Draco Nobilis schrieb:
Jap, AMD hatte mit dem Gesamtpaket am Notebook zu tun.
Intel bietet halt seit vielen Jahren quasi alles aus einem Haus
Das ist aber nur ein Teil des Problems.
Auch in der APU hat AMD Defizite. Es geht eben nicht nur um CPU und GPU da gibt auch noch Memory Controller, Codecs, USB, ... . Gerade bei USB hängt AMD meist hinterher.
Man wird sehen was an IP von Xilinx in die APUs fließt, speziell bei den Codecs.
Was die Plattform angeht, geht es eben nicht nur um die Komponenten, sondern darum wie das ganze zusammenspielt. Das hinzubekommen geht mit inhouse-Komponenten sicher einfacher, aber das Plattform-Know-How entscheidet wie gut die Notebooks funktionieren. Gerade hier hatte AMD gegenüber Intel massive Defizite und es ist unfair dafür alleine die OEMs für schlechte AMD-Notebooks verantwortlich zu machen.
Was ich so sehe ist, dass die Ryzen-Plattform auf FP6 mit Generation zu Generation gereift ist. Mit FP7/FP8 gab es eine aber wohl Regression. Das hat mit zum langen Markteintritt von Rembrandt beigetragen und war der Hauptgrund warum Phoenix erst im Sommer gekommen ist.
Alle sind sich einig dass der Absatz von Desktop-PC wird mittlerweile vom Notebook-Absatz übertroffen wird. Im Umsatz von der Clientsparte muss ein deutlicher Anteil von Notebook APUs enthalten sein. Was mich zur Überzeugung führt, dass der Preisvergleich nicht das gesamte Bild zeigt.
CDLABSRadonP... schrieb:
Ich gehe tatsächlich aus, dass AMD jetzt eine Chance hat und zwar liegt das gar nicht mal an ihnen selbst, sondern an einem Partner: Framework hat die AMD-Variante erfolgreich herausgebracht.
Ich finde FrameWork sehr interessant. Ich habe bisher eigentlich*) nur gutes gehört. Framework könnte mich zum ersten Mal seit langer Zeit dazu verleiten, mir wieder ein Notebook zuzulegen.
Für den Großteil der Käufer ist FrameWork viel zu teuer. Für Privatkunden, die etwas hochwertiges wollen und bereit sind dafür zu bezahlen, ist FrameWork ganz klar eine Empfehlung. Für Firmenkunden hängt es davon ab, was sie an der Hardware schrauben wollen.
Wenn die Sache mit der Erweiterungsbay funktioniert, dann könnte Framework bei den Gaming Notebooks sehr erfolgreich werden.
Die AMD-Variante hatte einige Geburtswehen, aber mittlerweile läuft die Produktion auf vollen Touren. Ein Problem ist bei AMD außerdem, dass Phoenix nur 2 USB4-Hosts hat. Hier müsste ich mich Mal einlesen was das für Einschränkungen bei den Erweiterungskarten mit sich bringt.
*) Das schlechte das ich zu Framework gehört habe, kam halt vom Schrottprozessor der verbaut war. Über einen solchen Schrottprozessor "freue" ich mich auch jeden Tag im ZBook mit dem ich arbeite.
Volker schrieb:
Sorry aber die Zahlen sind leider komplett BS, wie schon soooo oft in der Vergangenheit. Die haben auch in Q2 "alles super" angezeigt, sowohl bei CPU als auch GPU, dabei lag AMD hier ordentlich am Boden.
Die Mindfactory Zahlen sind die Zahlen von Mindfactory. Mindfactory ist nicht gerade der PC Händler um die Ecke, aber eben ein Händler.
Die Marktanteilszahlen, was sind die? Fragen die einen anderen Shop? Würfeln die?
Wenn sich die Herrschaften nicht einmal einig über die Verkaufszahlen der PCs sind, sie wollen sie dann eine Zuordnung zu AMD und Intel korrekt hinbekommen?
Nach dem Auf- und Ab nach CoVid ist für mich endgültig klar, dass die Marktanteils-Zahlen nicht vertrauenswürdig sind. Sie haben entsprechend der Umsatzzahlen der Clientsparten geschwankt, obwohl offensichtlich auf und Abbau von Inventar ganz massiv den Umsatz beeinflusst hat. Und das Inventar bei den OEMs hat nichts mit den Marktanteilen zu.
Ich finde man sollte auf den ganzen Unsinn mit den Martktanteilen verzichten und direkt Umsatzzahlen der Client-Sparten von AMD und Intel in Relation setzen.
Volker schrieb:
dabei lag AMD hier ordentlich am Boden.
Was die CPUs angeht übertreibst Du.
Die Umsatzzahlen von Q1 und Q2 2022 verzerren den Blick und haben zudem den Absatz der Folgequartale belastet. Denn hier wurde das Inventar ausgebaut dass die OEMs erst wieder abbauen mussten.
Bei einem deutlich kleineren Markt müsste AMD Intel einiges an Marktanteil abnehmen, um wieder an 2 Mrd. USD Quartals Umsatz zu kommen.
