Wechsel in die private Krankenversicherung

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comby

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Hallo,

leider gibt es zu dem Thema kaum klare Antworten im Netz, deswegen mach ich einfach mal ein Thread dazu auf :)

Folgende Situation; ich wechsel zum 01.01. den Arbeitgeber und komme nun deutlich über die Grenze, die erlaubt in die PKV zu wechseln (hatte aber auch schon dieses Jahr die Grenze überschritten aufgrund von Boni).

Ich bin 27, kerngesund, Nichtraucher, habe keine Kinder und bin nicht verheiratet - also wohl optimale Bedigungen für die PKV.

Nun habe ich schon ein recht gutes Angebot von AXA, unter 300 Euro mtl.

Meine Fragen:

- die Hälfte von dem Beitrag zahlt ja der Arbeitgeber, also in dem Fall (wenn wir von 300 Euro ausgehen), rund 150 Euro, habe ich das richtig verstanden?
- wie läuft es genau ab bei dem Wechsel? Muss ich meine alte, gesetzliche, selbst kündigen? Die PKV bucht ja (soweit ich verstanden habe) direkt von meinem Konto ab, d.h., der Arbeitgeber überweist quasi 0 Euro für die Krankenversicherung und mir die z.B. 150 Euro zusätzlich?

Insofern dem so ist, dann frage ich mich wieso nicht jeder in meinem Fall in der PKV ist.. denn; ich zahle aktuell rund 350 Euro an die gesetzliche (allein mein Anteil!), die würde ich ja dann mehr bekommen, plus die 150 Euro Anteilig..?!

Insofern lohnt sich die PKV ja schon allein aufgrund dieser ersparnis, abgesehen von der extrem besseren Auswahl an Fachärzten / Behandlung / usw.

Nun bitte keine Diskussion um die langfristigkeit der PKV, ja, man kann schwer zurück wechseln, im Alter wird die private PKV teurer, aber das ist nun NICHT das Thema.

Vielen Dank für jeden Hinweis/Tipp!
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur Summe)
Hi,

du musst davon ausgehen dass die PKV sich jedes Jahr um 5% erhöht. Somit verfällt die Erspanis nach einigen Jahren. Die GKV hat geringere Steigerungsraten (aufgrund der Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze, ich glaub 1-2% pro Jahr)

Weiterhin musst du bedenken, dass wenn du später Kinder haben möchtest, du ebenfalls für die Kinder eine PKV abschließen musst. Ist ein Elternteil in der PKV können die Kinder nicht mehr über die GKV versichert werden.

Schau dir mal die Angebote bei der "Alten Leipziger" an. Dass ist eine Krankenversicherung in der Rechtsform "auf Basis der Versicherungsgemeinschaft". Sprich keine AG. Somit stehen auch wirklich die Interessen der Versicherten im Fokus und nicht die der Aktionäre.

Weiterhin - als Empfehlung von meiner Seite - den Beitrag den man in die PKV zahlt freiwillig erhöhen um ein Alterspolster zu erschaffen. 50% trägt ja der Arbeitgeber. Somit hast du als Rentner dann auch weniger Probleme den Betrag zu zahlen.

Wichtig - als Rentner fällt der Arbeitgeberanteil ja weg, dann musst du 100% der Rate selbst zahlen. Deshalb ja immer der Hinweis, dass die PKV im Alter sehr teuer ist ...
Eine vernünftige Strategie in der Altersvorsorge ist somit gefragt.

Bei mir: ich fahre die Strategie, nachdem die Beiträge für die Kinder wegfallen, wird dieser Anteil genutzt um ein zusätzliches Polster für das Alter zu generieren. (die Versicherungen sind seit 2009 sowieso dazu verpflichtet, 10% des Beitrags als Polster anzusparen, aber dass reicht aus meiner Sicht nicht aus, um einen vernünftigen Beitrag im Rentenalter zu haben)

Eine PKV ist kein Sparmodell gegenüber der GKV sondern immer nur eine Versicherung, bei der die Versichterten bessere Versorgung erhalten.

PS ja ich musste auch ein paar nicht gewünschte Themen ansprechen, aber ansonsten kann man einfach nicht korrekt beraten.
PPS ja du musst deine gesetzliche Krankenkasse kündigen

Fragen?
 
comby schrieb:
leider gibt es zu dem Thema kaum klare Antworten im Netz, deswegen mach ich einfach mal ein Thread dazu auf

Insofern dem so ist, dann frage ich mich wieso nicht jeder in meinem Fall in der PKV ist..

man kann schwer zurück wechseln, im Alter wird die private PKV teurer, aber das ist nun NICHT das Thema.

