Arbeiten in der IT

hallo7 schrieb:
und wenns nur zu einer Besprechung im anderen Gebäude war.
Das ist Arbeit und kein Privatkrams.
hallo7 schrieb:
Genauso wie ich nicht jede Anfrage sofort meine Aufmerksamkeit schenken kann, egal ob jemand in der Tür steht oder mich auf Teams anruft...
richtig, weil du an was anderem arbeitest, nicht weil du deinen Privatkram während der Kernzeit machst.

Vielleicht sehe ich das ja etwas zu strikt. Wenn das Thema HO im Freundeskreis thematisiert wird halten die mich alle für bescheuert, wenn ich sage ich arbeite von zuhause wie von der Firma aus.... weil ausnahmslos jeder von ihnen das "etwas anders lebt".
Und das ist dann am Ende einer der Gründe, warum HO einen schlechten Ruf hat.

Skysnake schrieb:
Wäre jetzt in absolut keiner Firma in der ich bisher war ein Problem gewesen.
Lag das bei einer deiner Jobs in der Kernzeit? Ich rede nicht von flexibler Arbeitszeit.
 
_killy_ schrieb:
Ich erkläre meinen Chef schon über 2 Jahre, dass ich 1x die Woche meine Kinder um 14:30 Uhr von der Kita abhole und dann auch Feierabend hab. Die Zeit arbeite ich dann an anderen Tagen nach. Er hat es bis heute nicht wirklich verstanden, da er mich auch an diesem Tag immer wieder für Termine mit ins Büro einlädt oder nach dieser Zeit.
Habt ihr keine Kollegen in Teilzeit? Bei mir (ohne Teilzeit, und erst recht bei den Kollegemn In Teilzeit) sind solche Stunden einfach im Kalender geblockt. Da muss auch der Chef schon eine extrem wichtige Ausnahme haben, damit ich an so einem Termin teilnehmen würden. Er selber blockiert sich auch seinen Freitag Nachmittag, wenn da nicht gerade Termine vom upper Management reingeschoben werden.

Skysnake schrieb:
Wäre jetzt in absolut keiner Firma in der ich bisher war ein Problem gewesen.
Bei uns war das jahrelang ein Problem bzw. es wäre eins gewesen, wenn es nicht freiwillig Leute gegeben hätte, die lieber Vormittags und welche, die lieber Nachmittags gearbeitet haben.

Wenn man mit 8-10 MA eine 2nd Level Teleonfbereitschaft von 7-16 Uhr abdecken muss (mit 1-2 halben Tagen je MA die Woche neben dem normalen Job), dann finden sich entweder genügend für die Früh- und die Spätschicht, oder es gibt irgendwann Streit.

Skysnake schrieb:
Was willst du da auch bitte machen?
Stimmt, heutzutage ist sowas Teil der Work-Life-Balance und steht (fast) über allem. Da hat sich sowohl der AG wie auch die übrigen AN (die nicht davon betroffen sind) unterzuordnen. Ausbaden müssen es halt, wie an anderer Stelle auch, die Deppen, die keine Kinder haben oder deren Kinder alt genug sind. Wird sicher lustig, wenn ich das Thema mal bei unseren Schichtmitarbeitern anbringen würde. Ob da der freundliche Kollege aus der Nachfolgeschicht einfach eine Stunden früher kommt?

h00bi schrieb:
Vielleicht sehe ich das ja etwas zu strikt.
Vermutlich haben nicht alle so eine strikte, im Arbeitsvertrag vorgeschriebene Kernzeit wie Du und wie Wikipedia dies definiert:
Wikipadia schrieb:
Als Kernarbeitszeit oder einfach Kernzeit bezeichnet man die Zeitspanne, in der für den Arbeitnehmer grundsätzlich Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz herrscht.
Bei uns gibt es sowas außerhalb der Schicht-/Support-/Produktionsarbeit nicht. Da heißt es zwar auch Kernarbeitszeit, was aber nur besagt, dass man in der Regel zwischen 9 und 16 Uhr erreichbar sein sollte. Das heißt aber weder, dass man dies zwingend sein muss (im Meeting bin ich u.U. auch nicht für andere erreichbar, die einen gehen um 11 Uhr zum Mittagessen, die anderen erst um 13 Uhr) noch, dass ich dann keine längere Pause machen kann/darf. Sobald sowas vorab bekannt ist (also hier die Kita bis spätestens ab 16 Uhr) wird das im Kalender eingetragen und ist dann genauso blockiert wie oft Nachmittagszeiten von Kollegen in Teilzeit.

