News Western Digital stellt PATA-Festplatten ein

Cool Master, Du übersiehst da zwei wichtige Dinge:
1. Ist das Abschreiben eine Buchhalterische Sache und wenn Maschinen abgeschrieben sind, kostet deren Ersatz wieder Geld, das man zwar dann wieder abschreiben und damit die Steuerlast senken kann, aber trotzdem ist so eine Anschaffung nicht umsonst.
2. Deshalb lohnt sich das auch nur, wenn die neue Maschine produktiver ist, also Kosten einspart. Das kann man bei PCs zwar generell unterstellen, aber bei Maschinen ist das oft nicht so, denn die Geschwindigkeit der Steuerung bestimmt eben in aller Regel nicht die Geschwindigkeit der Maschine und in einer Fertigungstrasse bringt es auch nichts, wenn nur eine Station schneller arbeitet, die hat dann nur eine geringere Auslastung.

Daher ist es durchaus nicht selten sinnvoll auch schon lange abgeschriebene Maschinen noch weiter zu betreiben, denn vor allem wenn Produkte sich länger gut verkaufen lassen als ursprünglich geplant, dann lassen sie sich i.d.R. in der eingespielt Fertigung auf den abgeschrieben Maschinen sehr kostengünstig fertigen und jeder Produktionsmanager wird den Teufel tun da irgendwelche Änderungen vornehmen zu wollen. Schau die mal an, wie VW den T2 in Brasilien fertigt, der jetzt gerade ausläuft, das ist wie in den 50ern, alles noch von Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Alleine schon die programmierung heutiger Maschinen ist deutlich angenehmer als dies noch vor 10 oder 20 Jahre war.

Na dann hast du noch nicht mit einer der besten Steuerungen gearbeitet, die es je gab. Gildemeister EPL2! Die Steuerung hätte mit Sicherheit noch Potential um mitzuhalten, leider macht aber die andere Hardware Probleme. Der Umstieg auf Fanuc ging Drehtechnisch relativ Problemlos, Frästechnisch leider eine Katastrophe und ohne Schulung kaum zu bewerkstelligen. Aber selbst Fanuc hat heute noch 2 RS232 Schnittstellen.
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Holt schrieb:
Cool Master, Du übersiehst da zwei wichtige Dinge:
1. Ist das Abschreiben eine Buchhalterische Sache und wenn Maschinen abgeschrieben sind, kostet deren Ersatz wieder Geld, das man zwar dann wieder abschreiben und damit die Steuerlast senken kann, aber trotzdem ist so eine Anschaffung nicht umsonst.
2. Deshalb lohnt sich das auch nur, wenn die neue Maschine produktiver ist, also Kosten einspart. Das kann man bei PCs zwar generell unterstellen, aber bei Maschinen ist das oft nicht so, denn die Geschwindigkeit der Steuerung bestimmt eben in aller Regel nicht die Geschwindigkeit der Maschine .....

Dem kann ich voll zustimmen. Eine neue Maschine in der Produktion bedeutet meist auch neue Werkzeuge, Anpassungsarbeiten und wenn man 1x programmierte Teile neu programmieren muss, 2x Programmierzeit. Und zum anderen richtet sich die Fertigungszeit zumeist nach der Zerspanbarkeit des verwendeten Materials. Inconel® oder andere Superlegierungen wird man niemals mit Schnittdaten von Aluminium verarbeiten können, es sei denn man möchte "Funkenmariechen" sein
 
@Holt

Klar, eine neue Maschine sollte schon besser sein als die Alte, keine Frage :) Ein weiterer Faktor ist die Unternehmensgröße.
 
miepel schrieb:
Ich muss da noch an diese furchtbaren alten Flachbandkabel denken, die das Verkabeln der Computer zu einer Geduldsprobe gemacht haben.


Das war auch der Anblick, an den ich gleich denken musste: man öffnete das Gehäuse, und sah eigentlich nur noch diese hässlichen, grauen Flachbandkabel.

Ich kann mich auch noch daran erinnern, wie ich irgendwann in den Pioniertagen des Modding mich daran machte, meine Flachbandkabel mit Teppichschneider und Klebeband rund zu machen, damit der Airflow im Gehäuse besser wird.
Zuerst konnte ich der Anleitung im Netz kaum glauben, dass das auch funktionieren wird - aber es ging! Und schon kurze Zeit später gab es auch runde IDE Kabel zu kaufen :p
 
In allen Unternehmen die ich kenne, werden bestehende Produkte i.d.R. so lange auf der bestehenden und eingespielten Produktionslage gefertigt wie sie sich am Markt behaupten können, sie das Beispiel des VW T2 in Brasilien. Das ist noch Fertigung wie in den 50ern, da werden die Türen mit dem Knie in Form gebraucht, damit sie in die Karosserie passen. Weder VW noch VW do Brasil sind kleine Unternehmen und die haben auch hochmoderne Fertigungsanlagen, aber die T2 Fertigung trotzdem nie modernisiert.

Sowas macht man i.d.R. immer erst, wenn dann ein neues Produkt kommt und dann tauscht man die ganze Fertigungsanlage aus, zumindest die Teile, die sich eben nicht mehr anpassen lassen, aber vorher sollte bitte gerne jede Maschine durchhalten, egal wie groß das Unternehmen ist.

Übrigens bekommst Du auch bei kleineren Unternehmen und Fertigungen die nicht am Fließband laufen schnell ein Problem, wenn eine Maschine getauscht wird, denn dann kann man nicht mehr einfach ein älteres Teil nachfertigen, da die Programme dafür dann fehlen bzw. erst auf die neue Maschine angepasst werden müssen. Solche Kleinserien sind dann oft für industrielle oder gar militärische Kunden und da kann man schon mal 10 oder gar 30 Jahre lang in der Pflicht sein, Ersatzteile liefern zu müssen.
 
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