News Automatisiertes Fahren: Im BMW 7er treffen Level 2 und Level 3 erstmals aufeinander

In ca. 10 Jahren fahren die Dinger selbständig, ich finds gut. Aktuell aber noch keine sichere Funktion nach meinen Erfahrungen, man muss schon aufpassen, auch beim banalen Spurhalteassistent.
 
_casual_ schrieb:
Bis das Standard wird, vergehen wohl noch ein paar Jahre […]
Eher Jahrzehnte, bis solche Systeme auch in Einstiegsfahrzeugen wiederzufinden sein werden und auch eine Marktdurchdringung stattgefunden hat - in Deutschland wahrscheinlich nochmal länger aufgrund zusätzlich bürokratischer Hürden.
 
ekw0 schrieb:
nur noch die Oberschicht sich die neuen deutschen Premium-Autos leisten kann, während 99% der arbeitenden Bevölkerung mangels Alternativen weiter den alten Verbrenner prügeln muss. Danke, EU!
Die EU kann auch nichts dafür, dass unsere tollen deutschen Autohersteller die Preise hier so angezogen haben, um ihre Dumpingpreise in China querfinanzieren zu können.
Dein ID3 für 40+k€ finanziert eben dem Chinesen seinen <20k€ ID3.
Bedanke dich bei den deutschen Autoherstellern, die den Markt, dem sie ihren Aufstieg zu verdanken haben mit Füßen treten, um um die Gunst der chinesischen Käufer buhlen zu können.
 
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zweitnick schrieb:
Vielleicht bin ich zu alt aber ich werde mein Leben NIE in die "Hände" des Fahrzeugs legen, auch bei Level 8 nicht!
Da wäre ich entspannter. Ich sehe das zwar mit diesen Vorstufen des autonomen Fahrens auch kritisch. Wenn ich jedoch überlege das ich mich auch in einen Zug oder in Flugzeug setze wo die Piloten und der Lockführer im Endeffekt auch gar nichts machen und nur bei Problemen in den Autopilot eingreifen dann sehe ich da keinen Unterschied dazu wenn das ein Taxi oder Busfahrer genauso handhaben würde.
 
Nach der Wohlstandsverwahrlosung kommt die Wahl von Nationalisten, weil unsere Welt nicht mehr her gibt (und irgendwer muss ja schließlich schuld haben wenn Bequemlichkeiten nicht zunehmen) und dann der große Gleichmacher, ein Krieg.
Mehr fällt mir zu diesem Bild mit Bundesliga auf der Autobahn (was gephotoshopped ist, niemand der wo ne Karre kauft fährt 54 auf der Autobahn) nicht mehr ein.
 
Ich hasse Autofahren und bin auch echt schlecht darin (Autoausmaße einschätzen, wo pass ich durch).

Ich kann es kaum erwarten das die Dinger selbstständig fahren. Autobahn ist zwar nett, aber das ist das einzige was ich auch selbst recht gut hinbekomme da schön breite Spuren und viel Platz. Es entlastet halt nur etwas bei längeren Fahrten.

Ich hätte aber gern komplett autonomes Fahren für Städte, hektische Großstädte mit zig Spuren und kleine Käffer mit engen Landstraßen, teils ohne Mittellinie, Engstellen, enge Straßen und Gassen etc.
 
Bin am Wochenede mit Audi A6 von Berlin nach München- reine Autobahnerfahrung

Spurhalteassistent funktioniert - in manchen Baustellen versucht er dich einfach in die Begrenzug zu schieben, Fahrzeug driftet dann einfach langsam in die Begrtenzungsmauer - vor allem wenn man Gelb/Weiß Linien parallel hat - der Assistent bleibt aber aktiv - anstatt sich zu deaktivieren.

Tempomat mit Abstandsfunktion funktioniert ganz passabel, die Steuereung aber zu kompliziert über kleinen Lenkstockhebel unterhalb des Blinkers - man erwischt ab und an einfach mal den Blinker - und er hat glaub 10 Funktionen.

NoGo - Das Auto bremst mal eben von 160 via Tempomat auf 100, weil es Schilder kennt, die nicht mehr vorhanden sind - echt unsportlich bzw. tödlich im Zweifel.

Stausassistent - Das Anfahren ohne Gasbedal mit Abstandshaltung - das ist sehr komfortabel und nützlich, kein versehentliches auffahren, kein unnötiges warten - wenn man 20sek gestanden hat muss man ihn wieder aktiv schalten, was aber gut ist, da man so auch stätig die Verkerhslage im Blick behält.