Ich habe schon seit Corona 1,5h Stunden für meine Mittagspause im Kalender reserviert und nicht nur die üblichen 45 Min. Das überbucht nur ganz selten jemand ohne mich vorher zu fragen. Ob dann die reale Pause 45 Min. lang ist oder länger (und natürlich passenden verbucht wird) ergibt es meist spontan.
 
_killy_ schrieb:
Ich erkläre meinen Chef schon über 2 Jahre, dass ich 1x die Woche meine Kinder um 14:30 Uhr von der Kita abhole und dann auch Feierabend hab. Die Zeit arbeite ich dann an anderen Tagen nach. Er hat es bis heute nicht wirklich verstanden, da er mich auch an diesem Tag immer wieder für Termine mit ins Büro einlädt oder nach dieser Zeit.
Im Outlook einen privaten Termin anlegen und gut ist.
Ergänzung ()

Ich möchte nur kurz zusammenfassen:
Während man in Büro ist, kann man nicht „schnell Wäsche waschen, Kinder zur Kita bringen, Mittagspause machen, Netflix schauen“, ohne dass es Kollegen auffällt.

Im HO ist das problemlos möglich. Und das geht zu Lasten denjenigen Deppen, die vernünftig sind (egal ob im HO oder Büro).

Ich selber tendiere dazu, mich mehr ablenken zu lassen, wenn ich im HO bin. Deshalb mache ich es nur in Ausnahmefällen.

Aktuell bin ich mit einigen meiner Teammitglieder ziemlich unzufrieden. Wenn es so weiter geht, muss ich nach Rücksprache mit dem Chef die Leute ins Büro bitten.
 
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h00bi schrieb:
Lag das bei einer deiner Jobs in der Kernzeit? Ich rede nicht von flexibler Arbeitszeit
Ja es lag bei mindestens einem Job in der Kernzeit mit Publikumsverkehr im Büro.

In dem Fall hat man halt ausgeholfen. Was soll der-/diejenige denn auch machen? Wenn die Kids krank werden und von der Schule abgeholt werden müssen dann ist das halt so. Im Zweifel geht der Mitarbeiter zum Arzt und holt sich ne Krankschreibung wegen dem Kind und das wars. Bei der Kita kannst du das zwar nicht machen wenn die früher schließt wegen Personalmangel, aber auch da, was soll man denn machen? Das Kind einfach nicht abholen? Findet das Jugendamt sicherlich spannend....

Klar kann man sagen soll halt der Partner gehen, aber es gibt genug Familien wo beide arbeiten. Dann muss halt einer gehen. Und da ist es bei mir z.b. so das ich halt vormittags übernehme und meine Frau dann nachmittags. Die ist halt ab 6 auf der Arbeit in der Ambulanten Pflege. Da findest eher schwierig nen Ersatz und die Leute brauchen halt ihr Insulin oder andere Medikamente. Man muss das halt immer abwägen und wenn ein AG da kein Verständnis für hat, dann ist es ein Vollidiot....

Und nein nicht jeder hat Großeltern die sich mal kurz um das Kind kümmern können.

Kinder sind halt eine Belastung, aber ohne geht unsere Gesellschaft zugrunde. Daher ist das eine Last die alle mitzutragen haben. Jeder war selbst mal Kind....

gymfan schrieb:
Stimmt, heutzutage ist sowas Teil der Work-Life-Balance und steht (fast) über allem. Da hat sich sowohl der AG wie auch die übrigen AN (die nicht davon betroffen sind) unterzuordnen. Ausbaden müssen es halt, wie an anderer Stelle auch, die Deppen, die keine Kinder haben oder deren Kinder alt genug sind. Wird sicher lustig, wenn ich das Thema mal bei unseren Schichtmitarbeitern anbringen würde. Ob da der freundliche Kollege aus der Nachfolgeschicht einfach eine Stunden früher kommt?
Nochmals, was soll derjenige denn bitte machen? Ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, aber bei uns kannst du dich auf den Kopf stellen. Nur weil du gewisse Betreuungszeiten brauchst bekommst du die nicht. Und der AG hat da genau zwei Möglichkeiten. 1. Er akzeptiert das und hat nen motivierten Mitarbeiter oder 2. Er hatten demotivierten Mitarbeiter der innerlich gekündigt hat und im besten Fall "nur" in Teilzeit geht oder halt gleich ganz geht.

Was macht ihr denn bitte wenn jemand nen Herzinfarkt bekommt? Muss der auch weiterarbeiten, weil warum soll der AG oder die Kollegen denn das ausbaden???

gymfan schrieb:
Vermutlich haben nicht alle so eine strikte, im Arbeitsvertrag vorgeschriebene Kernzeit wie Du und wie Wikipedia dies definiert:
Das ist doch alles nicht nur Schwarz und Weiß. Auch bei Kernzeit lässt sich viel organisieren.muss ja auch gehen, wenn einer Krank wird, oder bricht dann bei euch der Laden zusammen???
 
