Krautmaster schrieb:
Es geht um beide Autos die bewegt werden. Damit das E Auto selbst bei 100% klimaneutralem Strom unterm Strich "klimafreundlicher" ist musst du erstmal 100tkm drauf fahren, weil der Akku Unmengen an Energie bei der Herstellung braucht.
Also so schwarzweiß wie du das darstellst ist das bei weitem nicht.
https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2020/WP-01-2020_Ein Update zur Klimabilanz von Elektrofahrzeugen.pdf
Und da sieht man auch wo du deine Daten her hast. Du argumentierst mit den ungünstigen Szenarios, BEV mit riesiger Batterie, aktueller Strommix (nix mit Strom von PV daheim) und kaum bis gar keine erneuerbaren Energien bei der Herstellung des Akkus. Und das münzt du dann auf alle BEV um?
Mittelklasse BEV mit Akku um die 60kWh und Strom von der eigenen PV-Anlage erreichen den BEP teilweise schon bei 20.000, im ungünstigsten Fall (höchster THG-Wert) 60.000km.
Wenn man seine eigene Meinung bekräftigen will, findet man natürlich immer den Datensatz, der einem am besten gefällt und geht damit hausieren.
Das ist als würde ich allen erzählen, BEV erreichen den BEP bei 15.000km. Hab ich gelesen.
Krautmaster schrieb:
aber n kleiner Verbrenner der wenig bewegt wird hat vergleichsweise einen guten Fußabdruck.
Also sind wir wieder bei deiner Grundaussage, ein Verbrenner der nicht bewegt wird, erzeugt kein CO2.
Super. Auf wie viel % der Autoflotte trifft das grob gesteckt zu? 0,1?
Also ich finde kaum Gebrauchtwagen die älter als 5 Jahre sind und weniger als 20.000 auf dem Tacho haben. Da kann ein BEV mit kleinem Akku schon durchaus Sinn machen.
Das Gewicht solcher Argumente mit abstrakt konstruierten Rahmenbedingungen geht also gegen 0 und soll nur dem eigenen Narrativ dienen.
Krautmaster schrieb:
Wir müssen doch erstmal in den Luxus kommen viel mehr als nötige Energie im Grid zu haben, dann werden die E Autos auch klimafreundlicher, und dann ist es auch egal ob der Energiespeicher 90 oder 70% Wirkungsgrad hat wenn man in Sonnenstunden 400% Strom im Überfluss hat.
Wir müssen erst mal... Und dann vielleicht....
Das Gerede höre ich jetzt seit gut 30 Jahren und ich bin es leid. Es ist Zeit, Tatsachen zu schaffen. Und lauter PV-Anlagen ohne Speicher auf Dächer zu klatschen löst unsere Probleme nicht allein, im aktuellen Szenario ENTLASTEN Heimspeicher unser desolates Netz und erhöhen den Anteil genutzter erneuerbaren Energien. Und solange der Versorger mir meinen Strom für 8ct abkauft und ich ihn dann für 40ct zurückkaufen darf sage ich zu deinem Akkuverbot:
Zumal wir schon längst in der Situation sind das wir mehr Energie im Netz brachliegen haben als wir zu Stoßzeiten nutzen können. Windkraftanlagen stehen sobald Wind da ist, Solaranlagen werden abgeschaltet sobald die Sonne scheint.
Ohne Speicherkapazitäten geht es nicht mehr weiter. Und wenn der Versorger nicht das macht was er vor über 20 Jahren hätte tun sollen, dann mach ich es. Wo der Speicher steht, also bei den Verbrauchern oder auf der Versorgerseite ist da erst mal egal. Wichtig ist, das er überhaupt existiert.