News AMD-CPU-Marktanteile: Mobile legt am stärksten zu, Server bleibt schwach

Ned Flanders schrieb:
... und Intel setzt mit Epyc aktuell 340 Millionen Euro um.

Hauptsächlich werden das vermutlich die Epycs mit relativ vielen Kernen sein, denn da hat man ein Alleinstellungsmerkmal.
Du meinst sicher AMD ;)
 
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@Volker
wenngleich sie doch überraschend gut für das mobile Segment ausfallen, die im Jahresvergleich mit einem Wachstum von 4 Prozent am besten abschneiden.
4 Prozentpunkte ;) In Prozent sind es 33
 
alles gut.... 43% Steigerung im Servermarkt sind doch echt nicht schlecht. Klar ist der insgesamte Marktanteil noch niedrig, aber sowas dauert eben seine Zeit. Heute noch mehr als vor 20 Jahren.
Als der Athlon den Pentium 3 zerstört hat, war die Serverlandschaft noch eine ganz andere.
Die Anforderungen (Zertifizierungen etc.) sind heute höher, Verträge evtl. langfristiger.
AMD muss nur kontinuierlich liefern....dann wird der Markt das schon regeln.

Aber bezüglich inkompetenten Mitarbeitern habe ich auch noch einen (MDax Unternehmen, 18k Mitarbeiter):
Es ist faszinierend wie viele einen auf IT-Experte machen und dann immer nur in dem Schema denken i3>i5>i7
Jeder i7 muss ja besser sein als ein i5.......Prozessorgenerationen anyone?.... Ich glaube so ein i5 9600k ist bestimmt etwas besser als ein i7-880 aus 2010? ;)

Wenn mir Kollegen bzgl Hardware immer so neunmalklug kommen, dann nicke ich immer nur und grinse :D
 
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@Rock Lee
Nicke, denn du kannst sie nicht alle töten xD
 
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l3L4CKY schrieb:
Ich vermute eher das Problem mit Mischstrukturen. Man kann z.B. in einem ESX-Cluster nicht zwei Server mit Ryzen und den Rest mit Intel laufen lassen, wenn müssen direkt alle Server getauscht werden und das kostet natürlich.
Man wird auch nie einen Ryzen für einen ESX-Cluster verwenden. Gebe dir aber zu 100% recht, zumal nicht nur der Cluster in Betracht gezogen werde sollte, sondern ggf. Backupserver und DC. Wir fangen nun auch langsam an auf Epyc Rome zu setzen, aber gerade beim Hpe DL385, gab es BIOS Probleme, es hat gefühlt Tage mit Support und Co. gedauert, bis wir das BIOS dazu gebracht haben, per Default stets den Base Clock mind. anliegen zu haben, was bei Intel ein Klick ist. Aktuell ist es in der Tat der massive Preisunterschied warum Kunden auf Epyc Rome wechseln. Obwohl weniger Stromverbrauch, mehr Leistung fürs Geld und weniger bekannte Sicherheitslücken auf der Habenseite sind. Ein DL20 mit AMD fehlt aber, um z.B. günstige DCs zu etablieren.
 
~45 % Wachstum sind im Server-Bereich zum Vorjahr doch recht ansehnlich. Das die ganze Welt nicht sofort auf AMD wechseln kann ist ja wohl auch klar. TSMC hat gar nicht die Kapazitäten um plötzlich so viele Wafer zu produzieren, damit AMD den ganzen Markt beliefern könnte. Zusätzlich will AMD ja auch den Mobile-Bereich mit Renoir aufmischen, was in meinen Augen kurzzeitig die höhere Priorität haben sollte, denn da ist Wachstum deutlich schneller realisierbar.
 
Falls es jemanden interessiert was die geringen Zuwächse angeht:

Bei mir auf der Arbeit sind kaum 1% der Anfragen für 4HE Racks oder Server mit AMD.
Dafür gibts gute Gründe, die ich auch schon mehrfach aufgezählt habe, der wichtigste
ist aber vor allem die Langzeitverfügbarkeit.

