News Intel-Quartalszahlen: Erwartungen an Umsatz und Gewinn deutlich übertroffen

Bärenmarke schrieb:
Welche harten Fakten sollen dies sein?
AMD hat die Marge und den Gewinn gesteigert und konnte mehr CPUs verkaufen, sprich in den Bereichen in denen sie mit intel in Konkurrenz stehen, haben sie gut abgeschnitten. Dass man den Marktanteil nur langsam steigern kann sollte eigentlich klar sein.
Wenn man dass mal nüchtern betrachtet, ist das aber auch keine wirkliche Kunst, wenn das Produkt nur im Ansatz taugt, weil von hohem 90%+, in Teilen gar annähernd 100% Anteil, KANN es nur bergauf gehen bei AMD.

Ob das jetzt gut ist liegt eher im Auge des Betrachters, was die Foristen idR. aber völlig missachten ist eher, dass der private Selbstschrauber-Gamer Markt nicht (mehr) das Zugpferd ist. Mobile sieht bei AMD mit RavenRidge eher mau aus, abolute Cinebench MT Leistung zieht dort nicht, und absolute GPU Power auch nicht. Hier tut sich AMD sehr sehr schwer aktuell - und die OEMs halten sich ebenso bedeckt den Markt mit Produkten zu überschwemmen, weil eben der zu erwartende Absatz eher gering scheint...

Bärenmarke schrieb:
Ist mir ein Rätsel wie man ein solches Vorgehen hier noch feiern kann, dass ja wirklich zu unser aller Lasten ging (Stichwort zu hohe Preise!). Da sollte doch jeder vernünftige Mensch mal die rote Karte zücken.
Warum wird eigentlich immer so maßlos übertrieben? Nur weil man eure Tellerranddenke von "AMD ist beste" nicht teilt ist man automatisch immer der Anhänger der Konkurrenz - einfach nur realitätsfern diese Ansicht. Es gehört mehr dazu als nur ein Prozessor der viel Cinebenchpunkte drückt, aber so viel mehr kommt da eben nicht (aktuell), selbst der Versuch mit Cores umsich zu schmeißen ist in so manchem Markt mit klaren Nachteilen verbunden. Wozu 6C oder 8C im Mobile wenn der 4C im MT durch höhere Taktraten nur bedingt schlechter, abseits davon aber idR. immer besser abschneidet? Wozu 32C im Hypervisor, wo der Brot und Butter Xeon eher 10-16C hat und schon nicht der limitirende Faktor ist?

Die Realität sieht mir eher so aus als wäre Intel ziemlich gut am Markt aufgestellt, weil sie das liecern was der Markt verlangt und das über sehr viele Bereicht, während AMD dort angreift wo man aktuell eben Vorteile hat. So scheinen das auch die Zahlen zu bestätigen... MMn lässt sich das aber nicht unendlich so skalieren, es gibt immer Bedarf nach Sonderlocken von der Regel - die große Kunst ist aber nicht die Sonderlocke zu bedienen sondern die Regel. Wir werden sehen ob AMD sich mittelfristig dazu im Stande sieht -> um den Markt entsprechend abzudecken muss aber noch ne Menge passieren, bei Intel gibts für fast jeden Scheiß ein passendes Produkt. Was auch ein riesen Vorteil sein kann, den AMD aktuell nicht abdeckt.

Khaotik schrieb:
Intel hats eben einfach drauf. 15% mehr verkauft bei gleichzeitig 10% höheren Preisen.

Das steht dort doch gar nicht?
Dort steht dass man den Umsatz gesteigert hat und dass der avg. Preis gestiegen ist, das heist lange nicht, dass es gleichzeitig passiert ist. Denkbar wäre genau so, dass der mehr Preis durch Verschiebung der Marktbereiche gekommen ist, obenraus erzielt man klar mehr, weil die Produkte teurer verkauft werden. Da aber ~75% vom Clientgeschäft auf Mobile abzielt kommt der absolute mehr Umsatz dort eher durch mehr verkaufte Notebooks - was mit der ersten quasi Kompromisslosen 4C Notebook CPU jetzt auch nicht verwundert. Teurer sind die CPUs aber meine ich nicht (abseits aktuell schlechter Händlerpreise)


styletunte schrieb:
Das Intel iAMT, dass man nicht abschalten kann und seit Jahren Lücken hat, macht mir viel zu große Sorgen, um überhaupt in Erwägung zu ziehen, Intel zu kaufen.

