Arbeiten in der IT

Khaotik schrieb:
während sie selbst nicht diese Freiheiten haben oder bekommen
Du siehst das Problem?

Wenn ich die Leute natürlich unterschiedlich behandle bei gleichen Voraussetzungen, dann muss ich mich über Unmut nicht wundern.

Die Kinderlosen sollten natürlich auch mal sagen könne , hey heute ist nen schöner Tag ich bin mal früher weg, oder ich hab Karten für ein Konzert nächste Woche bekommen. Da Brauch ich frei.

Oder hey ich brauch XY noch bis morgen, kannst du das fertig machen? Abends um 18 Uhr...

Wie gesagt geben und nehmen. Wenn einige das nicht verstehen wie bei dir wohl der Fall, dann ist das ein Problem der Leute und schlechter Führung aber nicht des HO oder von sonst was...
 
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DaysShadow schrieb:
Wirkt irgendwie typisch "Alles ist doof" und hinterrücks meckern, aber nicht den Mumm haben den Mund an der richtigen Stelle aufzumachen und Klartext zu reden, um etwas zu ändern.
Aha, und du weißt woher genau, dass das nicht schon lange kommuniziert wurde?
Der Umstand ist dem Management sehr wohl bekannt.
Ebenso, dass es an immer mehr Fronten einfach knallt. Nichts desto trotz stehst du immer im zwispalt zwischen "Arbeit gut erledigen um nicht schlecht dazustehen" und "Lass es vor die Wand fahren sonst passiert nichts".

Was für mich nicht geht ist die Arbeitsmoral und die LMAA-Einstellung wenn es mal drum geht, was zu reißen um ein Projekt o.Ä. durchzuziehen.
Der Höhepunkt ist dann erreicht, wenn gejammert wird, warum man nicht die Lohnerhöhung erhält, die eben andere bekommen haben.
Wenn jeder in seiner Arbeit nur noch genau soviel macht wie er laut Arbeitsvertrag und Aufgabenbeschreibung muss, gehen hier mMn in vielen Buden schneller die Lichter aus als manche denken.

Skysnake schrieb:
Wie gesagt geben und nehmen. Wenn einige das nicht verstehen wie bei dir wohl der Fall, dann ist das ein Problem der Leute und schlechter Führung aber nicht des HO oder von sonst was...
Richtig, daher ja auch ein Erfahrungsbericht. Hier kann jeder primär nur aus eigenen Erfahrungen berichten.
Ich persönlich nehme mir Dinge raus wie spontan HO machen oder früher gehen, dafür bin ich auch mal lang da wenn es ein Projekt erfordert oder springe für Kollegen ein bzw. übernehme Aufgaben kurzfristig, für die ich eigentlich nicht zuständig wäre.

Wenn aber eben gewisse Menschengruppen dazu neigen, nur noch ins Nehmen zu verfallen und das Geben als lästig zu erachten, wird es wie beschrieben Problematisch.
 
Khaotik schrieb:
schon lange kommuniziert wurde?
Der Umstand ist dem Management sehr wohl bekannt.
Dann schreib's halt gleich dazu?
 
Pogrommist schrieb:
Google sagt mir das:
Laut Gesetz liegt Teilzeit vor, wenn die Arbeitsstunden pro Woche weniger sind als bei einer Vollzeitstelle. Diese volle Stelle zum Vergleich muss im selben Unternehmen und von der Arbeit her vergleichbar sein. Arbeiten alle Angestellten normalerweise 40 Stunden, sind 39 Stunden theoretisch bereits eine Teilzeitstelle.

verstehe nur Bahnhof
Ab 30 Stunden werden Arbeitsrechtsrichter dazu tendieren diese als Vollzeitstelle zu bewerten, egal was sonst in der Firma gearbeitet wird. Kannst Du mir bitte das Gesetz und § noch nennen?

Normenpyramide = Dein Chef darf dir nichts "befehlen" was deinem Arbeitsvertrag, einer gültigen Betriebsvereinbarung oder auch einem angewendeten Tarifvertrag widerspricht.
Von Gesetzen und Verordnungen mal ganz abgesehen!
 
BV / Arbeits / Tarifvertrag

Sofern es ersteres und letzteres gibt.

