News 82 Prozent der Deutschen ist das Internet schnell genug

Wer weniger als drei Browser / 20 Tabs offen hat und weniger als drei Videodateien pro Tag lädt, kommt mit der Bandbreite seit Jahren aus.

Das Internet war bereits vor ~10 Jahren mit einer 2Mbit/sec - DSL - Leitung "ausreichend" schnell, denn die grundlegenden Funktionen eines Browsers -- Text und Bilddarstellung -- wurden ausreichend unterstützt.
Daß das heute nicht mehr reichen würde, liegt weitestgehend an eingebettetem Flashvideos und den mindestens 10 Werbeservern, die auf jeder aufgerufenen Seite abgeklappert werden.
So beruht auch die Forderung nach mehr Bandbreite auf der "veröffentlichten" Meinung, die von der Filmwirtschaft bezahlt wird.
Diese Filmwirtschaft will über die erhöhte Bandbreite ihre Spielfilme und Serien verkaufen und erwartet daraus hohe Profite.
 
"Schnell genug" ist sooo relativ. Mir reicht meine aktuelle Internetgeschwindigkeit von 50 Mbit auch. Noch schneller ist zwar auch noch besser aber ich sehe keinen Grund auf 120 bzw. 200 Mbit upzugraden und dafür ~7 bzw. ~15 Euro Aufpreis im Monat zu bezahlen.
 
Ich finde weder die Umfrage selbst noch die Deutung des Ergebnisses so ganz in Ordnung.

1. Befragung ab 16 - damit habe ich sämtliche Rentner in der Menge denen das Internet recht egal ist, schließe aber einen Großteil der Schüler aus die das Internet sehr viel nutzen.

2. Allein Die Formulierung der Frage drängt schon ein wenig auf die "naja reichen tuts schon noch" Antwort und man hat ja nur schwarz und weiß als Antwortoption. Umgekehrt hätte ich als Antwortoption auch "Ja ist alles perfekt und rasend schnell, ich bin zu 100% begeistert" und dessen Umkehrung nehmen können und das Verhältnis würde sich in die andere Richtung verschieben. Hier wäre eine neutralere Fragestellung bzw mehr Differenzierung bei der Antwort nötig.

3. 82% sagen "reicht aus", das bedeutet 18% sagen es ist so schlecht dass es nichtmal mehr "reicht" -
das heißt ~14 Mio Bürger sagen dass ihr Internet unzureichend ist!! Ist das etwa ein Wert mit dem sich Deutschland zufrieden geben sollte???

4. Den Menschen reicht meist das aus was sie haben solange sie nichts besseres gewohnt sind, würden wir uns immer mit dem begügen was reicht dann sähe Deutschland gänzlich anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Smagjus

Ich habe es hier begründet, warum in meinen Augen trotz der fehlenden Informationen zum Auswahlverfahren die Stichprobengröße durchaus kritikwürdig ist.
Auf die Zahl 231 (eigentlich wären es sogar 230 wenn man richtig rundet... ;)) bin ich gekommen, in dem ich die Verteilung der Bevölkerung in Gemeinden < 5000 Einwohner mit der Stichprobengröße multipliziert habe.

Der Auftraggeber wäre natürlich sehr interessant. Die Formulierung der Frage lässt aber bereits erkennen, in welche Richtung das Ergebnis "gewünscht" wurde.
 
hab VDSL 50... und mir reichts :)

Generell sollte dies aber eig in einem hochindustrialisierten Land wie Deutschland schon Standart sein.... doch bis vor kurzem schlich auch ich noch mit 2000er DSL rum.
 
Was ist das eigentlich für ein Deutsch?

Liest denn keiner Korrektur?

Die Tarif stehen ob ihrer limitierten monatlichen Bandbreite allerdings seit Monaten in der Kritik.


Und ja, gerade auf dem Land ist es erbärmlich. Meine Schwester muss mit knapp 2Mbit auskommen (mehr geht nicht).
 
Ich frage mich ernsthaft, wie man eine Befragung von 1530 Leuten repräsentativ nennen kann?
Statistisch gesehen, ist das in meinen Augen nicht das Papier wert auf dem die Befragung durchgeführt wurde.
 
Mit ein Grund warum bei uns einfach kein DSL ausgebaut wird.