PSP bei AMD ist auch nicht anders - Lücke außerhalb der Supportzeit gefunden und du hast ein Problem. Vorteil im Moment, die Geräte haben alle samt noch support, deswegen werden die Lücken noch gefixt, gib dem Spaß mal noch 3Y und wahrscheinlich machts exakt Null Unterschied...
 
@fdsonne
Zitat: "Um 15 Prozent gesteigerte CPU-Auslieferungen bei gleichzeitig 10 Prozent höheren Durchschnittspreisen sind unter anderem ein Grund dafür. "

Nun, daraus leite ich meine getätigte Aussage ab. Sieht man diesen Satz für sich, könnte man annehmen, dass die Preise aller CPUs um 10% gestiegen sind. Wie die genaue Aufteilung unter den verkauften Produkten ist, spielt hier doch erstmal eine untergeordnete Rolle. Wer bei einem generellen Preisanstieg trotzdem in absoluten Zahlen mehr verkauft, macht nicht wahnsinnig viel falsch.
 
fdsonne schrieb:
Warum wird eigentlich immer so maßlos übertrieben? Nur weil man eure Tellerranddenke von "AMD ist beste" nicht teilt ist man automatisch immer der Anhänger der Konkurrenz - einfach nur realitätsfern diese Ansicht. Es gehört mehr dazu als nur ein Prozessor der viel Cinebenchpunkte drückt, aber so viel mehr kommt da eben nicht (aktuell), selbst der Versuch mit Cores umsich zu schmeißen ist in so manchem Markt mit klaren Nachteilen verbunden.
Warum schreibst du zwei große Absätze, gehst aber nicht mit einem Wort auf das Zitat ein, auf das du dich beziehst?
@Bärenmarke geht darum, dass Intel damals gegen Athlon nur so gut darstand und infolgedessen AMD den Markt fast komplett verloren hatte, weil sie nachweislich die OEMs geschmiert hatten, wofür sie ja auch letztendlich verurteilt wurden.

Insofern, ja es gehört definitiv
fdsonne schrieb:
mehr dazu als nur ein Prozessor der viel Cinebenchpunkte drückt
nämlich jeden OEM am Markt dazu zu bringen, die Konkurrenzprodukte nicht anzubieten.
 
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fdsonne schrieb:
Warum wird eigentlich immer so maßlos übertrieben? Nur weil man eure Tellerranddenke von "AMD ist beste" nicht teilt ist man automatisch immer der Anhänger der Konkurrenz - einfach nur realitätsfern diese Ansicht.
Wo habe ich denn behauptet, dass AMD der Beste ist? Nirgends... Jedoch hat AMD, eben nicht die OEMs geschmiert und wir deswegen jahrelang zu viel bezahlt (was du übrigens auch super in den guten Quartalszahlen von intel wieder finden kannst). Und so ein Verhalten stößt zumindest mir sauer auf, dass das viele hier nicht so sehen und intel als den heiligen Gral ansehen ist mir durchaus bekannt.
Bis zu dem GTX 970 Vram Geschummel, hatte ich im übrigen auch ausschließlich Nvidia Grafikkarten, also ich möchte nichts hören von wegen AMD Fan.
Also wieso sollte ich so eine Firma unterstützen, vor allem da der Konkurrent jetzt auch wieder gute Produkte liefert ;)
Und ja für ein qualitativ hochwertiges Steak bezahle ich auch gerne entsprechend Geld, nur nicht für eine CPU, wo der Preis nur durch unlauteren Wettbewerb in solche Regionen kam.


