ZeusTheGod schrieb:
Was mich wundert: 600h und trotzdem unzufrieden?
Das kam vllt. im Kontext falsch rüber: hätte es mir keinen Spass gemacht, hätte ich nicht 600h da rein gebuttert. Es war absolut süchtigmachend, wie man das von Diablo halt kennt. Ändert aber halt nichts daran, dass ich definitiv anderes erwartet hatte.
Warum hat D3 für mich funktioniert? Weil
kein anderes RPG solch einen Flow mit einem solchen Trefferfeedback vermittelt. Und ich hab's versucht... ich hab Van Helsing gespielt, ich hab Victor Vran gespielt, war auch auf Grim Dawn extrem gespannt, hab mich an PoE versucht, etc.
Aber alleine in Sachen Kämpfe kommt einfach nichts an D3 heran. Es fetzt, es rummst, das Trefferfeedback ist das beste im ganzen Genre und gerade im Coop hat's einfach Laune gemacht.
Aber trotzdem war es mir nicht komplex genug. Nicht falsch verstehen, ich will kein Monster à la PoE oder Grim Dawn, die einfach 500 Millionen Handwerksmaterialien, Gems und shit ausschütten - das ist mir definitiv too much. Es soll ein reines Hack & Slay bleiben. Aber an D2 hat mir der Skilltree gefallen, sowie die Tatsache, dass man nicht auf Setitems angewiesen war, sondern seinen Build auch mit Legendaries ausstatten konnte.
Wenn du in D3 kein Set findest (haha), bist du eigentlich im Arsch. Mit Legendaries geht gar nichts, was den Items komplett ihren Wert klaut. In D2 hat man sich gefreut wie ein Schnitzel wenn ein hübsches Leg gedroppt ist, in D3 war das nur ganz am Anfang so, als die Droprate direkt aus der Hölle kam. Im Laufe der Seasons hat man sich dann einfach auf Sets konzentriert, die man viel zu schnell farmen kann, während die Legendaries zu 95% nutzlos wurden.
Ich hab null Reiz verspürt, andere Sets auszuprobieren usw., denn das einzige was sich von Season zu Season ändert, ist die Tatsache, welches Set gerade das stärkste ist. Yay.
Zudem war mir D3 zu bunt. Der grunsätzliche Stil war nicht das Problem, auch die Vorgänger waren keineswegs realistisch gehalten. Aber sie trieften nur so vor Atmosphäre. Das erste Betreten der Kathedrale unter Tristram, das Kloster mit Andariel, der komplette 4. Akt inkl. Chaos Sanctuary und den Siegeln... wow. Das ist selbst heute um Meilen atmosphärischer als ganz D3. Und das hat mir gefehlt.
Man muss kein Casual Spiel designen um erfolgreich zu sein, es gibt genügend Titel die das Gegenteil beweisen - solange das Spiel wirklich gut ist, findet es genügend Absatz. Das Geheimnis wäre definitiv, kleinere Brötchen zu backen. Aber da sind wir wieder bei Bobby. Bobby liebt Geld. Er will einen Absatz in Milliardenhöhe. Jeder muss es spielen können. Es soll casual sein.