Westliche Welt - Viva la Revolution

http://www.youtube.com/watch?v=HxfF_CRfoLQ

hier auch nochmal eine schöne rede von gysi.
ich weiss, das er bei etlichen einen schweren, wenn nicht sogar unangenehmen, stand hat. aber wenn man sich diese rede mal anhört, kommt man meiner meinung nach nicht drum herum festzustellen, das er in etlichen punkten recht hat.
wie seht ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Gregor Gysi ist mir auch schon mit seinen spitzfindigen, aber treffenden Reden aufgefallen. Auch diese Rede gefiel mir sehr gut, ohne jetzt die Linke wählen zu wollen.
 
vielleicht wäre es gar nicht mal schlecht, wenn die in zukunft mehr stimmen bekommen würden - denn tiefer kann man den karren eigentlich kaum in den dreck fahren, als es die vier großen parteien bisher getan haben.
 
Es muss sich doch keiner entschuldigen oder rechtfertigen, wenn er manche Ideen oder Ansichten mit linken Politikern teilt. Die Propagandamaschine scheint da ja gut zu funktionieren, und das Stigma, welches man der Linken verpasst hat, scheint immernoch bestens zu wirken.
War nicht "unsere " werte Bundeskanzlerin selbst in regierungsnahen Organisationen der DDR politisch aktiv? Komisch oder? Darüber wird öffentlich kaum ein Wort geredet.

Übrigens ist dieser Tage in vielen "unabhängigen" Medien zu lesen und zu hören, dass Bush, Blair und ein paar andere ab dem 19.November als Angeklagte vor einem internationalen Kriegsverbrechertribunal in Kuala Lumpur (Malaysia) angehört werden sollen.

zu lesen u.a. hier: http://derhonigmannsagt.wordpress.c...r-vor-kriegsverbrechertribunal-unter-anklage/


P.S.: Da bei meinen letzten Link auf die Seite www.derhonigmannsagt.wordpress.com der User Büller meinte, den Honigmann als bekannten Antisemiten bezeichnen zu müssen, will ich dazu mal meine Ansicht mitteilen.
Ich lese seit ein paar Wochen regelmäßig auf der Seite und hab u.a. ein 60-minütiges Interview mit ihm auf youtube gesehen. Dort nimmt er recht ausführlich Stellung zu diesem Thema. Infolgedessen kann ich ihn weiß Gott nicht als Antisemiten erkennen, da er klar und deutlich differenziert. Er hat eine pro-deutsche Einstellung und nimmt kein Blatt vor den Mund. Allerdings wirft er nie alle in einen Topf und äußert sich selber auch sehr kritisch und ablehnend dem Faschismus gegenüber.
Der Versuch, ihn als Antisemiten abstempeln zu wollen, ist meiner Ansicht nach einfach nur ein typischer Versuch, ihn mundtot zu machen.
 
andiac schrieb:
Es muss sich doch keiner entschuldigen oder rechtfertigen, wenn er manche Ideen oder Ansichten mit linken Politikern teilt. Die Propagandamaschine scheint da ja gut zu funktionieren, und das Stigma, welches man der Linken verpasst hat, scheint immernoch bestens zu wirken.

Hehe keine Sorge, so war das gar nicht gemeint.
Ich persönlich halte die Linken momentan für unwählbar, aufgrund ihres Abstimmungsverhaltens. Ich habe mich oftmals darüber aufgeregt, wie die linke Fraktion aus Trotz gegen etwas gestimmt hat oder ihre Stimme enthalten hat. Ich erinnere zum Beispiel nur an die Bundespräsidentenwahl, in welcher die CDU-Marionette erst im dritten Wahlgang gewählt wurde.

Man hätte die Chance gehabt, bereits im ersten Wahlgang den imho besser geeigneteren - weil nicht aus einer Partei stammenden - Gegenkandidaten Gauck zu wählen, jedoch haben die Linken es torpediert, indem sie einfach nicht gewählt haben. Das empfand ich als eine unglaubliche Frechheit. Wenn die Linken keine Lust haben zu wählen, dann sollen sie doch bitte Platz machen für Leute, die in der Lage sind ein Kreuzchen zu machen. Man kann sich nicht über Politikverdrossenheit und niedrige Wahlbeteiligung aufregen um dann selbst nicht zu wählen wenn es drauf ankommt.
Man hätte damals die Chance gehabt, eine richtige und wichtige Entscheidung für Deutschland zu treffen, aber man hat sie verstreichen lassen. Und jetzt haben wir einen Christian Wulff, der nur deswegen Präsident ist, weil er aus der CDU stammt und von Merkel weggelobt werden musste.