fdsonne schrieb:
Es gehört mehr dazu als nur ein Prozessor der viel Cinebenchpunkte drückt, aber so viel mehr kommt da eben nicht (aktuell), selbst der Versuch mit Cores umsich zu schmeißen ist in so manchem Markt mit klaren Nachteilen verbunden. Wozu 6C oder 8C im Mobile wenn der 4C im MT durch höhere Taktraten nur bedingt schlechter, abseits davon aber idR. immer besser abschneidet? Wozu 32C im Hypervisor, wo der Brot und Butter Xeon eher 10-16C hat und schon nicht der limitirende Faktor ist?
Stimmt, z.B. eine brauchbare GPU zu integrieren, was ich vor allem im mobilen Bereich sehr wichtig finde ;-)
Aber stimmt schon, da muss noch mehr von AMD kommen, wobei mir jetzt kein Szenario einfällt, wo die neuen Ryzen APUs nicht auch ausreichen sollten... die IPC Leistung ist ja fast die gleiche.
Und für dich es gibt auch Anwendungen/Szenarien, die durchaus auch von mehr Kernen profitieren oder meinst du intel bietet zum Spaß auch nen 28 Kerner an? Der Serverbereich ist für intel ein sehr wichtiger Bereich und da gefällt es ihnen absolut nicht, dass AMD dort ein konkurrenzfähiges Produkt hat, welches in einigen Teilen sogar überlegen ist, allein schon was die Herstellkosten betrifft.
Von daher ja, auch intel würde gerne noch größere CPUs produzieren, aber das lohnt sich halt kostentechnisch wohl aktuell nicht so sehr...
 
Taxxor schrieb:
Wie gut es bei Intel aktuell steht kann man hier ganz gut sehen

Intel rüstet 10 nm teilweise auf 14 nm zurück

...

Diese Aussage kann man auch anders interpretieren, nämlich dass einem die 14nm Produkte aus der Hand gerissen werden, da diese die Konkurrenz weiterhin auf Abstand halten (... und daher der Bedarf an 10nm schlicht noch nicht vorhanden ist, sprich langsamer angehen kann).

Afaik investiert Intel Milliarden in die Umstrukturierungen seiner Fabs, um natürlich auch 10nm zum Laufen zu bekommen. Was also bis auf die Verspätung von 10nm läuft schlecht angesichts der Umsatz-/Gewinnzahlen? Denn hätte man den Output, wäre es vielleicht ne Milliarde mehr Gewinn im Quartal...
 
@Palmdale klar werden einem die 14nm Produkte aus der hand gerissen, man hat ja auch nichts anderes.

Aber gerade angesichts dessen, dass zuvor bei AMD so negativ berichtet wurde, weil die Zahlen nicht so gut waren wie erwartet, wobei sie trotzdem gut waren, sollte man das hier auch berücksichtigen, da die Zukunft bei Intel auch nicht so rosig aussieht, wenn jetzt schon Produktionslinien auf den alten Prozess umgestellt werden und sich 10nm weiter verspätet.
 
@Taxxor

Das mag durchaus so kommen und schlussendlich können wir das Ende Januar 2019 nochmal aufgreifen. Weshalb der Daumen ggf. bei AMD nach unten zeigte war wohl dem großen Fragezeichen der GPU Sparte geschuldet. Bei Intel ist es "nur" die Verzögerung von 10nm im monolithischen Prozess in den eigenen Fabs. Weil man wohl dermaßen von Gewinn strotzt, geht man wohl an den Börsen davon aus, dass das Intel irgendwann in den Griff bekommt und AMD weiterhin Konkurrenz bietet (nebst anderer Geschäftsfelder, welche man erfolgreich bestellt).

Größter Unterschied dürfte sein, dass Intel (noch) nicht mit Nvidia konkurrieren muss :)
 
@Palmdale

Klar, 2019 wird interessant, aber grade wenn man vor Umsatz und Gewinn so strotzt, frage ich mich warum die nVidia Aktie so extrem gefallen ist. Man weiß ja auch dort, dass neue GPU's der Konkurrenz erst nächtes Jahr kommen, trotzdem ist der Kurs von 260 $ auf ~170 $ innerhalb von 6 Tagen gefallen.

