Was stellt man mit 40 HDDs an ?

@smashcb :
Ich würde die Platten als Datengrab (Archiv) verwenden, verwalten kann man das Ganze mit VVV (Virtual Volumes View) und mit einem USB-Adapter oder einer Docking-Station den Zugriff darauf gewährleisten.

http://vvvapp.sourceforge.net/

Mein Archiv umfasst zur Zeit ca. 100 HDD zu je 160 bis 250 GB, der Zugriff auf die Daten funktioniert auch nach Jahren der Lagerung problemlos.

Selbst wenn eine der relativ kleinen HDD über die Zeit "abrauchen" sollte, sind dann lediglich die darauf befindlichen 160 bzw. 250 GB Daten "im Himmel"; nicht ein Archiv, welches sich evtl. auf einer 10 TB-Platte befindet.

Natürlich sollte man von der Datenbank, die mit VVV erzeugt wird, ein Backup haben, möglichst auf einem anderen physischen Medium.
 
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Na okay, aber nimmt das nicht anteilig viel zu viel Platz weg? 🤔
Wenn wir jetzt 2TB-Platten annehmen -- und die sind schon eher klein dimensioniert -- sind wir nicht bei 100, sondern bei 8 bis 13 Datenträgern. Vergiß Stromverbrauch, hier sind wir durchaus bei der reinen Lagerung der Platten. Die müssen ja irgendwo hin.

Ich mein klar kann man das machen, aber 1 Platte faßt dieser Tage auch schon 16TB - das ist 1 Platte, nicht 100 davon --- und während das Argument "geht sie kaputt, sind alle Daten weg" durchaus zieht, so zieht aber "von 100 Platten geht ganz fix irgendeine kaputt und dann fehlen mir irgendwelche Daten, von denen ich nicht abschätzen kann, WELCHE das sind" nicht minder.

Das wäre dann wohl eher "don't try this at home" sondern "kauf vier Platten, die mindestens 14TB groß sind, setze sie als RAID6 zusammen und habe 28TB Nutzlast, bei denen immer klar ist, daß alle Daten immer verfügbar sind" die dann <5% des bisherigen Platzbedarfs benötigen, nicht mal im Ansatz den Verwaltungsaufwand haben und die als eventuellen Nachteil es erfordern, daß man die Heizung im Winter wieder anschalten muß.

Dafür spart man aber ca. 650Wh, die - 20ct/KWh angenommen -- dafür sorgen, daß jeweils 24 Betriebsstunden 6 Euro weniger kosten.

Weiß nicht, ich sehe nur Nachteile und keinerlei Vorteile für eine Bank aus vielen winzigen Datenträgern im Vergleich zu wenigen großen, auch nicht vor dem Hintergrund der Datenintegrität, die bei "naja, sind halt irgendwelche 100GB jetzt futsch 🤷‍♀️ " auch irgendwie nicht gegeben ist.
 
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RalphS schrieb:
Na okay, aber nimmt das nicht anteilig viel zu viel Platz weg?
Es dürfte auch noch Leute mit einem Brockhaus im Bücherregal geben. Da wird sich für ein paar Platten sicher auch eine Lösung finden lassen.

Wenn ich sehe, wieviel (aus meiner Sicht) Mist bei meiner Mutter unter dem Bett liegt, dann wäre dort locker Platz für 200 HDDs in irgendwelchen Anti-Statik Hüllen und größeren (aber flachen) Kartons/Holzkisten.

Ich würde sowas aber nur als Backup vom Datengrab nutzen, sonst werden die Wechselrahmen bei 100 HDDs recht teuer.

RalphS schrieb:
und während das Argument "geht sie kaputt, sind alle Daten weg" durchaus zieht, so zieht aber "von 100 Platten geht ganz fix irgendeine kaputt und dann fehlen mir irgendwelche Daten, von denen ich nicht abschätzen kann, WELCHE das sind" nicht minder.
Dafür nutzt er eine DB-Lösung, welche wohl eine zentrale Verwaltung bietet. Die findert nicht nur die Platte für eine gesuchte Datei sondern auch allen Dateien, die auf einer HDD sind (bzw. dann eher waren). Lieber 1% Defekt wie 100% Defekt bein Ausfall einer einzigen 20TB HDD.

