns völlig eingestellt.
Viele Sirenen wurden ja auch abgebaut unter dem Stichwort Friedensdividende



Wir in der Schule mal die Handsirene entwendet und während alle im Klassenzimmer waren, volle Kanne dran gedreht.

UI da sind sie alle gerannt :D :hammer_alt::hammer_alt:
 
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areiland schrieb:
Weil man das aus Datenschutzgründen vermeiden möchte und weil man wegen der möglichen Überlastung der Mobilfunknetze darauf verzichtet. Auf SPON gabs gestern einen Artikel mit einem Interview mit dem obersten Katastrophenschützer dazu: https://www.spiegel.de/panorama/ges...kerung-a-1def33a4-a1aa-467e-ac24-7aa56715530d. Ausserdem kann mit NINA oder Katwarn sehr viel differenzierter, teilweise runtergebrochen bis auf wenige eingrenzbare Stadtteile, gewarnt und mit Infos versorgt werden.
Datenschutz? Der Mobilfunkstation ist nur die IMEI der eingeloggten SIM-Karten bekannt. Und man kann natürlich im Falle einer Katatstrophe nur die Basisstationen den Alarm senden lassen, die sich im unmittelbaren Umfeld der Katastrophe befinden. Man definiert einfach einen Radius um das Gebiet (5 km, 10 km, 20 km) und alle existenten Basisstationen senden an alle eingeloggten Geräte eine Warn-SMS. Das geht natürlich nur, wenn den Katastrophenkräften sämtliche existenten Basisstationen bekannt sind und sie im Falle des Falles auch darauf zugreifen können.

Prinzipiell möglich wäre es jedenfalls.
 
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Screenshot_20200910-094639_Cell_Broadcast.png


Kann mir jemand sagen, von was das hier ist unter APPs und Benachrichtigungen?
Ist das das amerikanische System, welches erwähnt wurde?
 
SkycladGuardian schrieb:
Bei uns auf nem Dorf in Franken wird auch jeden ersten Samstag im Monat um zwölf Uhr Mittags die Sirene getestet. Und ich glaube, dass wird in den meisten Gemeinden in Bayern so gehandhabt. Auf jeden Fall hört man an dem Tag auch immer die Sirenen der Nachbardörfer.

Ist bei uns hier in Niedersachen (zumindest wo ich wohne) auch so. Obwohl sich mir der Sinn nicht ganz erschließt. Die Sirenen sind eh mindestens 2-3 die Woche zu hören. Warum dann noch ein monatlicher Testlauf von 30-60 Sekunden ob die funktionieren?
 
acty schrieb:
Im ländlichen Bereich, wie bei mir in Vorpommern, ist es jedoch nichts Neues.
Bei nahezu jedem Feuerwehreinsatz ertönten im ganzen Ort die Sirenen. Zudem werden die Sirenen im gesamten Bereich jeden Mittwoch, um 18:00 Uhr "getestet" ...

Bei uns in NRW auch. Stadt und alle zugehörigen Dörfer samstags um 13 Uhr einmal Sirene.
Im aktuellen Wohnort geht's samstags um 12 uhr los.
Und natürlich wenn die (freiwillige) Feuerwehr benötigt wird.
 
Natürlich ist es super, wenn die Bevölkerung vor Gefahren gewarnt wird - wenn's denn funktioniert.
Aber wenn man mal "schlecht" denkt, könnte man auch meinen, die wissen "irgendwas" und bereiten schon mal alles vor.
 
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Weyoun schrieb:
...Datenschutz?...
Lies einfach mal, was der oberste Katastrophenschützer zu diesem Thema anmerkt. Man müsste die Positionsdaten der Geräte ermitteln und übertragen. Genau das ist der Punkt, wo man aus Datenschutzgründen darauf verzichtet hat.

Im allergrössten Notfall würde man hier mit Sicherheit anders entscheiden, aber in der Normallage wird der Datenschutz eben höher bewertet, als die Möglichkeit jedes in den Mobilfunknetzen befindliche Gerät auf einen Schlag mit einer Warnmeldung zu versorgen.
 
|Moppel| schrieb:
Ist das das amerikanische System, welches erwähnt wurde?

Ist im Übrigen nicht nur ein "amerikanisches" System, wird bei uns in den Niederlanden genau so gemacht das man vom Netzbetreiber ohne APP jeden ersten Montag des Monat's um 12:00 die Test-Warn Meldung bekommt.
Dabei ist das aber nicht nur ein ton und vibrieren, sondern es können auch kurze Nachrichten auf dem Schirm dargestellt werden.

