Was für ein Made in Abyss Kapitel mal wieder. Die Story wird immer verstörender.
„Made in Abyss kann nicht noch verstörender werden!“
Tsukushi: „Halt mein Sake, baka gaijin“
Zur Ablenkung schreib ich mal einen längeren Post zur Saison.
Bei
Irozuku (3/10) bin ich regelmäßig eingeschlafen, den Reiz daran kann ich absolut nicht nachvollziehen. Die Protagonistin ist so interessant wie der Besenstil in der Ecke des Klassenzimmers – und hätte man ihr kein Gesicht aufgemalt, würde man sie vermutlich oft mit eben jenem verwechseln. Das einzige, was diese Show interessanter macht als Farbe beim Trocknen zuzuschauen ist das liebe Tantchen, das leider viel zu kurz kommt.
Am Ende dieser dieser ereignislosen und komplett vorhersehbaren Handlung wird diese unbeteiligte Statistin emotional verabschiedet, weil sie wo hinreist, wo sie auch keiner will. Abschiedsparty für einen Besenstil.
Die ganze Handlung hat auch von vornherein keinen Grund zu existieren, also was soll das alles?
Bunny Girl (4/10) marginal besser, das pseudowissenschaftliche Gefasel ging mir richtig auf den Senkel. Solange niemand den Mund aufgemacht hat, war es aber ein solider Haremanime mit nettem Fokus auf die Protagonistin. Haremanime, weil es mich wurmt, etwas eine Liebesgeschichte zu nennen, wenn der Protagonist alle 3 Folgen ein neues Mädchen aufgabelt. Da liegen die Prioritäten falsch.
My Sister, My Writer, absolut genial, 1/10, schlechtester Anime, den ich je gesehen habe, und einen Heidenspaß hat es gemacht. Nicht nur waren die Zeichnungen hundsmiserabel, auch Logikfehler haben sich an allen Ecken und Enden eingeschlichen.
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Hocherfreut zieht sie … gar nichts aus der Kiste.
Wenn man mal Lust auf etwas richtig schlechtes zum Lachen hat, eine bessere Show als diese gibt es nicht.
Conception ist noch dümmer, noch so viel dümmer, aber mit voller Absicht und gerade dadurch wieder enorm witzig. 7/10 mit Alkohol, 2/10 ohne.
Besonders hervorzuheben ist auch die deutsche Übersetzung bei Crunchyroll – der Übersetzer, der für diese Show zuständig war, ist ein Genie, was Trashübersetzungen angeht. Nur die besten Formulierungen.
Zombie Land Saga (8/10)war hingegen auch nüchtern zum Röhren. Mamoru Miyano brüllt in seiner wahnsinnigen Stimme herum, während im Hintergrund Tae-chan ein Tischbein anknabbert und Saki wieder wen verprügeln will. Das Geheimnis, warum auch die schlechteren Folgen dieser Serie noch super waren, sind schlicht die Running Gags, die die Serie komplett alleine tragen könnten. Wenn eine Folge dann noch darüber hinaus vorlegt, ergibt das ein Meisterwerk der Comedykunst.
Akanesasu Shoujo (6/10) hat sich nach den anfangs schlechten Folgen doch ziemlich gemausert.
Lustige, skurrile Einlagen in Massen, eine
finale Folge auf LSD und letzten Endes eine ziemlich komplexe, durchdachte Story.
Es fehlte etwas Charakterentwicklung und ob das Kamenrider Prinzip von 2-Folgen-Arcs für eine 1-cour-Show überhaput anwendbar ist, ist zweifelhaft – es gab so zwar nette episodische Arcs, aber die Hauptstory kam zu kurz – insgesamt habe ich mich aber gut amüsiert.
Der
Schleim (6/10) gefällt mir bisher auch super, aber ich habe auch generell eine schwache Stelle für Fantasyserien, die keine großartige Story verfolgen und stattdessen lieber SoL, Comedy oder ähnliches zeigen. Ja, der Schleim hat auch eine Story, aber hauptsächlich dreht sich die Show doch darum, dass ein niedlicher Schleim niedliche Dinge tut, während er komplett unbesiegbar ist. Super Konzept. ^^ So kann es auch bleiben.
Die anderen beiden Shows, die weitergehen,
Kaze ga Tsuyoku Fuiteru und
Jojo, sind auch auf nem super Weg, aber gerade bei Jojo ist das ja auch selbstverständlich.
Karakuri Circus hat hingegen einen Hänger, nach spaßiger Puppenaction a la Thunderbolt Fantasy wurde mir in den letzten Folgen entschieden zu viel Exposition gedumpt.
Die
YagaKimi Adaption (9/10) war bis zum Ende verblüffend gut, kombiniert mit einem eh schon genialen Manga ergibt das den besten Yurianime aller Zeiten und generell einen der besten Romantikanimes aller Zeiten. Hoffentlich werden sie eine zweite Staffel produzieren …
Nikuman schrieb:
Einen drop hatte ich dabei mit Yagate kimi ni naru, dieser war mir einfach zu Shoujo und trocken.
