Zuletzt gesehener Film (1. Beitrag beachten!)

Bringt der Film denn die größere Geschichte weiter?
A John Wick 3 hat mich extrem gestört, dass so viele neue Charaktere und Lore eingeführt wurden, nur um am Ende wieder (etwa) da zu landen wo man angefangen hat.
 
The Equalizer 3 - The Final Chapter
Schade, ich hatte mich total auf den Film gefreut und wurde leider enttäuscht.
Auf einmal ist McCall in Italien, aber warum ist er dort?
Was hat es mit dem Eingangsszenario auf sich, bei dem er dann verletzt wird?
Anschließend geht es dann ewig darum, wie schön es in dem italienischen Dorf ist, wie toll die Menschen dort sind, die Atmosphäre, wie er sich dort dann langsam einlebt und wohl fühlt...blablabla...laaaaaaaangweilig.
Und als es dann irgendwann los geht, ist es eine absolute 0815 Story mit der Mafia, es kommt schnell zum Showdown... bummbummbumm...fertig, das wars.
Ok es ist ein kleiner netter Actionfilm aber mehr auch nicht und für mich nicht das, was ich erwartet und worauf ich mich gefreut hatte.
:mad:
 
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John Wick ist halt ein "Oldschool" Actionfilm bei dem die "Geschichte" lediglich dafür da ist damit der Zuschauer grob eine Orientierung hat wer ist Badguy und Goodguy. Die Lore ist daher nur vorhanden um kurz und knapp einer Figur irgendeinen Sinn zu geben, war aber noch nie schlüssig oder hatte eine innere Logik die nicht sofort zugunsten einer Action-Ästhetik weichen musste und genau das erfüllt der vierte Teil und mehr sollte man nicht erwarten.

c-mate schrieb:
The Equalizer 3 - The Final Chapter
Schade, ich hatte mich total auf den Film gefreut und wurde leider enttäuscht.
Auf einmal ist McCall in Italien, aber warum ist er dort?
Ich fand ihn tatsächlich ganz okay, definitiv besser als Teil 2 aber unter dem Sehenswert von Teil 1, hat meine Erwartungen die so im Bereich von 6.5-7.0 waren erfüllt.
 
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Cocaine Bear

Mal für 99 Cent bei Amazon geliehen. Dafür ist er in Ordnung, aber er weiß nicht was er sein will. Meiner Meinung nach ist der Film nicht trashig genug, um richtig Trashhorrer zu sein, aber zu schwach um als "richtiger" Film zu gelten. Man merkt, dass man den 80er Flair von Stranger Things nutzen wollte, aber so richtig Fahrt wollte das nicht aufnehmen.

5/10 weil er hier und da ein paar Szenen gezündet haben.


Winnie The Pooh: Blood And Honey

Ja das wart definitiv Trash. Hier und da so billig, dass man doch arg lachen muss.

3/10
 
<NeoN> schrieb:
Cocaine Bear

Mal für 99 Cent bei Amazon geliehen. Dafür ist er in Ordnung, aber er weiß nicht was er sein will. Meiner Meinung nach ist der Film nicht trashig genug, um richtig Trashhorrer zu sein, aber zu schwach um als "richtiger" Film zu gelten. Man merkt, dass man den 80er Flair von Stranger Things nutzen wollte, aber so richtig Fahrt wollte das nicht aufnehmen.

5/10 weil er hier und da ein paar Szenen gezündet haben.
Hätte man entweder eine(n) Splatter Horror oder Komödie draus stricken können - beides leider verfehlt.
 
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<NeoN> schrieb:
Cocaine Bear

Mal für 99 Cent bei Amazon geliehen. Dafür ist er in Ordnung, aber er weiß nicht was er sein will. Meiner Meinung nach ist der Film nicht trashig genug, um richtig Trashhorrer zu sein, aber zu schwach um als "richtiger" Film zu gelten. Man merkt, dass man den 80er Flair von Stranger Things nutzen wollte, aber so richtig Fahrt wollte das nicht aufnehmen.

5/10 weil er hier und da ein paar Szenen gezündet haben.