Da schein es einfach deinerseits ein Problem mit deiner Wahrnehmung zu geben. Denn du kennst die Antwort auf deine Frage, blendest sie aber aus. Eben genau wegen dem letzten Satz macht es nicht jeder. Hinzu kommt noch, dass wenn du eine schwere Krankheit bekommst die Jahre lang andauert und du nicht mehr Arbeiten kannst, wer bezahlt dann nochmal deine Beiträge die ohne Begrenzung steigen können und von deinem Konto abgebucht werden?

Jetzt denkst du bestimmt an deine Berufsunfähigkeitsversicherung, nun auch die wird in einem schweren Fall erst einmal nicht bezahlen. Es werden erstmal Gutachten erstellt, weil du damit nicht einverstanden sein wirst ein Gegengutachten folgen und anschließend folgt ein Vergleich vor Gericht, der Zeitraum dürfte etwa 2-3 Jahren sein. Usw usw...

Tatsächlich wäre es leichtsinnig das vermeitlich gesparte Geld auszugeben, denn du musst es für den obigen Fall zur Seite legen. Tja dumm nur das wir aktuell ganz miese Zinsen haben und dein Geld an Wert verlieren wird.
 
Um es gaaaaanz kurz zu machen:

LASS JA DIE FINGER DAVON!

Du sparst NICHTS! Das ist Augenwischerei! Woher meinst Du, kommen all die großen Glaspaläste und jährlichen Lustreisen mit Partynutten? Genau!

Also, bleib mal schön wo Du bist, und wenn Du "sparen" willst, such Dir nen Nebenjob!
 
_killy_ schrieb:

Danke.

Ich lese heraus das Du selbst privat versichert bist.

Auch kenne ich viele die es sind, nun, wieso raten dann alle davon ab?

Meine ganz klaren Fragen wäre noch; wie gehe ich GENAU vor bei einem Wechsel?

Verstehe ich richtig:

1.) Angebote einholen
2.) Gesetzliche kündigen
3.) Vertrag bei PKV zum Kündigungsdatum der Gesetzlichen unterschreiben
4.) Nachweise einreichen

?
Ergänzung ()

memphisray schrieb:

Du hast nicht richtig gelesen.

Ich kenne die Antwort auf meine Frage? Wie lautet denn meine Frage? Eben NICHT ob es sinnvoll ist, als Rentner noch in der PKV zu sein, sondern WIE man wechselt.

Eben glaube ich auch nicht mehr an die Leistungen der gestzlichen Krankenkasse. Ich habe vor einigen Jahren rund 60 kg abgenommen, die Gesetzliche hat 0,00 von meinen WiderherstellungsOPs übernommen oder sich beteiligt. Eine bekannte, ebenfalls rund 60 kg abgenommen, privat versichert, ihr wurde ALLES bezahlt, Gesamtkosten (ähnlich wie bei mir) rund 12.000 Euro.

Das war unter anderem der ausschlaggebene Punkt.

Wieso noch gesetzlich versichern? Ich muss doch sowieso alles selbst zahlen, ob es Inlays sind, Füllungen, OPs nach Abnahmen (ich erwarte keine 100%ige Erstattung, aber wenigstens etwas) oder Impfungen - ich zahl sowieso alles selbst.

Zumal ich (zumindest in den letzten Jahren) nie krank war, mit dem gesparten Geld hätte ich locker die nächsten 5 Jahre in die Versicherung (privat) einzahlen können.

Nun bitte; es geht nicht um den Sinn der privaten. Wenn es so schlecht wäre, würde es niemand machen. Ich habe Arbeitskollegen (gleicher Beruf), die sind 20 Jahre älter und privat versichert, und empfehlen es dringend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
comby schrieb:
Du hast nicht richtig gelesen.

Ich kenne die Antwort auf meine Frage? Wie lautet denn meine Frage? Eben NICHT ob es sinnvoll ist, als Rentner noch in der PKV zu sein, sondern WIE man wechselt.

Es mag ja sein, dass es für dich in den letzten Jahren gelohnt hätte und auch die Versorgung ist besser.

Meine Kollegen sind da eher durchwachsen, die meisten gehen 2 mal zum Arzt. Einmal wegen Beschwerden des Körpers und einmal zur Beschwerde über den Eintrag in ihre Krankenakte worauf die PKV die Beiträge erhöht.