Intel Hardware kannst du bis zu 15 Jahre 1:1 so bestellen seit Skylake. Sicher einer der
Gründe, dass die immer noch bei 14nm sind und auch bleiben. Bei AMD geht das nicht.
Wenn ein Kunde über Jahre hinweg aufrüstet und er braucht jedes System 1:1 gleich,
kann er das mit AMD in 9/10 Fällen nicht tun. Und wenn dir nach 5-8 Jahren die Boards
abrauchen, bekommst du vom Lieferanten ein Neues. Der Anschaffungspreis mag zwar
höher sein beim Systemkauf, aber die Wartung ist ungleich günstiger, weil du nur die
Platine tauschst (Stichwort total cost of ownership). Bei AMD tauschst du nach spätestens
5 Jahren die CPU + Mainboard + RAM und das geht nur, wenn du alle alten Anschlüsse
dann noch hast (RS232/422/485, LPT etc). Und du bekommst heute noch Boards mit ISA,
wo die meisten alten Messkarten (zum Teil 5-20.000 € das Stück) drauf laufen bei Intel,
aber nicht bei AMD.

Prüfstände in der Automobilindustrie werden teilweise 10 Jahre lang nicht aufgerüstet,
und genau so lange müssen Ersatzteile auch mindestens beschaffbar sein. Das wird bei
vielen, die nur im Consumerbereich unterwegs sind, gar nicht richtig wahrgenommen.

Außerdem ist Intel im Embedded Bereich fatal stark. Ich würde schätzen, dass es mehr als
100 3,5" Boards gibt allein mit Atom, Celeron und Pentium, die die Basis für viele kleine
Anwendungen gerade im Echtzeitbereich oder in der Messtechnik sind (unter 15 Watt!).
Geht davon aus, dass vom MC Donalds Bestellterminal über den Fahrkartenautomat hin
zur Kommissioniermaschine in der Apotheke zu 99% ein kleines Intel Board seit 10 oder
mehr Jahren seinen Dienst verrichtet - zuverlässig und das 24/7 wenns sein muss.

Da kann AMD noch so viele Kerne mit 7nm auf den Die packen, das wird an diesen
einfachen Tatsachen nichts ändern. Preis und Leistung sind 2 wichtige Faktoren, aber
sie sind in diesem Markt nicht alleinentscheidend. AMD kann vor allem aktuell mit der
Verfügbarkeit Punkte machen. Viele kaufen da AMD, wo Intel nicht liefern kann, aber
nicht nur, weil Sie das von Anfang an so geplant haben. Und das ist auch völlig in
Ordnung so. Der Kuchen ist ja groß genug für alle und es ist gut, eine Wahl zu haben.
 
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borizb schrieb:
Und wenn dir nach 5-8 Jahren die Boards abrauchen, bekommst du vom Lieferanten ein Neues.

Ganz abgesehen davon, dass du mir erst einmal einen Lieferanten zeigen muss, der länger als die längste verfügbare Garantiezeit (5 Jahre) noch Ersatzteile zu bezahlbaren Preisen für die Server bevorratet, ist es aber mehr ein Problem der Serverhersteller und hat an dieser Stelle wenig mit AMD oder Intel zu tun.

Korrekt ist allerdings, dass man in gewachsene Intel Strukturen nicht einfach eine AMD Kiste hinstellt und sich freut, sondern meist eher den Aufwand scheut sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. Ich kann zum Beispiel auch immer wieder auf ein "simples" Dokument von Fujitsu verweisen:
https://sp.ts.fujitsu.com/dmsp/Publications/public/wp-skylake-PQ-bios-settings-primergy-ww-en.pdf

Sowas fehlt für AMD Hardware derzeit völlig und kommt auch nicht von heute auf morgen. Das Wissen um die Server, die optimale Konfiguration und das Zusammenspiel mit der Software muss praktisch auf AMD Hardware von 0 auf neu gelernt werden. Das kostet aber Zeit und zusätzlichen Aufwand sowohl bei den Herstellern als auch bei deren Kunden. Deshalb wird es auch noch viele Jahre dauern bis AMD zu einem ernsthaften Konkurrenten wird und da muss auch noch viel mehr kommen, als nur ein paar gute CPUs.
 