Zu den GPUs
RDNA 3 hat die Erwartungen nicht erfüllt. RDNA 3 hat nicht einmal die Ankündigungen bei der Vorstellung erfüllt. Also gab es für AMD hier nichts zu gewinnen.
Aber auch bei den Grafikkarten bin ich davon überzeugt, dass die Marktanteilszahlen bei nicht so genau sind wie sie es vorgeben.
Leider ist bei den Grafikkarten/GPUs ein direkter Vergleich nicht möglich da AMD die Zahlen für die Gaming GPUs in den letzten Jahren versteckt hat. Der Wechsel der berichteten Geschäftsbereiche gab den indirekten Blick auf diese Zahlen frei. Für 2021 habe ich brauchbare Zahlen, für Q1 und Q2 2022 habe ich zwei Abschätzungen eingebracht.
Eine Abschätzung für Konsolen ergibt sich aus EES - Datacenter - Embedded
Eine Abschätzung für GPUs ergibt sich aus Gaming - Konsolen
2021 war Embedded Ryzen + EPYC. Ab Q1 2022 ist Xilinx in Embedded enthalten. Nach dem alten Bericht war Xilinx separat ausgewiesen. Deshalb passt die Formel für Konsolen nicht und ich habe die Ryzen und EPYC mit 80 Mio USD abgeschätzt. Ab Q2 2022 gibt es keine Zahlen mehr nach den alten Geschäftsbereichen, für Q2 habe ich mir noch eine Abschätzung von 1200 Mio USD für Kosonlen zugetraut.
Man sieht der Umsatz mit den Gaming GPUs lag deutlich unter dem der Gaming Sparte von Nvidia.
Was man leicht übersieht ist dass AMD in Q3 2023 den dritt höchsten Umsatz aller Zeiten hatte. Selbst wenn man Embedded raus nimmt, war vor 2022 nur Q4 2021 besser.
Der Kursverlauf nach Bekanntgabe der Zahlen war seltsam. Erst gibt der Kurs deutlich nach um dann beinahe alles wieder aufzuholen. Und heute ist der Kurs im Plus. Das lässt sich aber ganz einfach aus dem Quartal Call begründen.
Da ist nämlich klar geworden, wie die 6,1 Umsatzprognose für Q4 zustande kommen. Die Gamekonsolen werden schwächer weil der Konsolenzyklus nun langsam einsetzt. Embedded wird mindestens bis Mitte 2024 schwächer weil sich hier Inventar bei den Kunden aufgebaut. Für Client und Data Center hat AMD jeweils einen zweistelligen Umsatzzuwachs angekündigt. Und AI sieht besser aus als man es zuerst wahrgenommen hat.
Aus dem Artikel: Im kommenden Jahr will AMD mit diesen und anderen „AI-Chips“ rund 2 Milliarden US-Dollar jährlich oder 500 Millionen USD im Quartal verdienen, was mit Blick auf Nvidia und andere Hersteller noch immer ein vergleichsweise kleiner Betrag wäre, wie mehrere Analysten im Conference Call anmerkten.
Die Data Center GPUs sollen in Q4 2023 400 Mio USD beitragen, dabei ist ein Großteil Umsatz aus El Capitan. Für Q1 2024 erwartet Lisa Su ebenfalls
400 Mio USD, allerdings verschiebet sich der Fokus von HPC auf AI. Fürs gesamte Jahr erwartet AMD
mehr als 2 Milliarden USD Umsatz. AMD kann falls es nachgefragt wird deutlich mehr liefern.
Im Quartals Call ist ziemlich klar geworden, dass die 2 Milliarden nur die untere Grenze der Erwartung sind, und dass AMD mit dem
mehr als nicht nur 50 Mio USD im Sinn hat. Lisa Su hat sich entschieden mit den Zahlen vorsichtig zu sein.
Ich fand übrigens sehr witzig wie Lisa Su die Frage nach den Arm CPUs für den Client Markt nicht beantwortet hat.
Ja, klar. Sicher, Chris. Danke für die Frage. Sehen Sie, so wie wir über Arm denken, ist Arm in vielerlei Hinsicht ein Partner, also nutzen wir Arm in vielen Teilen unseres Portfolios.
Ich denke, was PCs betrifft, so macht x86 immer noch den Großteil des PC-Volumens aus. Und wenn man sich das Ökosystem rund um x86 und Windows anschaut, dann ist es ein sehr robustes Ökosystem. Was mich bei den PCs am meisten begeistert, ist der AI PC. Ich denke, dass der AI PC die Möglichkeit bietet, neu zu definieren, was PCs in Bezug auf Produktivitätstools sind und tatsächlich mit Benutzerdaten arbeiten.
Antwortet man so, wenn man noch nicht über ein geplantes Projekt reden will?
chaopanda schrieb:
Als Unternehmen nutzt du in der Theorie dann Fremdkapital, wenn du dein EK woanders mit mehr Rendite arbeiten lassen kannst und deine EK Quote zB auf Grund gesetzlicher Anforderungen hinreichend groß ist.
Wenn ein Unternehmen mit dem Eigen Kapital irgendwo anders eine bessere Rendite als im Unternehmen selbst erzielt, dann ist es auf dem Weg in den Bankrott.
Solche Deals funktionieren nur als Steuertricks.