News Balkonkraftwerke: VDE-Norm für Schukostecker verzögert sich erheblich

@WebBeat84 Doch. Das Problem ist, dass der Leitungsschutzschalter eine Überbelastung der Leitung durch die eingespeisten 800W PV-Leistung nicht mitbekommen würde.
 
WebBeat84 schrieb:
Aber werden die 800Watt nicht direkt verbraucht? Nur einmal von der Stromleitung links und einmal von rechts?
Wenn dein BKW an der letzten Dose im Kreis hängt, wäre das der Fall.
Wenn es aber irgendwo in der Mitte hängt, nicht, dann können im schlechtesten Fall die Verbraucher hinter der Einspeisedose mehr als 3,6kW ziehen, die dann auf der Leitung zwischen der BKW Dose und der Verbraucherdose liegen.
 
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WebBeat84 schrieb:
Aber werden die 800Watt nicht direkt verbraucht?
Wenn Du an der Steckdose 4500W abnimmst, merkt der Leitungsschutzschalter davon eben nichts, wenn er weiterhin nur die knapp 3700W durchlässt und der Rest vom Balkonkraftwerk kommt.
Botcruscher schrieb:
An der Schizophrenen Begrenzung der Modulleistung macht das aber auch nichts besser. Aber zum Glück darf jeder drei Heizlüfter an einer Mehrfachsteckdose betreiben...
Du hast das Thema wohl auch nicht verstanden.
 
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Moep89 schrieb:
... Die Anmelderei und Genehmigung sollte generell abgeschafft bzw. vereinfacht werden, ...

Vereinfacht ja - abgeschafft wohl nicht.

Der Netzbetreiber hat natürlich ein Problem: wenn in einem Kabelnetz auf der Straße Arbeiten durchgeführt werden, hat es in der Vergangenheit genügt, dass der Netzbetreiber den Strom abgeschaltet hat - und konnte gefahrlos arbeiten. Mittlerweile genügt das Abschalten des (Teil-)Netzes nicht mehr - nachdem mittlerweile "von der anderen Seite" bzw. von x Einspeisepunkten plötzlich Strom daher kommen kann.

D.h. ich denke der Netzbetreiber muss im Falle des Falles wissen, von wo Strom daher kommen könnte. Daher wird es ohne Genehmigungen nicht gehen.
 
WebBeat84 schrieb:
Aber werden die 800Watt nicht direkt verbraucht? Nur einmal von der Stromleitung links und einmal von rechts?
Ja, wenn du den Fall hast UND deine Verkabelung so wäre, dass der Strom sowohl von Links von der Verteilung kommt, als auch von links vom BKW und du rechts sogar mehr abnimmst, hast du einen Teil der Verkabelung überlastet und da der Automat nicht genau dort sitzt sieht der nur den Verbrauch aus der Verteilung und das in diesem Teilstück Aufaddierte wäre dann ggfls zu hoch.
Für einen normalsterblichen sind das ganz viele Wenns, die dafür erfüllt sein müssen, aber für die VDE ist das Grund genug die Regeln weiterhin so bescheuert zu formulieren dass dann nachher ein Nachteil für die Mehrheit entsteht, die dann kaum noch Nutzen aus dem BKW ziehen.
 
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Taxxor schrieb:
Hängt ja von deinen Panels ab, du kannst dir auch Panels mit 6kW Leistung aufs Dach ballern und nen 3kW Umrichter dranhängen, dann hast du auch deutlich länger deine 3kW
Klar, ich kann auch Stricknadeln in die Steckdose stecken, obwohl es dazu keine VDE Norm gibt.
 
SavageSkull schrieb:
Ebenso gibt es auch mal den Fall, dass ich vielleicht heute mal mehr und schneller laden muß und ich habe so auch weniger Ladezyklen, die den Akku schonen.
Wieso hat man bei langsamem Laden mehr Ladezyklen als bei schnellem Laden?
 
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Pudel17 schrieb:
Mittlerweile genügt das Abschalten des (Teil-)Netzes nicht mehr - nachdem mittlerweile "von der anderen Seite" bzw. von x Einspeisepunkten plötzlich Strom daher kommen kann.
Ein Microwechselrichter speist ohne bestehendes Netz nicht ein.
 
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Incanus schrieb:
Du hast das Thema wohl auch nicht verstanden.
Doch aber ich werde gerne zynisch. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Die Norm garantier Sicherheit oder sie tut es nicht. Offensichtlichem Bullshit wie hier unterstelle ich andere Absichten als Sicherheit. Weil der Norm die Überlastung eigentlich Scheiß egal ist.
 
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gaelic schrieb:
Lustig diese Thematik, und das bei Millionen existierenden BKWs in DE, aber auch in AT oder NL oder ...
Medial hört man recht wenig von abrauchenden Leitungen wegen BKWs, oder auch wegen Modulen die vom Balkon fallen, etc.
Diese Debatte wegen 800Wp von so einem dusseligen Balkonkraftwerk ist echt typisch deutsch:D
 
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SavageSkull schrieb:
aber für die VDE ist das Grund genug die Regeln weiterhin so bescheuert zu formulieren dass dann nachher ein Nachteil für die Mehrheit entsteht, die dann kaum noch Nutzen aus dem BKW ziehen.
Anstatt froh zu sein, dass es sehr leicht gemacht wird, man auch als Laie zu Aldi gehen, sich ein Balkonkraftwerk kaufen und selber anschließen kann, sofern der Hersteller sich an ein paar wenige Regeln hält, werden hier obskure Vorwürfe konstruiert.
Botcruscher schrieb:
Offensichtlichem Bullshit wie hier unterstelle ich andere Absichten als Sicherheit.
Sag ich doch, Thema nicht verstanden.
 