RalphS schrieb:
Weiß nicht, ich sehe nur Nachteile und keinerlei Vorteile
Der Vorteil ist (jedenfalls für mich, das sind aber nur 5 TB auf ein paar 500-1,5TB HDDs verteilt) die kostenlose Weiternutzung der alten HDDs. Warum sollte ich mir für das Zweit-/Dritt-Backup neue HDDs kaufen? Sowohl ext. gelagter wie auch intern beim Zweit-Backup nutze ich meine alten HDDs, die bei mir für sonst nichts mehr zu gebrauchen sind. Früher waren das halt 150 DVD-R, heute sind es ein paar HDDs.liegen.
 
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Bitte mal ein Beispiel:

Man sucht in der VVV-Datenbank nach Bilddateien, also gibt man ins Suchfeld z.B. *.jpg, *.png ein. Alle Datenträger, auf denen Bilddateien gespeichert sind, werden angezeigt. Nun geht man die angezeigte Liste durch, sofern man nicht bereits bei der Suche nach "Bilder vom Junggesellenabschied" gesucht hat und findet meinetwegen auf der HDD mit der Nummer 28 die dazugehörigen Bilder. Nun sucht man den Datenträger 28 heraus und steckt ihn in die Docking-Station. Kann man die gesuchten Bilder ansehen, ist alles in Ordnung, funktioniert das nicht, sind entweder die Daten kaputt oder der gesamte Datenträger.

VVV kann man übrigens auch zur Archivierung von DVD oder (und) CD verwenden.
 
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@gymfan es ist ja jetzt nicht so, als ob ich den Ansatz nicht nachvollziehen könnte oder das nicht selber schon ... "versucht" ist wohl das richtige Wort... hätte.
Klar sind erstmal alle Arten von Platten, die noch irgendwo rumflogen, zuallererstmal in die dann noch neue Storage geflogen, um ihnen noch mal Leben einzuhauchen!

Aber dennoch müssen Datenträger wie Daten darauf koordiniert werden. Ich hab auch regelweise Bücher. Die geb ich auch nicht her. Aber Festplatten sind keine Bücher, wenn ich die nicht verbaue, dann kann ich damit nichts anfangen, und WENN ich sie verbauen WILL dann muß ich mir überlegen wie.

Plus, bei aller Liebe, aber daß in Größenordnungen von "100 Datenträgern zu jeweils 160 bis 250 GB per" das übriggebliebene Datenträger sind, die halt irgendwo rausgeflogen sind und dann rumlagen.... mag im Einzelfall passen, aber "normal" ist das definitiv nicht und wäre eher ein Fall von, heute schon die Festplattenbestände von Ebay aufgekauft? .

Wenn der Platz da ist, schön. Ich mag mir nicht vorstellen, 100 Festplatten unterm Bett zu betreiben... was wohl weder im Sinne der Festplatten ist, noch im Sinne des Wohlbefindens ob Lautstärke und Vibrationen, aber meh. Alles andere natürlich analog, ob ich die jetzt dreilagig aufn Tisch lege oder was weiß ich -- dasselbe Problem. Den Moment, wo ich sie ordentlich verbauen wollen würde, muss ich mir was einfallen lassen und brauche dann notwendigerweise Storageoptionen.... zB in Form von 19er Rackeinschüben. Was auch okay ist.... aber halt völliger Blödsinn für < 30TB brutto! Das wäre so, als würde ich nicht ein Regal voller Bücher stellen, sondern ich hab Stephen King's IT. auf A7 Notizzetteln, einseitig beschrieben, die überall im Haus rumfliegen und naja wenn eine Seite fehlt, scheiß drauf, morgen hab ich sie und dann fehlen halt fünf andere.

Wenn man sowas mag, okay, aber empfehlenswert ist was anderes.

Das komplett ungeachtet der Tatsache, daß das auch 100x 20TB Platten hätten sein können. Dann würde ich mich zwar fragen "ist da jede Simpsonsfolge so oft drauf bis das voll war, oder wie" aber wenn man halt 2 Petabytes irgendwie unterbringen will, dann muß man sich irgendwie was einfallen lassen mit der Aufteilung.

=> Geht aber nicht um 2 Petabyte. Es geht um das Äquivalent der Windows 10-Installationdaten auf Disketten.
 