-> als sich auf der Rückfahrt wegen des Anhängers einige Assitenzsystem deaktiviert hatten, fuhe sich der Audi wieder direkter und deutlich entspannter, da er keine eigenen Entscheidungen mehr getroffen hat.

-> Spurhalteassistent nur teilweise brauchbar - Auto fühlt sich auch sehr schwammig an
-> Tempomat mit Verkehrsschildererkennung / Datenbank 95% funktioniert es -> 5% könnten lebensgefährlich enden

Mein Fazit: Lieber weniger funktionierende Systeme als ein System wo man selbst die ganze Zeit aufmerksamer sein muss als ohne, weil es zu spontan sich falsch verhält -> wenn ich eh 100% meiner Zeit auf das System aufpassen muss, dann kann ich auch meine Zeit mit Fahren verbringen -> so etwas wie Intuition kennt leider kein System bisher. Was ich gern in meinen alten BMW hätte, wäre der Stauassistent, das ist wirklich komfortabel.

PS: anscheinend gibt es zu viele Autobahnungeziefer in Deutschland, das System auf halber Strecke abgeschaltet wegen Tiere auf dem Abstandsradar -> also Stoppen wenn auch kein Tankstop nötig -> bzw. bei jedem Tankstopp vorsorglich putzen.
 
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Maxminator schrieb:
Autopilot hin oder her, aber der Innenraum von dem neuen Siebener ist einfach hässlich und völlig daneben entwickelt! Vergleicht das mal mit den neuen Mercedes oder Audi...

BMW hat wahrscheinlich besoffene Designer eingestellt - wirklich schlimm!
Der 5er soll noch für Europäer genehm sein, alles darüber ist für den asiatischen Markt gedacht.
 
Als jemand, der über 20 Jahre im Bereich Sicherheitsnachweisführung und Risikoforschung im Verkehrswesen tätig ist und sich einige Jahre ausgiebig mit autonomen Fahren bei Bahnen beschäftig hat, kann ich vor der aktuellen Entwicklung nur warnen.

Die Hersteller suggerieren hier, dass ein höherer Level besser und sicherer wäre als ein tieferer. Dabei ist eher das Gegenteil der Fall und es muss jedem bewusst sein, dass in der Definition der Level völlig willkürliche Annahmen enthalten sind, die absolut keine Praxisrelevanz haben.

Bei Level 3 zum Beispiel ist definiert, dass der Lenker in bestimmten Verkehrssituationen die Hände vom Lenkrad nehmen darf, den Verkehr dann nicht beobachten braucht und erst innert einer Vorwarnzeit von 10 Sekunden wieder eingreifen muss. Auch in vielen anderen Aspekten gehen die Normen von völlig realitätsfernen Idealzuständen aus, die bereits heute eindeutig widerlegt sind.


Wie kann das Fahrzeugsystem vor einem plötzlich auftretenden gefährlichen Ereignis vorwarnen, was sich ausserhalb der Systemsensorik befindet?

Hat ein plötzlich auftretendes gefährliches Ereignis Kenntnis davon, dass es per Definition 10 Sekunden Vorwarnzeit haben muss? Was ist, wenn es sich nicht an die Definition hält und nur 1 Sekunde vorher eintritt?

Die Normen gehen von völlig idealisierten Fahrern aus. Dabei ist aus diversen Feldversuchen hinreichend bekannt, dass Fahrer, welche sich vom Verkehr abwenden, eindeutig nicht mehr in der Lage sind auf ein plötzlich auftretende Gefährdungssituationen hinreichend sicher zu reagieren. Stichwort Ablenkung durch das Handy....


Was Autohersteller und Zulassungsbehörden aktuell durchwinken, ist in meinen Augen völlig inakzeptabel. Der Einsatz von Level 3 und 4 sollte komplett verboten sein, weil autonomes Fahren mit vordefinierten Bedingungen erlaubt ist, welche weder hinreichend noch vollständig sind.

Übrigens hat sich der Tsunami in Fukushima auch nicht an die Normendefinition gehalten und war höher als die Schutzmauer von 3,12 Meter…
 
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Maxminator schrieb:
Und bitte nicht verwechseln: Autopilot ist was GANZ anderes als autonomes fahren! Autonomes Fahren kann bis jetzt NUR TESLA!
lol
Tesla ist noch immer nur für Level 2 zugelassen. Von autonomen Fahren kann man da nicht im Ansatz reden.

