Was verdient ihr so (Brutto)?

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"EG11" ist etwas dürftig zum googeln. Und selbst wenn ich mir die Mühe gemacht hätte die Tariftabellen zu durchforsten hätte ich erstmal nur das monatliche Grundgehalt und nicht das Jahresbrutto erfahren. Von daher kannst du dir solche Kommentare in Zukunft sparen und das nächste mal einfach das Jahresbrutto nennen anstatt irgendeine Tarifgruppe in den Raum zu werfen, mit der viele nichts anfangen können.
 
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Och, dann will ich mal den Schnitt hier runterreißen..

Fürs 1./2./3. LJ
1) Bundesland: Brandenburg
2) Beruf/aktuelle Position: Elektroniker Energie-/Gebäudetechnik
3) Bruttolohn pro Jahr: 4620/5400/6000,-
4) Nettolohn pro Jahr: ~3600/4300/4800,- + Auslöse (müssten um die 500,- sein)
5) Wochenarbeitszeit: 40h lt. Vertrag, aber durchaus bis 60 + unbezahlte Fahrzeiten (selten unter 10h/Woche)
6) Alter: 21
7) Geschlecht: m
8) Ausbildung: Abi vorweg
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig:
10) Arbeitsverhältnis: Azubi

Und da wundert sich die Firma über die mangelnde Motivation... Die Aussichten als Facharbeiter sind auch wirklich klasse, so um 16-18k Brutto/Jahr bei unverändert mauen Konditionen.
 
JensS. schrieb:
Und da wundert sich die Firma über die mangelnde Motivation...

Man könnte sich im Umkehrschluss auch darüber wundern, warum man sich dies als junger ungebundener Mensch antut anstatt einfach in eine Region zu ziehen, die deutlich bessere Perspektiven bietet. Ich komme selber auch aus Brandenburg und bin jetzt in Baden Württemberg gelandet. Bei uns in der Firma bekommen Auszubildende 723/820/903 € monatlich bei 12,5/12,7/13,0 Jahresgehältern (jeweils 1./2./3. Lehrjahr). Nach der Ausbildung gibt es dann mit allem drum und dran etwa 35.000 € im Jahr bei 38 Wochenstunden und 30 Tagen Jahresurlaub. Exklusive Überstunden- und Schichtzuschläge.
 
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typisch Brandenburger Lohn / Gehalt eben ... ;) :(
 
Ich finde den Lohn für ihn als Azubi jetzt weniger schlimm als die vielen Überstunden.
Einem Azubi permanent 50 bis 60h zuzumuten und dafür dann noch nicht mal zu entschädigen ist ganz miese Ausbeutung.
Dafür gehört der Ausbilder/Chef eigentlich ins Zuchthaus.
Für die Berufsschule muss er ja auch noch lernen.

Ich frage mich aber auch warum man sich mit Abi eine Ausbildung mit so miesen Konditionen sowohl während als auch nach der Lehre antut.
Da müsste sich doch auch was besseres finden lassen.
 
Bei uns ist die monatliche Bruttovergütung bei Azubis:
Bundesland: Baden-Württemberg
Ausbildungberufe: Fachinformatiker Systemintegration, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Medienkaufmann, Bürokaufmann
im ersten Lehrjahr: 876
im zweiten Lehrjahr: 938
im dritten Lehrjahr: 1000

jeweils dreizehn Gehälter, sowie freiwillige Leistung von einem weiteren halben Gehalt Urlaubsgeld und einer Gewinnbeteiligung von bis zu einem halben Gehalt, bei 30 Urlaubstagen und 39h-Woche.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung sind ca. 2500 monatliche Bruttogehalt. Rest bleibt gleich.
 
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sxc schrieb:
Bei uns ist die monatliche Bruttovergütung bei Azubis:

In welchem Bundesland, in welchem Ausbildungsberuf?

In meinem Ausbildungsbetrieb (Schleswig-Holstein) sind es für einen Großhandelskaufmann 480/560/635€ bei 12 Gehältern und 24 Tagen Jahresurlaub, keine sonstigen Leistungen. Ein Bürokaufmann kriegt 390/440/490€ bei gleichen Rahmenbedingungen.
 