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Wenn du regelmäßig in der Kernarbeitszeit weg musst, dann ist das halt auch der falsche Job. Den hast du dann auch nur, weil die Home Office Rolle während deiner Anstellung neu dazu kam.
Machst du so ne Nummer ein paar Mal während der Probezeit wars das.

Irgendwann geht sowas nämlich auch den Kollegen auf den Keks und dann haste ne ganze Abteilung mit mieser Stimmung. Kurz darauf geht's los das andere sich Gründe einfallen lässt um sich auch zu verkrümeln. Dann haste auch schnell Druck von der höheren Führung, weil die Gesamtperfomance in deinem Team nicht mehr passt.
Da wird lieber der eine an der kurzen Leine gehalten.

Skysnake schrieb:
muss ja auch gehen, wenn einer Krank wird, oder bricht dann bei euch der Laden zusammen???
Freistellung bei Krankheit ist gesetzlich geschützt, Privatangelegenheiten während der Kernarbeitszeit nicht. Klar kann ich krankheitsbedingte Ausfälle kompensieren, wenn ich andere Angestellte da habe die arbeiten statt Privatangelegenheiten nachgehen.
 
h00bi schrieb:
Irgendwann geht sowas nämlich auch den Kollegen auf den Keks und dann haste ne ganze Abteilung mit mieser Stimmung. Kurz darauf geht's los das andere sich Gründe einfallen lässt um sich auch zu verkrümeln. Dann haste auch schnell Druck von der höheren Führung, weil die Gesamtperfomance in deinem Team nicht mehr passt.
Da wird lieber der eine an der kurzen Leine gehalten.
Ein Reminder an mich, dass bei einer potentiellen Arbietgebersuche auf Zertifizierungen wie 'Familienfreundlicher Betrieb' zu achten nicht komplett unwichtig sein könnte.

Auch für Single oder Kinderlose, schon als Indiz der Attitüde der Chefetage. Die Unternehmenskultur sickert ja meistens von oben herab...
 
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@h00bi ganz im Ernst? Ich hoffe nie in deinem Unternehmen oder unter dir als Chef zu arbeiten. Die Denkweise ist so gestrig und den Menschen zum Objekt degradierend, das ist echt erschütternd. Ich dachte echt so etwas gibt es jetzt eigentlich nicht mehr.

Es sollte klar sein, dass der Bandarbeiter nicht einfach gehen kann, aber wir reden hier ja eher über Bürojobs. Und da kann man sehr sehr sehr viel organisieren ohne wirkliche Einschränkungen, wenn man denn will.

Und klar ist das ein Problem wenn jemand z.b. immer um 14 Ihr weg muss um sein Kind von der Kita zu holen, aber nochmals die Mitarbeiter haben da überhaupt keine Wahl! Und es ist ne begrenzte Zeit. Kinder gehen maximal so 5 Jahre in den Kindergarten. Danach hast du nen Mitarbeiter der sicherlich auch mal einspringt wenn Not am Manne ist und eben das Unternehmen lange kennt. Bei dir kommt so die Attitüde durch das Mitarbeiter einfach nur Produktionsmittel sind die austauschbar sind. Das sehe ich bei sehr sehr sehr vielen Jobs aber nicht so.

Vielleicht denkst du das die Leute einem aufs Dach steigen, weil nen beschissenes Betriebsklima bei euch vorherrscht wo einer dem anderen nichts gönnt, weil er es damals ja auch nicht bekommen hat.

Ich muss z.b. aktuell jeden Montag und Freitag meine Mutter zum Arzt fahren. Das dauert von Haustür zu Haustür ca 4h. Gibt es damit ein Problem? Nein absolut nicht und das obwohl ich von 11:30-15:30 immer weg bin meist sogar erst wieder ab 16 Uhr da. Und das geht jetzt schon seit 3 Monaten so und wird noch einen weiteren Monat so gehen. Ja ich bin teils bei Meetings nicht dabei, aber bei 90%+ bin ich da und erledige meine Arbeit.

Zwei andere Kollegen haben eben das Problem mit den verkürzten Kita Zeiten und nen dritter hat sich das Bein gebrochen und war Monate ausgefallen. Ist deswegen die Arbeit zusammengebrochen? Nö, weil jeder versucht hat den anderen zu ersetzen wo es nur geht. Wer bekommt, der gibt auch, wenn er kein Egomane/Narzist ist.
 
