screwdriver0815 schrieb:
Hast du schonmal gesehen und verglichen was RHEL im Vergleich zu Windows kostet?
Wenn ich nicht zu
Redhat gehe, sondern mir
CentOS ziehe kostet mich das nix (Redhat und die Leute von CentOS arbeiten inzwischen auch schon einige Jahre zusammen).
Auch Updates bekomme ich damit.
Sich Redhat Enterprise Linux zu holen macht nur dann Sinn, wenn man auch Redhat Services und Support nutzen möchte.
GGG107 schrieb:
Zudem habe ich dir mit Fedora die inoffizielle "Desktop"-Variante genannt.
Naja. Fedora ist eher Redhats Spielwiese und wird regelmäßig Grundlage für eine neue Version des Redhat Enterprise Linux.
RHEL kann man daher schon als deutlich ausgereifter als Fedora bezeichnen. Fedora hat dafür i.d.R. aktuellere Software dabei.
Je nachdem, wo man den eigenen Schwerpunkt hat, kann es also durchaus sinnvoll sein auf RHEL zusetzen oder halt CentOS, wenn man kein Geld ausgeben möchte.
GGG107 schrieb:
Ich rede immer noch von Verhältnismäßigkeit. Das was in Linux fließt sind Peanuts.
Wäre ich mir gar nicht mal so sicher.
Allerdings Linux-Distributionen betrachtend gibts natürlich viele Distributionen, hinter denen keine Firma steht. Aber Distributionen stellen ja auch Systeme aus Software die es bereits gibt zusammen. Damit möchte ich jetzt deren Arbeit nicht kleinreden. Aber man sollte sie halt auch nicht überschätzen.
screwdriver0815 schrieb:
Ich bin zwar kein Profi, will auch keiner sein, aber ich habe genügend Probleme erlebt und selbst gelöst
Ja. Es gibt Probleme. Aber Du hast es wichtiges gesagt. Du hast sie selbst gelöst.
Und das ist auch unter Linux eher möglich als unter Windows. Linux kommt halt so traditionell aus dem Umfeld, dass die Leute ihre Probleme selber lösen können sollen (auch wenn viele Nutzer das heutzutage nicht mehr können/wollen).
Windows kommt mehr so aus der Ecke das Anwender reine Anwender sind und wenn sie ein Problem haben, sollen sie da nicht selbst dran rumbasteln, sondern das soll der Support machen. Dementsprechend ist auch das System gestaltet.
Klar hat sich über die Jahre einiges gewandelt. Unter Windows ist es nicht mehr ganz so schwierig Probleme selbst zu lösen. Auf der anderen Seite ist auch Linux nicht mehr das Hacker-System vergangener Tage. Auch da haben inzwischen intransparente Prozesse Einzug gehalten, die zwar die Benutzung vereinfachen aber es schwieriger machen, Probleme selbst zu fixen.
Aber so von der Tendenz sind die Unterschiede auf jeden Fall noch da und deutlich sichtbar.
screwdriver0815 schrieb:
Erst letzte Woche (ich habe nebenbei noch ein Manjaro laufen, das mir auch ziemlich gut gefällt) gab es wieder ein schönes Ding nach nem Kernelupdate
Unterschiedliche Distributionen haben unterschiedliche Schwerpunkte.
Ich kenn jetzt
Manjaro nicht, aber weiß das es von
Arch angeleitet ist. Arch hat ein Rolling-Release-Modell. Darunter leidet hin und wieder die Stabilität. Möglicherweise kriegt das Manjaro besser hin, aber auch die sind halt darauf angewiesen was sie geliefert bekommen.
screwdriver0815 schrieb:
Ich bin seit 2017 nun wieder zu Windows zurückgekehrt
Linux ist auch nicht mehr meine bevorzugte Wahl aber Windows ist zumindest für mich da noch weniger der Bringer. Das fängt mit NoGo's wie nicht abschaltbare Telemetrie an. Aber auch Windows 10 macht auf mich keinen wirklich überzeugenden Eindruck (und offenbar bin ich damit auch nicht alleine).
Vielleicht sollte Microsoft zwei Editionen heraus bringen. Eine Hipster-Variante, wo dann regelmäßig der neuste Kram eingebaut wird und den ganzen Touch-Kram.
Wichtig wäre aber darüber hinaus, wenn Microsoft wieder Betriebssysteme für PCs machen würden so im Stile von Windows 7 mit Security-Updates und dann und wann ein ServicePack, für all die Leute die damit arbeiten müssen.
Das wird aber wohl nicht mehr kommen. Vielmehr macht es den Eindruck, als sei Windows für Microsoft nur noch ein Vehicel um ihre Cloud-Angebote an den Mann zu bringen.
Insofern ist es auch langfristig eher uninteressant. Aber mal schauen.
screwdriver0815 schrieb:
Linux hat immer landläufig das Image, "total zuverlässig" zu sein.
Ja. Weiß auch nicht, wer die Gerüchte streut. :-)
Ich habe von Linux einen sehr zwiespältigen Eindruck. Ein Problem, was ich sehe ist halt die Volatilität gepaart mit der Heterogenität des Linux-Ökosystems, was für viele Probleme verantwortlich sein dürfte.
(Unter anderem Windows war diesbezüglich eher das Gegenteil. Leider hat man u.a. genau das mit Windows 10 aufgegeben.)
screwdriver0815 schrieb:
Fehler passieren und da kann man niemandem einen Vorwurf machen.
Denn Vorwurf kann man aber an anderer Stelle machen. Viele waren skeptisch, was das neue Release-Modell angeht. Und jetzt hat sich schon ein paar Mal gezeigt, dass die Kritiker Recht hatten.
Zu Erwarten wäre, das Microsoft daraus die Konsequenzen zieht. Macht man alles weiter wie bisher trotz der negativen Erfahrungen, wäre ein Vorwurf an Microsoft schon berechtigt.