Taxxor schrieb:
TimeSpy ist aber kein synthetischer Benchmark
Nach allen Definitionen, die ich dazu finden kann, ist 3DMark ein synthetischer Benchmark. Letztlich sind die Grenzen dazu auch fließend und ich könnte argumentieren, dass jeder "nicht-synthetischer" Benchmark als Benchmark gänzlich ungeeignet ist.
Praxisorientierter Benchmark:
Ich teste ein Spiele oder einen echten Workload in einer Anwendung und finde heraus, wie schnell die getesteten Komponenten in der Realität sind. Ergebnisse können vergleichbar sein, sofern ich den Workload reproduzieren kann.
Da echte Anwendungen und Spiele meistens Updates bekommen, ist hier eine Aussage über die Zeit schwer.
--> Aus meiner Sicht geht es hier darum zu sehen, wie schnell die Komponenten bei diesem Workload sind. Wichtig für Kaufentscheidungen, da ich ja will, dass z.B. die Grafikkarte in diesem getesteten Spiel möglich gut performt.
Synthetischer Benchmark:
Ich simuliere einen Workload, um eine Aussage über die Geschwindigkeit vergleichbarer Workloads treffen zu können. Bei TimeSpy gibt es ja auch eine Einschätzung, wieviel FPS man in Battlefield V erreicht.
--> Aus meiner Sicht geht es im Gegensatz zum Praxisorientierten Benchmark eher um das gezielte Testen einzelner Komponenten (man versucht z.B. CPU Einfluss zu reduzieren) und um die Vergleichbarkeit, da synthetische Benchmarks immer exakt gleich ablaufen. (Im Gegensatz zu den praxisorientierten Benchmarks - hier gibt es ja Variablen).
Eine Sonderstellung haben hier in-game Benchmarks, diese berechnen ja auch immer gleich und sind deshalb aus meiner Sicht eine Mischung. Wobei es auch hier durch Patches der Spiele nicht transparente Einflüsse gibt, was glaube ich bei 3DMark nicht der Fall ist.
3DMark ist mit seinen verschiedenen, zusammengestellten (synthetisch ist altgrieschisch für zusammengestellt) Benchmarks eben eine Testsuite, um verschiedene 3D-Workloads zu simulieren. Es ist kein echtes Spiel. Und damit ist es ein synthetischer Benchmark.