Ich fande den ziemlich gut, dass Ranger Pärchen und der Bär waren schon Skurill^^
Ausserdem habe ich nochmal Ray Liotta gesehen und das Herz wurde Warm R.I.P für mich warst du ein ganz Grosser.
Ich würde 8/10 Geben, kommt nicht an Tucker und Dale vs. Evil ( der ist einfach Genial) ran, aber war schon Stark.
 
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c-mate schrieb:
Ok es ist ein kleiner netter Actionfilm aber mehr auch nicht und für mich nicht das, was ich erwartet und worauf ich mich gefreut hatte.
Seh ich ähnlich! Wenn der Film nen anderen Titel tragen würde wäre er ja ganz gut, aber bei Equalizer erwartet man Einzelkämpfer Action und dafür war das einfach viel zu dünn.
 
Barbie LINK

Um von der von ihm angebeteten Barbie endlich anerkannt zu werden und um seinen Status als Modeaccessoire zu entkommen, begleitet Ken (Ryan Gosling) Barbie in die echte Welt und entdeckt dort das Patriachat. Was die Barbie-Welt daraufhin fast in die Apokalypse stuerzt.

Der Film sieht wirklich gut aus und verkoerpert besonders am Anfang das Gefuehl Kindern beim Spielen zuzusehen, wie es Bumblebee anfangs auch schafft. Der ganze ueberdrehte Stil in strahlend Pink mit versteckten Gags und offener Selbstironie macht Spass.

In der echten Welt beginnt dann leider die Genderpolitik: Maennder sind allgegenwaertig, dumm und sexistisch. Barbie wird von einer Gruppe Schulmaedchen als kapitalistisches, Frauenbild zerstoerende Bimbo abgestempelt (die Gruppenleiterin und Woerfuehrerin ist eine der Hauptfiguren des Films) und die noergelnden meckernden herzzerreissenden minutenlangen Monologe der Mutter darueber wie schwer es doch ist, als Frau zu leben, retten am Ende sogar die Barbie-Welt. Ich bin gespannt ob ihre Ideen von Cellulite-Barbie und Suizid-Barbie von Mattel (Will Ferrell) umgesetzt werden und wie gut sie sich in der Barbie-Gemeinschaft einfuegen. Der glorreiche Abschluss des Films ist, dass Barbie eine Vagina bekommt und zum Gynaekologen geht.

Der Film koennte wirklich gut sein, wenn man etwa 30 Minuten rausschneidet. Die Stellen in denen es nicht darum geht was es bedeutet heutzutage eine Frau/Mutter zu sein waren wirklich unterhaltsam und Gosling’s Performance hervorragend.

5/10
 
So lange kein Beitrag?

Heute The Creator gesehen. Absolutes Brett.

Hatte richtig gute SciFi in Edeloptik erwartet, bin aber trotzdem noch positiv überrascht worden.
Optisch war er natürlich der Hammer, endlich mal keine CGI-Kotze, dafür viel in echt gedreht. Sieht mit (wenn ich mich richtig entsinne) "nur" 80 Millionen Budget sooo viel besser aus als fast alle Blockbuster der letzten Jahre, die so viel teurer waren... geht doch auch so, wenn man will. Liebe zum Medium und Aufwand ist eben wichtiger als einfach Geld auf die Leinwand zu schmeißen. Ein Grund, warum Nolan, Villeneuve usw. die Meister sind, die sie sind: die Optik wirkt so viel echter.
Die Story ist besser als erwartet, ziemlich angenehmes Erzähltempo, nicht zu vorhersehbar, mit ein paar netten kleinen Wendungen und einigen richtig spannenden Szenen. Nur die Rückblicke fand ich manchmal etwas verwirrend, weil nicht immer direkt klar als solche zu erkennen.
Charaktere sind grundsympathisch bzw. die Antagonisten schön unsympathisch, alle nicht unfassbar tief, aber auch nicht nur Klischees.
Die meisten Charaktere sind gut gespielt, Alphie überragt aber alle. Sooo gut, wie sie die (Versuche von?) Emotionen einer "Maschine" spielt... kaum zu glauben, dass ein Kind es schafft es so gut darzustellen, wie es Emotionen und Gesichtsausdrücke erst "üben" muss. So gute Kinderdarsteller heben Filme immer auf eine andere Stufe.
Dazu noch wie bei Rogue One eine schöne Antikriegsbotschaft, wenn auch vielleicht ein bisschen zu sehr "in your face". Und ich finde, dass er sich auch klar gegen Fremdenhass positioniert, da die Roboter bzw. die KI in meinen Augen schon sehr wie die Gruppen wirken, die die Neurechten heutzutage mit Hass überschütten, die aber einfach nur in Frieden gelassen werden wollen. "Unfall" passiert, die Schuld wird auf "die Fremden" geschoben und man versucht, sie loszuwerden. Leider viel zu real momentan.