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eukalyptus_now schrieb:
Diese Debatte wegen 800Wp von so einem dusseligen Balkonkraftwerk ist echt typisch deutsch:D
Es geht nicht um die 800W!

Incanus schrieb:
Sag ich doch, Thema nicht verstanden.
Doch voll aber du begreifst es nicht. Das Scenario der Überlastung tritt an einem Sommertag über mehrere Stunden ein, auch mit einer Modulleistung von 960W!

Also noch mal langsam für dich: Mehrere Stunden!
 
Incanus schrieb:
Anstatt froh zu sein, dass es sehr leicht gemacht wird, man auch als Laie zu Aldi gehen, sich ein Balkonkraftwerk kaufen und selber anschließen kann
Genau das ist doch stand heute eben nicht der Fall. Und was hier wieder nach außen dringt, worüber man sich den Kopf bei der VDE zerbricht ist einfach völlig am Ziel vorbei.

@Cohen Das war vielleicht unglücklich von mir ausgedrückt.
Zum einen durchläuft man weniger Zyklen, wenn man eben aufgrund des Schnellladens (wobei 11kW AC Laden eigentlich noch lange kein Schnellladen ist), was gut für den Akku ist
und zum Anderen hat man eben die Möglichkeit in überschaubarer (und planparer) Zeit den Akku von sehr niedrig wieder voll zu bekommen, wenn man jetzt halt mal 100% braucht.
 
Doch, genau das ist doch heute der Fall. Du kannst es so machen, kaufen beim Lebensmitteldiscounter, anschließen, fertig.
 
Wenn der Staat seinen Job erledigen, sprich Solar-Großkraftwerke über die Autobahnen spannen würde, dann bräuchte man den ganzen ineffizienten Bastelkram gar nicht.

Zurück ins Mittelalter - jeder darf sich selbst versorgen, weil der Staat versagt, nur Holz im Wald dafür zu schlagen wird verboten.
 
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Gute Elektriker nehmen überhaupt kein 1,5mm² mehr.
Wer im komplettes Haus mindestens 2,5mm² Verlegt hat, braucht sich um die 800W überhaupt keine Sorgen zu machen.

Leider ist 1,5mm² immer noch oft der Standard für Neuinstallationen. Obwohl es eigentlich nur bis 19m Leitungslänge mit 16A abgesichert werden darf. Und im EFH wo der Verteiler nicht mittig sitzt, ist man da in der Praxis oft drüber. Es ist natürlich einfacher zu verarbeiten und günstiger.

Ein guter Elektriker sollte aber zumindest auf die Möglichkeit einer 2,5mm² installation hinweisen, wie sie bei einigen unserer Nachbarländern schon Vorschrift ist. Dann ist man auf Sicheren Seite, egal was die Zukunft noch bringen mag.
 
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😡🤬, die CDU, so sie denn den Kanzler stellt, wird nächstes Jahr dann schon dafür sorgen, daß die Vermieter, Eigentümer, Konzerne bekommen was sie wollen. Kann ja wohl nicht sein, daß die Mieter selbst Strom erzeugen und einspeisen.
Es könnten ja 3,50 Euro im Jahr verloren gehen, für die Vermieter, Eigentümer und Konzerne. Außerdem wollen die Elektriker ja hohe Preise, für die Einspeisesteckdose, Stromkabel, ggf. neuer Sicherungskasten und sonstwas kassieren.

Zum Glück ist es nur eine Norm, kein Gesetz. Ich erkläre zur Norm, daß ich nächstes Jahr ein Balkonkraftwerk installiere, und es an eine Schukosteckdose anschließe.

Die Leistungsbegrenzung kann ich noch nachvollziehen, es gibt wirklich alte Hausnetze, die man nicht zum äußersten treiben muß.

Allerdings wird mit solcher absichtlicher, böswilliger Verzögerungstaktik, zu Gunsten einiger Weniger, nie ein ordentliches, dezentrales Stromnetz entstehen, daß in Zukunft unglaublich wichtig sein wird.

Der VDE, und die Klientelpolitik, öden mich an.
 
Die Leitung in der Wand ist eigentlich auch nicht das Problem, relativ egal ob 1,5 oder 2,5mm². Die Klemmstellen sind das Problem und das schließt eben auch die Kontaktierung am Schuko-Stecker mit ein. Ich hab schon verschmorte Steckdosen gesehen, die mit "nur" 3kW belastet waren, aber halt für längere Zeit.
Die Begrenzung der Modullleistung ist und bleibt natürlich Schwachsinn, denn ob ich die vollen 800W zusätzlich jetzt über 5h oder dank mehr Modulen über 8h am Tag einspeise, spielt wenn überhaupt nur für absolute Grenzfälle eine Rolle.
 
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