Bei uns hat man das mit einer BV gelöst, die bewusst schwammig formuliert ist. Der überwiegende Teil der AZ soll im Büro verbracht werden (aufs Jahr gesehen) aber man muss bei Erfordernissen (die nicht näher definiert sind) reinkommen. Zudem ist damit auch Arbeiten im Hotel gemeint.

Dafür muss man aber auch sonst in maximal 1 h im Büro sein.

Von Gesetzen und Verordnungen mal ganz abgesehen

Die ja durch Tarifautonomie wieder tlw. ausgehebelt werden können. Natürlich nicht alles.
Kannst Du mir bitte das Gesetz und § noch nennen?

Wird er nicht finden, da Richterrecht..

Ich denke in vielen Firmen kam Homeoffice wirklich erst durch Corona auf, daher werden es nicht alle in den Verträgen stehen haben, zumindest da wo es vorher nicht üblich war.
 
und es ist kein echtes HomeOffice/Telearbeitsplatz sondern eher "mobiles Arbeiten", "FlexOffice" o.Ä. sonst muss der AG den Arbeitsplatz einrichten...

Schwammige Formulierung ist nicht nur pro AG, kann auch gerne pro AN ausgelegt werden.
 
kalgani schrieb:
Ab 30 Stunden werden Arbeitsrechtsrichter dazu tendieren diese als Vollzeitstelle zu bewerten, egal was sonst in der Firma gearbeitet wird. Kannst Du mir bitte das Gesetz und § noch nennen?
§2 TzBfG
Teilzeitbeschäftigt ist ein Arbeitnehmer, dessen regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers.
Ist eine regelmäßige Wochenarbeitszeit nicht vereinbart, so ist ein Arbeitnehmer teilzeitbeschäftigt, wenn seine regelmäßige Arbeitszeit im Durchschnitt eines bis zu einem Jahr reichenden Beschäftigungszeitraums unter der eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers liegt. Vergleichbar ist ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer des Betriebes mit derselben Art des Arbeitsverhältnisses und der gleichen oder einer ähnlichen Tätigkeit. Gibt es im Betrieb keinen vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer, so ist der vergleichbare vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer auf Grund des anwendbaren Tarifvertrages zu bestimmen; in allen anderen Fällen ist darauf abzustellen, wer im jeweiligen Wirtschaftszweig üblicherweise als vergleichbarer vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer anzusehen ist.
Normenpyramide = Dein Chef darf dir nichts "befehlen" was deinem Arbeitsvertrag, einer gültigen Betriebsvereinbarung oder auch einem angewendeten Tarifvertrag widerspricht.
hier könnte ein Meme mit Hauptmann Offensichtlich stehen :)
 
Khaotik schrieb:
Kommt mir manchmal sehr bekannt vor. Die Abteilung wurde hier die letzten Jahre um 40% vom Personal gekürzt, die Arbeitslast ist gleich geblieben.
Das Team besteht aus 8 Leuten. 5 davon haben Kinder/Familie.
2 davon sind in Teilzeit mit 25 bzw. 28h.
So, die 6 Kollegen in Vollzeit buckeln alle Überstunden rein, weil sich die Arbeit immer mehr stapelt (dass das auch eine Misswirtschaft vom Management ist steht außer Frage). Einzig die Teilzeit-Kollegen sind da komplett außen vor. Einer davon hat seit 4(!) Jahren nicht eine positive Überstunde gehabt. Der ist stets in den Minusstunden, teilweise 20-30h.
Die Leute in Vollzeit haben alle 100h+ auf dem Konto stehen, teilweise wurden hier schon Stundenauszahlungen gemacht damit die Leute nochmehr stunden machen konnten.
Hier wächst nun zusehens der Unmut darüber, dass die Teilzeitler nur Dienst nach Vorschrift machen und alle Nachmittagstermine und -Aufgaben an den Rest "deligieren" oder schlicht ablehnen, womit die Aufgabe auf einen anderen fällt.

Sind denn wenigstens Stellen ausgeschrieben?
Ich kann dir bzw. euch nur dringend raten da die Bremse reinzuhauen.
Meine Freundin hatte ein ähnliches Thema in einem 3er Team, 2 50% Kräfte mit 2 vollen und einem halben Tag und sie mit 80% an 4 vollen Tagen.
Die 50%er haben ihr jeden Mist liegen lassen, egal obs gebrannt hat oder nicht, weil es am nächsten Tag ja noch viel mehr brennt und dann wirds ja sicherlich gemacht.