Verglichen mit Rogue One hat er finde ich die Stärken ohne das SW-Korsett noch deutlich ausgebaut. Bitte mehr von Gareth Edwards! Was der mit dem kleinen Budget gemacht hat ist beeindruckend. Dune ist natürlich mehr als gut versorgt, aber Edwards kann man gerne auch mal so ein Projekt anvertrauen! Hat das jetzt zweimal hintereinander bewiesen.

Insgesamt verdiente 9/10, finde ich.
 
Transformers – Rise of the Beasts

Optimus und seine Crew suchen im Jahre 1994 mit neuen menschlichen Haustieren nach dem neusten McGuffin bevor der neuste Boesewicht und seine Handlanger die Welt/das Universum zerstoeren koennen.

Der Michael Bay Style ist jetzt auch endlich in modernen Zeiten angekommen. Der Film strotzt zwar immer noch von Klischees und ist ueberraschend wie meine Fruehstuecksflocken, aber es gibt jetzt auch weibliche sowie schwarze Roboter, die menschlichen Haustiere sind dieses mal divers (ignorierte/ausgebeutete schwarze Wissenschaftlerin mit dummer/eingebildeter Chefin und abgehaengter suedamerikanischer grosser Bruder) und man ist nur einmal etwas rassistisch, wobei das auch der Versuch von Selbstironie sein koennte.

Wenn man sein Hirn ausschaltet und die Musik ertragen kann (HipHop von mir aus, aber man haette zumindest fuer den Showdown was mit Energie und Drive nehmen koennen), bekommt mein ein paar schoene Landschaften in Peru und halbwegs ansehnliche Roboterpruegeleien zu sehen.

3/10
 
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Bierliebhaber schrieb:
"nur" 80 Millionen Budget sooo viel besser aus als fast alle Blockbuster der letzten Jahre
Ist halt schwer, die Realität nachzubilden
 
Baywatch

Sexy Schauspieler in knapper Badekleidung versuchen den Drogenhandel an ihrem Strand zu stoppen.

Da ich von der original Serie nur Pamela Anderson im roten Badeanzug kenne, bin ich vollkommen ohne Vorkenntnisse oder -Urteile an den Film heran gegeangen und wurde positiv ueberrascht. Der Film fungiert eher als Parodie, der sich die Figuren teilweise zeitweise bewusst sind. So werden bisherige Abenteuer der Gang als interessantes Konzept fuer eine TV-Serie bezeichnet, Leute laufen tatsaechlich in Zeitlupe und der ganze extreme Ehrgeiz der Bademeister wird mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtet.

6/10


Godzilla: King of the Monsters


Die letzte Generation befreit eine Reihe von riesigen Monstern um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Der atombetriebene Godzilla muss sie aufhalten und seinen Rang als „King of the Monsters“ wiedererlangen.

Gewaltige CGI-Monsterpruegelei, die tatsaechlich unterhaelt, wenn man nicht ueber Groesse, Gewicht, Radioaktivitaet, Physik, Chemie, Entfernung, Zeit oder irgendetwas nachdenkt und der Film sich von den langweiligen Menschen losreissen kann.

Von den zwei Stunden Laufzeit bleibt dann zwar nicht mehr viel uebrig, aber dazwischen kann man ruhig aufs Klo oder sich unterhalten, die story, “Charaktere“ interessieren sowieso nicht.