Alte Hardware noch zu nutzen kann schon oft Sinn machen, ist aber glaub ich in der Regel auch eine Einzelfallentscheidung. Vor allem erhöht die Anzahl der Platten ja schon wieder die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls. Das Alter der Platten tut das seine noch dazu. Ich habe eine 1 TB WD Green, die im Idle ständig rattert. Vermutlich "zittert" der Kopf. Das macht die schon ewig, und abgesehen davon funktioniert die einwandfrei. Aber es reicht, um einer Platte eigentlich nichts wichtiges mehr anzuvertrauen. Ebenso 2x WD Green 2,5 TB. Die funktionieren tadellos, sind aber mittlerweile halt alt, haben massig Betriebsstunden drauf, und sind mit den Load Cycle Count jeweils schon über 600k. Denen fehlt noch nichts. Aber im Prinzip sind die runter wie ein alter Reifen ohne Profil. Da kann man auch drauf warten, dass es jederzeit so weit ist.

Ich habe bei mir irgendwann mal alle Platten <500 GB entsorgt. Beispiel (und das waren nicht mal die kleinesten) 2 Stück 150 GB Maxtor, immer hin schon SATA-1,5Gb/s. Trotzdem aber für viel Zwecke zu klein (das packt man heute auf einen USB-Stick), zu langsam, und vor allem zu laut. Eine einzige dieser Platten übertönte mein NAS mit 8 Stück Seagate Exos Enterprise-Platten. Ich kann mich auch noch an IDE-Platten erinnern, die ich einst hatte, bei denen im Kopfkino beim Einschalten des PCs eine Kreissäge angelaufen ist.
 
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NobodysFool schrieb:
beim Einschalten des PCs eine Kreissäge angelaufen ist.
Seagate Barracuda 73 GB SCSI-U320 mit höherer Betriebsdauer :daumen:
Das Teil hatte was von einer Kreissäge.
Sowas kann man sich gar nicht mehr vorstellen.
In meiner Kiste müsste ich noch ein oder zwei Stück haben (extra wegen Motorengeräusch behalten :freak:)
 
Quantum Bigfoot 5,25" mit 2GB Ende der '90er, ein singendes Anlaufen der Spindel und dann ein charakteristisches Rattern beim Start von Windows 95 und generell bei Aktivität. Diese Geräusche haben mich damals nie gestört, das gehörte einfach dazu. :D
 
NobodysFool schrieb:
Ich habe bei mir irgendwann mal alle Platten <500 GB entsorgt.
Die Entscheidung muss man einfach mal treffen. Am besten erst gar nicht lange solche Restkapazitäten horten, sondern verkaufen, so lange die Kapazität noch einigermaßen zeitgemäß ist. Dann ist man sie wenigstens los und jemand anderes hat das Problem an der Backe :)

Ich habe hier noch ein paar 500 GB Platten aus Laptops, die ich mit einer SSD aufgerüstet habe. Denen habe ich USB Gehäuse spendiert, aber wenn ich ehrlich bin, so richtig sinnvoll kann ich sie nicht nutzen, denn ansonsten erhöht sich die Komplexität meiner Datensicherung, wenn ich anfange, Teile meiner Gesamtsicherung darauf auszulagern.
Entweder muss ich also mehr Zeit und Sorgfalt reinstecken oder ich frickel was zusammen, verliere den Überblick und im worst case sogar Daten.

Für 5€ verkaufen ist mir zu aufwendig aber wegwerfen schaffe ich auch nicht und leer liegen lassen fällt mir auch schwer. Hab jetzt DVB-C Aufnahmen aus den letzten 20 Jahren drauf, die ich nie wieder anschauen werde.
 
calippo schrieb:
denn ansonsten erhöht sich die Komplexität meiner Datensicherung, wenn ich anfange, Teile meiner Gesamtsicherung darauf auszulagern.
Das ist ein sehr gutes Argument, dem ich vollständig folgen kann. Eine GESAMT-Sicherung wüerde auch ich nicht auf mehrere Datenträger aufteilen, da wäre mir das Risiko des Ausfalls auch nur eines Datenträgers zu hoch.
Mein Datengrab (Archiv) beinhaltet viele Daten, die teilweise übe 10 Jahre alt sind und deren Verlust ich evtl. nicht mal merken würde. Von den für mich wirklich wichtigen Daten gibt es natürlich ein Backup.
 
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