Simpson474 schrieb:
... nach der Einführung des nForce uninteressant, wenige Jahre später unbedeutend und haben sich am Ende dann dafür entschieden, die Sache mit den Chipsätzen zu vergessen. Außerdem habe ich seit dem nForce 2 nie wieder einen so brachialen Leistungsunterschied mit der gleichen CPU bei zwei verschiedenen Chipsätzen gesehen. ...
Dass Via sich ursprünglich dagegen entschied für den
austerbenden (!) K7, der nach AMDs ursprünglicher Planung ohnehin ein halbes Jahr nach nForce-2-Markteinführung zum reinen Billigsegment verkommen sollte, dagegen entschied, noch großartig viel Kohle in RAM-Controller-Entwicklung zu stecken, war betriebswirtschaftlich aus damaliger Sicht vernünftig, weil die Investition für den K8 aufgrund des integrierten RAM-Controllers absolut null Wert hatte. Nvidias Investition war ziemlich riskant, aber AMD verschob die Markteinführung des K8, wodurch sich der K7-Markt als High-End-Gamer-Markt länger erhalten konnte und dazu kam der enorme Werbeeffekt dieses Leistungsschubs, der auf spätere Produkte abfärbte und deren technische Mängel überdeckte. Via erkannte das und reagierte deshalb mit der Entwicklung des K7-Chipsatzes Kt880 (nicht verwechseln mit K8T800), welcher dann halt zu spät, weil erst in der K8-Zeit, erschien.
Bei den ersten K8-Chipsätzen war technisch der Nforce 3, der später oft Nforce 3 150 genannt wurde, allen Konkurrenten unterlegen - das steht bspw. ganz klar im dazugehörigen Test von Tom's Hardware. Nvidia bügelte zwar die technischen Mängel innerhalb eines Jahres mit dem Nforce 3 250 aus, aber das war eigentlich auch reichlich spät. Nur hatten das eben viele nicht mitbekommen, weil der Werbeffekt des Nforce2 noch wirkte.
@ Thema
Ich glaube nicht, dass Intel und AMD Nvidia wirklich aus dem Markt drängfen wollen - sie sehen nur, dass Nvidia gute gewinne macht und üben deswegen höchst möglichen Druck aus, um den Preis für neue Lizenzverträge höher ansetzen zu können.