Abseits von Elon's Wunschvorstellungen, natürlich.
 
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Thaxll'ssillyia schrieb:
Erfahrungsgemäß funktioniert der Spaß eh nicht bei Regen/Schnee, tiefstehender Sonne, Nachts, bei Baustellen etc..
Erst letztens hat der Spurhalter in einem neuen Passat B9 die gelben Linien mal wieder nicht erkannt und ist fast in den Nebenmann gesteuert. Keine Ahnung wer da dann haften würde, ich hoffe nicht ich.
Momentan würdest du haften, da du den Assistenten immer kontrollieren und notfalls eingreifen musst.
 
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Spannend. Das würde bedeuten ich müsste ihn für die 100%ige Sicherheit immer ausschalten. Denn wenn er in der Baustelle falsch lenkt, verhindere ich selbst bei schneller Reaktion möglicherweise nicht einen halben Meter Abdrift.

Interessant wäre auch der Notbremsassistent (mittlerweile vorgeschrieben): wenn der wegen einer Tüte voll bremst und der hinter mir fährt mir drauf, was dann?
 
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doktorbeil schrieb:
Bei Level 3 zum Beispiel ist definiert, dass der Lenker in bestimmten Verkehrssituationen die Hände vom Lenkrad nehmen darf, den Verkehr dann nicht beobachten braucht und erst innert einer Vorwarnzeit von 10 Sekunden wieder eingreifen muss. Auch in vielen anderen Aspekten gehen die Normen von völlig realitätsfernen Idealzuständen aus, die bereits heute eindeutig widerlegt sind.


Wie kann das Fahrzeugsystem vor einem plötzlich auftretenden gefährlichen Ereignis vorwarnen, was sich ausserhalb der Systemsensorik befindet?

Hat ein plötzlich auftretendes gefährliches Ereignis Kenntnis davon, dass es per Definition 10 Sekunden Vorwarnzeit haben muss? Was ist, wenn es sich nicht an die Definition hält und nur 1 Sekunde vorher eintritt?

Die 10s Spanne ist dafür gedacht, wenn das System nicht mehr weiter weiß, mehr nicht. Für plötzliche Ereignisse ist das System natürlich zuständig, angenommen ein Hidernis liegt auf der Straße, wird erkannt und das System bremst automatisch, natürlich wird dann der Fahrer "aktiviert" um anschließend die Situation zu bereinigen, wie zum Beispiel das Umfahren des Hindernisses.

Es liegt in der Natur der Sache, dass auch bei diesen Systemen Fehler auftreten werden, die Frage ist nur wie oft pro km im Vergleich zum Mensch. Wenn man sich die aktuelle Situation auf den Straßen ansieht, wo viele sekundenlang Nachrichten lesen und schreiben usw. bin ich mir sicher, die Systeme werden um Potenzen besser als der Mensch.
 
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Ist der Spurwechselassistent denn wenigstens intelligent und ahmt das Verhalten vieler Fahrer denn auch realitätsnah nach, indem der Blinker konsequent ignoriert wird? Ansonsten uninteressant.

Übrigens ist vor ein paar Tagen ein Tesla in Berlin mit einem Neugeborenen mit hoher Geschwindigkeit in ein Krankenhaus gefahren. Aussage der Fahrerin: Der Wagen beschleunigte plötzlich. Noch weiß man zwar nichts, aber allein die Möglichkeit, dass ein Auto mit einem winzigen Softwarebug zu einer Lebensgefahr für Insassen und Umstehende werden kann, ist in meinen Augen ein diskutabler Fortschritt. Assistenzsysteme, die den Fahrer bei Gefahr unterstützen sind super und haben ohne Frage ihre Daseinsberechtigung, aber wenn man selbst nicht fahren möchte, soll man doch bitte auf Bus und Bahn umsteigen und als Fahrzeugführer nicht irgendwelche Nebentätigkeiten ausführen.
 
Kasjo schrieb:
Der Fahrer natürlich.

Bitte nicht solchen Bullshit verbreiten, am Ende glauben die Leute das hier noch ...

Ab Level 3 haftet der Hersteller, da nicht mehr vorgesehen ist, dass der Fahrer aufmerksam ist und eingreifen kann.

Bei allem bis Level 2++ muss der Fahrer die Hände am Steuer halten und aufmerksam sein. Hier haftet der Fahrer, egal wie abgedreht der Unfall ist. Ab Level 3 ist der Fahrer nicht mehr in der Verantwortung.