Die Telekom baut nur aus, wenn die Stadt dies mitfananziert. Die Stadt baut nur aus, wenn sie ein politisches Interesse daran hat. Das politische Interesse ist nur vorhanden, wenn die Industrielobby dies fordert oder etwa Bürgerstimmen damit zu holen sind.
Da es die meisten Bürger nicht interessiert, ist das Thema damit gegessen, und eine 300.000 Einwohner Stadt dümpelt tatsächlich mit DSL 6000 herum.

Einzig die Kabelanbieter investieren bei uns mit in das Netz, ohne dass die Stadt den Ausbau finanzieren muss. Dies ist natürlich einfach dem Umstand geschuldet, dass ihre Technologie eine deutlich höhere Reichweit hat. Für vDSL und G.fast müsste hingegeben deutlich mehr DSLAMs aufgebaut werden.

Die kleinen Ortschaften im Umkreis 10km hingegen bauen sich Gbit Glasfaser aus ;) So läuft das.
 
Seppuku schrieb:
Es werden keine Angaben über die Auswahlkriterien gemacht. [...]
Die Reine Anzahl der Stimmen macht eine Umfrage noch lange nicht repräsentativ.

Und der Einfluss der Art der Frage ist da noch nicht einmal berücksichtigt, was die Umfrage als Argument für oder gegen den Breitbandausbau nutzlos macht.

Ich wollte ja nur ausdrücken, dass die reine Anzahl kein Kritikpunkt ist. Im Allgemeinen übererfüllt die Anzahl der Teilnehmer das Kriterium der Repräsentativität. Alles andere ist dann entscheidend. Ich sehe - gelinde gesagt - das Ergebnis für nichts aussagend und die Statistik selbst für überflüssig.

bruteforce9860 schrieb:
@Kreisverkehr:
Zu ab "1000 Leuten ist eine Umfrage repräsentativ": Und 999 sind noch nicht repräsentativ?
[...]
Man hat keine Information dazu, wer wo wann mit welchem Tarif befragt wurde, zusammen mit der von dir schon kritisierten Fragstellung kann ich dieser Umfrage nichts abgewinnen.

Mir kommt es eher so vor, als ob hier ganz bewusst in eine gewisse Richtung gelenkt wird[...]

Die pure Anzahl der Teilnehmer - und hier gehe ich davon aus, dass das Institut keinen Mist gebaut hat bei der zufälligen Auswahl - sagt nichts Negatives aus. Dafür der Rest.

Smagjus schrieb:
Korrekt! Ich habe nicht gesagt, dass die Umfrage representativ sei. Es geht mir lediglich darum klarzustellen, dass der Kritikpunkt der Teilnahmeranzahl keiner ist. Genauso kann man anhand des Ergebnisses nicht auf die Richtigkeit der Umfrage schließen, wie es hier viele tun.[...]

Ich möchte eher sinnvolle Kritik lesen als solche, die sich auf das erste stürzt, was einem nicht passt.

Schön geschrieben. Ich persönlich wollte eigentlich nur kurz anmerken, dass die Fragestellung für mich alles andere als sinnvoll ist und zu Fehlannahmen verleitet.

Smagjus schrieb:
Also das Niveau in diesem Thema ist echt unter aller Sau. Viel zu viele haben keine Ahnung was eine repäsentative Umfrage ist und meckern einfach drauf los.
[...]
Und wieder andere kommen mit ihren Anekdoten an, welche wohl eine viel höhere Aussagekraft haben sollen.

Ich möchte anmerken: Persönliche Anekdoten finde ich hier aber zielführender als man vermuten würde, denn: Die Fragestellung ist so, dass es auf der persönlichen Ebene abläuft und sehr (mMn!) manipulativ ist. Was ist schon "schnell genug"?
Hier sehe ich in den Anekdoten nun eine Erklärung, ab wann die einzelne Person mit "ja" oder "nein" antworten würde. An mir hab ich das mit der Fragestellung ja auch "getestet" und komme zu dem Ergebnis, dass selbst zu zweit die Geschwindigkeit mit DSL 12.000 (echte) "reicht" und somit "schnell genug" ist, da alles machbar ist. Die Frage war ja nicht, WIE es machbar ist und ob es nicht besser ginge.
 
ja, den meissten reicht 400-600kbyte/s. Reicht auch dick für 720p streaming.
Wenn das für alle durchgehend verfügbar ist, sehe ich die Grundversorgung als gedeckt.
Klar, wer viel Spiele herunterlädt oder oft GB Daten der ist damit nicht zufrieden.