4/10
 
Ambulance

Story wohl kaum mehr als ne 3 von 10

ex marine ? "muss" wegen seiner krebskranken frau, zu seinen halbbruder und mit ihn eine Bank überfallen
Dort wartet aber schon eine sondereinheit und alles geht drunter und drüber

so weit so gut und sicher kaum ein tipp

aber... schon lange kein film mehr gesehen mit echten autos, echten hubschraubern "echter" action und gefühlt keine (kaum)? cgi, wenn es blut gibt sieht es auch aus wie blut usw.
also kein ganz so typischer michael bay, sondern ehr so 90%

Dafür gebe ich ihn eine 8 von 10 , weil man das ja heute leider schon lobend erwähnen muss.

und insgesamt damit eine 5 von 10
 
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem

Fand ich richtig gut. Der Animationsstil ist sehr interessant, erinnert an Spiderman into the spiderverse, aber noch etwas mehr "roher kritzel look". Sieht aber nach kurzer Eingewöhnung super aus.

Die Story ist auch recht interessant, auch wenn sie nicht wirklich was besonderes ist.

Als jemand der mit den guten alten Turtles Zeichentrickserien aufgewachsen ist, hat der Film einfach spaß gemacht zu schauen.

Sehr empfehlenswert. Geb ich eine 7,5/10.
 