Zum Thema richtig lesen, es steht in deinem Eröffnungstext schwarz auf grau:
"dann frage ich mich wieso nicht jeder in meinem Fall in der PKV ist" und das soll deiner Ansicht nach keine Frage sein? :freak:
 
memphisray schrieb:

Na gut, die Frage war eher rhetorisch gemeint, darauf erwarte ich keine Antwort (denn die Antwort habe ich durch vorher festgelegte "Regeln" ja schon ausgeschlossen :-)) - aber Danke.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Lass es besser bleiben, die PKV locken junge gesunde Menschen gerne mit günstigen Tarifen.
Das Problem ist aber wehe wenn du alt wirst und die ersten altersbedingten Wehwehchen kommen dann wird die PKV sauteuer und außerdem fällt der Arbeitgeberanteil weg, damit relativiert sich die günstige Zeit als du jung warst. Ich kenne zwei Rentner die zahlen im Schnitt jeden Monat 600-800€ an die PKV, die bereuen die Entscheidung zur PKV gegangen zu sein jeden Tag. Die PKV wird immer teurer je öfter du behandelt wirst, wenn du etwas chronisches oder eine Krankheit hast die langwierig und oft behandelt werden muß schiessen die Beiträge bei der PKV durch die Decke. Das nächste Problem ist du darfst jeden Mist vorfinanzieren und es dir dann von der PKV wiederholen was länger dauern kann, und wehe du hast im Augenblick das Geld nicht griffbereit um es vorzustrecken.

comby schrieb:
Insofern lohnt sich die PKV ja schon allein aufgrund dieser ersparnis, abgesehen von der extrem besseren Auswahl an Fachärzten / Behandlung / usw.

Das ist ein Mythos: http://www.spiegel.de/wissenschaft/...chneller-dran-aber-nicht-besser-a-815504.html Der einzige Vorteil ist das du schneller dran kommst.

Ich selber bin Medizintechniker der medizinische Diagnosegeräte repariert und dementsprechend habe ich viel mit Ärzten zu tun und aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen mir ist ein normaler Standard Arzt der seinen Job täglich macht lieber als ein abgehobener Privat Prof.Dr.Dr.Dr. der nur mit seinem goldenen Kulli durch die Gegend rennt und Hände schüttelt aber seit Jahren kein Skalpell mehr in der Hand gehabt hat.
Ich werde auch nie verstehen wieso sich manche Leute lieber vom Arzt Blut abnehmen lassen als von der Schwester, die Schwester hat doch darin viel mehr Erfahrung weil Sie es täglich macht und der Arzt macht es nur paar mal im Jahr.

Was ist denn die hauptsächliche Motivation eines Arztes nur noch Privat Patienten zu behandeln ? Richtig er kann mehr verdienen und nichts anderes. Möchtest du von einem Arzt behandelt werden dessen hautsächliche Motivation Geldgeilheit ist ? Ich nicht, ich nehme lieber den der seinen Beruf der Berufung wegen macht.
Ich war vor ca. 5 Jahren bei einem Zahnarzt der dabei war seine Praxis auf Privat Patienten umzustellen, der meinte eine Plombe ist nicht mehr gut und müßte getauscht werden. Ich hatte aber keine Probleme und ging zu einem anderen Zahnarzt der dann meinte dass die Plombe noch gut ist, und siehe da diese Plombe ist heute noch drin.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Angestellter zahlst du doch niemals 500-600 € in die GKV. Ab 300 € ist das doch fast gedeckelt. Einen preislichen Vorteil würde ich in der PKV nicht suchen, diese Wechselmotivation wäre meiner Meinung nach die falsche. Daher würde ich wieder einen Vertrag mit den besten Versicherungsleistungen abschließen. Dieser kostet dich zwar nach der Zuzahlung Deines AGs das gleiche, du hast aber im Bedarfsfall wesentlich bessere Leistungen. Für den Fall, dass du keine Leistungen abrufst, achte auf einen Vertrag mit Mtl. Bonuszahlung oder Beitragsrückerstattung. Falls Dir dieses Konstrukt irgendwann zu teuer wird, kannst Du die Leistungen immer noch nach unter schrauben.

Zur Reihenfolge: Sobald die erste Zahlung Deines neuen AGs kommt, wirst Du von Deiner GKV informiert,dass Du Dich freiwillig versichern kannst. Wenn Du zustimmst, zahlst Du an die GKV die höheren Beiträge. Wenn nicht, kannst Du dann aber problemlos auch in die PKV wechseln. Diese musst du aber erst abschließen, da die GKV Dich ohne anderweitige Versicherung nicht entlässt (Versicherungspflicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Was ist denn die hauptsächliche Motivation eines Arztes nur noch Privat Patienten zu behandeln ? Richtig er kann mehr verdienen und nichts anderes. Möchtest du von einem Arzt behandelt werden dessen hautsächliche Motivation Geldgeilheit ist ? Ich nicht, ich nehme lieber den der seinen Beruf der Berufung wegen macht.
Ich war vor ca. 5 Jahren bei einem Zahnarzt der dabei war seine Praxis auf Privat Patienten umzustellen, der meinte eine Plombe ist nicht mehr gut und müßte getauscht werden. Ich hatte aber keine Probleme und ging zu einem anderen Zahnarzt der dann meinte dass die Plombe noch gut ist, und siehe da diese Plombe ist heute noch drin.