Gründe dafür gibt es da auch keine wirklichen ?

Generell muss man aber feststellen, dass es die Semiconductor Sparte trotz guten Zahlen, an der Börse grade heftig erwischt, noch schlimmer als die generellen Verluste die sowieso grade überall eintrudeln.
 
@Aldaric87
Das Börsenverhalten ist eh nicht rational zu erklären, daher halt ich mich an good old facts Quartalsberichte zur nüchternen Diskussionsgrundlage. Bin nicht in Aktien investiert
 
@Palmdale

Natürlich, da bin ich ganz bei dir. Diese Spielereien von Analysten und Gewinnmitnahme, damit der Kurs fällt und wieder billig eingekauft werden ist ja nur eines der großen Probleme.

z. B. ich fasse persönlich den Bericht von AMD positiv auf, dass Q4 ohne Produktlaunches meist das "schwächste" Quartal bildet, ist ja durchaus bekannt. Intel's Zahlen sind natürlich von einem anderen Stern, allerdings vermute ich das die Probleme der 14nm Fertigung und künftige "Prozentverluste im Servermarkt" auch dort erst in Zukunft zu sehen sind. Wobei man selbst dann ja durch andere Bereiche weiter den Gewinn und Umsatz steigern können wird.

Grade momentan sehe ich für Intel, AMD und nVidia keine Probleme in der Zukunft, der Markt ist groß genug für alle drei.
 
@Aldaric87
Definitiv wäre der Markt groß genug für drei, wenn nicht eigentlich vier. Intel oder Samsung mit in der High-End GPU Liga wäre top und würde sich massiv auf das Preisniveau auswirken (siehe CPU Markt).

Ehrlich gesagt hätte ich bereits bei Intel nen Dämpfer erwartet, aber man lernt ja nie aus. Bin auf Q1 2019 gespannt.
 
Taxxor schrieb:
Warum schreibst du zwei große Absätze, gehst aber nicht mit einem Wort auf das Zitat ein, auf das du dich beziehst?
Ich beziehe mich auf den Spaß mit dem feiern - was mMn unsinn ist, weil man hier nicht von feiern sprechen kann nur weil man die übertriebene Tellerranddenke nicht teilt. In der Realität gehört mehr zu, wie schon gesagt. Mal davon ab sind Diskussionen über die Vergangenheit nur bedingt sinnig, weil die Märkte sich gewandelt haben. Auch damals gab es nen riesig großen Anteil von mobile im Clientbereich - nicht ~75% wie heute, eher um die 40-50% -> aber dafür gabs auch damals nix was ggü. den Pentium M CPUs damals ansatzweise wirklich konkurrieren konnte. Sieht man aber wie heute auch schon idR. nicht, weil man gefühlt alles auf den Selbstschrauber Tellerrand begrenzt.

Nichts desto trotz, Intels Methodik war klar zu verurteilen, ob es AMD aber mittelfristig geholfen hätte? Wie gesagt, mobile waren sie auch damals nur bedingt gut aufgestellt, der Phenom I wäre auch mit mehr Geld nicht schneller/besser, weil primär die 65nm Fertigung dort limitiert hat. Und was idR. auch ausgeblendet wird bei Vergangenheitsdiskussionen, es gab zu A64 Zeiten noch reihenweise gute AMD Systeme, im Gegensatz zur Zeit danach, wer wollte, der konnte also durchaus kaufen -> wir hatten bspw. damals A64 und später A64 X2 based Fujitsu Siemens Esprimos im Büro, im Server in Teilen Opteron based HP ProLiants, mit Core2 sind die Produkte aber einfach vom Markt verschwunden...