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h00bi schrieb:
Wenn du regelmäßig in der Kernarbeitszeit weg musst, dann ist das halt auch der falsche Job. Den hast du dann auch nur, weil die Home Office Rolle während deiner Anstellung neu dazu kam.
Entweder arbeitest du noch nicht sehr lange oder hast ein sehr homogenes Team. Die Punkte haben doch mit Home Office nichts zu tun, das gibt und gab es auch im Büro schon immer. Home Office macht es tendenziell eher einfacher, weil dann Kollegen trotz Betreuungspflichen von zu Hause aus arbeiten können oder erreichbar sind. Früher waren die halt einfach nicht mehr erreichbar und haben die Stunden an anderen Tagen/zu anderen Zeiten gearbeitet.

Und es ist egal ob das Kinder oder Elternbetreuung ist, eigene Therapien oder andere Freizeitaktivitäten die einem Mitarbeiter wichtig genug sind um den Chef um eine Ausnahme zu bitten. Wie sehr viele eben Freitag Nachmittags schon fertig sein wollen, gibt es eben andere die Mittwoch Vormittag vielleicht einen Fixtermin haben. Lässt sich alles ausreden und ausmachen.

Und ja, es gibt bestimmt Chefs die das nicht zu lassen, ich hab zum Glück noch keinen solchen erlebt (zumindest im Büroumfeld, außerhalb schon).
 
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Skysnake schrieb:
Das ist doch alles nicht nur Schwarz und Weiß. Auch bei Kernzeit lässt sich viel organisieren.muss ja auch gehen, wenn einer Krank wird, oder bricht dann bei euch der Laden zusammen???
Warum habe ich mich wohl auf die Definition der Kernzeit laut Wikipedia bezogen? Wenn mr der AG eine fixe Kernzeit vorschreibt, in der er mich zwingend benötigt (Produktion, Support, Betreuung von längerlaufenden Forschungsarbeiten, die sich nicht automatisieren lässt), dann bin ich dafür angestellt, in dieser Zeit mit meinen Kenntnissen für den AG zu arbeiten. Dann sollte/muss das AG zwar für eine Krankheits-/Urlaubsvetretung sorgen, aber nicht dafür, dass ich plötzen auch zu normanen Arbeitenstagen diese Kernzeit nicht mehr erfüllen kann.

Wenn meine Arbeit, mit passender Organisation, entsprechend Abwesenheitzeiten zulässt ohne, dass dies zu Lasten der Kollegen geht, kann ich sowas auch nutzen. Wenn ich aber mein Kind erst gegen 7:30 in der Schule abgeben kann und es um 15 Uhr wieder aus dem Hort abholen muss, dann ist eine Stelle, in der ich (vertraglich verpflichtet) Support entweder von 7-11:30 oder von 11:30-16:00 leisten muss (Kernarbeitszeit laut der Defintion von Wikipedia), schlicht nichts für mich und ich kann nicht erwarten, dann ein Kollege Teile der Schicht dauerhaft/regelmäßig für mich mit übernimmt.

Pogrommist schrieb:
Während man in Büro ist, kann man nicht „schnell Wäsche waschen, Kinder zur Kita bringen, Mittagspause machen, Netflix schauen“, ohne dass es Kollegen auffällt.
Büro heißt nicht zwingend, dass man dutzende km von seiner Wohnung, der Kita o.A. entfernt lebt. Viele meiner Kollegen (mich eingeschlossen) wohnen keine 3 km davon entfernt, da ist man in spätestens 15 Min mit dem Rad zu Hause.

Pogrommist schrieb:
Ich selber tendiere dazu, mich mehr ablenken zu lassen, wenn ich im HO bin. Deshalb mache ich es nur in Ausnahmefällen.
Ich persönlich werde viel mehr im Büro (seit vielen Jahren Großraumbüro) abgelenkt. Daher hatte ich auch schon lange vor der offiziellen HO-Erlaubnis Zeiten, in denen ich projektbezogen ein paar Tage in der Woche HO machen durfte. Für das Projekt, und damit für den AG, war das gesamthaft effiktiver. Mit dem Ende dieses (Teil-)Projektes war das dann natürlich wieder vorbei.

Pogrommist schrieb:
Aktuell bin ich mit einigen meiner Teammitglieder ziemlich unzufrieden. Wenn es so weiter geht, muss ich nach Rücksprache mit dem Chef die Leute ins Büro bitten.
Passt ja, wenn Du das (hoffentlich) auch schon lange vorher mit ihnen im Personalgespräch angesprochen hast.

