kommdieter schrieb:
Bezog sich nur auf die Aussage von Janami25.
Aber auch das zeigt, dass MS es nicht das erste Mal so gehandhabt hat. Neue Standards als optional und später dann als Pflichtvoraussetzung. Und genau das macht MS mit Win 11 wieder. Denn bspw. TPM ist schon lange im UEFI Standard, auch wenn es optional war.
Ja, sicher, aber wenn man zum Beispiel von SSE2 Befehlsätzen spricht, da gibt es konkrete Beispiele, warum diese Erweiterung sinnvoll und auch zum Vorteil für den User war. Leistungstechnisch sowieso. Was für Vorteile hat denn der Consumer von TPM und Secure Boot, die er nicht jetzt schon hat? Nicht umsonst wird die ganze Thematik sehr kritisch - und nicht nur hier - so gesehen, weil es Eingriffe in die Sicherheitsstruktur erfordert, und sogar aufzwingt.
Bei Befehlssatz-Updates, die in Hardware inplementiert sind, ist das durchaus logisch und nachvollziehbar, denn der Nutzen ist klar erkennbar. Und zwar konkret.
Was habe ich konkret von TPM und Secure Boot als zusätzliche Sicherheit, die ich nicht auch jetzt schon habe, und zwar ohne Pflicht und ganz freiwillig? Keiner nennt hier irgendwelche Beispiele, ausser immer wieder die gleiche Leier der Verschlüsselung. Und die geht auch ohne TPM. Viren hält man so jedenfalls nicht auf.
Im Gegenteil, wenn ich Probleme mit dem Rechner habe (defekt), meine Verschlüsselung ist nicht gesichert, und ich habe auf Hardware alles "verschlossen", kann ich meine Daten getrost vergessen, da nur DIESES System alleine die Daten entschlüsseln könnte. Also, welche konkreten Vorteile habe ich hier? Für Firmen mag das durchaus relevant sein, um den Labtop und Firmengeimnisse zu schützen, im Bios / UEFI alles abzuschotten, und bei Diebstahl kommt keiner mehr dran, aber im privaten Umfeld oder am Desktop? Da ist überhaupt gar kein Sinn solch eines Zwanges erkennbar, ausser die Hardware-Software Verdongelung für DRM, Apps und zukünftigen Abo's. Der nette "Nebeneffekt" ist der Verkauf neuer Computersysteme.
Microsoft hat es auch nicht nötig, das im Detail zu kommunizieren, eben weil dann sofort die negativen Aspekte auffalllen würden. Aber die kommende Pflicht auch für die "Pro" zum Microsoft Konto steuert in Kombination mit TPM / Secure Boot genau in diese Richtung hin. Windows relativ anonym betreiben ist dann nicht mehr drin, da ein offizielles Konto Pflicht ist. Hier hätte Microsoft dann absolut freie Hand, und sie könnten tun und lassen was sie wollen. Das wird dann Quasi zum Standard durch den Monopolisten, und die Politik und Datenschutz hechelt hinterher, ob das alles konform ist. Und bis die kapiert haben, was los ist, gibt es die nächste Änerung.
"Wem etwas nicht gefällt, der muss es auch nicht nutzen...". Solche Aussagen sind überhaupt keine Argumente. Beim nächsten mal könnte eine andere Änderung in Windows eintreten, die dann Millionen von Gamern nicht gefällt, wenn man denen dann sagt, "du musst" es ja nicht nutzen, kannst ja auf Linux umsteigen, dann möchte ich deren Gesichter mal sehen. Man kann es niemals allen recht machen, aber wenn es solche Diskussionen und Beschwerden nicht geben würde, dann würde sich auch niemals etwas ändern, oder verbessern.
Nicht alles, was uns vorgsetzt wird, ist auch vernüntig. Das sehe ich jeden Tag in unserem Produktionsbetrieb, bei dem das Marketing mehrfach rumpfuscht, obwohl es gar keine Ahnung von den Bedürfnissen und den Praxistauglichen Arbeitsabläufen hat. Hauptsache den Kopf durchsetzen. So sind die neuen, jungen BWL'er.
Das soll keine Beleidigung sein, aber irgendwo bleibt die Praktibiltät auf der Strecke.