News Weiterentwicklung von Mozilla Thunderbird vor dem Aus

Als ich die Meldung gelesen habe, dachte ich eigentlich erst an einen verspäteten Aprilscherz. Aber es traurig sehen zu müssen, dass es wahr ist.

Wie kann man nur eine gute, verlässliche und erfolgreiche Software einfach aufs Sterbebett legen? Also ehrlich gesagt sind die Leute von der Mozilla Foundation doch krank im Kopf!

Thunderbird läuft bei mir wirklich hervorragend, habe 6 Konten allesamt per IMAP sowohl auf meinem PC als auch auf meinem Laptop eingebunden, das Handling ist wirklich erste Sahne, auch beim Verfassen wird immer derjenige Account gewählt, in dem man als letztes drin war, die Ordnerübersicht lässt sich mittels Add-on ganz nach eigenen Wünschen einteilen usw.

Ich benutze Thunderbird nun seit 2005 ohne Unterbrechung und hatte noch nie Probleme. Zuvor mit Outlook Express war ich nie wirklich zufrieden. Und die Vollversion von Outlook ist mir viel zu dick aufgeblasen, die meisten Funktionen davon benötige ich nicht, aber der Ressourcenhunger von Outlook schlägt trotzdem enorm zu Buche. Die etwa 130 MB RAM, die Thunderbird für 6 IMAP-Konten braucht, kann man in heutiger Zeit wirklich als angenehm wenig bezeichnen!

Und was dieses ominöse Firefox OS angeht, so werden die irgendwann merken müssen, dass mit einem Low-Budget Smartphone-OS in heutiger Zeit nichts mehr auszurichten ist. Da sind schon ganz andere Konzerne mit Systemen wie Symbian oder Windows Phone an Android gescheitert. Android ist vom Markt nicht mehr wegzudenken und wird irgendwann auch den Einzug beim elektronischen Obst halten, da auch dieser Konzern irgendwann erkennen wird, dass es keinen Sinn hat, ein eigenes proprietäres OS weiter zu entwickeln!

Mozilla, wenn das auch euer letztes Wort ist, dann wird sich auch bei euch die Geschichte immer und immer wiederholen, Netscape ist in der Versenkung verschwunden, weil man sich nicht mehr an den Bedürfnissen der Kunden orientiert hat. Firefox OS braucht kein Mensch, schließlich gibt Smartphones in jeder Preisklasse mit Android, wozu also noch ein Konkurrenz-OS?

Besinnt euch lieber wieder auf eure eigenen Stärken, und das sind Browser, Mail-Client und Kalender (eine Schande, dass auch Sunbird schon Jahre lang nicht mehr weiterentwickelt wird, ich finde auch diese Software anderen Kalendern total überlegen!).
 
Daaron schrieb:
Ein Feature-Freeze ist immer der erste Schritt zum völligen Stillstand jeglicher Entwicklung, inklusive Sicherheitsupdates.

Lass noch ein Jahr ins Land gehen, und TB ist wirklich tot.

Hatten wir das beim Thunderbird nicht schon mal?
Ich meine mich zu erinnern, dass Mozilla die TB-Entwicklung für einige Zeit eingestellt hatte und die damalige Version 2(?) als final bezeichnete. Erst als bei Firefox die kürzeren Updateintervalle eingeführt wurden, nahm man auch die Entwicklung des TBs wieder auf.
 
Orange8 schrieb:
bin wahrscheinlich der zehnte oder so der folgendes behauotet:
mit thunderbird kann man wahrscheinlich keine kohle reinholen.
cu thunderbird. andere werden kommen...

Glaubst du wirklich ? In meinem Bekanntenkreis nutzen gefühlt 80% Gmail zur mail-Verwaltung (selbst wenn man die gmail adresse garnicht oder kaum nutzt) und in Firmen ist Outlook/Exchange nunmal gesetzt.

Eventuell ist ja Mozilla der Ansicht, dass es keine Mail Clients mehr braucht...
 
Daaron schrieb:
Ein Feature-Freeze ist immer der erste Schritt zum völligen Stillstand jeglicher Entwicklung, inklusive Sicherheitsupdates.

Lass noch ein Jahr ins Land gehen, und TB ist wirklich tot.
Den Freeze gab es doch bis vor kurzem schon. Da hatte sich bei Thunderbird über eine sehr lange Zeit garnichts mehr getan und jeder dachte das wars. Plötzlich wurden die regelmäßigen Updates eingeführt. Und das dies wiederum über die Zukunft auch nichts aussagt, sieht man ja jetzt...
 