Ich werde ab in 3 Wochen am Sonntagabende real 50m/35m (glasfaser ins haus) haben und nicht mehr Zahlen als vorher mit 10m/4m.
 
Ich sitze hier zentrumsnah in einer jungen >100k Universitätsstadt und bekomme maximal 330kB/s downstream. So viel dazu.
 
Wir bekommen dank Förderung ab Dezember VDSL 50MBit garantiert werden mindestens 25Mbit von DSL light ein gewaltiger Sprung und das auf nem 500Einwohnerdorf:D:D:D:D
 
@ NoD.sunrise
auch Deine differenzierte Aussage ist nicht korrekt!
zu 1 - ich kenne einige Rentner die dank mehr Zeit nun auch deutlich häufiger im Internet unterwegs sind - andererseits, kenne ich genügend Schüler Klassen 1 - 5 die noch relativ wenig bis gar nicht im Internet unterwegs sind!

zu 2 - ja, die Fragestellung ist immer beeinflussend!

zu 3 - da werden auch die dabei sein, die wie hier, 50 M/Bit haben und dennoch jammern obwohl komplett unnötig!

zu 4 -
Den Menschen reicht meist das aus was sie haben solange sie nichts besseres gewohnt sind
besser im Sinne von mehr?
Sind wir doch mal ehrlich, die Situation mit immer höheren Internet-Geschwindigkeiten verbessert das Leben ja nicht, es steigen nur die Ansprüche!

Wie auch immer, es hat immer jemand zu jammern und es gibt auch immer Leute die eine repräsentative Umfrage nicht anerkennen weil sie schlicht keine Ahnung was repräsentativ heißt - wie hier so oft zu hören "1.000 Leute reichen nicht".
Aber Du hast auch Recht, ich denke mit der Formulierung der Umfrage sollte die Umfrage auch ein möglichst positives Ergebnis erzielen - aus Sicht der Regierung, Telekom, Netzbetreiber wie auch immer!
Das ist auf jeden Fall zu kritisieren - hier hätte man deutlich offener, neutraler die Leute befragen können.
 
1500 Bürger sollen also repräsentativ für alle Bürger deutschlands sein?
...

Die Überschrift geht garnicht! Und das sage ich wirklich nicht oft...
 
Bridax schrieb:
1500 Bürger sollen also repräsentativ für alle Bürger deutschlands sein?
...

Die Überschrift geht garnicht! Und das sage ich wirklich nicht oft...

Auf jeden Fall wesentlich repräsentativer als das Gemaule hier im Thread.
Die Nutzer hier im Forum repräsentieren vom Nutzungsverhalten so ziemlich nix auf das ganze Land bezogen.

Vielleicht 10% oder weniger nutzen das Internet so intensiv und sind auf Bandbreiten jenseits der 16 mbit "angewiesen".
 
@Grinder: Aber denke das ist nicht die Regel. Hatte bspw. aber auch in Bremen (Stadtteil Neustadt) aufgrund der schlechten Infrastruktur bei DSL 16.000 gerade mal 450-600kb Downstream (tagsüber) und abends/nachts mal 1MB+ aber dann ist die Verbindung oft abgebrochen (egal mit welchem Router). TV-Kabel war in der Straße nicht möglich, trotz Kabelanschluss (mit HD Sendern)...

Hier im Kaff (Kreis Höxter) habe ich dank TV-Kabel 50Mbit, die auch fast immer voll da sind. Per Telefon-Kabel aber max. DSL 3.000.
Normal erwartet man das genaue Gegenteil ;-) Also in Bremen fix und hier sehr langsam..

Aber die Regel ist das sicher bzw. hoffentlich nicht.

VG
 
Vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen ob man >16MBit/s wirklich braucht?
Ich meine klar, ein Game in einer Stunde zu laden ist angenehm. Aber es geht genauso auch in vier.
Wer kann es begründen, dass eine >50MBit/s Leitung für ihn existenziell notwendig ist?
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Ich habe mir diese Frage eben selbst gestellt und ich könnte es nicht begründen, warum ich unbedingt schneller 16MBit/s brauche.
Haben will ich aber ein Schnelleres :)
 
Ich bin hier auf dem Dorf mit 50 MBit/s VDSL zufrieden. Ich denke, dass die meisten Leute wirklich mit langsamerem Internet auskommen, weil sie kein Streaming oder große Downloads benutzen.
 