Skysnake schrieb:
Es sollte klar sein, dass der Bandarbeiter nicht einfach gehen kann, aber wir reden hier ja eher über Bürojobs.
Tun wir das? FiSi ist auch IT, die betreuen bei uns u.A. die Produktions-IT. Sowohl in Sachen HW wie in SW. Dazu kommen noch diverse 2nd -Level Supprtstellen in der IT. Letzteres ist oft auch im HO möglich, aber auch da nur mit den passenden Kernarbeitszeiten (=Pflicht der Erreichbarkeit und annähernd sofortigen Möglichkeit zum Start der Problemanalyse). Nicht jeder Bürojob ist vom AN nahezu frei inder Arbeitszeit einteilbar.

Wenn jemand die Supportschicht hat, kann er nur dann früher gehen, wenn ein Kollege einspringen kann. Dann sind wir wieder bei Deinem "motivierten Mitarbeiter". Muss ich als jemand, der eher keine ext. Einflüsse auf seine Arbeitenszeut hat, öfters oder gar regelmäßig einspringen, mag zwar der Kollege, der privat seine Termine nicht auf die Reihe bekommt, motiviert sein und bleiben, ich bin es aber irgendwann nicht mehr.

Nicht nur, dass ich meine Planungen regelmäßig über den Haufen werfen darf, ich darf beim nächsten Personalgespräch mit Pech auch sowas sagen wie: "Sorry Chef, mein Projekt verzögert sich mal wieder, dafür bin ich X mal für den Kollegen eingesprungen, der seine Kinder früher aus der Kita/Schule/Hort abholen musste."

Passiert sowas, z.B. wegen Krankheit, längerfristig, werden die Schichten neu verteilt und/oder die Aufgaben in der Gruppe neu priorisiert. Und schon ist für jeden wieder ales planbar, und zwar mit Absegnung durch den Chef der zu recht erwartete, dass wie seltene, unregelmäßige Ausfälle selber in der Gruppe klären.

Aber was solls, die älteren MA müssen ja nicht mehr motiviert werden, die bleiben es schon dadurch, dass ihnen nicht mit Kündigung gedroht wird.

Skysnake schrieb:
Und klar ist das ein Problem wenn jemand z.b. immer um 14 Ihr weg muss um sein Kind von der Kita zu holen, aber nochmals die Mitarbeiter haben da überhaupt keine Wahl! Und es ist ne begrenzte Zeit. Kinder gehen maximal so 5 Jahre in den Kindergarten.
5 Jahre sind eine begrenzte Zeit? Aber wie kommst Du auf nur 5 Jahre? Kann das Kind ab der Grundschule alleine zu Hause bleiben oder sind die Horte mittlerweile so gut, dass das alles klappt?

Meine Ex-Chefin, die damals in Teilzeit gearbeitet hat und damit geplant immer um 14 Uhr weg war, hatte oft genug Probleme mit ihrem Hort. Da sie sowieso in Teilkzeit gearbeitet hat, hat man ab Mittags einfach keine Termine mehr eingestellt.

Skysnake schrieb:
Vielleicht denkst du das die Leute einem aufs Dach steigen, weil nen beschissenes Betriebsklima bei euch vorherrscht wo einer dem anderen nichts gönnt, weil er es damals ja auch nicht bekommen hat.
Dem einen wird gegönnt, die anderen baden es aus und halten sich brav an die Vorgaben (wenn es diese denn gibt).

Ich war ohne eigene Familie immer froh, dass ich einen Kollegen mit Familie hatte, der an Weihnachten nie verreisen wollte. Ansonsten waren die Leute ohne eigene Familie immmer die Dummen, die sich an keine Schulferien halten müssen und daher in dieser Zeit Service+Bereitschaft übernehmen können.

Skysnake schrieb:
Ich muss z.b. aktuell jeden Montag und Freitag meine Mutter zum Arzt fahren. Das dauert von Haustür zu Haustür ca 4h. Gibt es damit ein Problem? Nein absolut nicht und das obwohl ich von 11:30-15:30 immer weg bin meist sogar erst wieder ab 16 Uhr da.
Das klappt in Deinem individuellen Job. Besprechungen werden halt nur Vormitags angesetzt. Das wäre bei meinen aktuellen Job zu 80% des Jahres auch möglich. Die FDA oder sonstige Gesundheitsbehörden nehmen darauf aber leider bei Inspektionen keine Rücksicht. Sind diese 1-2 Wochen vor Ort, um unsere neuen Wirkstoffe zuzulassen, gibt es für alle System Owner Urlaubssperren und man muss auch dann anwesend sein, wenn vorab keine Agendpunkte genannt wurden. Klar gäbe es zur Not (Krankheit) einen Ersatz, wenn der aber bei allen Inspektionen einspringen muss, kann man sich gleich einen neuen Arbeitsplatz suchen.

