Seppi_W schrieb:
Fakt ist, dass viele Beschwerden gegenüber Metro und Kacheln von Berufsnörgler und Gewohnheitstieren kommt. Viele, die sich mal damit ernsthaft befasst und genutzt haben, wollen nicht mehr zurück zum mittlerweile altertümlichen Bedienkonzept von Win 7.
Was haben jetzt Kacheln mit den Bedienkonzept zu tun? Die Hauptkritik an Metro richtet sich ja nicht an das Funktionsprinzip sondern an den Aussehen der Kacheln, würde man diese mit den Win 7 Icons ersetzen wären viele schon zufrieden gewesen. Ebenso wäre die Kritik bedeutend geringer ausgefallen wenn es von Anfang an mehr Anpassungsmöglichkeiten gegeben hätte. Vielen war die Metro UI auch aus funktioneller Sicht zu minderwertig.
Und Text ist die mit Abstand ineffizienteste Form um auf wenig Fläche viele Informationen dar zu stellen. Dir sollte z.b. bei deinem Browser aufgefallen seion, dass oben überall Icons zu sehen sind und kein Wall of Text ala "Bitte hier klicken, um das Browserfenster zu schließen, ohne dass irgendwas gespeichert wird"
Und Icons die maximal zwei Farben haben ebenso! Die effizienteste Form ist noch immer Icons mit Text, ab Win 8 gibt es aber bei Microsoft
nur Text oder
nur zweifarbige Icons. Textmenüs sind am übersichtlichsten wenn man dabei die Hauptpunkte mit einen zusätzlichen Icon markiert, diese schaffen eine gewisse Strukturierung womit Haupt und Unterfunktionen viel schneller erkannt werden wie bei einer reinen Textleiste, ebenso wird es schlechter wenn man alle Punkte mit einen zusätzlichen Icon belegt.
Struktur schafft Übersichtlichkeit und grenzt Funktionsgruppen geschickt ab, doch daran kranken heute nicht nur Betriebssysteme sondern auch Programme sowie Internetseiten. Die Kunst dabei ist diese Strukturierung so dezent wie möglich zu machen damit sie nicht aufdringlich wirkt, aber das bedeutet nicht das man sie gleich komplett entfernt.
Seppi_W schrieb:
Die Kritik an Metro kam hauptsächlich von der nicht technikaffinen Käuferschaft. Die Computerbild war damals einer der ersten, die Sturm gelaufen ist. Und erzähle mir bitte nicht, dass Computerbild die Technikzeitschrift schlechthin ist.
Sie kam ebenso von der technikaffinen Seite die ihr System gerne individuell gestalten aber dies nicht mehr konnten weil zu viele Anpassungsmöglichkeiten gestrichen wurden. Wenn ich mir die "neue" Systemsteuerung in Win 10 ansehe, so fühle ich mich als technikaffiner Mensch in den Kindergarten zurückversetzt.
Personen, für die ein Betriebssystem hauptsächlich eine GUI zum starten ihrer Programme ist, diese haben sich aufgeregt und auch Gewohnheitstiere, welche einfach beim Tagesrhythmus Anno 95 bleiben wollen und sich weigern, etwas anderes anzusehen. Aber diese gibt es überall.
Im ersten Punkt ist das auch klar denn es wurde gerade das verändert was sie regelmäßig nutzen.
Aha, nun man ist ein Gewohnheitstier wenn man nicht jeder Änderung hinterherhechelt. Ich nehme gerne Änderungen an wenn sie für mich einen Mehrwert darstellen, wenn ich aber davon Augenkrebs bekomme verzichte ich gerne darauf. Alle funktionellen Verbesserungen kann man ebenso in einen ansehlichen Design bereitstellen, das eine schließt das andere nicht aus.
Jemand, der ernsthaft am PC arbeitet, such zuerst die Vorteile und wie die Neuerungen einem die Arbeit erleichtern. Und das ist auch der Punkt, wo man schnell erkennen kann, ob jemand ernsthaft mit dem PC arbeitet oder wo Windows nur eine GUI ist. Diese sehen und können keine Vorteile erkennen.
Wer ernsthaft mit einen PC arbeitet der braucht nicht alle paar Jahre eine völlig neue Oberfläche, für den sind die funktionellen Dinge entscheidend und diese sind nicht von der Optik abhängig.
Bei umfangreichen Programmen leidet durch das neue Design sogar die Funktionalität. Siehe Office 2013, das neue Design wirkt total unübersichtlich und Funktion die bei Office 2010 sofort erkennbar ist sucht man erst einmal bei Office 2013 obwohl sich die grundlegende Aufteilung der Elemente kaum geändert hat, alles verliert sich in den einheitlichen Weiß.
iceman1976 schrieb:
Dann lasse ich es erst einmal reifen und bis 2020 habe ich problemlos Zeit.