Ja hab zwar Evolution erwähnt, und so schwer scheint es gar nicht zu installieren zu sein unter windows, seit doch keine daus.

Einfach die rpm hier ziehen:
http://download.opensuse.org/reposi...2-evolution-installer-2.32.3-25.35.noarch.rpm

Entpacken und die setup.exe die in den unterordnern wo drin ist starten normaler installer...

Aber zurück zu Thunderbird, bisher hat es meistens gut getan wenn eine Firma den Support für was eingestellt hat, den meistens ist das ja schlechtem Support vorraus gegangen... ja weiß sicherheitsupdates liefern sie noch... also kann hier nochmal auf libreoffice hin deuten, hier gibts wirklich wieder innovation nach openoffice jahrelang praktisch so gut wie keinen innovationen... wurde sehr stiefmütterlich angefasst...
 
sicherheits-updates reichen doch völlig! das ist ein verdammtes mailprogramm. man kann damit mails abrufen und verschicken. was muss da ständig weiterentwickelt werden? ist das selbe, wie mit z.b. textverarbeitungsprogrammen. damit kann man schon seit ewigkeiten texte schreiben. trotzdem kommen ständig neue versionen raus. wozu? naja...
 
Brauche keine neuen Features, daher nicht schlimm. Aber mal sehen wie lang es die Sicherheitsupdates noch geben wird. Ich ahne da Böses...
 
D4rk_nVidia schrieb:
Die Idee von BadLuck finde ich super !
Es wäre echt nicht schlecht wenn die eine schlanke Version von Thunderbird in den Mozilla Firefox integrieren würden. So ist es bei Opera auch so.


Noch besser, man integriert ein Chatprogramm dazu (Namensvorschlag: Chatzilla). Und einen Webdesigner - könnte man dann Firefox Composer nennen. Das ganze nennt man dann einfach Firefox Communicator. ;)

Echt schade, Thunderbird war und ist mein Mailclient seit er noch Mozilla Mail hieß. Leider wurde er bereits in den letzten Jahren recht stiefmütterlich behandelt und Problembereiche wurden bis heute nicht verbessert (zB PGP und Kalender als Add-on, der abstruse Kontendialog, das veraltete Adressbuch, die eher seltsame Suche...). Eventuell wird es auch für mich Zeit mich nach Alternativen umsehen. Für einen guten Client bin ich auch bereit zu zahlen, wenn er dafür nicht eingestellt wird.
 
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Daaron schrieb:
Lass noch ein Jahr ins Land gehen, und TB ist wirklich tot.

So viele Leute wie das Teil noch benutzen wird es sicherlich einen Fork geben der dann außerhalb der Mozilla Foundation weiterentwickelt wird. Siehe SeaMonkey, lebt ja auch noch.

Nur schade das Prism tot ist... und die Weiterentwicklung war irgendwie auch offline als ich das letzte mal geschaut hab. Aber das haben wohl wirklich zu wenige genutzt.

Vivster schrieb:
"was ist thunderbird?", fragte mein integrierter opera email client

2 Doofe, ein Gedanke ;-)
 
Schade, dass man den besten Mail Clienten, den es für Windows gibt, fallenlassen will. Nachdem es mit Firefox bereits stark Bergab ging, hoffe ich, dass andere Firmen die Gelegenheit nutzen und wie Google mit Chrome im Browsersegment einen neuen besseren Clienten erschaffen kann.
 
Also muss man jetzt 38 Euro in TheBat! investieren oder :confused_alt:

https://www.computerbase.de/downloads/kommunikation/the-bat/

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frankkl
 
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Jesterfox schrieb:
So viele Leute wie das Teil noch benutzen wird es sicherlich einen Fork geben der dann außerhalb der Mozilla Foundation weiterentwickelt wird. Siehe SeaMonkey, lebt ja auch noch.
Im Zweifel kostet so ein Fork aber auch Features. Wenn du keine große Infrastruktur dahinter hast (Mozilla Foundation, Apache Foundation,...), dann wird es in meinen Augen z.B. schwierig, einen Autoupdate-Dienst anzubieten. Die kleinen Projekte liegen alle nur auf Sourceforge oder in irgendwelchen GIT-Repos.
 
timo82 schrieb:
Ich benutze schon recht lange Firefox portable als Version 2.0.0.23.

Bei den Versionen danach gefällt mir nicht, dass die neuen Mails in Reitern geöffnet werden.