Danke für die Antwort, auch wenn's auf eine Frage ist die ich nicht gestellt habe (sei mir nicht böse).

Dennoch; bezüglich der Behandlung muss ich noch etwas sagen. Ich war tatsächlich vor einiger Zeit bei einem Hautarzt, habe ihm meine Probleme geschildert. Es ging um meine Kopfhaut (war zu dem Zeitpunkt verrötet). Trotz der Tatsache, dass ich ihm mitgeteilt habe das es NICHT juckt, griff er zu seinen Standardantworten und meinte doch in Nebensätzen tatsächlich "[..] und dann juckt Ihre Kopfhaut auch nicht mehr." (ich solle doch ein Antibiotikum nehmen).. ähh.. ich dachte ich bin im falschen Film.

Ich bin nicht davon überzeugt, dass gesetzlich Versicherte besser behandelt werden, oder umgekehrt. Dennoch habe ich als privater einfach mehr Möglichkeiten. Denn; die Hautärzte welche in meiner Nähe sind (wohne in einem sehr "teurem" Stadtteil), sind alle für Privatpatienten. Für dieses Rezept auf Antibiotikum bei falscher Diagnose musste ich auch noch 20 km fahren... (das zum Thema Kassenärzte).

Also.. hat denn jemand eine Antwort auf meine Fragen?
Ergänzung ()

Sir Humpton schrieb:

Ich habe meinen Lohnzettel hier liegen, ich zahle fast 360 Euro an die Krankenkasse..

Sir Humpton schrieb:

Danke dafür! Muss ich da bei der Kasse noch einmal nachfragen, oder kommt das tatsächlich automatisch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Von einem wechsel ist dringend abzuraten sofern du nicht selbstständig bist. Es gab da mal eine Studie von der Allianz? oder irgendeinem anderen Versicherungsriesen. Die Studie besagt das jeder der in der Priv. Krankenversicherung ist eigentlich 1500€ beiträge jeden monat zahlen müsste damit das system nicht zusammenbricht.
 
1.) Angebote einholen
2.) Gesetzliche kündigen
3.) Vertrag bei PKV zum Kündigungsdatum der Gesetzlichen unterschreiben
4.) Nachweise einreichen

-> also ich würde zuerst eine PKV Vertrag unterschreiben entsprechend vordatiert und dann die gesetzliche Kündigen. So hast du zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass du auch versichert bist.

Du bekommst von deiner GKV ein Schreiben, dass du freiwillig in der GKV versichert bist. Damit ist auch sichergestellt, dass du im Vorjahr die entsprechende Beitragsbemessungsgrenze überschritten hast. Boni dürfen aus meiner Sicht hier nicht reingezählt werden. Wichtig ist ja, dass man im fixen Gehalt immer drüber liegt.

Wie schon von den anderen Angeführt, preislich spart man nur in den ersten Jahren, danach kippt das Verhältnis und man zahlt in der Privaten mehr. (jährliche Steigerung von 5% immer auf den Vorjahreswert - somit eine expotenzielle Steigerung)
Wichtig ist somit, dass du wegen der Leistungen der PKV in diese wechselt möchtest und nicht wegen dem Preisvorteil in den ersten Jahren.

@ Kaaguu
-> die Privaten sind Privat - wenn die wirklich so hohe Beiträge bräuchten, dann wären sie heute ja schon Pleite ... die Versicherungsnehmer zahlen ja nicht so viel und die Eigentümer schießen ja auch nicht jedes Jahr Geld nach.
-> weiterhin würde ich Selbstständigen abraten in die PKV zu gehen, zumindest nicht innerhalb der ersten 5 Jahre. (innerhalb dieses Zeitraums gehen die meisten Firmengründungen pleite) Danach sollten sie auch mindestens immer 80.000 Gewinn p.a. machen, um sicher zu gehen, dass sie sich die PKV Beiträge leisten können.