Bärenmarke schrieb:
Wo habe ich denn behauptet, dass AMD der Beste ist? Nirgends... Jedoch hat AMD, eben nicht die OEMs geschmiert und wir deswegen jahrelang zu viel bezahlt (was du übrigens auch super in den guten Quartalszahlen von intel wieder finden kannst). Und so ein Verhalten stößt zumindest mir sauer auf, dass das viele hier nicht so sehen und intel als den heiligen Gral ansehen ist mir durchaus bekannt.
Wieso hast du mehr bezahlt?
Auch wenn man mir das meist nicht glaubt, wo Intel und AMD konkurrenzfähige Modelle im Markt hatten, zogen die Preise bis dato immer an - und wo einer abgeschlagen war, blieb es oft eher stabil.
Bspw.: mit dem A64 FX und Intel EE -> 1000€ CPUs, aktuell wieder mit TR und den XE sogar bis fast 2000€ bei AMD und über 2000€ bei Intel. Da war die Bulldozer Zeit mit nem 2600k Mainstream für 300€ doch schon eher brauchbar. Selbst AMD hat versucht mit 500€+ beim 1800X einzusteigen und damit deutlich mehr als vorher so "üblich". Wie man hoffe ich sieht, ist auch das eher Ansichtssache ;)

Halte es doch lieber einfach - zahl soviel wie du bereit bist und es kann nicht schief gehen.

Bärenmarke schrieb:
Stimmt, z.B. eine brauchbare GPU zu integrieren, was ich vor allem im mobilen Bereich sehr wichtig finde ;-)
Aber stimmt schon, da muss noch mehr von AMD kommen, wobei mir jetzt kein Szenario einfällt, wo die neuen Ryzen APUs nicht auch ausreichen sollten... die IPC Leistung ist ja fast die gleiche.
Und für dich es gibt auch Anwendungen/Szenarien, die durchaus auch von mehr Kernen profitieren oder meinst du intel bietet zum Spaß auch nen 28 Kerner an? Der Serverbereich ist für intel ein sehr wichtiger Bereich und da gefällt es ihnen absolut nicht, dass AMD dort ein konkurrenzfähiges Produkt hat, welches in einigen Teilen sogar überlegen ist, allein schon was die Herstellkosten betrifft.
Von daher ja, auch intel würde gerne noch größere CPUs produzieren, aber das lohnt sich halt kostentechnisch wohl aktuell nicht so sehr...

Definiere brauchbare GPU?
Keins der Notebooks auf Arbeit hat ne dGPU, alle kommen spielend mit der popligen IGP aus, sogar mit älteren Modellen. Die Leute sollen arbeiten und nicht spielen. -> Gamertellerrand. Wer mehr will, kann ja mehr kaufen, kein Ding, wird wahrscheinlich aber auch dann nicht RR nutzen, weil die Intel + NV dGPU Kombo wieder schneller ist und je nach Modell preislich auch im Rahmen liegt.
Und nicht falsch verstehen, mein Elitebook 755 G5 mit 2700U liegt hier zum Test, preislich nimmt sich das aber effektiv nicht viel und GPU Power brauch es bei uns wie gesagt auch nicht. Trotzdem evaluiere ich diese Geräte als mögliche Alternative (zu Fujitsu Lifebook U738/758). Zusätzlich hab ich noch das kleinere mit 2500U im Vergleich. Mal schauen wie sich das Teil macht...

Was die Server angeht, Intel hat(te) fast 100% Anteil im Servermarkt, natürlich schmeckt denen das nicht, aber hängt euch doch nicht immer an den TopDogs auf. Der Brot und Butter Xeon hat 10-16C, jeder der Windows Server als Basis für seine Server/VMs einsetzt schaut 2x auf high Core CPUs, weils die Kosten massiv umkrempelt. 20k ca. für ne 2P 32C Epyc Maschine, die es braucht wenn du paar VMs mit 8x vCPUs betreiben willst. Bei Intel kostet das die Hälfte, wenn dir 16C Modelle reichen - und meist wird das der Fall sein. Versteht der geneigte "User" idR. zwar nicht, aber Virtualisierug dient primär zur besseren Systemauslastung und nicht um größere CPUs zu kaufen. Ich wüsste nicht wozu ich aktuell mehr wie 16C Xeons brauchen soll - wo 100+ VMs spielend mit avg. 25-30% Load abgedeckt werden und eher der RAM und vor allem auch Storage das Problem sind. 1,5TB RAM kosten fast 50% vom Server allein. Wir reden da über mittlere fünfstellige Beträge. Da 1000€ am Prozessor zu sparen frisst lange nicht den Mehraufwand inhomogener Infrastruktur auf...