Bundesland: Baden-Württemberg
Ausbildungberufe: Fachinformatiker Systemintegration, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Medienkaufmann, Bürokaufmann

Die werden bei uns angeboten und daher alle gleich vergütet.
 
Kommt halt immer drauf an wo man lebt. Jemand der in Bayern wohnt kann genauso schlecht wie in Brandenburg verdienen wenn er dort im strukturschwachen niederbayerischen Teil des Bundeslandes lebt.
 
Bundesland: Sachsen
Ausbildungberufe: Zerspanungsmechaniker (Idustriemechaniker werden auch ausgebildet)
im ersten Lehrjahr netto ca: 723
im zweiten Lehrjahr netto ca: 750
im dritten Lehrjahr netto ca: 760 (?)
im dritten Lehrjahr netto ca: 764

Das erste Jahr waren auf jeden Fall 723 Netto, und jetzt bekomm ich auf jeden Fall 764, also die Sprünge sind nich sehr groß.

VWL vorhanden, Urlaubsgeld, "13" Gehalt (irgent eine %-Zahl vom Brutto), Schichtzuschläge, kostenlose Rückenschulen (allgemeine Gesunderhaltung), Rabatt bei bestimmten Elektrogeräten dreier Unternehmen, welche alle aus Dt kommen :D

Jungfacharbeiten fangen mit ~1500€ Netto an, Normalschicht.
ab ca 8 Jahren & 4-Schicht System geht man mit ~2100€ Heim.
Erschwernisszulagen ~100-120€ netto/monat
als Springer ~2500 Netto, bei normalen Zyklus (Spät, Früh, Nacht, Frei)
Bei 3 Wochen Nachtschicht sind locker 2900€ drin.

Also, wieviel Geld man bekommt, hat eigentlich nur damit zu tun, wie gut man ist bzw wie gut man sich verkauft.
 
AntiSKill schrieb:
Also, wieviel Geld man bekommt, hat eigentlich nur damit zu tun, wie gut man ist bzw wie gut man sich verkauft.

Naja nicht nur. Bei Berufen in denen Schichten gearbeitet werden kommt es auch darauf an in wie weit man bereit ist sich für mehr Lohn kaputt zu machen und sein leben komplett nach dem Beruf und den Arbeitszeiten zu richten.
 
Das stimmt!
Aber 1500-1700€ für ne normalschicht (halb 7 bis viertel 4, Freitags bis 12) ist, meiner Meinung nach, immer noch sehr viel Geld für nen "einfachen" Arbeiter (kein Studium o.ä).

Andererseits gibts hier ne Menge Betriebe, wo man für 1000-1100€ auch 3 Schichten gehen muss.

Und ich glaub nicht das man sich als einfacher Facharbeiter, welcher hier vllt Famiele hat, die Schichten aussuchen kann.
 
Sagen wir es mal so. Von 1500-1700€ kann man wenigstens einigermaßen leben.

Das Leute sich aber für 1000 bis 1100€ im Dreischichtbetrieb kaputt machen müssen ist eine Sauerei. Denn von diesem Schmerzensgeld kann man nicht gut leben.
Mit Familie sowieso nicht.

Aber so ist das heutzutage in Deutschland wo die Politik parteiiübergreifend seit Jahren konsequent die Bedinungen und Rechte der Arbeitnehmer verschlechtert und es der Wirtschaft ermöglicht die abhänig Beschäftigten mit Dingen wie Leiharbeit und Minijobs gnadenlos auszubeuten.
 
AntiSKill schrieb:
Bundesland: Sachsen
Ausbildungberufe: Zerspanungsmechaniker (Idustriemechaniker werden auch ausgebildet)
im ersten Lehrjahr netto ca: 723
im zweiten Lehrjahr netto ca: 750
im dritten Lehrjahr netto ca: 760 (?)
im dritten Lehrjahr netto ca: 764

723€ im 1. NETTO? Das wären ja 920€ brutto..scheint mir schon ein wenig viel - was nicht heißen soll dass ich das für unmöglich halte.
Wie viel Std.-Woche hattest du damals?
 