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Killing of the Flower Moon

Ganz großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes!
Zunächst mal ist die Geschichte es einfach wert, erzählt zu werden. Trotz der Laufzeit hat er absolut keine Längen oder so. Man will immer wissen wie es weitergeht.
Der Vergleich zu Irishman drängt sich ja auf mehreren Ebenen auf, aber ich fand es deutlich einfacher, ihn am Stück durchzuhalten. Manche, z.B. David Hain, sehen das andersrum, kann mir also vorstellen, dass er für manche ein zu krasser Brocken ist.
Schauspielerisch ist er ziemlich perfekt. Ich mag DiCaprio jetzt nicht sooo sehr, irgendwie wirkt sein Schauspiel in solchen Rollen immer ein bisschen "verkniffen" auf mich, aber wenn ich seinen Charakter richtig deute passt es hier sehr gut.
Für mich wirkt Ernest auf jeden Fall wie vom Krieg traumatisiert, obwohl er und seine "Familie" das nicht wahrhaben wollen. Wenn er über den Krieg erzählt wirkt es leicht prahlerisch, wie ein Schuljunge, der von Horrorfilmen erzählt, vor denen er sich eigentlich fürchtet, um cool zu sein. Er wirkt so, als würde er immer versuchen seine Gefühle zu unterdrücken, schafft es aber natürlich nicht. Zudem wirkt er nicht wie die hellste Kerze auf der Torte. Insgesamt lässt er sich extrem leicht manipulieren, siehe die eine Szene, wo ihm vom Anwalt seines Onkels nur kurz eingeredet werden muss, dass er geschlagen wurde. Sicher war es Folter, dass er nicht sitzen oder schlafen durfte, aber trotzdem wird er hier manipuliert, denn so, wie vom Anwalt behauptet, wurde er nicht behandelt. Trotzdem hat er manchmal helle Momente, hinterfragt Onkel und Bruder, scheint mit der Lage zu hadern, nur um im nächsten Moment jemand mit krassen Drohungen zu Morden aufzufordern. Er scheint die Taten seines Onkels verdrängen zu WOLLEN und hinterfragt am Ende doch nichts, wenn es z.B. um das "Insulin" geht. Am Ende schafft er es aber sich loszureißen, auch wenn es zu spät ist: er nennt Hale nicht mehr King oder Sir, sondern Bill. Er sieht in ihm also nicht mehr den Gottvater von Osage County, sondern einen normalen Menschen, der massivst Dreck am Stecken hat. WENN ich das nicht alles nur sehe, weil ich auch ein bisschen Mitleid mit Ernest habe (durch die Kriegstraumata und seine "Beschränktheit"), dann halte ich die Figur für eine der besten, die in den letzten Jahren so im Kino zu sehen war, und DiCaprio hat sie absolut super gespielt.
De Niro macht de Niro-Dinge, zumindest die, die man in seinen Scorsese-Filmen gewohnt ist. Vielleicht wirkt er in den Momenten, wo er die "Vaterfigur" der Gegend spielen soll oder will nicht zu 100% natürlich und man nimmt es ihm nicht ganz ab, so wirkt er bisschen plakativ böse, aber das ist meckern auf einem hohen Niveau.
Molly bzw. Lily Gladstone sticht sicher heraus. Der emotionale Mittelpunkt des Films. Ganz großartig gespielt. Dieses Lächeln werde ich wohl nie aus dem Kopf bekommen. Aber auch den Schmerz. Sie muss ja in gewisser Weise exemplarisch dafür stehen, was man den Osage, aber auch den Ureinwohnern im allgemeinen, so angetan hat, und man spürt es.
Generell geht Scorsese beispielhaft mit den Osage um. Sie behalten zu jedem Zeitpunkt ihre Würde, und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Abklatsch ihrer Vergangenheit sein dürften. Zum einen durch das Geld, dass sie zum Schlechten verändert, zum anderen natürlich auch durch das Leben im Reservat und in der Morderne generell. Sie stehen schon klar zwischen den Welten. Ich hab das Gefühl, dass sich Scorsese vor ihnen verneigt, und ich denke dass ist auch nicht ganz vermessen zu sagen, wenn man mit einbezieht, wie er die raffgierigen, menschenfeindlich-kapitalistischen Weißen charakterisiert. Selbst die "Guten" am Ende handeln nur, weil sie dafür bezahlt werden... nach dutzendfachem Mord. Und dann hört man, dass Hoover dahinter steht. Uff.
Insgesamt ist es finde ich ein ziemlicher Rundumschlag von Scorsese. Natürlich wird der Kapitalismus filmisch zerrissen, Rassismus auch und konnte man im Vorfeld genau so erwarten. Das kennt man von ihm. Aber er streift auch kurz den Umgang mit psychischen Krankheiten, Prohibition und vor allem die Sensationsgeilheit der Medien (wie ich mich vor der Szene geekelt habe... mehr als über die Morde!), letzteres mit einer fantastischen, ganz eigenen Note. Und man nimmt ihm alles davon ab.
Wenn er die Morde zeigt finde ich, dass der Film auch auf zwei Ebenen funktioniert. Zum einen widern sie selbst einen von Anfang an an, zum anderen ist der Umgang der Charaktere mit den Taten ein brutaler Slowburner. Gerade am Beispiel dessen, was Molly alles erleben muss. Ohne zu spoilern gibts am Ende ein paar Momente, die mir schon fast die Tränen in die Augen getrieben haben und die in gewisser Weise "versöhnen".

Spannend fand ich auch die Kamera. Zum einen wird natürlich das Land der Osage beeindruckend eingefangen (wurde ja auch alles vor Ort gedreht), aber mir ist zum ersten Mal bei einem Film richtig aufgefallen, wie sie auch das Verhältnis von Figuren darstellt. Besonders aufgefallen ist es mir in den Szenen von Tom White mit den Verbrechern, wie sich da im Laufe der Zeit die Perspektive mit dem Machtverhältnis ändert. Generell fand ich immer alles "passend" in Szene gesetzt, von Dialogen bis zu den Großaufnahmen von Mollys Emotionen.

