cookie_dent schrieb:
Das betrifft nur diejenigen die nicht übertakten wollen, bei OC wird Precision Boost Overdrive und XFR2 Enhanced eh übersteuert.
Ich denke Intel CPU´s verhalten sich hier ähnlich.
Das sind dann ja auch nur die allermeisten User. Gerade bei den günstigen Mittelklasse-CPUs, die aus Vermarktungsgründen beim Takt beschnitten geliefert werden, finde ich jeden weiteren und vor allem unnötigen Takteinschnitt, den der Großteil der Käufer eben nicht "weg-OCed" ziemlich unschön.
Definiere "grottig"
Ich finde das sich die AMD (Mainstream) Plattform auf einem Level mit der Intel Intel Plattform befindet, kann aber auch sein das ich irgendwas übersehen habe was ich sowieso nicht benötige.
Der Chipsatz ist einfach nicht auf einem aktuellen Niveau.
Der Großteil des I/O sitzt bei AMD auf der CPU. Trotzdem kosten die Boards so viel, als wäre wie bei Intel ein komplexer I/O-Chip an Board.
Dadurch dass AMD vieles von der CPU einfach nur direkt aufs Board schiebt und der eigentliche Chipsatz praktisch Nichts kann, ist man leider mMn beim Gesamtkonzept für den Mainstream Intel deutlich unterlegen.
Bestes Beispiel sind für mich die M.2-PCIe-Slots. Zunächst einmal sind 2 davon auf AM4 bei gerademal 11 von 92 bei Geizhals gelisteten Boards zu finden.
Bei Intel gibt es das bei den Z370 auf 48 von 56 Boards. Ein paar haben sogar 3.
Und selbst bei den AM4-Boards, die zwei Slots haben, ist man meiner Erfahrung nach deutlich ungünstiger eingeschränkt, als das bei Intel der Fall ist.
Man muss sich bei AM4 hier über die Wahl des M.2 slots entscheiden, ob man die SSD an die CPU anbindet oder aber durch PCIe2.0x4 mit halber, bei einigen Boards sogar mit PCIe2.0x2 mit nur einem Viertel anbindet.
Ändern kann man das dann nur durch Tausch der SSDs.
Bei Intel sind beide Slots über den Chipsatz mit vollem PCIe3.0x4 angebunden. Man ist also bei der Wahl des Slots flexibler, z.B. wenn einer der Slots einen M.2-Kühler bietet oder für die Kühlung oder Sichtbarkeit gut/schlecht unter der Grafikkarte sitzt o.Ä..
Aber viel wichtiger ist der Unterschied bei der Nutzung. Bei Intel sind halt beide SSD mit voller Bandbreite angebunden. Dadurch dass sie beide hinter dem Chipsatz hängen, kann die volle Leistung nicht immer auf beiden SSD gleichzeitig abgerufen werden, aber real ergeben sich dadurch gegenüber der AMD-Lösung keine wirklich praxisrelevanten Nachteile. Theoretisch kann man bei AMD bei identischen SSD (die PCIe3.0x4 voll ausnutzen) auf die 1,5-fache Lesegeschwindigkeit kommen. Wann das relevant sein sollte, wüsste ich aber nicht. Hier überwiegt mMn klar der Flexibilitäts-Vorteil, dass man bei Bedarf auf beiden SSD die 1-fache Leseleistung abrufen kann und nicht auf der einen immer 1-fach und der anderen immer maximal 0,5-fach. Einfaches realwelt-Beispiel wären eine System-SSD und eine SSD für z.B. große Daten zur Videobearbeitung. Was macht man da bei AM4? Die SSD für die Produktivdaten ausbremsen oder die System-SSD? Eigentlich doch lieber keine, oder?
Sicher ist das nicht für jeden Relevant. Vielleicht war "grottig" auch etwas hart gesagt, da es für viele Normalos ja egal ist. Aber die Intel-Plattform verfolgt trotzdem den deutlich besseren Ansatz und kostet dasselbe, obwohl sie aufwendiger ist. (Im Vergleich X370 vs Z370, natürlich ist das Intel Lineup nach unten noch unvollständig, aber das Grundlegende Chipsatzkonzept ändert sich ja dort nicht.)