GHad schrieb:
Ab wann kann man sagen, Intel hat gewonnen, wenn es kaum eine Änderung der Marktanteile gibt? Nach 5 Jahren oder nach 15 Jahren?
Sagen wir es mal so: Intel hat nie gewonnen, solange es Konkurrenz gibt. Seit wann gibt es die ersten Epycs? Juni 2017. Wir können uns sicher darauf einigen, dass AMDs Marktanteil im Servergeschäft quasi 0 war. In nicht mal drei Jahren 4,5% Marktanteil in so einem konservativen Markt zu bekommen, ist da eigentlich schon eine Leistung. Steter Tropfen hölt den Stein. Wir werden sehen, ob AMD die hohe Schlagzahl beibehalten kann, oder ob sie in ein, zwei Jahren wieder schwächeln. Und so werden die meisten Entscheider denken: Eine oder zwei Schwalben machen noch lange keinen Sommer. Da wird verständlicher Weise abgewartet und beobachtet.
 
DonConto schrieb:
Wenn man begriffen hat, dass eine gute CPU noch keinen Server bzw PC ausmacht, finde ich das langsame Wachstum nicht wirklich verwunderlich. Man kauft keinen Server weil da ne tolle CPU drin ist. Das gesamte Paket (Hardware, Software, Support, Wartungsverträge etc etc) muss stimmen. Da muss AMD die nächsten Jahre noch stetig liefern um die Kurve deutlich nach oben zu bekommen.
Ja aber du kaufst den Server nicht von AMD direkt sondern von einem der drei oder vier großen. Sprich HPE, DELL oder Lenovo oder vielleicht auch Huawei.
Soweit ich weiß bieten die ihre Server immer mit den gleichen Services an. Bei HPE z.B. sind die Care Packs für alle Server gleich auch ILO auch die restlichen Geräte wie Netzwerk, GPU, HBA und andere Controller.
Das Problem sind einfach zu wenig Produkte mit AMD CPUs, dann fehlen noch so einige CPUs im AMD Portfolio.
Weiterhin gibt es ja wie hier oft gelesen, und ich habe es auch selbst erlebt, genug Admins, Einkäufer, Systemhäuser oder Entscheider. Die Intels Propaganda glauben oder einfach keine Ahnung haben. Ich habe leider schon oft von Admins hören müssen "AMD die gibt es noch aber die bauen doch nur Schrott", dabei kauft man schon immer Server von HPE oder Dell.

Zu den Kernen, die meisten kaufen Server bis 16 Kerne da diese mit Windows Server laufen. Aber ich denke wenn es um High-Performance geht hat AMD die Nase vorn.

Und wenn der Lieferant kein AMD liefern will gibt es doch genug andere die das machen werden um einen neuen Kunden zu gewinnen. Man sollte sich immer drei Angebote einholen und eine Alternative mit AMD kann man sich dann auch anbieten lassen. Ein guter vertriebler wird das nicht machen wollen aber wenn man drauf besteht bleibt ihm ja auch nichts weiter übrig.

Klar könnte es für AMD noch schneller vorwärts gehen. Aber mit ZEN 2 im Server und jetzt auch Notebook wird es 2020 bestimmt ein super Jahr werden. Und wenn schon die ersten Hersteller sich Renoir exklusive sichern, ich glaube ASUS hat das getan. Dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Es wird sich doch niemand um die CPU reißen wenn sie nichts taugt.
 
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Servermarkt ist ein schwieriges Umfeld, warum ein Risiko eingehen, wenn man für ein wenig mehr Geld die gleiche Leistung bekommt, ohne Stress zu haben? gerade wenn eine Firma wenig Knowhow hat, oder eben ein Großer Teil des Umsatzes davon abhängig ist, würde ich dort bleiben, wo ich bin - also meist bei Intel.

Im mobilen Umfeld bin ich eher enttäuscht.
ein Ryzen 5 ist preislich sehr gut, und mit Quadcore und top Grafik die Empfehlung für Laptops von 400 bis 800€, gerne auch um sich eine MX 150 oder 250 oder 350 zu sparen.
 
danyundsahne schrieb:
Zb die Hersteller selbst....DELL, HP, Lenovo usw bieten alle nur einen Bruchteil AMD an, einfach aus dem Grund, dass man mit Intel was bewährt gutes anbieten kann.
Ich würde bei CPUs, bei denen alle paar Wochen eine neue Sicherheitslücke bekannt wird, nicht davon sprechen, dass die sich als was gutes bewährt haben. Das die großen Hersteller so gut wie keine AMD Server anbieten, liegt wohl eher am Weiter-so-Modus bei dem man keine Veränderungen wagt (analog zur Politik der Bundeskanzlerin)
 
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ThePlayer schrieb:
Ja aber du kaufst den Server nicht von AMD direkt sondern von einem der drei oder vier großen.

