Marcel55 schrieb:
Wie kann sowas denn überhaupt sein, gerade in dieser Branche? Wenn man als erfahrener Informatiker unzufrieden mit seinem Arbeitgeber ist, sollte man doch was neues finden können. So weit muss man es also gar nicht kommen lassen...
In den USA ticken die Uhren ein bißchen anders. Da ist es sehr üblich, dass du als Unternehmen Anrufe von anderen Unternehmen bekommst, dass sich dein ehemaliger Mitarbeiter XY bei denen beworben hat und wie denn so sein Verhalten als Arbeitnehmer war. Rate mal, wie hoch da die Einstellungsschancen sind, wenn dein alter Arbeitgeber sagt: "Isn Kommunist, der versucht, dir Gewerkschaften ins Haus zu bringen". Damit ist deine restliche Karriere dass du einer der wenigen bist, der die Kasse bei McD oder BK nicht nur bedienen sondern sogar programmieren könnte...
Nicht umsonst wird bei deiner Einstellung ein Drogentest von dir verlangt, du mögest dich mal bitte in alle deine Social Media Konten einloggen, man will nur mal sehen, was du so gepostest hast... vor allem, was du als "privat" versteckst. Du bekommst deinen Code of Conduct, darfst also nicht mit Kollegen anbändeln, dich eventuell nicht mal privat mit denen treffen, he nach unternehmen wird dir vorgeschrieben, wie und wo du zu wohnen hast, dass du selbst im Falle von Berechtigung keine Lebensmittelmarken annehmen und/oder verwenden darfst (Nein, das ist kein Witz, Jungpiloten einiger Billigairlines bekommen einen Hungerlohn, von dem sie Ihre Ausbildung abbezahlen müssen was sie de facto zum Bezug von Lebensmittelmarken berechtigen würde. Da das aber ein schlechtes Licht auf die Bezahlung des Unternehmens werfen würde.... Und sowas ist in den USA LEGAL!!!!).
Die USA, Land der scheinheiligen Doppelmoral. Sich als weißer ein Indianerkostüm zu Halloween anziehen ist rasistisch, aber wenn ein schwarzer sich ne Lederhose anzieht und auf ein "German Beerfest" geht, dann ist das Volklore...