neo-bahamuth schrieb:
Da stehen die halt in der Wohnung oder sind immer unterm Allerwertesten.
Das ist meiner Meinung auch der sicherste, wenn auch leicht (auf die Fahrradnarrerei bezogen) nerdig
.
Ich mach das aber genauso mit meinem Cube Agree SL Rennrad, was ich mir letztes Jahr gegönnt habe.
Sicher mag es bessere Rennräder geben (es ist "nur" eins mit Alurahmen & Ultegragruppe), aber ich hänge dennoch dran. Und nervt mich mal wieder was, kann ich den Händler nerven xD.
Ich muss aber noch Mecker loswerden:
Kennt ihr das? Das Wetter wird wieder besser und man radelt schon, immer wann möglich, seine paar Stündchen. In meinem Fall eher schon mehrere Wochen/Monate neben der Arbeit an meiner Abschlussarbeit fürs Studium.
Tja und so vor knapp 2 Wochen genau beim CL-Spiel der Bayern gegen Chelsea lege ich mich aber so richtig auf den Bart
.
Unbekannte Strecke gefahren, auf ein mal (jedenfalls sind so meine Erinnerungen), geht die Straße ins Wohngebiet und etwa 8-10% Gefälle in eine zunächst leichte Links-Rechtskurve bzw. Kombination.
Durch die Bebauung war der Kurvenverlauf, der zudem im Verlauf auch noch äußerst spitz war, nicht mal zu erahnen. Also rein in die Bremsen, Hinterrad bricht bei 45km/h aus (ich weiss, war nicht so clever) .
Ende vom Lied: ich verhindere das richtig üble Abledern durchs Wegfliegen des Hinterrads, komme aber niemals zum stehen vor dem Kurvenscheitel.
Wie sollte es anders sein ist da keine Rasenfläche, sondern eine schöne Böschung.
Diese konnte ich begutachten, nachdem ich vermutlich am abgesenkten Bordstein den "Jan Ullrich" markierte und über den Lenker ging. Im Flug über den Bürgersteig konnte ich bestauen, dass die Böschung hinter dem Bordstein gute 3-4m tief war.
Schon interessant, was einem da immer alles durch den Kopf geht dann: entweder du brichst dir den Hals (ich war voll im Flug), oder du spießt dich an dem abgesägten Haselnussstrauch (auf 30cm abgesägt und armdicke Verästelungen und noch mal etwa Bordsteinweite entfernt) auf.
Vor meinem Abflug konnte ich beim Ausbruch des Hinterrades noch die 45km/h auf dem Tacho im nachhinein als "Blick" entschlüsseln, darauf nur noch der Blick über den Abhang fliegend. Ich habe mich dann ziemlich unsanft mit meiner Haut am Haselnussstrauch "festgehalten" und mein Rad noch gute 5-6m über mich weiter fliegen sehen - das war dann der Punkt: "verdammt, wie Jan Ullrich damals"
.
Das richtige Ende vom Lied war dann...
... ich habe mir nicht den Hals gebrochen,
... ich habe mir den Baum/Strauch nicht durch die Brust gebohrt,
... ich habe mir nichts sonst gebrochen (!?),
... nicht mal der Helm hat ne Schramme,
... das Rennrad hatte nen minimalen Schlag am Hinterrad (1mm vll, war fluxx wieder rauszentriert)
... dafür habe ich mir den Haselnussstrauch/Baum, der überhaupt nicht federn wollte, quer über die Brust, den Innen/Oberschenkel bis zum Knie gezogen. Richtig edler Riss am Bein.
... ich bin noch 40min nach hause gefahren
,
... ab in die Notaufnahme und Story erzählen, sich die Wunden ausrubbeln lassen, Bayern vs. Chelsea in den TVs gucken und monstermäßigen Kompressionsverband (kam mir vor wie ne Mumie^^) anlegen lassen - und dann wieder nach hause humpeln!
Der Witz ist, dass es wirklich ging mit dem nach hause fahren. Hose ziemlich zerfleddert, aber eben nur teilweise, so dass ich den Monsterriss nicht sehen konnte.
Nun - nun sitze ich hier die fast letzten 2 Wochen über Pfingsten: geilstes (Rennrad-), nein allgemein, Radwetter und kann nicht raus
Ein gutes hat es ja. Ich habe wirklich wieder mehr Respekt vor der Geschwindigkeit, meine Herrn hat mich das zerlegt, das könnt ihr mir glauben
Achso. Neben dem RR fahre ich ansonsten nochn alten Panzer: Gudereit C-60 Stahlrahmen - aber eben als Alltagsrad (13kg, geschätzte 13-14 Jahre alt, Kilometerfresser 30.000km oder mehr).