Der einzige größere Kritikpunkt nach dem ersten Sehen ist das Erzähltempo. Zum einen springt der Film teilweise um Jahre in der Handlung, ohne das man es zunächst merkt. Nur ein mal wird erwähnt, dass zwei Jahre vergangen sind. Später kann man am Alter der Kinder ein bisschen abschätzen, aber trotzdem wirkt er stellenweise sprunghaft. Das hätte man vielleicht besser lösen können.
Dann geht mir die Beziehung von Ernest und Molly am Anfang zu schnell. Gerade bei den Dingen, die sie vor ihrer Hochzeit über ihn sagt. Das passte nicht so ganz. Und man versteht auch nicht, wo die Gefühle, die Ernest offensichtlich für sie hat, herkommen.
Um auch am Ende gibt es einen Abschnitt, der kaum behandelt wird, über den ich sehr gerne aber mehr wüsste.
Mir kommt die Ermittlungsarbeit wesentlich zu kurz, gerade weil man daran auch noch hätte zeigen können, wie tief die Verbrechen gehen. DASS die Ärzte mit drin stecken ist klar, aber wieviel wissen sie? Wie sieht es mit dem Sheriff aus? Was für eine Rolle hat Bill Smith in dem Ganzen gespielt, immerhin steht er Hale und Anhang klar feindlich gegenüber, hat aber auch zwei Schwestern hintereinander geheiratet... will er auf eigene Faust an das Geld oder stimmt das, was er selbst im Film erzählt, dass sie sich wirklich über den Tod näher gekommen sind? Wie groß war die Sache insgesamt wirklich, wenn die Hand Hales sogar bis nach Washington reichte? Im Prinzip werden ja nur ein paar Leute befragt, die Ermittler treffen sich in einem Feld, es ergibt sich irgendwie passend und fertig.

Insgesamt hab ich vier Stunden im Saal gesessen, natürlich ohne Pause oder so. Von mir aus hätte der Film noch 1-1,5 Stunden länger dauern können, sich mehr Zeit mit Anfang und Ende lassen können. Denn dann wären auch meine Kritikpunkte hinfällig.
Auch den Zuschauern um mich herum ging es wohl ähnlich, die waren von Anfang bis Ende gefesselt. Ich habe an bestimmten drastischen Szenen mehrfach ein lautes Schlucken gehört, jemand hat hörbar auf seinen Fingernägeln gekaut, aber es gab stellenweise auch positive Reaktionen, bei "befriedigenden" Momenten. Z.B. bei ein paar Szenen, die Henry Roan betreffen, oder die Affäre seiner Frau (wenn derjenige von Hale gewarnt wird... ganz groß!), oder, natürlich, auch bei bestimmten Szenen mit Molly.
Am besten waren die drei Jugendlichen neben mir, eher im Assi-Klischee-Style gekleidet, wie sie sich beim Anspann darüber unterhalten haben was für ein toller und vor allem wichtiger Film es gewesen ist. Immer schön zu sehen wenn die Jugend filmbegeistert ist, auch mit solchen Brocken was anfangen kann und politisch und gesellschaftlich das Herz am rechten Fleck hat!

Ich hätte direkt im Anschluss eine 9/10 gegeben, aber je mehr ich über ihn nachdenke, und dass muss man zwangsläufig, wenn man ihn gesehen hat, würde ich die Bewertung noch nach oben korrigieren...

Jetzt muss ich mich erstmal über die Hintergründe informieren, alles über die Osage und ihre Geschichte lesen. Und dann hoffe ich, dass das andere große Highlight eines Altmeisters meine Erwartungen genauso erfüllt... über Napoleon habe ich glaube ich noch nie einen guten Film gesehen. :D
 
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Matrix Resurrections

Oh gott, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll. Ich hatte ja schon keine großen Erwartungen, aber meine Güte war das schlecht.

Die Story ist einfach schlecht und teilweise extrem verwirrend. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die letzten Matrix Filme schon ewig nicht mehr gesehen hab, aber voll oft hatte ich absolut keine Ahnung, von was die da reden.
Die wenigen Kampfszenen die es gibt sind total verschnitten und sehen einfach nicht gut aus.

Neo und Trinity wird von den Maschinen Wiederbelebt, weil die so viel Energie abgeben, wenn man die in einem bestimmten Abstand lagert... lol was ein schwachsinn.
Dann gibts irgendwie eine "neue" Matrix und einen neuen "bösen" hier von Neil Pattrick Harris gespielt. hä? Und dann ist da auch ein Agent Smith, aber der sieht jetzt anders aus, ist irgendwie gegen Neo etc. aber auch gegen den neuen Matrix Boss. Hä?
Einen Morpheus gibt es auch, aber der sieht jetzt auch anders aus und war irgendwie davor ein Agent? wat?