Und solche Dinge sind mir - ohne jetzt ein konkretes Beispiel nennen zu können - schon öfters negativ aufgefallen. Auch das dogmatische relativieren der DDR-Verbrechen in manchen Teilen der Linken halte ich für bedenklich - das hängt ja auch mit der Nicht-Wahl von Gauck zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht ist ihnen in dem fall die sache mit gauck dann auch vorgekommen wie die wahl zwischen pest und cholera. man weiss es nicht. hab ja auch keinen einblick in das ganze interne. von aussen betrachtet, sieht das verhalten schon oft ein bischen trotzig aus, geb ich zu.
aber genauso hab ich in der letzten wahl aus trotz die linken und piraten gewählt, statt mich wieder zu enthalten wie die male zuvor.
 
Man muss nur bedenken was das Resultat ist: Damit haben sie einem CDU-Mann zur Wahl verholfen und das kann nun wirklich nicht im Sinne der Linken sein. Insofern empfand ich dass ganze als ausserordentlich dumm. Dogmatisches Wahlverhalten und Kompromisslosigkeit haben für mich in einer Demokratie nichts verloren.
 
vielleicht war ihnen dieses eigene verhalten auch im nachhinein eine lehre? ich hab keine aussagen dazu gefunden, hast du dahingehend was gefunden?
 
ein gauck als bundespräsident(enkandidat) ist für die linken unwählbar. nicht nur wegen seines antikommunistischen feldzuges in der gegenwart sondern auch wegen seiner vergangenheit.

den gauck aufzustellen war nur ein test von rot-grün, wie weit sich die linke erniedrigen läßt.

was blieb da? wulff. das kleinere übel sozusagen.
 
thx @ hal9000 für die info.
das erklärt dann natürlich auch die enthaltung.
 
Nossi schrieb:
Ich persönlich halte die Linken momentan für unwählbar, aufgrund ihres Abstimmungsverhaltens. Ich habe mich oftmals darüber aufgeregt, wie die linke Fraktion aus Trotz gegen etwas gestimmt hat oder ihre Stimme enthalten hat. Ich erinnere zum Beispiel nur an die Bundespräsidentenwahl, in welcher die CDU-Marionette erst im dritten Wahlgang gewählt wurde.

... jedoch haben die Linken es torpediert, indem sie einfach nicht gewählt haben. Das empfand ich als eine unglaubliche Frechheit. Wenn die Linken keine Lust haben zu wählen, dann sollen sie doch bitte Platz machen für Leute, die in der Lage sind ein Kreuzchen zu machen. Man kann sich nicht über Politikverdrossenheit und niedrige Wahlbeteiligung aufregen um dann selbst nicht zu wählen wenn es drauf ankommt.

Das Nicht-Wählen aus purem Desinteresse würde ich nicht gleichsetzen, mit einem instrumentellen Nicht-Abstimmen. Im ersten Fall ist es einem egal, was herauskommt, im zweiten eine gezielte Tatik, um ein Ergebnis zu beeinflussen. Und das Nicht-Abstimmen ist nunmal inhärenter Bestandteil demokratisch verfasster Organe - "und das ist auch gut so".
Sein Kreuzchen machen ist nunmal eines unter vielen Kriterien, um sich demokratisch zu nennen (das vergessen Leute immer wieder, wenn sie als hohle Formbestimmung die Wahl der NPD oder Hamas als "demokratisch legitimiert" bezeichnen).

Bitte nicht falsch verstehen, das meine ich nicht affirmativ ggü. dem Auffangbecken für antisemitische Polit-Sekten, das sich "Die Linke" nennt.
 