Die Kontaktverwaltung finde ich auch super.

Ich bleibe bei dem Programm!

Kann man einstellen.

Unter Extras -> erweitert-> lesen & ansicht -> Nachricht durch doppelklicken öffnen in
 
Aber wenn sie ein eigenes OS an den mann bringen wollen schadet ein integriertes email Programm sicherlich nicht, von demher besteht da schon noch bedarf mMn.
 
Thunderbird hatte ich mal genutzt, bin aber vor ein paar Jahren auf Evolution umgestiegen.
 
CB = ComputerBild? Es heißt nur, daß ein Schwerpunkt verlagert wird. Al Email-Client "kann" Thunderbird bereits so ziemlich alles, was benötigt wird. Mein "alpine", ebenfalls nicht mehr progressiv weiterentwickelt, tut es auch - trotz Verschiebung der Entwicklungsschwerpunkte der Macher.

Wie Phoronix in einer heutigen Mitteilung schrieb, wird der Entwicklungsinhalt nun an die "Gemeinschaft" weitergereicht - das ist doch gut so! Pflege und Sicherheitsflickwerk werden gewährleistet.

Ich kann diese Sensationsgeilheit nicht verstehen. Als Berkeley Anfang der 1990er Jahre die Entwicklung des BSD Bestriebssystems - das UNIX, das als Mutter der freien UNIX-ähnlichen Betriebssysteme gelten darf - einstellte und dazu noch der fratzenhafte Gierschlund AT&T ein Purimfest feierte, weil man ob einer Telephonnumer im Quelltext für Jahre einen blockierenden Urheberrechtsstreit vom Zaune brach und die Quellen verstümmelte, bedeutete das auch nicht den Tod des Systems! Im Gegenteil, Auftrieb gab es und gar eine frickelhafte Abspaltung, die heute wie Kesselflickwerk in aller Munde ist - Linux.

Also, mal einfach "de Balle flach halle ..."
 
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Smagjus schrieb:
Naja, die Filtereinstellungen sind ein wenig dürftig.

ALso ich find die Filter absolut ausreichend. Ich filtere bei mir nach Websites, PNs, Werbung etc und es funktioniert perfekt.
 
Decius schrieb:
Noch besser, man integriert ein Chatprogramm dazu (Namensvorschlag: Chatzilla). Und einen Webdesigner - könnte man dann Firefox Composer nennen. Das ganze nennt man dann einfach Firefox Communicator. ;)

Gibts doch schon, nennt sich Seamonkey.

LG
 
Daaron schrieb:
Im Zweifel kostet so ein Fork aber auch Features. Wenn du keine große Infrastruktur dahinter hast (Mozilla Foundation, Apache Foundation,...), dann wird es in meinen Augen z.B. schwierig, einen Autoupdate-Dienst anzubieten. Die kleinen Projekte liegen alle nur auf Sourceforge oder in irgendwelchen GIT-Repos.

An dir ist wirklich wohl Libreoffice völlig vorbei gegangen... ich kann auch das Gegenteil sagen, seit Oracle Java übernommen hat ist es am sterben, ja es ist noch groß weils viele firmen benutzen, aber das da jetzt massenahft große innovationen kommen oder änliches, das gegenteil ist der Fall denen rennen die Entwickler der Projekte davon...

davor schien es grad langsam opensource zu werden und dann endlich für linux auf breiter Ebene einsatzfähig optimiert... rede jetzt von gui-tools außer für firmen ist das doch reines Nischenprodukt... hier mal eins da mal eins... aber Mono / .Net war ja auch nur möglich weil Java seit 10 Jahren so langsam weiter entwickelt wurde und so beschießen auf nicht-windows-rechnern lief... und extrem beschissen sich in Environments eingliedert so das es eine normale Anwendung ist der man nicht auf 100km entfernung an sieht das es java ist.

Aber nochmal da werden mir jetzt einige Java-fanboys widersprechen, aber das Libreoffice ist ein sehr gutes um zu zeigen wie es geht... zahlt doch mal alle 10,- bei was weiß ich bei weltweit 20mio benutzer reichts ja wenn jeder hunderste das macht... schon 2mio zusammen das ist mehr als diese Libreoffice Stiftung oder was das war an geld gesammelt hat und mit dem sie die Infrastruktur aufgebaut haben und mit der sie jetzt erfolgreicher wie Openoffice die Software besser und schneller weiterentwickeln...
 
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