AW: Wo entsteht das Geld
boah kein wunder dass sich solche gerüchte so hartnäckig halten wenn nichtmal redakteure mehr recherchieren sondern die parolen unreflektiert nachplappern. der witz ist, es steht sogar im artikel drin:
Die Zentralbank vergibt zuhauf billige Kredite an Banken
wozu müssen die denn kredite an banken vergeben? die banken drucken sich ihr geld doch selbst.
ich geh dann mal eben ne bank gründen und geb mir selbst einen milliardenkredit. dann bin ich der reichste mann der welt binnen eines tages ohne was dafür zu tun. genial. das da noch kein anderer drauf gekommen ist...
und die ganzen wirtschaftswissenschaftler, experten, uniprofessoeren, die haben ja alle keine ahnung. glauben die doch echt die ezb würde die geldmenge kontrollieren. nein die banken produzieren vollkommen willkürlich und unbegrenzt neues geld wie sie lustig sind.
schreibt jedenfalls der faz-redakteur:
Über das Wachstum der Geldmenge entscheiden also tatsächlich Banken, aber auch Privatleute und Unternehmen mit
und ich dachte die bild wäre schlimm...
ich habs zwar ganz am anfang schon mal erfolglos erklärt, aber einmal versuch ich es noch: ein bank kann geld schaffen durch den
ankauf von aktiva. das bedeutet sie kann reale güter liqudieren. sie erschafft also keine werte, sie liquidiert nur vorhandene werte. veräußert sie die werte wieder, wird dadurch das geld vernichtet.
was die bank nicht kann ist willkürlich geld rausgeben, das sie gar nicht hat. sie hat das geld ihrer anleger und kann zentralbankkredite aufnehmen. das ganze geld wird in form von krediten zu höhren zinsen als sie die bank zahlt rausgegeben. die bank muss aber eine prozentuale mindestreserve bei der zentralbank hinterlegen, falls kredite platzen. dieses risiko hat die bank zu tragen, nicht die ezb.
ich empfehle mal wiki zu lesen:
Hauptquelle der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der Geschäftsbanken. Voraussetzung für die Kreditvergabe ist jedoch, dass die Geschäftsbanken über ausreichend Eigenkapital und über eine ausreichende Reserve (in Relation zu ihren Einlagen) verfügen. Verfügen Geschäftsbanken nicht über ausreichende (bare, unbare) Reserven, verschaffen sie sich diese durch Refinanzierung bei der Zentralbank.[1]
Bilanztechnisch und per Saldo entstehen gesamtwirtschaftlich durch aktive Geldschöpfung keine zusätzlichen Nettogeldvermögen ( = Forderungen minus Verbindlichkeiten). Nur, wenn die gleichzeitig gebuchten Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten vernachlässigt werden, kann von vorübergehend zusätzlich geschöpftem Giral- bzw. Kreditgeld gesprochen werden. Wenn also generell von Geldmenge und -expansion ausgegangen wird, ist dies nur insofern korrekt, als Aktiva (Kreditforderungen) der Monetären Finanzinstitute (MFI)[2] dabei ausgeklammert werden[3] - da Kreditgeld ja per definition Verbindlichkeit (Geldschuld in gleicher Höhe) gegenübersteht,[4] sich damit gegenseitig aufheben.
Sofern Gutschriften aus vergebenen Krediten nicht bar gehortet werden, gelangen diese gänzlich in das Bankensystem zurück - z. B. wenn ein Kreditnehmer der Bank A für die Kreditsumme einen Gebrauchtwagen kauft und auf das Konto des Verkäufers bei der Bank B überweist. Gewähren die Kreditinstitute im Gleichschritt Kredite, bleiben diese liquide.[5][6] Nicht zwangsläufig wird die sogenannte „Geldmenge“ durch Geldschöpfung erhöht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldschöpfung
im klartext: hinter dem buchgeld stehen entweder zentralbankkredite, eigenkapital oder aktiva.
die bank erschafft nicht willkürlich geld aus dem nichts. es sind immer werte da, die hinter dem geld stehen.