Und was passieren würde, wenn um 11 Uhr die Produktion wegen IT-Problemen steht und der ebenefalls gut eingearbeitete Kollege in Urlaub oder Krank ist, müsste mein Chef entscheiden. Genauso, ob ich dann einfach keine Dienstreisen mehr machen dürfte/müsste, weil ich ja als Vollzeitkraft Mo+Fr immer zu Hause sein muss. Bei der erwähnten Führungskraft in Teilzeit wurde vor 10 Jahren noch "erwartet", dass sie solche "Ausnahmen" privat lösen kann. Das hat bei ihr auch, genauso wie die Übernahme der 7-Uhr Serviceschichten, funktionieret.
 
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gymfan schrieb:
Büro heißt nicht zwingend, dass man dutzende km von seiner Wohnung, der Kita o.A. entfernt lebt. Viele meiner Kollegen (mich eingeschlossen) wohnen keine 3 km davon entfernt, da ist man in spätestens 15 Min mit dem Rad zu Hause.
Auch wenn du keine 3 km von der Arbeit wohnst, fällt es Kollegen auf, dass du was außerhalb des Büros erledigen musst.
Ergänzung ()

Das Argument mit der Kita, die schon um 15 Uhr schließt, versteh ich nicht ganz. Klar gibt es, aber dann wechselt man halt in Teilzeit.
 
Genau. Kommt der Brief am 20ten eines Monats

Wir müssen Sie leider informieren, dass die Schließzeiten aufgrund von Personalmangel ab dem kommenden Monat von 17 auf 14/15 Uhr verkürzt werden. Wir bitten um Ihr Verständnis, das wir zu diesem Schritt aufgrund des vorgeschriebenen Personalschlüssels gezwungen sind um ihre Kinder nicht zu gefährden.

Ersatz gibt es leider nicht da alle Kindergärten unter städtischer Verwaltung betroffen sind.

Da machst du genau gar nichts, außer dein Kind um 14/15 Uhr abzuholen....

Ersatzplatz? Gibt es nicht Privat? Schauen wir mal in 1-2 Jahrwn sollte ein Platt frei werden...

Was wäre in dem Fall wohl das kleinere Übel? Das organisiert zu bekommen ohne das der Mitarbeiter reduzieren oder gar kündigen muss, oder auf Konfrontation gehen und ohne an die Kernarbeitszeiten erinnern und zur Not abmahnen, wenn er/sie das Kind nicht vor der Kita bis 17 Uhr warten lässt?
 
Dass du das abklärst.
Dass du vielleicht in Eigeninitiative einen plan vorlegst wie du das lösen willst.
Oder dass dein Chef das mit dem Team klären kann.
Dass du dir im klaren bist, dass hier eine Ausnahme für dich gemacht wird und damit auch klar ist, dass du z.b. bei der nächsten Urlaubsüberschneidung zurückstecken solltest.

Ansonsten gibt's da noch andere Varianten abseits der eigenen Familie. Z.b. kann das Kind bei Freunden unterkommen für 2-3 Stunden? Oder fährt bei eurer Kita pro Kind 1 Elternteil hin? Vermutlich wird's fast überall so sein.

Aber heutzutage macht es den Anschein dass es bequemlicher wird auf die Work Life Balance hinzuweisen und sich vom Arbeitsplatz zu entfernen als eine private Lösung zu finden.

Ein Kollege "kann" seinen fast 13 jährigen gesunden Sohn, der selbst mit dem Bus zur Schule geht, immer noch nicht alleine Zuhause lassen. Da muss angeblich immer ein Elternteil daheim sein wenn er aus der Schule kommt. Mit solchen Argumenten versucht er seine Home Office Planung zu rechtfertigen wenn es zu Überschneidungen kommt. Und als er den Job ein paar Jahre vor Corona angetreten hat war hier noch 100% Präsenz. Damals hats auch geklappt.

Da fühlen sich die anderen Kollegen doch zurecht verarscht, wenn er mit so einer Argumentation dann bevorteilt wird.
Ich würd das ja verstehen wenn's um ne mehrtägige Dienstreise geht aber nicht wegen ein paar Stunden am Nachmittag vor Ort arbeiten.


Ich verklopfe grade meinen Resturlaub weil es familiär momentan nicht mit den 3 Tagen Home Office hinhaut. Da muss dann auch mal ein halber Tag Urlaub für einen Handwerkertermin dran glauben. Zum Glück kann ich so flexibel Urlaub nehmen. Sicher wäre es mir lieber den Urlaub am Stück zu nehmen statt über 7-8 Wochen zu strecken um die Planung daheim auf die Kette zu kriegen. Aber das ist halt Wunschkonzert.
Ich könnte natürlich auch fragen/betteln ob ich übergangsweise mehr Home Office machen darf. Vielleicht sogar noch etwas ausgeschmückt, damit ich es auch wirklich genehmigt bekomme.
Aber ich habe eine andere komplizierte Lösung ausgeknobelt, auch wenn zusätzliche HO Tage deutlich komfortabler wären. Klar, geht in diesem Plan mehrfach was schief, wird's auch kompliziert. Aber auch dann kann ich immer noch Nachbarn und Freunde fragen ob man sie irgendwo einspannen kann.