Und falls du auf die Aluhut - Idee kommst und behauptest "Ja dann schaltet das System schnell in Level 2" ... Nein, kann es nicht, es gibt Übergabezeiträume die einzuhalten sind und in denen auch weiterhin der Hersteller haftet.

Ab Level 4 hat man überhaupt kein Lenkrad mehr.
 
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Thaxll'ssillyia schrieb:
Interessant wäre auch der Notbremsassistent (mittlerweile vorgeschrieben): wenn der wegen einer Tüte voll bremst und der hinter mir fährt mir drauf, was dann?
Dann hat der hinter dir den gesetzlichen Mindestabstand nicht eingehalten. Klar, dir als Unfallopfer hilft das null, aber das Problem besteht nicht in dem Assistenten, sondern in den Idioten, die sich bewusst über Vorschriften und Gesetze hinwegsetzen. Da wird leider viel zu wenig und zu lasch kontrolliert. Wenn der Lappen bei so einem registrierten Verstoß gleich mal für nen Monat weg wäre, würden sich solche Probleme sehr schnell erledigen.
 
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Schönes Werbevideo bei bestem Sonnenschein. Gibt's auch was mit Regen / Schneetreiben bei Nacht? Oder gibt es Infos zu den Grenzen des Systems?
Oder ist das so eine "Kaufe Auto für paar Dutzend k€, finde danach heraus, was es eigentlich kann" Taktik?
 
Maxminator schrieb:
Und bitte nicht verwechseln: Autopilot ist was GANZ anderes als autonomes fahren! Autonomes Fahren kann bis jetzt NUR TESLA!
Tesla kann derzeit nicht mehr als autonomes Fahren nach Level 2+.
 
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Thaxll'ssillyia schrieb:
Keine Ahnung wer da dann haften würde, ich hoffe nicht ich.
Spurhalteassistent, Lv2(+?), Verantwortung obliegt dem Fahrer, so einfach ist das.
Maxminator schrieb:
Autonomes Fahren kann bis jetzt NUR TESLA!
Ich sage eher, keiner. Denn kein Hersteller hat derzeit Modelle mit Lv5 in der Entwicklung oder kurz vor Zulassung. Die Schwierigkeiten sieht man doch am Lv3, nur am Tag, Autobahn, schönes Wetter, nicht zu tief stehende Sonne und unter 60kmh. Das ist einfach noch ein ewig langer Weg, bis das af die Straße darf.
HansDetflefAndi schrieb:
Beim autonomen Fahren mag ich es nicht wenn der Abstand im Stau so groß wird, das ein anderes Auto aus der rechten Spur vor mir einordnet.
Ja, das liegt wohl an dem Unterschied der Pflichtabstände und der persöhnlich akzeptierten Abstände. Bei 130kmh sind das immerhin 65m bei guter Sicht, diesen Abstand hält sogut wie kein Fahrer ein. die 32,5m, ab dann der Abstand dann teuer wird, wird meistens noch so grade eben eingehalten.
Thaxll'ssillyia schrieb:
und der hinter mir fährt mir drauf, was dann?
Hinten krachts, vorn gibt es Geld. So ein Vollassistiertes KFZ hat genügend Kameras, um den zu niedrigen Sicherheitsabstands des Hintermannes zu dokumentieren. Oder die Nichtreaktion des Hintermannes.
Weyoun schrieb:
Assistiertes Fahren, nicht autonom.
 
Weyoun schrieb:
Tesla kann derzeit nicht mehr als autonomes Fahren nach Level 2+.
Ob sie das können sei mal dahin gestellt. Unser Model Y ist was das angeht eine genauso große Katastrophe wie die Konkurrenz. Nur, dass bei den Assistenzsystemen der anderen Firmen nicht beim kleinsten korrigierenden Eingriff sofort der Dienst quittiert wird. Hatte auch schon das Vergnügen, dass der Tesla 5 mal in kurzem Abstand behauptet hat, ich würde mich nicht auf den Verkehr konzentrieren (natürlich Quatsch) und daraufhin den Autopiloten komplett gesperrt hat.
Eigentlich eine Frechheit, immerhin zahlt man für die Funktionen und das Mistding sperrt die Funktionen einfach willkürlich. Auch beim Neustart blieb der Autopilot gesperrt, erst Tage später war die Sperre weg. Bei einer mehrstündigen Urlaubsreise war das echt top.
 
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