Korrekt. Ich habe doch auch nichts Gegenteiliges gesagt. Die Frage ist also: Was möchtest du mir sagen? Auch die drei Großen müssen ihre Produkte umstellen. Das machst du nicht mal eben von jetzt auf gleich in der Breite. Und selbst wenn sie ein paar Produkte im Angebot haben...die muss dann auch jemand kaufen wollen. Da reicht dann eben kein "da ist ne tolle AMD CPU drin". Das dauert alles ein paar Jahre. Also abwarten und Tee trinken.
 
@DonConto ich wollte nur damit sagen das AMD mit dem Paket der Hersteller also den Server dann wenig zutun hat. Wenn ich einen Server mit AMD CPU von HPE oder Lenovo kaufe, laufe ich bei einem Problem nicht zu AMD. Sondern zum Hersteller
Also HPE,Lenovo etc.
Und da ist das Problem das die Hersteller nicht gerade interessiert sind da groß war von AMD anzubieten.
 
YoWoo schrieb:
Man wird auch nie einen Ryzen für einen ESX-Cluster verwenden. Gebe dir aber zu 100% recht, zumal nicht nur der Cluster in Betracht gezogen werde sollte, sondern ggf. Backupserver und DC. Wir fangen nun auch langsam an auf Epyc Rome zu setzen, aber gerade beim Hpe DL385, gab es BIOS Probleme, es hat gefühlt Tage mit Support und Co. gedauert, bis wir das BIOS dazu gebracht haben, per Default stets den Base Clock mind. anliegen zu haben, was bei Intel ein Klick ist. Aktuell ist es in der Tat der massive Preisunterschied warum Kunden auf Epyc Rome wechseln. Obwohl weniger Stromverbrauch, mehr Leistung fürs Geld und weniger bekannte Sicherheitslücken auf der Habenseite sind. Ein DL20 mit AMD fehlt aber, um z.B. günstige DCs zu etablieren.
Stimmt natürlich nicht Ryzen sondern Epyc heißt das gute Stück :)
 
ThePlayer schrieb:
@DonConto ich wollte nur damit sagen das AMD mit dem Paket der Hersteller also den Server dann wenig zutun hat. Wenn ich einen Server mit AMD CPU von HPE oder Lenovo kaufe, laufe ich bei einem Problem nicht zu AMD. Sondern zum Hersteller
Also HPE,Lenovo etc.
Und da ist das Problem das die Hersteller nicht gerade interessiert sind da groß war von AMD anzubieten.
Und die Hersteller haben als allererstes ein Interesse daran, selber gut zu verdienen. Also wird der Hersteller bevorzugt, bei dem es am meisten zu holen gibt. Und die Boni für das Erreichen bestimmter Volumen sind i.d.R. sehr groß.
 
Ja das stimmt aber wiegt das die hohen Preise der Intel CPUs wieder auf. Also die Boni und die verhandelten Preise mit Intel? AMD verkauft die CPUs in großer Menge auch nicht zum Listpreis an die OEMs. Und die Listpreise sind schon deutlich günstiger als bei Intel. Ohne ins Minus zu gehen kann Intel den Preis von AMD nicht unterbieten denke ich.
 
borizb schrieb:
Intel Hardware kannst du bis zu 15 Jahre 1:1 so bestellen seit Skylake.

Du meinst man kann 2030 noch skylake cpus bestellen?
Andersrum gefragt: warum würde ich heute noch einen pentium 4 kaufen wollen?
 
gaym0r schrieb:

Ich habe auf die schnelle leider nichts zu Epyc Server CPUs gefunden, aber zumindest die Epyc 3000 Embedded Produkte sind auch bis zu 10 Jahre verfügbar für Kunden mit entsprechenden Verträgen.

Quelle: https://www.amd.com/system/files/documents/3000-family-product-brief.pdf
"Planned product availability extends up to 10 years, providing customers with a long-lifecycle support roadmap."

edit: Alte CPUs für zertifizierte, lang laufende Geräte im Bereich Medizintechnik oder Militär z.B. die entsprechend lange auch neu hergestellt werden.
 
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