Ich sehe aber heutzutage nicht, dass andere diesen Weg zuerst gehen. Für mich sieht es heutzutage so aus, dass immer häufiger zuerst versucht wird das auf dem Rücken des AG oder der Kollegen abzuladen. Das merkt man dann in Fällen wo man es ablehnen musste und du dann Monate später hörst dass es ja trotzdem irgendwie geklappt hat.
Und gerade in kleinen Teams erzeugt das eine Menge Frust bei den Kollegen, die ihren Kram sonst auf die Kette kriegen. Die bekommen teilweise ihren Alltag unter großen Anstrengungen grade so hingebogen und dann kommt der andere Kollege und meint er muss sich jetzt aus privaten Gründen verkrümeln statt zu arbeiten.
Wenn die Kollegen jetzt covern müssen, dann fängts bei denen an aus dem Ruder zu laufen.


Ich entschuldige mich für diese Wall of Text und werd zu dem leichten OT Thema auch keine weiteren langen Ausführungen schreiben.
Eigentlich geht's hier ja um Arbeiten in der IT und nicht wie bekomm ich meinen Privatkram geregelt.
 
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Du merkst schon, das es um Verhältnismäßigkeit geht und kein Schwarz-Weiß-Denken angebracht ist?

Also klar, wenn der 12 Jährige Sohn nicht ein paar Stunden allein klar kommt, läuft was schief. Ausnahme vielleicht eine Behinderung.

Aber diese Differenzierung lehnst du ja genau kategorisch ab. Und das ist halt Quatsch.

Da muss man seinen Kollegen und der Führungskraft auch etwas vertrauen gegenüber aufbringen. Denn am Ende soll die Arbeit erledigt sein.

Leute die den Bogen überspannen gibt es immer mal, aber das sind Ausnahmen die gesondert zu behandeln sind.
 
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WhiteHelix schrieb:
Ja macht man mal so eben, kann sich auch bestimmt jeder leisten. Grade mit Kindern :D
Dem AG ist es egal, ob es sich jeder leisten kann. Wenn der AN keine 40 Stunden arbeitet, dann ist es habe eine Teilzeitarbeit.
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
Ein Kollege "kann" seinen fast 13 jährigen gesunden Sohn, der selbst mit dem Bus zur Schule geht, immer noch nicht alleine Zuhause lassen. Da muss angeblich immer ein Elternteil daheim sein wenn er aus der Schule kommt. Mit solchen Argumenten versucht er seine Home Office Planung zu rechtfertigen wenn es zu Überschneidungen kommt. Und als er den Job ein paar Jahre vor Corona angetreten hat war hier noch 100% Präsenz. Damals hats auch geklappt.
So einen haben wie auch. Angefangen kurz vor Corona mit 3 kleinen Kindern. Damals noch brav ins Büro gefahren.
Dann 2 Jahre ununterbrochen im HO.
Aktuell hat sich sein Team auf 2 feste Bürotage geeinigt, so kommt der Kollege eine halbe Stunde vor dem Daily rein und geht eine halbe Stunde danach. Argumentation - kleine Kinder :)
Zugegebenermaßen erledigt der Kollege ordentlich seinen Job.
 
Zuletzt bearbeitet:
h00bi schrieb:
Und gerade in kleinen Teams erzeugt das eine Menge Frust bei den Kollegen, die ihren Kram sonst auf die Kette kriegen. Die bekommen teilweise ihren Alltag unter großen Anstrengungen grade so hingebogen und dann kommt der andere Kollege und meint er muss sich jetzt aus privaten Gründen verkrümeln statt zu arbeiten.
Wenn die Kollegen jetzt covern müssen, dann fängts bei denen an aus dem Ruder zu laufen.

