andy_m4 schrieb:
Müsste Windows sich in einem ausgeglichenen Markt durchsetzen, würde es kaum die Stellung haben die es heute hat.
Absolut richtig, der Markt ist aber nicht ausgeglichen, wodurch Linux z.B. von den meisten Spielen nicht supportet wird.
Ist für mich z.B. trotz Proton ein K.O. Kriterium.
Was die grundlegenden Voraussetzungen betrifft, schenken sich die Systeme nicht mehr viel. Viele Linux Distributionen hätten theoretisch das Zeug, Windows zu ersetzen, aber für den Endanwender aber auch für viele Entwickler und Firmen zählt nunmal der Support. Mit Support bekommt man Aufträge, mit Support verkauft man Produkte, so funktioniert nunmal unsere Welt.
Office365, Azure und Spielesupport (zusammenarbeit mit Entwicklern und Hardwareherstellern, die Marktposition mit der Xbox und damit DirectX) das alles verhilft Microsoft zu einem imensen Vorteil.
Am Ende stellt sich daher auch nicht die Frage, welches System "besser" ist, sondern welches System die günstigeren Umstände bietet. Mit einem OS auf einem Rechner ist es selten getan. Es braucht heutzutage so viel mehr, um kommerziell erfolgreich zu sein...
Und genau deswegen sehe ich auch nicht, dass Linux in der Praxis jemals so eine Relevanz haben könnte. Es wird meiner Meinung nach immer in der Rolle bleiben in der es jetzt ist, wenn man die Philosophie nicht grundlegend ändert.
Und die Rolle, die Linux am Markt spielt ist ja eine durchaus wichtige, man bedient aber eine völlig andere Kundschaft mit völlig anderen Anforderungen als Microsoft.
Ich finde daher generell solche Gedanken, dass sich Linux in der aktuellen Form als PC OS durchsetzen könnte völlig deplatziert. Ich denke, dass das auch nie wirklich das Ziel war.
Denn das kann nur funktionieren, wenn irgend ein Unternehmen ein kommerzielles Produkt, eine Marke draus macht, ähnlich wie es Google mit Android gemacht hat, welches ja auch von Linux abstammt und dann eben auch entsprechend support dafür bietet.
Selbst Microsoft könnte irgendwann den Windows Kernel rausschmeißen und auf Linux setzen, nur wäre es dann ein Microsoft Produkt mit allen drum und dran.
Gibt ja auch im Serverbereich einige Unternehmen, die ihre eigenen Lösungen auf einem Linux System aufbauen, und dieses Konstrukt dann als Produkt verkaufen. Nur so kann es funktionieren.
andy_m4 schrieb:
Das trifft eher auf Spielekonsolen zu.
Bei Windows ist das auch häufig sehr problembehaftet. Da werden dann irgendwelche Beta-Grafiktreiber benötigt die man erst umständlich per Hand installieren muss. Damit funktioniert dann aber irgendein anderes Spiel nicht. Dann noch der Ärger mit Kopierschutz und solche Frickeleien.
Wenn die Gamerfraktion mal ehrlich ist, dann redet sie sich hier auch Vieles schön. :-)
Ich hab mir in den letzten 10 Jahren keinen Beta Treiber mehr installiert und lasse seit es GeForce Experience gibt immer darüber auf die neueste Version updaten. Man muss dabei aber auch bedenken, dass Probleme die in den Releasenotes gelistet sind nicht alle Systeme betreffen müssen. Bzw. im Gegenteil ist es in den allermeisten Fällen so, dass nur ein kleiner Teil der Systeme betroffen ist (was meist der Grund ist, warum es im QA Testing nicht auffällt)
In den 10 Jahren hab ich locker 150 Games gespielt und kann mich an keine technischen Probleme erinnern, die irgendwas mit meinem Betriebssystem zu tun hatten. Es gab ein paar mal den Fall, dass ich ein Spiel mit Admin Rechten starten musste, damit es nicht abstürzt, es gab ein paar Spiele, die zum Release noch instabil waren und abstürzten (wurde nach ein paar Patches meist behoben) oder ich hatte mal das Problem, dass ich in Steam die Controllersteuerung aktivieren musste, damit das Spiel mit Gamepad steuerbar war.
Weitere Probleme beschränken sich auf Dinge wie Ruckler durch Shader Kompilierung oder mal schlechte Frametimes in irgend nem Spiel oder Spiele, die z.B. nur mit 60 Hz laufen (Fallout 4 oder Skyrim z.B.). Auch hatte ich mal den Fall, dass die Pollingrate meiner Maus zu hoch war und das dem Spiel nicht geschmeckt hat. Das sind aber Probleme der Spiele und haben nichts mit dem System oder der Hardware zu tun. Heißt, die Fixes dafür kommen in 95% der Fälle praktisch automatisch über Steam Spieleupdates rein.
Ansonsten gab es ehrlich keinerlei Probleme an die ich mich erinnern könnte. Warum auch? Also welche Art von Probleme sollen das denn sein? Kompatibilitätsprobleme können es ja schlecht sein, weil dann würde ein Game gar nicht starten oder pausenlos crashen und das kam garantiert nicht vor.
Ansonsten muss man natürlich allgemein was Crashes von Spielen angeht vorsichtig sein bzw. unterscheiden.
Spiele können aufgrund eines Bugs oder technischen Problems im Spielcode instabil sein und abstürzen. Das kommt sogar auf Konsolen genauso häufig vor, wie am PC (also extrem selten, aber es kommt vor).
Abgesehen davon gibts es dann eben noch Abstürze aufgrund von instabilem OC oder Undervolting von CPU und GPU. Da viele leute zu hart an die Grenze gehen, stellt sich dann halt plötzlich in Spielen wie Cyberpunk schnell raus, ob das System wirklich rockstable ist, denn das Game stützt bei instabilem OC oder UV ziemlich schnell ab, während andere Games praktisch ewig laufen.
Ich hab hier aber auch schon immer den Fokus auf maximale Stabilität gelegt und hab mit meinen Tests sowohl ausführlich getestet, als auch genug zusätzlichen Sicherheitspuffer bei meinen Settings berücksichtigt (weshalb mein GPU UV auch Cyberpunk "überlebt" hat). Wer das nicht macht hat in Sachen Stabilität eh schon verloren.