Das nahm so richtig Fahrt auf, als die einzige Vollzeitkraft wegen mehreren Jahren mit ~100 Krankheitstagen gekündigt wurde. Diese Stelle wurde nie nachbesetzt, weil die 3 ja bereits in den Jahren zuvor zuviel kompensiert hatten (natürlich auch mit ordentlichem Überstundenpool).

Von daher kann ich euch nur dringend raten, Dinge einfach mal liegen zu lassen. Nichts sorgt schneller für Nachbesetzung, als wenn jemand aus dem middle management mal auf etwas warten muss, weil ihr die Bude voll habt und das Thema dann nach oben trägt.

Das o.g. Team wurde übrigens mit einer 50% und einer 70% Kraft neu besetzt. Das soll wohl reichen, da keine weiteren Stellen ausgeschrieben sind. Mal schauen wie lange die beiden bleiben.

DaysShadow schrieb:
solange die ihre Arbeit erledigen.
Das Problem ist in solchen Fällen meistens, dass eine solch lapidare Arbeitseinstellung den anderen noch mehr Arbeit verursacht. Und das entspricht nicht der Definition davon, dass die "ihre Arbeit machen".
Sie erledigen während der Arbeitszeit Tasks aus Ihrem Arbeitsgebiet, aber sie machen eben nicht ihre Arbeit.

In vielen Fällen ist das durch etwas mehr Einmischung des Teamleiters lösbar, beispielsweise dass die einen auf Nachmittag verschobenen Termin eine solide Begründung her muss, warum das nicht an einem anderen Vormittag geht - und warum es nicht bereits an einem vorherigen Vormittag erledigt wurde und nun auf den Nachmittag geschoben werden muss.

Wir haben hier aktuell ein Datev Thema, da bekommst du bis Jahresende keine Vormittagstermine mehr, Nachmittagstermine problemlos Anfang November. Vermutlich weil in den Buchhaltungen so viele Vormittags-Teilzeitler sitzen. Da kannste dann natürlich nichts machen, das so lange zu schieben geht natürlich nicht. Aber warum der Besuch des Telekom Kundenbetreuers auf nachmittags verschoben werden muss statt auf einen anderen Vormittag würde ich mir dann doch mal persönlich erklären lassen und mich in die Terminfindung mit dem Externen einklinken.
 
h00bi schrieb:
Sind denn wenigstens Stellen ausgeschrieben?
Nein, die Stellen wurden quasi ersatzlos gestrichen.
h00bi schrieb:
Von daher kann ich euch nur dringend raten, Dinge einfach mal liegen zu lassen.
Das passiert schon länger und auch ich gebe meinem Team/Kollegen immer wieder den Hinweis, sie sollen sachen auch mal bewusst liegen und vor allem eskalieren lassen.
Solange die Sache irgendwie läuft und keine Beschwerden von externen Stellen kommen, ist das einzig eine Bestätigung fürs Management, dass der Stellenabbau richtig war.

Ich lasse es mittlerweile auch soweit kommen, dass schon ausländische Kunden mit Auftragsabzug drohen, wenn sich nichts im Prozess und der Verfügbarkeit verbessert.
Es scheint sich langsam mal was zu bewegen, leider aber nur sehr langsam.

Die Sache wird eben nicht einfacher, wenn dann einzelne noch versuchen was zu erreichen und andere jeden Tag pünktlich den Stift fallen lassen oder freiweg ihre privaten Termine unterm Tag verteilen weil sie im HO sind.
 
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Hab heute nen Anruf bekommen von einem alten IT Architekten mit dem ich schon vor Jahren das ein oder andere Projekt gerissen habe.

Suchen dringend Leute....

Ist ne IG Metall Bude in BW.

Wäre EG 16 zuviel, die wollen mich ja haben? Ideen, wie ich das meiste raus holen könnte?
 
Einstieg ohne Entwicklungsabschäge direkt auf dem Zielentgelt.

Ansonsten HO Regelung und eventuell Ausstattung vom Laptop, Diensthandy usw.
 