Es ist immer noch ein
Shounen-Manga. ;-) Der auch mit Shoujomangas nicht besonders viel zu tun hat, außer dass er sie als Gegenbeispiel referenziert, weil die Handlung sich in andere Richtungen entwickelt.
Was du mit trocken meinst, verstehe ich auch nicht – vielleicht dass die Handlung sehr langsam in Fahrt kommt? Es dauert 6 Folgen, bis der eigentliche Konflikt der Handlung überhaupt erst vorgestellt wird, und dieses langsame Pacing hat mich am Anfang der Serie auch noch gestört. Vermutlich am Anfang vom Manga aber auch, das ist nur zu lange her, um mich daran zu erinnern.
Wäre umso schöner deswegen, eine zweite Staffel zu bekommen – die besten Handlungsabschnitte kommen erst noch. Die erste Staffel ist aber auch schon eine gute 9/10 für mich, und irgendwo ist der langsame Anfang auch nötig. In den meisten Serien verlieben sich die Leute viel zu schnell, YagaKimi baut das ordentlich auf.
Goblin Slayer: (3/10) Passabel, anschaubar, erstaunlich inhaltsleer. Nicht einmal nennenswert edgy ist es. Ziemlich belanglos, letzten Endes. Konnte man sich nach der ersten Folge nicht einmal mehr betrunken drüber lustig machen.
Gridman, (8/10) was für ein Highlight. Triggers beste full-length Show. Top Animation durchgehend, auch das CGI, die besten Storyboards und Kameraeinstellungen des Jahren mit Abstand, Anspielungen an Jahrzehnte von Toku- und Mechageschichte und ein Twist am Ende, der mich immer noch kichern lässt. Vermutlich nichts für jeden, ein bisschen was muss man mit Samstag-Morgen-Mecha/Toku einfach anfangen können, um Gridman etwas abzugewinnen ganz zu schweigen davon, die Anspielungen zu verstehen, aber einen besseren ersten Berührpunkt mit dem Genre als diese Serie kann ich mir auch nicht vorstellen.
Tonari no Kyuuketsuki-san,
Anima Yell, (4/10) Yuri-lastige SoL Serien, die existiert haben. Genau das drin, was draufsteht, auf jeden Fall kein Highlight.
Uchi no Maid ga Uzasugiru, (8/10) Triebtäterin fällt über kleines Mädchen her. Falscher, sehr falscher Humor. Super animiert und ungemein witzig. Nur über die Moral dahinter sollte man nicht zu viel nachdenken.
Thunderbolt Fantasy S2: (7/10) Kommt nicht an den Film heran, was konstanten, irriwtzigen Unfug, bei dem man einfach loslachen muss, angeht, aber auf einem ähnlichen Niveau wie Staffel 1 ist es wieder. Aoi Yuukis Sex-Goblin Stimme als Hauptantagonist könnte nicht besser passen.
Der Sequel Hook macht auch direkt Lust auf noch mehr.
Release the Spyce (6/10) weiß nicht, was es sein will. Die meiste Zeit süßes, aber belangloses Spionen Slice of Life mit gelegentlicher Action, aber immer wieder bricht der Takahiro rein und es muss irgendwas massiv kantiges passieren, das sich massiv mit der Iyashikei Atmosphäre solcher SoL Serien beißt.
Das Finale ist dann vollkommen sinnlos mit Twists die eh keiner abgekauft hat, aber die immerhin ziemlich lustig weil so dumm sind.
Double Decker (6/10) ist skurriler Buddy Cop Trash in Steampunk Setting. Die übergeordnete Handlung wird erst spät angegangen und insgesamt ist die Serie mehr der Comedy verschrieben als spannendem Thriller. Letzteres gibt es auch, aber oft zerstört die Serie bewusst mit einem Witz oder Plothole Spannung, um die Stimmung aufzulockern. Jojo für Arme? Aber auch Jojo für Arme ist noch recht gut.
Ulysses (6/10): Noch mal Trash. Sehr trashlastig, diese Saison.
Die erste Folge ist nicht repräsentativ und obendrein enorm langweilig, einfach nur Gelaber zwischen ein paar Kindern. Danach geht es aber ab und die Jeanne d'Arc Story wird erzählt – mit der ein oder anderen Freiheit, denn Ulysses ist eine von den Serien, wo die historischen Protagonisten großteils Animemädchen sind und irgendeine übernatürliche Eigenschaft haben, die schon Jesus Christus hatte. (Lol) Vielleicht war Jesus auch ein Animemädchen.
Jeanne in Form einer Psycho Mörderloli, Brüste aufblähende Rüstungen, kleine Feen in praktischem, handlichen Format als Snack für zwischendurch (knurpselt schön, wenn man auf den Knochen rumkaut), Alien Raumschiffe von alten Göttern (?), Titanen (???) und eine Menge schlecht animiertes Blut. Hat Spaß gemacht.
Die beste Serie der Saison ist für mich klar Yagate Kimi ni Naru, aber auch Gridman und Zombieland Saga sind tolle Highlights gewesen. Ansonsten wars Trash oder meh, und nächste Saison sieht auf den ersten Blick nach mehr vom selben minus den Trash aus.