Ich sage es mal so: Optisch sieht Australis besser aus, also von den (leicht geänderten) Farben und Icons. Bedientechnisch, und darauf kommt es ja letztendlich an, sieht es sehr problematisch aus. Ich stand dem Australis-Projekt schon immer skeptisch gegenüber (die Abrundungen der Tabs verschwenden Platz; überdimensional große Buttons in dem Menü, welches nun auch noch rechts und nicht mehr links ist usw.), aber als ich jetzt auch noch erfahren habe, dass man Firefox nicht mehr richtig anpassen kann (somit also das Markenzeichen dieses Browsers zerstört), weiß ich echt nicht mehr, was ich noch sagen soll.
Eigentlich ist das aktuelle Interface doch schon nahezu perfekt, man hätte vielleicht das Optionsmenü als Tab und nicht mehr als eigenes Fenster machen sollen (zwecks der Übersichtlichkeit) und eine Suche in diesem einbauen können. Auch die Möglichkeit für mehrere Suchfelder wäre in einem Browser wie Firefox von echten Firefox-Power-Usern mehr als willkommen. So könnte man sich bspw. ein Suchfeld für Amazon, Wikipedia und ebay anlegen. Einfach nur einen Suchbegriff in das entsprechende Suchfeld eingeben uns los geht's. Selbst, wenn man ein Lesezeichen in der Lesezeichenleiste von der entsprechenden Webseite hat, ist das immer noch ein Klick mehr, der einem durch multiple Suchfelder erspart würde. Die Einträge im Firefox-Menü hätte man nur ein wenig größer machen müssen. Wäre halt für die Leute praktisch, die einen Touchscreen-Monitor haben, dürfte aber sowieso ein winziger Anteil sein. Trotzdem könnte man so einen idealen Kompromiss finden. Stattdessen guckt man sich nur das Kachel-Konzept von Windows 8 ab.
Ich wünsche Mozilla von ganzem Herzen, dass sie mit ihrem dämlichen Australis-Projekt übelst auf die Fresse fliegen und der Marktanteil noch weiter in den Keller geht. Dummheit muss bestraft werden. Sie hätten ihre Energie viel besser in die Verbesserung der Performance stecken sollen.
Vor einigen Jahren hatte man sowieso eine viel bessere Auswahl an Browsern:
- Opera - bot viele praktische Nebenfeatures, war vom Funktionsumfang her mit keinem anderen Browser vergleichbar
- Google Chrome - minimalistischer Browser, der zudem schneller als jeder andere Browser ist
- Firefox - viele Anpassungsmöglichkeiten, Anpassung an das eigene Surferlebnis ganz nach eigenen Vorlieben stand im Vordergrund
- Internet Explorer - geeignet für den Otto-Normal-User, der sich nicht erst noch mit Installationen anderer Browser und dergleichen auseinandersetzen möchte
Heute verschwimmen die Merkmale, die die Browser jeweils ausmachten, immer mehr zu einem Einheitsbrei. Wenn das so weiter geht, wird man nur noch anhand der Taskleiste sehen können, welcher Browser gerade verwendet wird.