druckluft schrieb:
Gibts da irgendwelche seriösen Quellen dazu?
Sicher, die Frage ist nur, was genau du wissen möchtest. Dass in einem Lion-Akku keine seltenen Erden drinnen sind, ist simpel. Man weiß ja, aus was Gehäuse, Anode, Kathode und Elektrolyt sind. Wozu bräuchte es da Elemente der seltenen Erden? Die werden für völlig andere Sachen benötigt.
Wenn es um den Ressourceneinsatz in der Förderung fossiler Rohstoffe geht, muss man auch nicht mal so tief graben, denn bei den Marktteilnehmern handelt es sich i.d.R. um Börsen-notierte Unternehmen, die regelmäßig Rechenschaftsberichte ablegen müssen.
Eine wichtige Kennzahl bei fossilen Brennstoffen ist der "Return of Invest", ROI. Einfach ausgedrückt: Wieviel Energie muss ich investieren, um fossile Energie nutzbar zu machen. Vor 50 Jahren lag dieser Wert irgendwo bei 70, heute eher so bei 15. D.h., "früher" (TM) musste ich 1 kWh Energie einsetzen, um 70 kWh Äquivalent Sprit zu bekommen -- heute deutlich mehr. Grund: Die einfach erreichbaren Lagerstätten sind bereits geerntet. Es ist aufwändiger, kanadischen Ölsand zu filtern, als in Arabien ein Loch zu bohren und einen Kanister dran zu halten.
druckluft schrieb:
Ansonsten Thema Ökostrom. Wenn der von den E-Mobil Besitzern verfahren wird, fehlt der halt an anderer Stelle. das ist Linke-Tasche-Rechte-Tasche.
Das ist ein Trugschluss, der alle anerkannten Prinzipien des Marktes ignoriert. Hier gilt: Angebot und Nachfrage! Ich kann nur so viel Öko-Strom verkaufen, wie produziert wird. Wenn jemand für sein Häusle pro Jahr 5.000 kWh Strom beim Wasserwerk bestellt, dann kann das diesen nur liefern, wenn es die eigene Produktionskapazität dafür hat, oder zusätzliche EE-Kapazitäten ankauft. Dadurch entsteht ein Real-wirtschaftlicher Anreiz,
zusätzliche EE-Anlagen aufzustellen. Und genau das passiert ja auch.
Deine Argumentation wäre: Ich kaufe lieber kein Brot, denn sonst bekommt ja mein hungriger Nachbar keins. In Wirklichkeit wird der Bäcker jedoch sehr gerne einfach 2 Brote backen, weil die Nachfrage dafür besteht.