P.s., ja bei uns gibt es auch jeden ersten Montag um 12:00 auf allen verfügbaren Systemen den Test von den Warmsystemenen.
 
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acty schrieb:
Ist es nicht möglich vom Netzbetreiber oder auch anders eine Art Warnanzeige zu schalten?
Das ginge sicherlich sowohl als SMS, oder sogar als Anruf.

Weyoun schrieb:
Würde man die Bevölkerung vorher nicht über eine Übung informieren, wäre ab 11 Uhr die 112 und 110 nicht mehr zu erreichen, weil alle Panik bekämen.

Ich vergaß die Panik-/Angstgesellschaft. Ich finde da aber auch eine Sirene z.B. unpraktisch und veraltet. Im digitalen Zeitalter sollte es möglich sein schnell zwischen einem Probealarm und echter Katastrophe zu unterscheiden, bzw. kann man dann z.B. per SMS auch mitteilen wie Bürger sich bitte zu verhalten haben (z.B. haltet euch von XY fern, bleibt zuhause, in einem Gebäude, ruft nicht alle die 110/112 an, etc.). Eine Sirene kann das nicht vermitteln. Alles andere kann aber auch gleich Kennzeichnen, dass es ein Probealarm ist (was Panik generell verhindern sollte) und dann eine bestimmte Reaktion fordern, damit man hinterher ungefähr weiß wie gut und schnell die Bevölkerung reagiert hat...
 
acty schrieb:
Was ich etwas schade finde;
Die Vielzahl der Bevölkerung nutzt ein Smartphone, aber wieso braucht es eine App zur Warnung?
Ist es nicht möglich vom Netzbetreiber oder auch anders eine Art Warnanzeige zu schalten?
Zumal rein technisch die Möglichkeit besteht.

In den USA wird das seit Jahren praktiziert und funktioniert mehr oder minder gut. s. z.B. Amber Alerts und dessen Varianten. Eigentlich müsste man nur dieselbe Schnittstelle dazu verwenden.

Wer es nicht kennt:
https://www.androidcentral.com/amber-alerts-and-android-what-you-need-know

Bob1337 schrieb:
Das haben sie bei den Anfängen von Covid-19 auch gemacht. Beim Smartphone stand dann oben in der Statusleiste "Bleib Zuhause" neben dem Providernamen.
Das funktioniert aber nicht für jeden. Ich hab den Providernamen zum Beispiel ausgestellt. Und selbst wenn ich den an hätte, wie oft schaut man da drauf? Gut gemeint und besser als gar nichts, aber wirklich effektiv ist das sicher nicht.
 
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Ich bin immer wieder selbst erstaunt wie wenig Menschen nicht (mehr) wissen wie man sich richtig Verhält, wenn was passiert und das muss noch nicht einmal eine Großereignis wie Hochwasser oder Waldbrand sein, dass geht ja schon bei Unfällen und der Ersthilfe los.

Als Mitglied einer der aufgezählten Organisationen finde ich solche Übungen für sehr wichtig und bin der Meinung, dass wir das in den letzten Jahren zu sehr schleifen gelassen haben.
Schlimmer wäre es keinerlei Übungen abzuhalten oder überhaupt sich nicht auf solche mögliche Szenarien vorzubereiten.
 
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acty schrieb:
Im ländlichen Bereich, wie bei mir in Vorpommern, ist es jedoch nichts Neues.

Korrekt, uns ist das nicht unbekannt. Zum Anfang war ich jedoch erstmal verwirrt, da es sowas in Berlin, wie im Bericht geschrieben, eben nicht gibt.

Ich finde es ebenfalls wichtig. Bedauerlicherweise muss man ja davon ausgehen, dass im Falle eines sich anbahnenden Krieges zuerst die digitale Kommunikation lahm gelegt wird oder diese aus anderen Gründen "ausfällt".
Auch sonst ist nicht jeder geübt im Umgang mit den neuen Medien, was vor allem unserer Alterstruktur, vor allem im ländlichen Raum, geschuldet ist. Ein analoges Warnsystem ist daher aus meiner Sicht unerlässlich.
 
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andi_sco schrieb:
In Österreich ist es jeden Samstag

Ach was das ist doch gar nichts bei uns im Ort rodeln ständig die Kirchenglocken

Unter der Woche fällt das nicht so auf aber wenn am Sonnabend und Sonntag morgens das erste Mal gegen 6uhr die Glocken schlagen kann das schon Neffen

Vor allem wenn sie länger bimmeln dazu dann alle 15 min bzw halbe Stunde ... Damit man wie im Mittelalter weiß wie spät es ist und das letzte Mal gegen 22uhr
 
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