Epyc ist dort gut, wo man einfach Epyc Systeme zusteckt oder nebenbei aufzieht. Das trifft primär im Enterprisebereich bei Cloudanbietern zu. Aber gerade die ganzen Mittelständler mit eigener IT im Haus werden sich dort schwer tun, weil der Faktor inhomogene Infrastruktur eben auch kostet, weit mehr im Detail als paar Piepen beim Prozessor. Leider wird idR. immer nur mit den TopDogs argumentiert, was halt nicht praxisrelevant ist.

PS: natürlich würde Intel breitere CPUs bauen, wenn sie nen Markt dafür sehen, man sollte sich aber nicht von den Produkten blenden lassen - es hat schon Gründe, warum es keine reinen 2P 28C Xeons gibt, sondern das ausschließlich 8P Modelle sind. Sehr wahrscheinlich lohnt das imho nicht, weil der massen-Absatz nicht gegeben ist/wäre. Das heist nicht, dass es Niemand kauft! Im gegensatz zu Epyc aktuell, wo du mehr Cores pro NUMA Node brauchst um die Limitierung eben auszugleichen. Anders sähe das aus, wenn es einen C32 Nachfolger geben würde bei AMD - 1-2P bei 1-2 NUMA Nodes. Gibts aber so nicht. Also lebt man mit den Nachteilen oder kauft das Produkt so, dass der Nachteil nicht zum tragen kommt. Kostet dann aber...

Aber auch hier kauft man idR. so, wie es die Anforderungen erfordern und nicht bedingungslos den Intel TopDog, nur damit man ne Rechnung ggü. der Konkurrenz aufstellen kann, wo diese besser weg kommt ;) das schaffen idR. die Foristen oder Redaktionen die solche Systeme selbst nicht in Fläche einsetzen...
 
fdsonne schrieb:
Selbst AMD hat versucht mit 500€+ beim 1800X einzusteigen und damit deutlich mehr als vorher so "üblich"

Nur das der leistungsfähiger war, als ein zu der Zeit aktuellen Broadwell-E mit 8 Kernen, den es für das Doppelte gab....
 
Hitomi schrieb:
Meltdown, 10nm Probleme usw. können Intel bisher scheinbar keinen Schuß vor den Bug verpassen :freak:
Frage ist nur wie lange das noch so weitergeht. Aber die Großkunden von Intel lassen sich wohl weiter einlullen:schaf:
VW *hust*
Nur dort finde ich es noch schlimmer, da es mehr als nur eine Alternative gibt.

Menschliche Intelligenz scheint sich zurückzuentwickeln <3
 
Ozmog schrieb:
Die Beschneidung der Server-CPUs durch Patches gegen Meltdown und Co bringen wohl auch noch zusätzlichen Umsatz, weil AMD hier sich noch nicht etabliert hat und man einfach mehr benötigt, um die Leistung auszugleichen . Das dauert seine Zeit
Ich behaupte mal: In 98% aller Unternehmen interessiert es niemanden, ob die CPU jetzt 10% an Leistung nachgegeben hat, weil die Standard-Server und Virtualisierungsfarmen i.d.R an allem vorher kränkeln (RAM-Auslastung, Storage-I/O, etc.) bevor die CPU-Performance in den Vordergrund rückt. Die meisten Farmen die ich kenne von Mittelstand bis Enterprise-Größe dümpeln irgendwo bei 10 - 30% Load herum. Das hat @fdsonne vollkommen richtig beschrieben. (Genauso wie die Tatsache, dass das Brot- und Buttergeschäft sich eher bei den Low- bis Medium-Core-Modellen abspielt und die HCC/XCC Modelle lediglich einen winzigen Teil ausmachen)