@ comby
Ich bin bzgl. der Beratung zu MLP gegangen. Diese sind provisionsbasiert. Machen aber aus meiner Sicht eine bessere Beratung. Hier solltest du auch weitere Themengebiete wie Altersvorsorge und Co ansprechen.
 
Die Kasse meldet sich bei Dir, sobald Du mit Deinem monatlichen Fixgehalt die Schwelle übersteigst (also ab der tatsächlichen ersten Zahlung), weil dann müssen sie die Beitrage anpassen und dem musst Du zustimmen. Ab dann kannst Du auch in die neue Kasse wechseln, eventuell auch schon vorher, aber das kann ich Dir nicht genau sagen.

Achte bei der Wahl der Kasse auf die Beitragssteigerungen der letzte Jahre, wähle zu einfach ruhig einen Prämiumtarif (günstiger geht dann immer), aber mit Rückerstattung oder mtl. Bonus wenn leistungsfrei. Da der Markt und das Angebot extrem intransparent ist, überlege Dir im Vorfeld auf welche Leistungen Du wert legst (bspw. trägst Du eine Brille, brauchst Du Kuren etc.). Das grenzt das Angebot schon einmal ein und hilft Dir objektiv zu vergleichen, damit Dir ein "unabhängiger" Berater nicht einfach den Vertrag aufschwatzt, bei dem er die höchste Provision kassiert. Auch nach deren Höhe kannst Du ihn ruhig fragen, das ist ganz legitim.
 
Der Wechsel ist denkbar einfach. Melde dich einfach bei der PKV deiner Wahl und die werden Himmel und Hölle in Bewegung setzen um dich beim Wechsel zu unterstützen. Die werden dir auch genau erklären was du machen musst. Ich war übrigens auch mal eine Weile in einer PKV als ich als Freelancer gearbeitet habe.
Inzwischen bin ich froh, wieder in die GKV wechseln zu können. Ich hab irgendwann ne Festanstellung angenommen und war hier kurzfristig unter der Grenze und "musste" zurück. Inzwischen hab ich zwei Kinder. Eine PKV wäre kaum zu bezahlen und würde in den nächsten Jahren noch deutlich teurer.

Und dann gibts noch einen Hinkefuß: Willst du in eine PKV musst du einen Fragebogen zu deiner Gesundheit ausfüllen. Deine Abnehmgeschichten könnten hier nach hinten losgehen. Gut möglich, dass du Maßnahmen in diesem Bereich ausgeschlossen bekämst. Da Übergewicht gerne mit psychischen Erkrankungen einhergeht könnte auch das ein Problem werden. Oder mal beim Sport verletzt? Schwupp bekommst du deine Gelenke nichtmehr versichert. Oder hattest du evtl. mal ne Wurzelbehandlung? Könnte Probleme mit dem Zahnersatz geben. Ziehmlich unwahrscheinlich das ein 27 Jähriger keine "Vorschäden" hat.
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich wollte meine persönliche Meinung kund tun.
Vor Jahren stand ich vor exakt der gleichen Entscheidung und war eigentlich kurz davor PKV abzuschließen. Doch dann hat der MLP-Berater einen Satz gesagt, den ich niemals vergessen werde und dadurch meine Meinung sich komplett geändert hat: "Du möchtest doch nicht den ganzen asozialen Pack, wie Studenten und die ganzen Assis mit Kindern mit Deinem Geld (GKV) mitbezahlen?!"

Darauf hin sagte ich ihm, dass ich selber mal Student war und wenn nicht ich, wer sonst soll für das Ganze (wenn auch anteilig) grade stehen? Ich stand dann auf, habe ihm gewünscht, dass er bei guter Gesundheit bleibt und ging. Er beißt sich jetzt wohl immer noch in den Arsch, denn durch mich hat er wohl ganz schön viel Provision verloren gehabt.

Langer Rede kurzer Sinn. Kaum hat man etwas mehr Geld, da wollen sich alle aus dem sozialen System ausklinken. Das finde ich zum Kotzen. Ja, man hat es vielleicht bessere Versorgung. Aber sicher auch Überversorgung (das hat das System halt an sich). Du glaubst doch nicht im ernst, dass Du damit was "sparst"?`;-) Was Du hier und jetzt sparst ab Beiträgen, kommt sicherlich dreifach im alter/mit Kindern/chronischer Erkrankung zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das möchte der Herr nicht doch hören. Er ist der PKV hörig geworden, also soll er sie auch spüren.
Und genau von der bekommt er alle die schöngeredeten Antworten, wie er sie hören möchte.
Die selbst auferlegten Regeln können in einem Computerforum mit denkenden Mitgliedern nicht erfüllt werden.
 
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