Zu den Kämpfen: Zum Ende hin, fuchtelt Neo nur noch mit den Händen rum, um Kugeln aufzuhalten. lol

Das Ende war auch total bescheuert... Trinity kann jetzt auch fliegen, ist die jetzt auch auserwählt?

Also für mich totaler Reinfall... maximal 4-4,5/10 Punkte.
 
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Der neue böse - der Analytiker - wurde ja von den Maschinen installiert, die neue Matrix zu entwickeln. Vorher war es der Architekt, den man in Teil 2 ja auch gesehen hat.
Die Sache mit der Energieerzeugung durch Neo und Trinity ist aber unsinnig bzw. selbst im Matrix Kosmos weit hergeholt.

Smith wird ja von Neo im ersten Teil besiegt. Bei dem Vorgang wird ein Teil von Neos Code auf Smith übertragen, was ihm neue Fähigkeiten verleiht und was ihn unkontrollierbar macht, weshalb er am Ende die Matrix infizieren und kontrollieren konnte.
Smith wird im neuen Teil genauso wie Neo in der neuen Matrix eingesperrt, um ihn kontrollieren zu können. Als er "frei" war, verfolgt er wieder sein Ziel, die Matrix zu übernehmen, daher ist er gegen Neo und den Analytiker.

Neo kann im ersten Teil schon Kugeln aufhalten und im zweiten Teil, wo er gegen den Merowinger und seine Schergen kämpft, hält er den ganzen Beschuss problemlos mit einer Handbewegung auf.
Im vierten Teil ist dieses Kraftfeld neu.

Wo der neue Morpheus herkommen soll, kann ich mir auch nicht so erklären. Das müsste dann ja der umgekehrte Weg gewesen sein, den Smith in Teil 2/3 genommen hat und er Bane kontrolliert.
Hier müsste also Morpheus Bewusstsein als Code in der Matrix existieren, weshalb er in Form eines Programms (Agent) auftaucht. Das wurde aber nie angedeutet in den vorherigen Teilen.

Trinity mit Superkräften... Ja keine Ahnung. Die Maschinen müssten ja den Code von Neo auch auf Trinity übertragen haben. So ähnlich wie Neo seinen Code auf Smith übertragen hat.

Manche Dinge sind okay weiter gesponnen, andere nicht. Neo kann ja in Teil 2 und 3 auch in der realen Welt die Energie der Maschinen sehen und sie mit seinen Gedanken aufhalten.

Nur Erklärungsversuche meinerseits ohne Anspruch auf Richtigkeit oder die einzige Wahrheit ;)
Habe kürzlich alle Teile nochmal gesehen.

Bei deiner Bewertung gehe ich mit, der vierte Teil ist deutlich schwächer und kommt nicht an die anderen Teile heran.
Teil 1 ist insgesamt am besten, finde ich. Aber 2 und 3 fallen nicht so ab wie der vierte.
 
Matrix 4 ist halt was passiert, wenn ein Studio dem Direktor/Erfinder die Pistole auf die Brust setzt und sagt “wir machen es entweder mit dir, oder ohne dich”. Wenn ich mich nicht irre, wird genau das auch im Film erwähnt.

Und Wachowski hat sich eben dafür entschieden, das Franchise einmal gegen die Wand zu fahren.
 
@Axxid liegt vielleicht auch daran das sich Lana Wachowski verändert hatte, und das Lilly Wachowski nicht am Film beteilligt war.
Es wurde auch mehr improvisiert als bei den anderen Teilen.
Matrix 4 ein anderer Look

Ps: Ich mag den Film auch wenn er ganz anders ist und eigentlich so nicht nötig gewesen wäre, allerdings gefällt mir das Matrix Universum so sehr gut, aber man hätte den Film auch anders gestalten können.

Ein Prequel zu den Vorgängern von Neo, oder zu der Zeit alls die Maschinen alles übernommen hatten, es gäbe noch viele interessante Möglichkeiten.

 
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