Dort, wo wirklich ordentlich CPU-Load gefahren wird, sind meistens größere Datenbank-Systeme oder Analystics-Software. Wie groß das Penalty durch Spectre/Meldown je nach Anwendung ist, lässt sich so auf die schnelle nicht sagen. Und nur weil in ein paar Benchmarks an bestimmten Workloads Performance-Nachteile nachgewiesen werden, wird kein IT-Leiter mal so eben seine komplette Farm gegen eine völlig unbekannte Architektur austauschen, erst recht nicht, wenn Business-Applikationen nur auf Intel CPUs spezifiziert wurden und Epyc ggf. außerhalb der Support-Richtlinien läuft. Dafür ist die Plattform einfach noch zu frisch am Markt. Und wo wirklich richtig große Datenbanken und Applikationen gehostet werden, da spielt AMD mit ihrer Limitierung auf 2-Sockel derzeit sowieso nicht mit. Das teilen sich Intel/IBM/Oracle noch brav unter sich aus.

Sofern es sich um abgekapselte Umgebungen außerhalb des Internets handelt, braucht da auch keiner HT wegen L1TF abschalten. Alternativ wäre der HPC-Bereich zu nennen, aber dort läuft mittlerweile auch viel über Beschleuniger, wo die normalen CPUs nur als Host-Krücke dienen.

Nicht, dass hier Missverständnisse aufkommen: Spectre/Meltdown sind unangenehm, aber sie beschreiben in vielerlei Hinsicht auch nur theoretische bzw. recht langwierige Angriffsszenarien (Side-Channel-Attacken), die mit der allgemeinen Funktionsweise moderner spekulativer OoO-CPUs zu tun haben, wo zwar vorwiegend Intel, aber nicht ausschließlich Intel davon betroffen ist. Bisher ist mir nicht bekannt, dass diese Techniken flächendeckend für große Daten-Diebstähle ausgenutzt werden/wurden, da sie überwiegend auch einen direkten Host-Zugriff erfordern. Jede Remote-Code-Execution-Lücke, wie sie quasi jeden Monat in irgendeinem Windows-Patch gefixt wird, wiegt da deutlich schwerer.

Wirklich "kacke" sind die Lücken nur für Cloud/Hosting-Betreiber, wo man an irgendeiner Stelle einen Breakout aus der eigenen virtuellen Maschine schafft und fremden Arbeitsspeicher-Inhalt von anderen virtuelle Maschinen auslesen kann.
 
Bärenmarke schrieb:
Ansonsten schon sehr verblüffend, wie sehr sich die Kunden trotz Spectre und co von intel weiter verarschen lassen
Niemand lässt sich hier verarschen, denn AMD muss jetzt erstmal längerfristig Konstanz zeigen. Oder glaubst du ernsthaft, nur weil AMD nach gefühlten 50 Jahren mal wieder eine Architektur herausgebracht hat, mit der man einigermaßen aufschliessen konnte, dass nun die gesamte ITWelt AMD kauft? Sehr naive Denkweise ...
 
Alter Schwede. Wer hätte das gedacht, jetzt wo AMD doch so gut da steht mit RYZEN etc.

Ozmog schrieb:
Nur das der leistungsfähiger war, als ein zu der Zeit aktuellen Broadwell-E mit 8 Kernen, den es für das Doppelte gab....

Sagt wer? Du? Der Preis des Intel ist überteuert ja, aber deswegen ist der RYZEN 1800X nicht schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solang wie es sinnlose Amdkonfigurationen von den Herstellern gibt, solang wird Intel davon profitieren. Inwiefern die meißten Oems mit Rabatten geschmiert werden, sei mal dahingestellt.
 
Schrotti schrieb:
Sagt wer? Du? Der Preis des Intel ist überteuert ja, aber deswegen ist der RYZEN 1800X nicht schneller.

Ließ noch mal genau, was ich geschrieben habe... Broadwell-E, das ist der i7-6900K...
Overall ist natürlich nicht alles schneller, aber Multithread kann ein 1800X den 6900K sogar schlagen und kommt teils an den 6950K mit 10 Kernen ran, der zu der Zeit sage und schreibe 1800€ gekostet hat, soweit ich mich erinnern kann.
 
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