> Und Jobs hat "just no clue", zumindest nicht von OS-Programmierung.
Braucht er auch nicht. Coder gibt's reichlich. Er versteht aber recht
gut, auf welche Prioritäten es insgesamt ankommt. Wenn ich die Wahl
habe, nehem ich lieber das Paket mit einzelnen Schönheitsfehlern im
Detail, bei dem es aber insgesamt stimmt.
Demgegenüber war Bill Gates vor allem ein skrupelloser Machtstratege
und fähiger Frickel-Coder, der aber leider nie kapiert hat, worauf es
wirklich ankommt, weshalb die Ergebnisse immer eher lidschäftig und
verkorkst waren. Und seitdem er MS seinem Wohnheimkumpel Steve
Ballmer hinterlassen hat, ist das Kompetenzniveau insgesamt noch
weiter abgesackt. Wer sich an diesen weitgehend führerlos trudelnden
Laden kettet, der wird zunehmend alle Hände voll zu tun haben, um
nicht selber mit auf die Nase zu fallen.
> Das wird noch eine Zeit brauchen, bis Apple Microsoft ansatzweise das
> Wasser im Geschäftskundenmarkt wird reichen können.
So, wie der "Geschäftskundenmarkt" derzeit funktioniert (also
Standardisierung bis es weh tut und für den Hersteller eher
bescheidene Margen), wundert es mich nicht im geringsten, daß Apple
den weitgehend der Konkurrenz überläßt.
Man sehe sich nur mal z.B. Dell an: Riesige Umsätze aber
vergleichsweise winziges Ergebnis, mit stagnierender Tendenz.
Warum sollte Apple Dell diesen Markt abnehmen wollen? Wohin die
Strategie "Marktanteile um jeden Preis" führt, kann man ja gut an der
Konkurrenz beobachten.
Apple geht das ganz anders an – sie bauen sukzessive ihre Palette so
aus, daß sie einen bislang noch relativ kleinen, aber wachsenden Teil
des Marktes dazu motivieren, für gute Lösungen auch unorthodoxe und
gegebenenfalls teurere Lösungen zu akzeptieren und lassen den alten
Teil des Marktes weiterhin links liegen.
Apple hat eine ganze Reihe von Alleinstellungsmerkmalen und nutzt sie
konsequent. Das kommt mir dann doch schlauer vor, als sich auch nur
in endlose und letztendlich destruktive Rabattschlachten zu stürzen
wie alle anderen, die untereinander austauschbar sind.