Kommt mir manchmal sehr bekannt vor. Die Abteilung wurde hier die letzten Jahre um 40% vom Personal gekürzt, die Arbeitslast ist gleich geblieben.
Das Team besteht aus 8 Leuten. 5 davon haben Kinder/Familie.
2 davon sind in Teilzeit mit 25 bzw. 28h.
So, die 6 Kollegen in Vollzeit buckeln alle Überstunden rein, weil sich die Arbeit immer mehr stapelt (dass das auch eine Misswirtschaft vom Management ist steht außer Frage). Einzig die Teilzeit-Kollegen sind da komplett außen vor. Einer davon hat seit 4(!) Jahren nicht eine positive Überstunde gehabt. Der ist stets in den Minusstunden, teilweise 20-30h.
Die Leute in Vollzeit haben alle 100h+ auf dem Konto stehen, teilweise wurden hier schon Stundenauszahlungen gemacht damit die Leute nochmehr stunden machen konnten.
Hier wächst nun zusehens der Unmut darüber, dass die Teilzeitler nur Dienst nach Vorschrift machen und alle Nachmittagstermine und -Aufgaben an den Rest "deligieren" oder schlicht ablehnen, womit die Aufgabe auf einen anderen fällt.
Ein paar der Kollegen mit Familie sind eben auch der Meinung, dass Kernzeiten und HO-Vorgaben mehr Empfehlungen anstatt Regeln sind. Da werden auch hier die Kinder während der Arbeit betreut, Essen gekocht oder andere Dinge erledigt. Mit der Konsequenz, dass sich hilfesuchende Kollegen aus anderen Bereichen eher an die Kollegen vor Ort wenden, die dann tatsächlich auch erreichbar sind.
Mittlerweile geht das soweit, dass die 3 kinderlosen Kollegen aus Trotz schon jetzt geschlossen die Sommerferien als Urlaub eintragen, da Windhundverfahren entscheidet und min. 50% vom Team geplant anwesend sein muss. Da dürfen sich jetzt dann die 5 Kollegen mit Familie beraten, wer wann in den Ferien noch Urlaub machen kann.

Manche Menschen haben eben leider eine sehr ausgeprägte "Nehmen"-Mentalität. Sowas kann dann das Ergebnis davon sein.
Skysnake schrieb:
wo einer dem anderen nichts gönnt, weil er es damals ja auch nicht bekommen hat.
Das ist aber ohnehin ein schwieriges Thema. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das zu keinem Unmut führt, wenn einer ständig ne Extrawurst bekommt weil er XYZ hat/macht. Bekommt HO wie er will, kann kommen und gehen wie er will obwohl Kernzeit, darf spontan Urlaub nehmen obwohl sonst nicht möglich etc.
Zeig mir mal die Mehrheit der Menschen, die bei sowas noch positiv bleibt und dem Kollegen ohne Neid gönnt während sie selbst nicht diese Freiheiten haben oder bekommen.
 
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Euch ist schon klar das man ab 30 Wochenstunden von Vollzeit redet, oder?
Viel wichtiger als das Direktionsrecht vom Chef ist auch erstmal was in der BV / Arbeits / Tarifvertrag festgehalten ist. (Thema Normenpyramide!)
 
kalgani schrieb:
Euch ist schon klar das man ab 30 Wochenstunden von Vollzeit redet, oder?
Google sagt mir das:
Laut Gesetz liegt Teilzeit vor, wenn die Arbeitsstunden pro Woche weniger sind als bei einer Vollzeitstelle. Diese volle Stelle zum Vergleich muss im selben Unternehmen und von der Arbeit her vergleichbar sein. Arbeiten alle Angestellten normalerweise 40 Stunden, sind 39 Stunden theoretisch bereits eine Teilzeitstelle.
Viel wichtiger als das Direktionsrecht vom Chef ist auch erstmal was in der BV / Arbeits / Tarifvertrag festgehalten ist. (Thema Normenpyramide!)
verstehe nur Bahnhof
 
Khaotik schrieb:
Die Abteilung wurde hier die letzten Jahre um 40% vom Personal gekürzt, die Arbeitslast ist gleich geblieben
...
Die Leute in Vollzeit haben alle 100h+ auf dem Konto stehen, teilweise wurden hier schon Stundenauszahlungen gemacht damit die Leute nochmehr stunden machen konnten.
Ja du schreibst "dass das auch eine Misswirtschaft vom Management ist steht außer Frage", aber ihr seid doch selbst Schuld, wenn ihr so weiter da arbeitet. Man kann auch nach oben hin Nein sagen und/oder sich einen neuen Job suchen statt es an Teilzeitmitarbeitern mit Familie auszulassen, solange die ihre Arbeit erledigen. Denn dann können die nichts für eure Überstunden sondern alleine das Management. Erledigen die nicht ihre Arbeit muss man es eben ansprechen, erst mit dem Kollegen und dann nach oben eskalierend.

Wirkt irgendwie typisch "Alles ist doof" und hinterrücks meckern, aber nicht den Mumm haben den Mund an der richtigen Stelle aufzumachen und Klartext zu reden, um etwas zu ändern.
 
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