Ich gehöre dann wohl zu denen die gerne mehr hätten, aber nicht mehr bekommen können ^^
 
Lars_SHG schrieb:
zu 1 - ich kenne einige Rentner die dank mehr Zeit nun auch deutlich häufiger im Internet unterwegs sind - andererseits, kenne ich genügend Schüler Klassen 1 - 5 die noch relativ wenig bis gar nicht im Internet unterwegs sind!

Dass du Beispiele kennst die nicht dem Schnitt entsprechen sagt doch rein gar nichts aus? Wir sind uns doch wohl einig dass die Bürger ab 65 im Schnitt viel weniger das Internet nutzen als Schüler mit 12-16? Und genauso dass es die Verteilung bei den Antworten entsprechend verschieben würde wenn man statt 16+ zb sagen würde man nimmt 12+

Lars_SHG schrieb:
zu 2 - ja, die Fragestellung ist immer beeinflussend!

Man kann aber offensichtlich in eine Richtung beeinflussen oder versuchen so neutral wie möglich zu sein, letzteres war hier ganz klar nicht der Fall.

Lars_SHG schrieb:
zu 3 - da werden auch die dabei sein, die wie hier, 50 M/Bit haben und dennoch jammern obwohl komplett unnötig!

Es Jedermanns gutes Recht auch 50 Mbit zu langsam zu finden - drum befragt man nicht eine Person sondern eine repräsentative Menge.

Lars_SHG schrieb:
zu 4 -
besser im Sinne von mehr?
Sind wir doch mal ehrlich, die Situation mit immer höheren Internet-Geschwindigkeiten verbessert das Leben ja nicht, es steigen nur die Ansprüche!

Ich denke wir müssen hier jetzt nicht anfangen zu erörtern was für uns Menschen wirklich "besser" ist, was man braucht und was nicht... ich denke schon dass das Internet unser Leben beeinflusst - nicht zuletzt dadurch dass eine Breitbandinfrastruktur direkte Auswirkungen auf Betriebe und damit die Jobsituation hat.

Meine Aussage hier war bewusst allgemein gehalten, klar ist jedenfalls dass man Dinge eher vermisst wenn man sie schon mal hatte. Mit nem 6000er DSL wäre ich zb heute nicht mehr zufrieden.


Lars_SHG schrieb:
Wie auch immer, es hat immer jemand zu jammern und es gibt auch immer Leute die eine repräsentative Umfrage nicht anerkennen weil sie schlicht keine Ahnung was repräsentativ heißt - wie hier so oft zu hören "1.000 Leute reichen nicht".

Ja ich habs längst aufgegeben auf die "nur 1000" Kommentare einzugehen.

Lars_SHG schrieb:
ich denke mit der Formulierung der Umfrage sollte die Umfrage auch ein möglichst positives Ergebnis erzielen - aus Sicht der Regierung, Telekom, Netzbetreiber wie auch immer!
Das ist auf jeden Fall zu kritisieren - hier hätte man deutlich offener, neutraler die Leute befragen können.

Komplette Zustimmung.


ps: Ich selbst hab 19mbit und bin damit auch zufrieden. Viel wichtiger als die 19mbit ist mir aber die Stabilität - in meiner letzten Wohnung hatte ich ne 16mbit Leitung und tägliche Verbindungsabbrüche, das spürt man dann viel mehr als ein paar mbit mehr oder weniger.
Deswegen bringen dann auch 50mbit flächendeckend nichts wenn die Leitungen überlastet sind und zu Stoßzeiten einbrechen.

Davon abgesehen wird hier noch immer nur über das Festnetz diskutiert, das mobile Internet wird immer wichtiger und da sehe ich keinerlei Fortschritte - ob jetzt UMTS, HSDPA+ Ausbaustufe XY oder LTE ist dabei für die allermeisten Fälle ziemlich egal, das Problem ist doch dass man außerhalb der Stadt die meiste Zeit nur Edge hat und das ist für unser heutiges Internet nichtmal ansatzweise ausreichend.
 
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