Nun ein unschönes Update, und eines, was vermutlich das letzte für Zorin sein wird...
Rant /on
Ok, langsam wird es nicht mehr lustig.
Ich habe heute eine SDXC-Karte geliefert bekommen: Transcend 128GB UHS-I TS128GSDC300S. Eine ganz normale SDXC-Karte also, welche unter Windows unter verschiedenen Dateisystemen absolut problemlos funktioniert.
Ab Werk in exFAT formatiert, also unter Windows noch mal in exFAT formatiert und direkt (wie bei mir üblich) mit irgendwelchen kleinen und sehr großen Dateien testweise befüllt, u.a. um die max. Geschwindigkeit zu ermitteln (z.T. über 50 MB/s schreibend).
Dann unter meinem Zorin OS 15.1 einige größere wie kleinere Dateien
verschoben, es gab abgesehen von einer Datei keine weitere Fehlermeldung.
Fehlermeldung natürlich sehr unspezifisch, und lässt einen erstmal einen Hardware-Fehler vermuten,
Also habe ich die fraglichen Dateien erstmal übersprungen. Im Nachhinein ein Fehler, aber hinterher ist man immer schlauer und man rechnet doch nicht, dass eine absolute Basisfunktionalität eines PCs nicht richtig funktioniert...
Im Dateimanager wurden die Dateien in korrekter Größe angezeigt, weitere Fehlermeldungen gab es keine.
Nach Unmount und später wieder Mounten dann die unangenehme Überraschung: Dateien auf der Karte sind z.T. nur 131 KB groß. Aber nicht alle, andere sind vorhanden und lassen sich problemlos öffnen.
So sieht das Problem unter Linux aus.
Wie gesagt, Fehler gab es abgesehen von der einzigen Datei (s.o.) keine.
Da ich aber Dateien verschoben habe und damit im Quellverzeichnis nicht mehr vorhanden sind ists mit "neu rüberziehen" auch Essig. Datenverlust der etwas anderen Art. -.-
Und warum bis zum nächsten Mounten die Speichergröße der einzelnen Dateien korrekt angezeigt wurde, ist mir auch ein Rätsel.
Um ehrlich zu sein, ist es mir aber eigentlich auch egal. Datenverlust dieser Art habe ich unter Windows das letzte Mal vor x Jahren unter... keine Ahnung, Win 98? - gehabt, sonst gab es nie Schwierigkeiten oder Datenverlust. Und ich bin nun keiner, der ständig Datenträger "auswirft".
Daher gebe ich den Tipp, unter Zorin OS und ggf. auch Ubuntu-basierten Distris extrem vorsichtig mit exFAT zu sein und vor allem Dateien immer zu kopieren, niemals zu verschieben. (Inwieweit FUSE auch unter anderen Derivaten Probleme macht, weiß ich nicht.)
Schade eigentlich, da exFAT für große SD-Karten das einzig brauchbare Dateisystem ist, um ohne Drittanbietersoftware zwischen Win, Mac und (meistens jedenfalls) Linux unkompliziert Daten auszutauschen.
Rant /off
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Mit Zorin OS und wohl generell Ubuntu habe ich nun fertig.
Das Akkuproblem, die nach wie vor teilweise extrem langsamen Logins, kleinere Bugs in WLAN und Notifications, Bluetooth welches nach wie vor nicht richtig funktioniert, und die teilweise extrem beschnittenen Einstellungsmöglichkeiten in der GUI existieren ja nach wie vor und bestärken mich nur in meinem Vorhaben, nun endlich doch auf alternative Linux-Distris umzusteigen.
Und nein, eine Windows-style GUI reicht mir da nicht, um mit all den Schwierigkeiten zu leben oder diese irgendwie zu umgehen.
Welche, weiß ich noch nicht, vielleicht probiere ich Manjaro (allerdings Arch, und damit andere Eigenheiten wie Paketmanahger) mal aus. Ich werde aber auf jeden Fall bei Linux bleiben, da ich das Konzept hinter dieser Form von Betriebssystem durchaus begrüße und es eben doch eine Alternative zu Windows darstellen kann, wenn man bereit ist sich in einigen Dingen umzugewöhnen.
Und so sehr Zorins Abgang am Ende nicht gerade im positiven ist, so sehr habe ich die letzten vier Monate unter Linux eine Menge gelernt, habe den Schrecken vor dem Terminal verloren, viele neue und durchaus gute Software entdeckt und gewisse Features echt zu schätzen gelernt.
Etwas, das mir auch unter anderen Derivaten wie Arch sicher helfen wird, mich schnell in ein anderes System einarbeiten zu können.
Und das ist auch die wichtigste Botschaft, die ich einem
interessierten Linux-Anfänger mitgeben mag: wer bereit ist, sich auf neues einzulassen, wird vieles neues lernen und später davon profitieren. Und wenn es nur bei irgendeinem IoT-Projekt oder einem Homeserver ist. Da verliert dann auch ein Terminal irgendwann seinen Schrecken.