Auffangbecken für antisemitische Polit-Sekten

Eh, was? Dir ist offensichtlich nicht klar, dass einer EMNID Studie die FDP und CSU einen Anteil an Antisemiten von rund 20% haben? Ich denke da ist Die Linke noch weit von entfernt ;)
 
Lieber Helios, mir ist nur allzu klar, daß der Trümmerhaufen der bürgerliche Restvernunft, der sich im Kollektiv CDU/CSU oder eben FDP nennt, ebenso Antisemiten beherbergt. Daß es nur 20% seien halte ich für eine sehr konservative Schätzung und ist bestimmt der Item-Formulierung geschuldet. Vielleicht magst du eine Quelle nennen, denn ich bin durchaus interessiert daran,wie sowas, was man ja nur noch zur "Einstellung" oder zum "Vorurteil" degradiert, dort erhoben wird.
Vermag man Inhalt, Analyse und gesellschaftliche Totalität (von der man erstmal einen Begriff entwickeln müsste, in dem Saftladen, der sich EMNID nennt) auf einander zu beziehen, käme man zu ganz anderen Ergebnissen. Adorno hat es in seinen Studien zum autoritären Charakter vorgemacht.
Die verraten mehr über die "Westliche Welt" als es Emnid je schaffen wird.

Anywho, in der CDU erklärt sich das aber aus anderen Gründen, als bei der Linken. Was bei der CDU Kontingenz ist, ist bei der Linken schon das Wesen der Partei. Die Linke ist sozusagen der ideelle Gesamt-Antisemit auf Höhe der Zeit.

Lieber laryllan, du unterliegst da dem Irrtum, ich hegte den Wunsch, von dir Ernst genommen werden zu wollen. Mir ist nur daran gelegen, dich zu widerlegen.
Denn diese etwas naive Vorstellung, es läge am Personal und dieses habe nur moralisch integer zu sein, dann wird der Laden schon gewuppt, verklärt mehr, als daß es 'Diskussionsbeitrag' genannt werden könnte.
 
Wenn ich mich nicht irre, habe ich diese Zahl aus: Jürgen W. Falter: Hitlers Wähler.

Hier gibt es einen Bezug auf den modernen Antisemitismus mit den Bezug auf die Emnid Studie, ich glaube aus dem Jahre 1991. Im übrigen bezieht er sich hier nicht nur auf Emnid. Ob Emnid nun ein Saftladen ist oder nicht mag nicht zu beurteilen und letzten endes scheint es auch egal zu sein, da du offensichtlich sogar von einem deutlich höheren Anteil ausgehst.

erstmal einen Begriff entwickeln müsste, in dem Saftladen, der sich EMNID nennt) auf einander zu beziehen, käme man zu ganz anderen Ergebnissen.
Das ist im übrigen ein allgemeines Problem.Jede Studie, jede wissenschaftliche Arbeit unterliegt dieser Problematik. Je nach dem wie du was definierst und die enstprechende Studie durchführst,kommen unterschiedliche Ergebnisse raus. Folglich können stets nur Tendenzen ausgemacht werden, die einen gefallen einem besser als die anderen (ganz nach Sozialisierung vermuet ich).

Anywho, in der CDU erklärt sich das aber aus anderen Gründen, als bei der Linken. Was bei der CDU Kontingenz ist, ist bei der Linken schon das Wesen der Partei.
Das möchte ich ehrlich gesagt bezweifeln. Das Wesen der Partei, falls es so etwas bei der Linken überhaupt schon gibt, ist eher ein radikaler Pazifismus, dessen Folge ein gewisser Antisemitismus ist (just my 2 cents).
 
Tagesschau.de schrieb:
Bei den Protesten der Occupy-Bewegung in New York ist es zwischen Demonstranten und der Polizei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. US-Medien berichten, etwa 250 Menschen seien festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden zehn Demonstranten und sieben Polizisten verletzt.

[...]

Die unmittelbare Umgebung des Gebäudes in Manhattan wurde jedoch von einem massiven Polizeiaufgebot abgeriegelt. Eisengitter und Beamte in Kampfmontur versperrten den Demonstranten den Weg direkt in die Börse. Wer zu seinem Arbeitsplatz wollte, musste scharfe Kontrollen über sich ergehen lassen. Ihr Vorhaben, die Börse lahm zu legen, konnten die Demonstranten nicht umsetzen.

http://www.tagesschau.de/ausland/occupy200.html

Ich weiß, es ist polemisch aber:
Das erste was mir durch den Kopf schoß als ich das gelesen habe war, dass die Polizei offensichtlich jetzt der Saalschutz der Finanzindustrie ist. Da werden dann auch mal gerne ein paar Demonstranten niedergeknüppelt, als Exempel.
 
Das ist fast schon witzig, wenn man bedenkt, dass noch vor kurzem alle darüber debatiert haben, wie undemokratisch Russland doch ist, weil dort ungenehmigte Demos teilweise mit Gewalt aufgelöst werden.

Was sagt uns das jetzt nur über die USA aus?
 

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