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Der Insider leider wenig Ahnung hat von den Tarifen und schon AT ist. AT habe ich eigentlich nicht vor wenn es mit der EG 16 fast das selbe Geld gibt. Dafür hat AT einfach zuviele Nachteile. Daher die Frage.
 
@Skysnake

Warum siehst du es als schwierig an?

@konkretor

Was ist deine bisherige Berufserfahrung? Ist EG16 schon eine gute Steigerung zu deinem bisherigen Gehalt? Oder bewegst du dich da auf Augenhöhe zum jetzigen Gehalt? Was hast du bei deiner jetzigen Position für Goddies? Welche Goddies würdest du gerne haben? Was wäre es überhaupt für eine Position?
 
konkretor schrieb:
Wäre EG 16 zuviel, die wollen mich ja haben?
Die wollen jemanden kompetenten mit passender Qualifikation haben.
Will ich dir nicht absprechen, aber ich sehe da jetzt kein "die wollen DICH haben".

Entgeltgruppen sind stellenbezogen. Man kann dir in einer "IG Metall Bude" nicht einfach EG16 geben wenn andere den Job für EG13 machen.
Man könnte die Stelle natürlich so deklarieren, dass da EG16 dran steht. Dann würden sich aber sicherlich auch intern Mitarbeiter drum bewerben und ggf. mischt sich der Betriebsrat ein.

Welche Entgeltgruppe vorgesehen ist, kann der Insider doch sicherlich problemlos herausfinden.
 
@h00bi
Tut mir leid Leute, ich kann doch hier nicht das Gespräch breit treten.
Wir telefonieren Ende Woche nochmals miteinander, dann hat er auch die Einstufung mit dabei.
Wenn Sie jemanden wollen, dann sind doch solche Einstufungen nur Nebensache. Ja ich verstehe deinen Einwand. Intern hat sich niemand dafür gefunden. Daher ja die Suche nach Extern.

@_killy_ es wäre schon eine Steigerung aber nicht so übermäßig. Wäre etwas weniger Fahrtzeit. Ich arbeite gerne mit der Person zusammen. Wir verstehen uns da sehr gut.
Berufserfahrung: 25 Jahre von Windows, Linux, Azure, AWS ist alles dabei gewesen. Aktuell liegt der Fokus auf Linux, Ansible, Puppet.

Die Position ist quasi Bindeglied zwischen R&D und dem Betrieb. Das Produkt soll quasi aus R&D langsam in Betrieb überführt werden. Die Verantwortung liegt dort in der Festlegung der Prozesse für den Betrieb. Sowie Schulung der Mitarbeiter in den jeweiligen Prozessen darin. Sowie der Aufbau der QA / Prod Umgebung in der Cloud mit dem Betriebs Teams. Das Produkt läuft mit Linux und diversen Komponten drum herum.

Goodies sind aktuell 4 Tage Home Office und IG Metall Tarif mit EG 1 5.
Wie Skysnake schon schrieb "Einstieg ohne Entwicklungsabschläge" und 4 Tage HomeOffice Regelung wird wohl am sinnvollsten sein.
 
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In BaWü wird eher selten EG16 vergeben sondern 15 oder außertariflich. Zumindest ist das mein Stand.
 
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konkretor schrieb:
Wenn Sie jemanden wollen, dann sind doch solche Einstufungen nur Nebensache.
Jein. Der Betriebsrat muss das absegnen und verhindert das jemand besser gestellt wird, als andere Kollegen die ähnliche Arbeiten ausführen. Deswegen ist das nicht nur eine Nebensache. Und die Stelle an deine Ansprüche und dann auch Anforderungen zu ändern ist in der Regel auch nicht ganz einfach.
 
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Wenn Sie jemanden wollen, dann sind doch solche Einstufungen nur Nebensache. Ja ich verstehe deinen Einwand.

Naja Stellen sind grundsätzlich Eingruppiert und bestwertet da lässte ich je nach TV oder BV erst mal nix so leicht ändern.

Bei uns kann man z.B. die Jahrestufen verhandeln oder später eine Entgelterhöhung von seinem Chef bekommen. Aber das ist alles sehr selten weil die FK auch die Personalkosten gering halten sollen..

Sowas ist alles andere als eine Nebensache. Fluch und SEgen des Tariflohns.
 
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