38h, ich sag dir morgen bescheid (;
 
Ist aber doch trotzdem ein ansehnlicher Lohn!
(liegt weit überm -zwar auf 35h-Woche bezogenen- IG-Metall-Mindestlohn in Ba-Wü ...nur um meine Verwunderung zu erklären ;) )
 
Also im ersten waren es 786 Brutto, im dritten waren es 920€ Brutto :D

Hab mich n bisschen vertan, war selbst vewundert.

Im schnitt bekommen wir im vierten aber ca 850€ durch schichtzulagen.

Mit Glück bekommen wir 3 Nachtschichten mit, pro Nachtschicht bekommt man ca 55€.



Was würdest du denn machen, wenn du Familie hättest, an deine Heimat gebunden wärst, und nur Jobs mit 1100€ bei 40h bekommen würdest?

Würdest du lieber Arbeitslos sein, oder voller Verdruss dieser arbeit nachgehen? (ernste Fragen, keine ironischen/rhetorischen)
Würde gerne wissen wie andere darauf reagieren um mir ne bessere Meinung zu bilden, fals es bei mir mal soweit kommen sollte.

Ich würde mich mit H4 zurechtfinden (höhö, mit 22...) und versuchen nebenbei was eigenes aufzubauen (Web Design/Computerservice?).

Aber nie und nimmer würde ich diesen geldfressenden Schmarotzern, als Leiharbeiter, 50% meines Lohns in den Rachen werfen. -meine Meinung, kann sich ggf. nach der Lehre ändern:freak:
 
Ich für meinen Teil gehe lieber für 1100 Euro arbeiten, als ständig aufm Amt antanzen zu dürfen, lustige Pseudomaßnahmen mitmachen zu müssen und jedem anderen auf der Tasche zu liegen. Klar sind da keine großen Sprünge möglich, aber bevor ich daheim versauer (war mal 6 Monate arbeitslos) und glaub mir nach ner gewissen Zeit, geht dir deine Zwangsfreizeit gehörig auf die Nerven, mach ich lieber sowas. Bin übrigens nicht bei einer Zeitarbeitsfirma, sondern nur bei einem schlecht zahlenden Arbeitgeber. Aber bei dem bin ich wohl auch nicht mehr lange...sowas lässt sich nach gewisser Zeit als Sprungbrett für besser bezahlte Stellen nutzen ;)

Gruß Killa
 
1) Bundesland: Niedersachsen
2) Beruf/aktuelle Position: Kaufmännischer Angestellter in Lagerverwaltung/Einkauf
3) Bruttolohn pro Jahr: 24.000 €
4) Nettolohn pro Jahr: 15.731,52 €
5) Wochenarbeitszeit: 40h
6) Alter: 29
7) Geschlecht: m
8) Ausbildung: Groß- und Außenhandelskaufmann
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 4 Jahre
10) Arbeitsverhältnis: unbefristet
 
@AntiSKill
Habe selber ein halbes Jahr für etwa 1300€ im Schnitt gearbeitet.
Das war Leiharbeit welche ich nur zwangsweise angenommen habe.
Wie KillaGT schon geschrieben hat bekommt man vom Amt ABM aufgezwungen die so sinnlos sind das man lieber als Leiharbeiter für wenig Geld arbeiten geht.

Zum Glück hab ich mittlerweile einen sehr guten Job mit guter Bezahlung und einem unbefristeten Vertrag bei einem guten Arbeitgeber gefunden. Damit bin ich mehr als zufrieden.

Leiharbeit würde ich mir nach der Erfahrung aber nie wieder antun.
Lieber leb ich von Arbeitslosengeld, mach alle sinnlosen ABM vom Amt mit und beantrage dann Hartz 4 bevor ich nochmal auch nur einen Fuß ins Büro eines Sklavenhändlers setze.
 
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